Guten Morgen,
ich habe mir in den letzten Wochen die gleiche Frage gestellt. Meine bisherige Scheppach TS2500 war für meine wirklich kleine Werkstatt einfach zu groß. Zudem habe ich mir für großformatige Plattenzuschnitte im letzten Jahr bereits eine Tauchsäge samt Führungsschiene gekauft, da ich Platten sowieso aufgrund von Platzmangel in einem anderen Raum schneiden muss. Mir fehlte also etwas für schmale, kleine Zuschnitte, für die die Tauchsäge+Führungsschiene zu groß war.
Da viel mein Blick auf die Erikas sowie auf die CS50 bzw. CS70. Alle konnte ich bei einem Händler in der Nähe begutachten. Leider aber nur die nackten Maschinen ohne Zubehör. Der Eindruck war durchweg positiv bei allen Maschinen. Wobei natürlich die Erikas vom Aufbau her durchaus mehr Steifigkeit und Robustheit vermittelten. Da ich allerdings alleine mit der Maschine arbeiten werde und diese maximal auf Baustellen im Haus / auf dem Grundstück transportiert werden muss, war dies allerdings für mich kein KO-Kriterium. Ich pflege meine Maschinen und sie werden ja auch nicht "runtergerockt" wie eine Maschine, die in einer Firma jeden Tag herhalten müssen und auf die keiner aufpasst.
Klar ist, dass es keine Formatkreissägen sind. Es sind und bleiben alle Montagesägen. Bei mir sollen die Maschinen im Privaten Bereich eingesetzt werden. Sprich, alles rund um Haus und Hof, was eben so anfällt und die Tauchsäge zu unhandlich ist. Ebenso sollen damit diverse Kleinmöbel und Regale gebaut werden.
Die großen Erikas und die CS70 habe ich dann aber doch aufgrund meiner Platzverhältnisse aus meiner Auswahl ausgeschlossen. Diese sind auch in anbetracht der Tischerweiterungen dann doch einfach zu groß gewesen. Ebenso reicht für meine Anforderungen eine Schnitthöhe von 50-60mm locker aus.
Und nicht zuletzt, weil ich dann doch schon das eine oder andere Zubehör direkt gebraucht hätte, auch in einem Preisbereich gelandet wären, was für mich als Privat doch etwas zuviel des Guten gewesen war.
Übrig blieben somit die Erika 60 und die CS50. Wichtig war einfach auch, dass die Säge in ihrer Basisausführung relativ klein ist und sich eventuelles Zubehör recht schnell abnehmen lässt um einfach mehr Platz in der Werkstatt zu schaffen.
Nachdem ich hier und bei google fleißig gelesen hatte und mit ein paar Usern hier Kontakt hatte fiel meine Wahl auf die Festool CS50. Ich habe sie aufgrund eines sehr guten Händlerangebots (online) direkt als Set-Variante erworben. Das war Anfang letzter Woche. Bisher habe ich aufgrund von einer aktuellen Umbau-Baustelle und diversen angefangenen Regalen schon einiges auf ihr geschnitten. Beschichtete Spanplatte, OSB, Birke-MPX und Buche Leimholz. Bisher kann ich mich nicht beschweren. Saubere Schnitte, egal ob mit Längsanschlag als "normale" TKS oder als Zugsäge mit Universalanschlag. Im Moment habe ich einen normalen Kärcher Baumarkt Sauger dran und die Absaugung nur nach unten am Sägeblatt überzeugt mich schon voll und ganz.
Ich bereue es bisher auch nicht, sie direkt als Set gekauft zu haben. Alleine in dieser einen Woche lernte ich die Flexibilität zu schätzen. Bei Längsschnitten von schmalen Streifen ist die Tischverlängerung eigentlich unverzichtbar, ebenso der Längsanschlag. Dieser hält übrigens top, da zweifach geklemmt. Ebenso ist die Tischverbreiterung meiner Meinung nach ein must-have, da die Säge selbst ja eine recht kleine Auflagefläche bietet. Einzig den Schiebeschlitten habe ich bis jetzt noch nicht benötigt, da bisher alles mit der Zugfunktion erledigt werden konnte.
Meine Meinung zu der Säge bisher:
- sehr platzsparend. Tisch der nacktem Säge sehr klein, aber durchaus zum z.B. Laminat schneiden absolut ausreichend. Mit Tischerweiterung für mich sehr flexibel und groß genug als Auflagefäche.
- sehr gute Absaugung
- sauberes Schnittbild. Präzise und nahezu ausrissfrei.
- Verarbeitung wie von Festool gewohnt auf hohem Niveau
- Zubehör ebenfalls sehr wertig verarbeitet und schnell abnehmbar
- Zubehör muss zur Säge justiert werden, sprich Werkseinstellungen des Zubehörs nicht ok. Es ist aber alles einstellbar, sodass alles fluchtend und winklig ausgerichtet werden kann.
- Ja, das Gestell ist, wie von anderen Nutzern vorher erwähnt nicht so der Brüller. Aber es lässt sich damit arbeiten. Es ist nicht so, dass die Säge eine Relativbewegung von mehreren cm macht. Aber eine Bewegung ist halt spürbar. -
- eine Durchbiegung der Tischprofile, ebenfalls wie von anderen Nutzern erwähnt, konnte ich bei meiner Säge nicht feststellen.
Hier kannst du auch einen weiteren Erfahrungsbericht zur CS50 finden:
HolzwurmTom: Testbericht Festool CS 50 EB
Falls du noch weitere Fragen hast, einfach schreiben. Bzw. suche einfach mal im Forum, da findest du auch Nutzer der CS50.
Gruß
Mario