Festool PRECISIO 50/70 als vollwertige TKS?

arnekuehl

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Hallo zusammen,

leider muss ich hier den gefühlt drölfzigten TKS-Thread eröffnen, habe aber mit der Suchfunktion leider nichts zufriedenstellendes gefunden.

Meine Frage ist recht einfach: Kann die Festool PRECISIO als vollwertige TKS mit z.B. einer Erika 60 oder ähnlichem mithalten? Ich finde leider auch sehr wenige Berichte zu der Säge im Netz.
Die andere Frage wäre dann noch: bekomme ich für 1000€ was anständiges, neues für "allgemeine" Tischlerarbeiten. Also eher Richtung Innenaus- und Möbelbau (nicht gewerblich).

Vielen Dank bereits im Voraus!
 

messmetz

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Guten Morgen,

ich habe mir in den letzten Wochen die gleiche Frage gestellt. Meine bisherige Scheppach TS2500 war für meine wirklich kleine Werkstatt einfach zu groß. Zudem habe ich mir für großformatige Plattenzuschnitte im letzten Jahr bereits eine Tauchsäge samt Führungsschiene gekauft, da ich Platten sowieso aufgrund von Platzmangel in einem anderen Raum schneiden muss. Mir fehlte also etwas für schmale, kleine Zuschnitte, für die die Tauchsäge+Führungsschiene zu groß war.

Da viel mein Blick auf die Erikas sowie auf die CS50 bzw. CS70. Alle konnte ich bei einem Händler in der Nähe begutachten. Leider aber nur die nackten Maschinen ohne Zubehör. Der Eindruck war durchweg positiv bei allen Maschinen. Wobei natürlich die Erikas vom Aufbau her durchaus mehr Steifigkeit und Robustheit vermittelten. Da ich allerdings alleine mit der Maschine arbeiten werde und diese maximal auf Baustellen im Haus / auf dem Grundstück transportiert werden muss, war dies allerdings für mich kein KO-Kriterium. Ich pflege meine Maschinen und sie werden ja auch nicht "runtergerockt" wie eine Maschine, die in einer Firma jeden Tag herhalten müssen und auf die keiner aufpasst.
Klar ist, dass es keine Formatkreissägen sind. Es sind und bleiben alle Montagesägen. Bei mir sollen die Maschinen im Privaten Bereich eingesetzt werden. Sprich, alles rund um Haus und Hof, was eben so anfällt und die Tauchsäge zu unhandlich ist. Ebenso sollen damit diverse Kleinmöbel und Regale gebaut werden.

Die großen Erikas und die CS70 habe ich dann aber doch aufgrund meiner Platzverhältnisse aus meiner Auswahl ausgeschlossen. Diese sind auch in anbetracht der Tischerweiterungen dann doch einfach zu groß gewesen. Ebenso reicht für meine Anforderungen eine Schnitthöhe von 50-60mm locker aus.
Und nicht zuletzt, weil ich dann doch schon das eine oder andere Zubehör direkt gebraucht hätte, auch in einem Preisbereich gelandet wären, was für mich als Privat doch etwas zuviel des Guten gewesen war.

Übrig blieben somit die Erika 60 und die CS50. Wichtig war einfach auch, dass die Säge in ihrer Basisausführung relativ klein ist und sich eventuelles Zubehör recht schnell abnehmen lässt um einfach mehr Platz in der Werkstatt zu schaffen.

Nachdem ich hier und bei google fleißig gelesen hatte und mit ein paar Usern hier Kontakt hatte fiel meine Wahl auf die Festool CS50. Ich habe sie aufgrund eines sehr guten Händlerangebots (online) direkt als Set-Variante erworben. Das war Anfang letzter Woche. Bisher habe ich aufgrund von einer aktuellen Umbau-Baustelle und diversen angefangenen Regalen schon einiges auf ihr geschnitten. Beschichtete Spanplatte, OSB, Birke-MPX und Buche Leimholz. Bisher kann ich mich nicht beschweren. Saubere Schnitte, egal ob mit Längsanschlag als "normale" TKS oder als Zugsäge mit Universalanschlag. Im Moment habe ich einen normalen Kärcher Baumarkt Sauger dran und die Absaugung nur nach unten am Sägeblatt überzeugt mich schon voll und ganz.

Ich bereue es bisher auch nicht, sie direkt als Set gekauft zu haben. Alleine in dieser einen Woche lernte ich die Flexibilität zu schätzen. Bei Längsschnitten von schmalen Streifen ist die Tischverlängerung eigentlich unverzichtbar, ebenso der Längsanschlag. Dieser hält übrigens top, da zweifach geklemmt. Ebenso ist die Tischverbreiterung meiner Meinung nach ein must-have, da die Säge selbst ja eine recht kleine Auflagefläche bietet. Einzig den Schiebeschlitten habe ich bis jetzt noch nicht benötigt, da bisher alles mit der Zugfunktion erledigt werden konnte.

Meine Meinung zu der Säge bisher:
- sehr platzsparend. Tisch der nacktem Säge sehr klein, aber durchaus zum z.B. Laminat schneiden absolut ausreichend. Mit Tischerweiterung für mich sehr flexibel und groß genug als Auflagefäche.
- sehr gute Absaugung
- sauberes Schnittbild. Präzise und nahezu ausrissfrei.
- Verarbeitung wie von Festool gewohnt auf hohem Niveau
- Zubehör ebenfalls sehr wertig verarbeitet und schnell abnehmbar
- Zubehör muss zur Säge justiert werden, sprich Werkseinstellungen des Zubehörs nicht ok. Es ist aber alles einstellbar, sodass alles fluchtend und winklig ausgerichtet werden kann.
- Ja, das Gestell ist, wie von anderen Nutzern vorher erwähnt nicht so der Brüller. Aber es lässt sich damit arbeiten. Es ist nicht so, dass die Säge eine Relativbewegung von mehreren cm macht. Aber eine Bewegung ist halt spürbar. -
- eine Durchbiegung der Tischprofile, ebenfalls wie von anderen Nutzern erwähnt, konnte ich bei meiner Säge nicht feststellen.

Hier kannst du auch einen weiteren Erfahrungsbericht zur CS50 finden:
HolzwurmTom: Testbericht Festool CS 50 EB

Falls du noch weitere Fragen hast, einfach schreiben. Bzw. suche einfach mal im Forum, da findest du auch Nutzer der CS50.

Gruß
Mario
 

arnekuehl

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Super, vielen dank. Die beiden Rezensionen hatte ich noch nicht gefunden.
Aber mal blöd in die Runde gefragt: Was ist der Unterschied zwischen einer Formatkreissäge und einer Unterflur-Säge?
 

messmetz

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Allgemein Tischkreissäge (worunter auch die Formatkreissäge fällt): man schiebt das Werkstück über den Tisch (ggf. mit Schiebeschlitten) durch das Sägeblatt.

Unterflur-Zugsäge: dabei wird das Werkstück auf dem Tisch festgehalten und das Sägeblatt durch das Werkstück gezogen.

Beides hat eben seine Vor- und Nachteile.

Vorteil der Unterflur-Zugsäge für mich persönlich der geringe Platzbedarf, da ich für die meisten Schnitte keinen Schiebeschlitten benötige und das Werkstück beim Sägen nicht bewegt werden muss.
Der Nachteil ist halt, dass die Zugfunktion je nach größe der Maschine auf 200-400mm begrenzt ist. D.h. für alle längeren Schnitte kann die Zugfunktion nicht mehr genutzt werden und man muss die Säge als "normale" Tischkreissäge benutzen und das Werkstück durch das Sägeblatt schieben.

Schau mal auf Youtube, da findest du zu allen Maschinen und deren Funktionsweise recht viele Videos.
 

Georg L.

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Vorteil der Unterflur-Zugsäge für mich persönlich der geringe Platzbedarf, da ich für die meisten Schnitte keinen Schiebeschlitten benötige und das Werkstück beim Sägen nicht bewegt werden muss.
Dabei bist du aber auf sehr geringe Schnittlängen beschränkt, je nach Säge so zwischen 20 und 30cm, abhängig von der Materialdicke.
Bei einer Formatkreissäge reicht der Schiebetisch im Geggensatz zur normalen Tischkreissäge bis an das Sägeblatt heran. D.h. das Werkstück liegt auf dem Schiebetisch und wird bei Querschnitten mit diesem bewegt. Bei der normalen Tischkreissäge wird das Werkstück über den Maschinentisch geschoben.
 

arnekuehl

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Dabei bist du aber auf sehr geringe Schnittlängen beschränkt, je nach Säge so zwischen 20 und 30cm, abhängig von der Materialdicke.
Bei einer Formatkreissäge reicht der Schiebetisch im Geggensatz zur normalen Tischkreissäge bis an das Sägeblatt heran. D.h. das Werkstück liegt auf dem Schiebetisch und wird bei Querschnitten mit diesem bewegt. Bei der normalen Tischkreissäge wird das Werkstück über den Maschinentisch geschoben.

Ah super. Das war die gesuchte Definition.
Dann bin ich mir auch ziemlich sicher, dass meine Werkstatt keinen Platz für eine Formatkreissäge hat.
Scheinbar wird's dann die Precisio 50 für mich werden :emoji_wink:
 

freshman

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Würde an deiner Stelle die Festool und die Erika vor dem Kauf auf jeden Fall vergleichen. Ich gebe zu ein Fan von Festool zu sein (alle meine Handmaschinen sind aus Wendlingen) aber eine Erika würde ich einer Precision immer vorziehen. Die ist einfach nicht so wackelig.
 

messmetz

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@ freshman:
Meinst du wackeliger in Bezug auf das Gestell? Da kann ich dir nur bedingt recht geben. Da du die CS50 mit der Erika 60 vergleichen musst. Wo bei letzterer die sog. Stationäreinrichtung m.M.n. auch nicht soo toll ist.

Wenn du die Maschine (Erika 60 im Vergleich zur CS50) an sich meinst, gebe ich dir recht. Die Erika ist definitiv robuster gebaut. Ich war im ersten Moment auch etwas erschrocken, wenn man im Laden den direkten Vergleich hat. Allerdings finde ich, macht die CS50 jetzt in der heimischen Werkstatt einen doch recht guten Eindruck. Die Zugfunktion funktioniert sehr gut und das Schnittbild gibt auch keinen Grund zur Beanstandung.
 

michaelhild

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Kann die Festool PRECISIO als vollwertige TKS mit z.B. einer Erika 60 oder ähnlichem mithalten?

Die sind gleichwertig.

Die Erika mag zwar etwas stabiler sein, dafür ist die Precisio durchdachter, hat den bessern Parallelanschlag, bei der 70er einen komplett justierbaren Schiebetisch, eine Tischverlängerung ist verfügbar, es quitscht nichts und was auch ein wichtiger Punkt ist, die Qualitätssicherung und Service ist bei Festool besser als bei Mafell, gerade über die Erikas liest man ja öfters was und da es ja kein Massenprodukt ist, was tausendfach verkauft wird, ist das schon ein wunder Punkt.
 

Tischkreissäge

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Hallo,

hier meine Erfahrung als Anfänger:

Seit Oktober 2015 habe ich die CS 70 mit Tischverbreiterung und dem stabilen Parallel-/Längsanschlag.
Das Set zusätzlich mit Tischverlängerung und Schiebetisch war mir damals zu teuer.
Schnell musste ich feststellen, dass man bei längeren Werkstücken unbedingt die Tischverlängerung braucht. Diese habe ich dann nachgekauft.
Da das winklig sägen mit HKS und Schiene bei kleineren/schmalen Werkstücken immer nervig ist oder auch gar nicht geht, werde ich mir in Kürze auch noch den Schiebetisch kaufen.
Heute weiss ich, dass ich die CS 70 im Set hätte kaufen sollen.

Ich habe mich damals sehr kurzfristig zum Kauf einer TKS entschlossen und zunächst die günstigere, aber auch noch teure CS 50 im Set favourisiert.
Aufgrund der Berichte hier im Forum und anderswo habe ich mich, hauptsächlich wegen den stabileren/genauer justierbaren Anbauteilen, für die CS 70 entschieden und es nicht bereut.
Auch die 70 mm Schnitttiefe sind ein Wort. Ich habe die bisher nur zwar einmal benötigt und es war schon beeindruckend, wie leicht die Säge mit dem Panther-Sägeblatt durch den 70 mm Balken ging.

Die klappbaren Beine habe ich entfernt und die CS 70 auf einen stabilen Eigenbau-Rollcontainer aus Multiplexplatten montiert.
In dem Container kann ich bei Bedarf die Tischverlängerung und Tischverbreiterung ablegen.
Meines Erachtens ist die CS 70 zudem mit dem Container stabiler als mit den Klappbeinen.

Bei den Anbauteilen muss man nach der Demontage und Wiedermontage immer - zumindest kurz - überprüfen, ob alles richtig justiert ist (... z. B. ob nach der Montage der Tischverbreiterung der Parallel-/Längsanschlag ruckelfrei über den Übergang TKS-Tischverbreiterung und immer noch parallel läuft ...).

Wenn ich den Platz gehabt hätte, hätte ich mir statt der CS 70 eine gebrauchte, alte, schwere Formatkreissäge gekauft, die nach den Berichten hier im Forum wahrscheinlich auch günstiger als die CS 70 mit Zubehör gewesen wäre.
Die Frage hat sich aber nicht gestellt, weil ich den Platz für eine große, schwere und unbewegliche Formatkreissäge leider nicht habe.

Bei Bedarf kann ich alle Anbauteile meiner CS 70 demontieren und alles auf dem Rollcontainer in die Werkstattecke schieben.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der CS 70 und bin immer wieder froh, mich für die CS 70 statt der CS 50 entschieden zu haben.
Ich würde sie immer wieder kaufen, allerdings im Set.

Die Erikas kamen für mich nicht in Frage, da die noch teurer als die Precisios sind.

Anbei noch ein paar Fotos meiner CS 70 mit dem Container.

Gruß

Wilfried
 

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Rungholt

Gäste
Zusammenfassend würde ich mal sagen: "Du machst weder mit ner Erika noch mit ner Precisio was falsch!" Habe an beiden Gearbeitet (nicht die brandaktuellen modelle, dürften aber 50er und 60er gewesen sein) und war persönlich von der Erika mehr angetan. Besonders, wenn es häufiger auf Montagen geht haben die z.B. ein wesentlich schnelleres und angenehmeres System zum ausklappen der Beine, sowie den Höhenausgleich für einen sichereren Stand. Wenn man die viel stationär im heimischen Keller nutzen möchte fällt der Punkt aber z.B. schonmal nicht so ins Gewicht. Schneiden tun sie beide gut und ich habe nicht viel Erfahrungen mit diversem Zubehör gemacht, da wir das einfach selten bis nie brauchten....

Aber schon in dem Moment, wenn beide Seiten starke Befürworter (und das wegen der Qualität, nicht wegen dem Preis!) haben, dann werden beide schon nicht so schlecht sein, und wie du hörst, stellen beide Modelle ihre Besitzer zufrieden!

Ein größerer Tisch durch Erweiterungen und sonstiges Zubehör, wenn es die einzige TKS ist, macht allerdings schon Sinn, da es sonst dank kleiner Auflage gerne mal etwas wacklig wird.
 

messmetz

ww-kastanie
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Dem ist eigentlich nur eines hinzuzufügen: Gut sind sie wohl alle auf ihre Art und Weise. Es ist einfach eine Frage des zur Verfügung stehenden Platzes und der Größe des Geldbeutels. :emoji_wink:
 

Dietrich

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Hallo,

sobald die Montagesäge auf so einen Rollcontainer kommt wird sie eigentlich auch nicht mehr ins Regal geräumt sondern nur noch in der Werkstatt verfahren...richtig!?
Zwischen einer Montagesäge und einer ausgewachsenen Formatsäge (das sind richtige Monster) gibt es aber noch eine ganze Menge Alternativen, bspw. eine Bankraumsäge, ansich sehr kompakte Modelle die die Grundfläche von so einer Montagesäge, einer älteren Scheppach 2500 oder einer Metabo TK 1688 haben, aber ursprünglich mal das 2-3 fache kosteten und ebenfalls mit Fahreinrichtung ausgerüstet werden können, hier ein Beispiel das Thomas mal im Nachbarforum einstellte:
Re: Flott KS 2011 / PK 250 / PK 300 *MIT BILD*

Man achte bitte auf die Materialstärken der Aluprofile, und überhaupt die gesamte Haptik und Erscheinung, und für den angegebenen Preis sowieso, da macht man nichts mit falsch:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Tischkreissäge

ww-kiefer
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Hallo,

sobald die Montagesäge auf so einen Rollcontainer kommt wird sie eigentlich auch nicht mehr ins Regal geräumt sondern nur noch in der Werkstatt verfahren...richtig!?
Zwischen einer Montagesäge und einer ausgewachsenen Formatsäge (das sind richtige Monster) gibt es aber noch eine ganze Menge Alternativen, bspw. eine Bankraumsäge, ansich sehr kompakte Modelle die die Grundfläche von so einer Montagesäge, einer älteren Scheppach 2500 oder einer Metabo TK 1688 haben, aber ursprünglich mal das 2-3 fache kosteten und ebenfalls mit Fahreinrichtung ausgerüstet werden können, hier ein Beispiel das Thomas mal im Nachbarforum einstellte:
Re: Flott KS 2011 / PK 250 / PK 300 *MIT BILD*

Man achte bitte auf die Materialstärken der Aluprofile, und überhaupt die gesamte Haptik und Erscheinung, und für den angegebenen Preis sowieso, da macht man nichts mit falsch:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,

ich fühle mich angesprochen und antworte deshalb auf Deinen Beitrag.

Auch ohne Rollcontainer wäre das mit dem ins Regal räumen nicht so einfach mit der CS 70 - Festool gibt für die Säge (ohne Zubehör wie Tischverbreiterung, Tischverlängerung, Schiebetisch, Parallelanschlag usw.) ein Gewicht von 34,5 kg an.

Festool bietet zwar für die CS70 Rollen für die Montage auf einer Seite des Rohrgestells an, aber man müsste die Säge dann zum Bewegen an einer Seite hochheben und hat keine Ablagefläche für Zubehör wie beim Container.

Hätte ich das Fachwissen und die Erfahrung wie Du, hätte ich mir sicherlich eine andere, gebrauchte gute alte Säge zugelegt, deren Konstruktion sich über viele Jahre/Jahrzehnte bewährt hat.
Leider habe ich dieses Wissen nicht.
Die Problematik "des eben in die Werkstattecke schieben" bliebe bei diesen Sägen aber wohl oft bestehen - oder?

Gruß

Wilfried
 

Helmchen

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Hallo,

Also ich kann dir als Festool Fan sagen, dass du qualitativ mit beiden Maschinen nicht viel falsch machst. zur CS70 kann ich dir aber sagen, dass sie eine TKS nicht ersetzen sollte.
Sie hat eine brauchbare Schnitthöhe, was aber weniger dazu gedacht ist 6 oder 7cm starke Bohlen darüber zu schieben.
Egal ob z.b CS 50 oder 70, beides sind eher Präzisionsmaschinen und die höhere Schnitthöhe der CS 70 dient hauptsächlich dazu, bei Gehrungs/Winkelschnitten dickeres Material bearbeiten zu können. Gerade die unterflursägen haben hier großes Potenzial was Genauigkeit usw angeht.
Wenn du versuchen möchtest dicke Bohlen zu sägen oder die 70mm Schnitthöhe auszureizen, wäre die CS 70 eher die falsche Wahl.
Die Maschine hat zwar Power und würde funktionieren, wäre aber in dem Fall eher eine "Vergewaltigung" der Maschine und natürlich auch irgendwann quittiert werden würde/könnte.

Die CS sind also eher für präzise Arbeiten gedacht und werden auf Dauer keine TKS ersetzen. Es kommt also darauf an, was du an Projekten und Arbeiten vorhast.

Derzeit verwende ich noch eine Metabo TS 254, als Hobbyheimwerker, und hatte eine ähnliche Überlegung mit der CS 70. Mir wurde aber davon abgeraten sie als reinen TKS Ersatz zu nehmen, wenn ich größere Bauteile machen möchte.


Gruß
Thomas
 

arnekuehl

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Danke für die Antworten,

also für meine Anforderungen ist die CS 50 von Schnittleistung und Tiefe völlig ausreichend. Ich denke nicht, dass ich dickeres Material als 30mm verarbeiten werde.

Mir stellt sich grad eher die Frage, ob die CS 50 (mit komplettem Zubehör immerhin ~2000€) noch in meiner Preisvorstellung liegt.
Mein Plan war ja, dass ich für 1000€ +/- 200€ eine "vernünftige" Maschine da stehen habe. Aber die CS 50 oder 70 ohne Tischverbreiterungen etc. sind dann auch kaum brauchbar, oder?
Gibt's alternative Empfehlungen zu Geräten in einer ähnlichen Klasse, wo ich was vernünftiges neues in meinem Budget-Bereich bekommen kann?
 

messmetz

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Hm, in dem Preisbereich spielt auch die CS50 als Set... Da würde ich ehrlich gesagt die Festool der Metabo vorziehen. Noch dazu ist bei der Precisio bei dem Preis die Tischverbreiterung auch schon dabei.

Ok, die CS50 hat nur 52mm Schnitthöhe....aber würde dem Thread-Ersteller ja ausreichen.
 

blueball

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Dietrich

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Hallo,

bezugnehmend auf den letzten Beitrag von Seite 1 der Diskussion vom Teilnehmer "Tischkreissäge",

natürlich lässt sich so eine kompakte und dennoch schwere Bankraumsäge sehr gut mit einer Fahreinrichtung ausrüsten, zur Not vom Schlosser im Ort.

Präzision ist auch eine Sache des Werkstück-Gewichts, leichte Maschinen sind schnell überfordert, und die Montagesägen sind eben besonders leicht.

Gruß Dietrich
 

Tischkreissäge

ww-kiefer
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Nochmal zum Thema "Festool PRECISIO 50/70 als vollwertige TKS?"

Nach allem was ich hier im Forum zu Tischkreissägen über die Monate hinweg gelesen habe, gibt es keine mobilen TKS, die auch vollwertige TKS sind und es gibt auch keine vollwertigen TKS, die auch wirklich mobil sind.

Mobile und vollwertige TKS gibt es demnach nicht und man muss Kompromisse bei der Entscheidungsfindung eingehen.

TKS werden nicht allein durch Fahreinrichtungen mobil, sondern auch durch das Gewicht und die Größe, die zu bewegen sind.

Gruß

Wilfried
 

hydrodynamisch

ww-pappel
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Balgheim
Guten Abend,

Ich rate zur Bosch GTS 10XC.
Hab mit vielen gearbeitet. Erika 65, Festool CS70, Makita MLT und eben die GTS. Die würde ich mir nun kaufen wenn ich eine benötigen würde.

YouTUbeVideo mit Vorstellung der GTS.
https://www.youtube.com/watch?v=7CHKu5reIu8

Testbericht von Holzwerken zu vielen Herstellen von Tischkreissägen.
https://www.holzwerken.net/shop/buecher/holzarbeiten_und_techniken/holzwerken_werkzeug_kompass_2015

Ich hab eine UK333 und bin, wenn auch nun nicht mehr zu empfehlen, zufrieden damit.
Ich habe meinen kompletten Hausumbau damit gemacht und möchte mich noch immer nicht von ihr trennen. Für einen Heimwerker mit etwas Vorsicht war oder ist sie echt okay aber Metabo hat sie nicht mehr im Programm und die Restposten sind überteuert.
 

Ipsheimer

ww-birke
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Hallo,

hier meine Erfahrung als Anfänger:

Seit Oktober 2015 habe ich die CS 70 mit Tischverbreiterung und dem stabilen Parallel-/Längsanschlag.
Das Set zusätzlich mit Tischverlängerung und Schiebetisch war mir damals zu teuer.
Schnell musste ich feststellen, dass man bei längeren Werkstücken unbedingt die Tischverlängerung braucht. Diese habe ich dann nachgekauft.
Da das winklig sägen mit HKS und Schiene bei kleineren/schmalen Werkstücken immer nervig ist oder auch gar nicht geht, werde ich mir in Kürze auch noch den Schiebetisch kaufen.
Heute weiss ich, dass ich die CS 70 im Set hätte kaufen sollen.

Ich habe mich damals sehr kurzfristig zum Kauf einer TKS entschlossen und zunächst die günstigere, aber auch noch teure CS 50 im Set favourisiert.
Aufgrund der Berichte hier im Forum und anderswo habe ich mich, hauptsächlich wegen den stabileren/genauer justierbaren Anbauteilen, für die CS 70 entschieden und es nicht bereut.
Auch die 70 mm Schnitttiefe sind ein Wort. Ich habe die bisher nur zwar einmal benötigt und es war schon beeindruckend, wie leicht die Säge mit dem Panther-Sägeblatt durch den 70 mm Balken ging.

Die klappbaren Beine habe ich entfernt und die CS 70 auf einen stabilen Eigenbau-Rollcontainer aus Multiplexplatten montiert.
In dem Container kann ich bei Bedarf die Tischverlängerung und Tischverbreiterung ablegen.
Meines Erachtens ist die CS 70 zudem mit dem Container stabiler als mit den Klappbeinen.

Bei den Anbauteilen muss man nach der Demontage und Wiedermontage immer - zumindest kurz - überprüfen, ob alles richtig justiert ist (... z. B. ob nach der Montage der Tischverbreiterung der Parallel-/Längsanschlag ruckelfrei über den Übergang TKS-Tischverbreiterung und immer noch parallel läuft ...).

Wenn ich den Platz gehabt hätte, hätte ich mir statt der CS 70 eine gebrauchte, alte, schwere Formatkreissäge gekauft, die nach den Berichten hier im Forum wahrscheinlich auch günstiger als die CS 70 mit Zubehör gewesen wäre.
Die Frage hat sich aber nicht gestellt, weil ich den Platz für eine große, schwere und unbewegliche Formatkreissäge leider nicht habe.

Bei Bedarf kann ich alle Anbauteile meiner CS 70 demontieren und alles auf dem Rollcontainer in die Werkstattecke schieben.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der CS 70 und bin immer wieder froh, mich für die CS 70 statt der CS 50 entschieden zu haben.
Ich würde sie immer wieder kaufen, allerdings im Set.

Die Erikas kamen für mich nicht in Frage, da die noch teurer als die Precisios sind.

Anbei noch ein paar Fotos meiner CS 70 mit dem Container.

Gruß

Wilfried

Der Wagen ist eine Super Idee wenn man wenig Platz hat, so wie ich....
glaube den baue ich auch für meine Feschto...
Danke
 

Tischkreissäge

ww-kiefer
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Der Wagen ist eine Super Idee wenn man wenig Platz hat, so wie ich....
glaube den baue ich auch für meine Feschto...
Danke

An dieser Stelle noch ein Hinweis zu dem Eigenbau-Rollcontainer.

Der Container ist aus 21 mm Miltiplexplatten - einfach oder miteinander verleimt.
Wahrscheinlich sehen die "dünnen" Seitenwände etwas komisch aus.
Das hat dennoch seinen Grund.

Ich habe darauf geachtet, dass der Container bündig mit der Säge ist, so dass beim Herunterklappen von Zubehörteilen, diese gerade runterhängen können und nicht schräg stehen.

Zudem sollte in dem Container Platz für die demontierte Tischverbreiterung und Tischverlängerung sein. Die lichte Breite für diese beiden Teile ist bereits mit den 21 mm Seitenwände knapp. Mit dickerem Wänden würde die lichte Breite noch mehr abnehmen.

Gruß

Wilfried
 
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