Die gefährliche.... verbotene Hobelwelle

tomkaes

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Du könntest doch die BG anschreiben, inwieweit Makitageräte u.ä. mit diesen Wellen gewerblich ( Nur Betriebe mit BG Zugehörigkeit ! ) genutzt werden dürfen ! :emoji_slight_smile:
LG
Da ich seit ein paar Jahrzenten nicht mehr in einem BG Betrieb/-Beruf arbeite, weiß ich nicht ob man mich noch ernst nimmt :emoji_thinking:
 

Holzrad09

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PePi58

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Äähhh...
sind die Wendeplattenfräser nicht ähnlich wie die Welle der Makita-Hobel aufgebaut?
Vielen Dank für die Information schon mal im Voraus, Peter
 

magmog

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Moin,

die Makitawelle ist seit über 40 Jahren in D auf dem Markt,
da waren solche Belange noch lange eine rein deutsche Angelegenheit,
soweit es D betraf.
Zu der Zeit waren solche Maschinen fast nur im gewerblichen Bereich üblich,
die BG hätte bei Bedenken bestimmt hart eingegriffen.
 

Lorenzo

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Weiss jemand was ob das schlicht mit der Energie zu tun hat die freigesetzt werden kann falls was schief geht? So n Messerchen von der Spiralwelle wird den Tisch nicht klein kriegen, und die Wellen der E-Handhobel und Baustellenhobel haben auch eher kleine Messer und Klappen... Umdrehungszahl und Wellendurchmesser tragen ihren Teil dazu bei... Auch bei Fräsköpfen sind Wendeplatten üblich, das Problem ist dort ja das gleiche.
 
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Weiss jemand was ob das schlicht mit der Energie zu tun hat die freigesetzt werden kann falls was schief geht?
Ja, dem ist so. Ich kann mit einem verwandten Thema dienen wo auch viele Normen gelten wie bei einer Hobelmaschine. Bei Laborzentrifugen wird der Rotor absichtlich angesägt und die Explosion der Maschine mit einer Highspeed Kamera aufgenommen. Um die Zentrifuge ist in 30cm Umkreis eine Linie aufgeklebt und es dürfen keine bzw. nur kleine Teile über diese Linie geschleudert werden. Jedes Teil wird dann gewogen und der Radius gemessen. Daraus wird die kinetische Energie errechnet für jedes Splitterteil. Der Rotor ist mit Stahlplatten umgeben um im Schadensfall den Bediener zu schützen. Die großen Zentrifugen hatten 6mm dicke Stahlplatten als Schutz um die Norm zu erfüllen. Bei den kleinen reichte dagegen eine tiefgezogene runde Wanne aus "Kuchenblech". Na und so wird die Betrachtung bestimmt auch bei Hobelmaschinen unterschiedlich erfolgen ob nur ein Wendemesserplättchen absplittert oder eine 60cm breite Welle platzt.
 

magmog

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Moin,

so hart es klingt, wann ein Druckluftnagler Sicherungen braucht wird u.A. mittels eines Parameters über das Eindringsverhalten in menschliches Gewebe festgelegt.
 
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so hart es klingt, wann ein Druckluftnagler Sicherungen braucht wird u.A. mittels eines Parameters über das Eindringsverhalten in menschliches Gewebe festgelegt.

Das finde ich jetzt nicht besonders hart. Man muss doch eine sinnvolle Abwägung zwischen Arbeitsschutz und und Aufwand/Kosten machen. Alles andere führt zu Overengineering, Netz mit doppeltem Boden, Hosenträger und Gürtel.
 

WoodyAlan

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Moin,

Klapperwellen sind seit sehr vielen Jahren verboten, seit Jahrzehnten schon.
Die von der Gewerbeaufsicht BY genannte Jahreszahl halte ich für nicht richtig,
für die DDR konnte ich ein Verbot für Keilleisten mit sechskantigen Druckschrauben in einem
Schlitz ab dem 1.1.1979 verifizieren. Das Verbot von Klappen dürfte ein wesentlich älteres sein.

Die BG-Bestimmungen sind für alle Branchen seit ewiger Zeit harmonisiert und haben für alle die gleiche Gültigkeit.
Dass es sogar zwei Holz-BGs gab, mit unterschiedlich ausgeführten Nord- und Süddeutschen Spaltkeilen, wurde bereits Ende der 50-er Jahre beendet.
Ist damit sowas gemeint??? Das is die keilleistenWelle meiner Scheppach HM0 Solo. Was ist daran so gefährlich?
 

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Lorenzo

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Das stimmt, die hatten wir hier schon! Auf die bin ich nicht gekommen, weil die Beschreibung erst mal genau wie so klingt wie die Welle von @WoodyAlan aussieht. Oder meine.. :emoji_fearful: (ne, bei meiner wusst ich dass sie in Ordnung ist :emoji_wink: )
 

Lorenzo

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Die Klappenwellen kann ich erkennen. Mich hat Justus´ Beschreibung von der Keilleistenwelle die verboten ist stutzig gemacht. Da kommt keine Klappe vor, der Rest entspricht einer normalen Keilleistenwelle. Drum wollt ich wissen ob es Keilleistenwellen ohne Klappe gibt die verboten sind. Aber danke dir David.
@magmog : ich will nur noch mal kurz nachfragen ob das von deiner Seite so gemeint war wie es jetzt hier steht. Bezieht sich das DDR Verbot auf eine Kombiwelle? Also Klappen kombiniert mit Keilleiste?
 

magmog

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Moin,

in der DDR wurden Keilleisten mit tangential spannenden Schrauben in den 70-zigern nicht mehr neu zugelassen und durch radiale Spannverschraubungen ersetzt.
So entfällt der Schlitz für die Schraubenköpfe und es können Madenschrauben Verwendung finden.
Diese Wellen laufen auch leiser.
 

Lorenzo

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Okay. Meine Welle, und die von Woody wären also in der DDR ab 1979 nicht mehr zugelassen gewesen.
Dass die radial klemmenden Schrauben an der Stelle besser sind leuchtet mir ein. Die werden im Betrieb ja entlastet, während die tangentialen mehr gestaucht werden und sogar in gewisser Weise verhindern dass der Keil durch die Fliehkraft das Messer stärker klemmt.
Die reduzierte Lautstärke ist ein netter Nebeneffekt, der nicht mehr vorhandene Schlitz sorgt dafür dass die Finger im Unfalle nicht so tief in die Welle kommen können.
Sehr fortschrittlich die DDR zu der Zeit.
 

magmog

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Okay. Meine Welle, und die von Woody wären also in der DDR ab 1979 nicht mehr zugelassen gewesen.
[...]
Die reduzierte Lautstärke ist ein netter Nebeneffekt, der nicht mehr vorhandene Schlitz sorgt dafür dass die Finger im Unfalle nicht so tief in die Welle kommen können.
Sehr fortschrittlich die DDR zu der Zeit.

Moin,

ich wiederhole mich:
"in der DDR wurden Keilleisten mit tangential spannenden Schrauben in den 70-zigern
nicht mehr NEU zugelassen",
vorhandene Maschinen dürfen bis heute betrieben werden, falls keine klappenden.
Mit der reduzierten Lautstärke ist es richtig, aber dass die Finger im Unfalle nicht so tief in die Welle kommen können nicht. Dazu ist der Schlitz viel zu eng.
 

Lorenzo

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Okay, nicht mehr neu zugelassen worden. Verstanden. Modern gegenüber hier ist die Vorschrift trotzdem, die normalen Keilleistenwellen wurden hier ja durchgehend produziert und werden es weiterhin.
 

pedder

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Ich war im Urlaub bei einem schwedischen Tischlermeister, der mit Maschinen 120+XJahren arbeitet. Ziemlich spektakulär, wenn er die Transmission anschmeißt. Natürlich ist seine Messerwelle nicht rund. (Er berichtete, dass jedes mal, wenn er Bilder aus seiner Werkstat veröffentlicht, ihn mehrere personen auf Verbote etc hinweisen. Da er Einzelkämpfer ist, gäbe es da aber keine rechtlichen Probleme.)

Der sagte mir, es gäbe nur einen dokumentierten Fall, in dem so eine Klappmesserwelle explodiert sei. Und in dem Fall seien mehr als die Hälfte der Schrauben schlicht nicht verwendet worden.

Nur interessehalber: kennt jemand Dokumentationen solcher Fälle in D? Alle reden davon, aber gibt es konkrete Unfallberichte?
 

Holzrad09

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