Diesel-Kleintransporter?

Friederich

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Das ist der Knackpunkt:"...Das heißt, wir brauchen für jeden Kilometer drei bis viermal so viel Strom wie bei einem Elektroauto. Und: Momentan ist der so gewonnene Kraftstoff auch noch wesentlich teurer als herkömmliche Kraftstoffe, die auf Mineralölbasis hergestellt werden. Das würde sich aber mit Investitionen in diesem Bereich und einer offensiven Markteinführung ändern."

Ich kann mir schlecht vorstellen, wie sich das großartig bessern sollte.
Bei einem Verbrennungsmotor entsteht ja zwangsläufig ein großer Verlust durch die Abwärme.
Und auch bei der Herstellung dürfte zwangsläufige Abwärme anfallen.

Hochinteressant ist es trotzdem. Bei zunehmendem Ausbau der Erneurbaren verschärft sich ja das Problem, dass zweitweise viel mehr erzeugt als gleichzeitig gebraucht wird, so dass der Überschuss auf dem Strommarkt verschleudert oder gar weggeworfen ("abgeworfen") werden muss.

Hier eine Veranschaulichung des Volatilitätsproblems:
https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

Gruß
Jürgen
 

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Moin Friederich,

[...]so dass der Überschuss auf dem Strommarkt verschleudert oder gar weggeworfen ("abgeworfen") werden muss.

und deswegen ist die Weiterentwicklung der SPEICHERTECHNOLOGIE für elektrische Energie m.E. der absolut entscheidende Knackpunkt für jeden echten Fortschritt in Hinsicht auf das, was mal als Energiewende bezeichnet wurde.
 

Friederich

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und deswegen ist die Weiterentwicklung der SPEICHERTECHNOLOGIE für elektrische Energie m.E. der absolut entscheidende Knackpunkt für jeden echten Fortschritt in Hinsicht auf das, was mal als Energiewende bezeichnet wurde.
Hallo Klaus,
für mich stände erst mal ein leistungsfähiges und möglichst großräumiges Netz im Vordergrund.
Je größer das Versorgungsgebiet, desto gleichmäßiger sind Erzeugung und Verbrauch.
Und dann sollte man soweit als möglich den Verbrauch dem Angebot anpassen. Da geht auch einiges.

Ein ganz naheliegender Stromspeicher wäre der Stausee eines Stauwasserkraftwerkes. Indem man es einfach drosselt, wenn gerade Überschuss besteht. Dafür hat man dann später entsprechend mehr gestautes Wasser zur Verfügung.
Seltsamerweise scheint das noch nicht praktiziert zu werden, wenn man sich die eingestellte Grafik anschaut. Die Wasserstromproduktion bildet eine durchgehende fast gerade Linie. Kennt dafür jemand eine Erklärung?

Und Power to Gas ist ja auch eine Speicherung. Das Gas kann man ja zu beliebigem Zeitpunkt wieder verstromen.

Akkus sind halt leider extrem teuer; werden bestimmt nur zu einem kleinen Anteil eine Rolle spielen.
 

ChrisOL

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Hallo Friederich,

der meiste Strom hierzulande wird doch aus Fliessgewässern gewonnen. Da stelle ich es mir schwierig vor den Flusslauf mit einem An / Aus Effekt zu regeln.

An der Grafik sieht man deutliche Peaks bei Solar. Klar Höchstpunkt um die Mittagszeit. Da bräuchte man Puffer für einige Stunden um das zu glätten. Aber wie, so schnell so viel Leistung puffern. Dann doch lieber Solar Thermie. Oder doch Wasserstoff, wenn der nur nicht so flüchtig wäre.
 

yoghurt

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Hallo,
Akkus halte ich für zweifelhafte Objekte. Schon jetzt scheint die Klimabilanz der E-Mobility nicht so eindeutig zu sein und über den Umgang mit materiellen Ressourcen und den Bedingungen ihrer Gewinnung spricht noch kaum jemand.

Ja ja... ich liebe meinen Diesel! Hab ihn mir vom Mund abgespart und freue mich täglich über die Nutzung als Tischlerei-Transporter und Familienkutsche. Das Ding vor Ende seiner Laufzeit aufgeben zu müssen kann in der gesamten Betrachtung nicht ökologisch sein.
 

Friederich

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der meiste Strom hierzulande wird doch aus Fliessgewässern gewonnen.
Du meinst über Laufwasserkraftwerke?
Meines Wissens nicht. Ich denke Stauwasserkraftwerke haben haben einen viel größeren Anteil als Laufwasserkraftwerke.
edit:emoji_open_mouth:der doch nicht? Muss mal genauer recherchieren....

keine konkreten Zahlen gefunden, aber ich hab mich wohl getäuscht.
Umweltbundesamt: "...Aufgrund der topografischen Bedingungen in Deutschland ist der Anteil der Speicherkraftwerke an der gesamten Wasserkraft hier jedoch relativ gering."
Das erklärt dann natürlich die relativ konstante Stromerzeugung.
 

WinfriedM

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So hab ich das auch mal von einem Fachmann gehört: Was über Speicherkraftwerke in Deutschland kommt, ist kaum der Rede wert. Und wesentlich mehr ist wohl auch nicht machbar. Deshalb könnte Power to Gas für uns eine interessante Alternative sein.
 

Friederich

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So hab ich das auch mal von einem Fachmann gehört: Was über Speicherkraftwerke in Deutschland kommt, ist kaum der Rede wert. Und wesentlich mehr ist wohl auch nicht machbar. Deshalb könnte Power to Gas für uns eine interessante Alternative sein.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es ja auch einen Austausch über die Grenzen hinweg gibt. Schweiz und Österreich z.B. dürften deutlich mehr Speicherkraftwerke haben. Wenn wir denen (bei uns) überschüssigen Sonnen- und Windstrom liefern, können sie ja ihre Wasserkraftproduktion drosseln; und haben dann bei erhöhter Nachfrage enstprechend mehr Stauwasser zur Verfügung.
Allein auf nationaler Ebene geht sowieso nichts mehr. Sicherlich war das schon vor der Energiewende so.
 

WinfriedM

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Akkus halte ich für zweifelhafte Objekte. Schon jetzt scheint die Klimabilanz der E-Mobility nicht so eindeutig zu sein und über den Umgang mit materiellen Ressourcen und den Bedingungen ihrer Gewinnung spricht noch kaum jemand.

Es gibt neue Berechnungen, die doch recht ernüchternd sind. Erst nach 100.000Km fällt die CO2 Bilanz günstiger beim E-Auto gegenüber einem Diesel aus. (VW-Golf)

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...Kilometern-ist-der-E-Golf-wirklich-gruen.html

Gerade bei so kleinen Autos für den Stadtverkehr, mit denen man vielleicht < 10.000 Km pro Jahr fährt, lohnt das kaum. Allerdings bekommt man die Emissionen aus der Stadt raus. Das ist schonmal viel wert.
 

WinfriedM

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@joh.t. Wäre vorstellbar. Wobei die Interessenslage bei VW auch nicht so ganz klar ist. Die müssen da im Moment einen Spagat machen, das E-Auto nicht gänzlich schlecht reden, aber die Diesel-Technologie auch hoch halten. Genau das ist aber auch das Ergebnis der Untersuchung.

So ganz offensichtlich falsch kann die Analyse aber auch nicht sein, sonst würden die schnell von anderen Wissenschaftlern zerpflückt werden. Wäre nicht gut fürs Prestige und die Glaubwürdigkeit.
 
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