Eichenbohle auftrennen klappt nicht

stefan.

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.....zum mittigen Auftrennen die hohle Seite nach unten.
Andersherum klemmt die hochstehende rechte Seite der Bohle zunehmend das Sägeblatt ein.
Das „Scharnier" dabei liegt sozusagen oben und der Sägespalt klappt unten zusammen.
Ich dachte immer, das wäre entgegen der Empfehlungen der BG. Wenn die hohle/konvexe Seite unten liegt, "fallen" die beiden aufgetrennten Werkstücke doch nach unten. Ich hab gelernt, beim Auftrennen immer die konkave Seite nach unten.
Siehe auch hier: https://www.holzwerken.net/tipps-und-tricks/tischlern/ganz-anders-als-gedacht/
 

SchweißerSchnitzer

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Das klingt in dem Holzwerkenartikel zwar logisch, aber die Klemmung kann doch nur auftreten, wenn es seitliche Begrenzung gibt, zum Beispiel vom PA, der da aber (eben darum) nix zu suchen hat.
Mir ist das stabile Liegen (konkav nach unten) wichtiger. Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
 

jochen-steini

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Ich sehe das Problem, dass mit Besäumschuh und Parallelanschlag gearbeitet wurde.
Ich würde immer entweder das eine oder das andere benützen, nie beides zusammen.

Dass das Schnittbild rauh ist bzw. die Sägeblattspuren sichtbar sind, macht nichts. Das Brett wird ja später weiter bearbeitet.
 

chris_11

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Die Seite am Parallelanschlag muß gerade sein, sonst klemmt sie dir das Blatt beim schneiden. Also erst besäumen bis eine gerade Kante da ist, und die dann am Parallelanschlag weiter auftrennen ohne Besäumschlitten. So dick sieht die Bohle nicht aus, als das das ohne Räumer nicht ginge. Müsstest auch sehen und messen können ob dir das Blatt verläuft.
 

crnik

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Hallöchen zusammen,
hier ist ja richtig was los. Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare! Ich habe nochmals mein Glück versucht.

Diesmal ohne Besäumschuh und PA. Dafür mit Auslegeranschlag und Fritz und Frantz. An der Stelle wo es nicht weiterging habe ich etwas beherzt gedrückt und kurz danach ging der Schnitt deutlich leichter weiter.

Die Bohle ist echt wahnsinnig verzogen und zwar in alle Richtungen. Anbei noch ein Bild von dem Prachtexemplar.



Ich brauch euch vermutlich nicht erzählen wie das Hobeln lief. Was ein Trauerspiel…
Ich wollte aus dem Brett ein 1,5m langes Regal machen. Aufgrund der starken Verwindungen (für mich) mehr als unmöglich. Die Bohle muss wohl für kleinere Projekte herhalten…

Hat jemand zufällig ein Tipp wo man getrocknetes Massivholz im Raum Stuttgart kaufen kann? ‍

PS: Schutzhaube war demontiert da ich das Brett für das Bild extra nochmal draufgelegt habe. Ansonsten wir nur mit Schutzhaube gesägt.
 

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willyy

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Ich wollte aus dem Brett ein 1,5m langes Regal machen. Aufgrund der starken Verwindungen (für mich) mehr als unmöglich.
sowas mußt du vorher (aus dem Stapel) auswählen bzw. aussuchen. Wenn klar ist dass Du was langes machen willst, ergibt so eine Bohle keinen Sinn, weil keine Materialstärke mehr übrig bleibt.
Bei sowas versuche ich, das Material so einzuteilen, dass man etwa am Knick auftrennen kann.
 

teluke

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Naja, die Bohle ist ja recht stark, ich schätze mal 45mm?.
Da kommen dann immer noch ca. 30mm raus wenn man richtig abrichtet.
Das sollte für ein Regal dicke reichen.
 

Astlochfräser

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Ich habe 2 mal zurück gezogen und nochmal erneut versucht in die selbe Schnittfuge zu schneiden. Meinst du wirklich das man da mit entsprechendem Druck weiterschieben sollte? Hatte da kein gutes Gefühl dabei und es sein lassen. Was wäre der worst case der bei sowas passieren könnte?
https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf:
"Beim Sägen mit vorderer und hinterer Sägehilfe Parallelanschlag vor das Sägeblatt zurückziehen, dass ein Klemmen des Werk-
stücks vermieden wird"

/Georg
 

Astlochfräser

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@SchweißerSchnitzer: Beim Aufsägen gibt es drei Möglichkeiten:
1. Keinerlei Spannungen, Bohle lässt sich problemlos auftrennen
2. Zugspannung nach außen, Druckspannung innen - hier klemmts dann am nicht zurückgezogenen Parallelanschlag
3. Zugspannung in der Mitte, hier klemmts hinter dem Spaltkeil.

Bei 2. ist ein nicht zurückgezogener Parallelanschlag kontraproduktiv, und danach sieht es für mich aus...
 

pedder

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Ich verstehe nix davon ( @joergem lässt mich sehr bewusst nicht an die FKS),
aber so eine Bohle würe ich erst grob ablängen, um schon mal einen Teil der Probleme weg zu haben.
Und zwar mit der Ketten- oder Stichsäge.
 
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