Dickenhobeln - Bretter hochkant - was geht?

Hoosier

ww-robinie
Registriert
19. November 2020
Beiträge
1.119
Ort
München
Hallo zusammen,

gibt es eine Faustregel, um abschätzen zu können, was noch geht und was nicht bei Brettern hochkant durch die Dickte? Aktueller Fall Querschnitt 170 mm x 20 mm --> kann man die durchschieben?

Danke für eine kurze Rückmeldung, wie ihr das so macht.

VG
Richard
 

XXL-DD

ww-ulme
Registriert
27. November 2024
Beiträge
193
Ort
Dresden
Was auch relevant ist - welche Maschine wird genutzt.

Auf einem Blech oder Alutisch brauchst du mehr Auflagebreite, als bei Stahlguss.
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.377
Ort
Oldenburg
Grundsätzlich geht das. Nur kippeln die dünnen Bretter schnell und das wird schief. Daher wie von derdad vorgeschlagen mehrere Bretter zusammen zwingen.

Alternativ am Parallelanschlag schneiden und ggf 1x über die Abrichte schieben.
 

Hoosier

ww-robinie
Registriert
19. November 2020
Beiträge
1.119
Ort
München
Danke euch für eure Antworten!

Es geht um die Hammer A3 26, also schon Gusstische, nichts wackeliges.

Die Idee mit der Zwinge hatte ich auch schon, aber ich hab mir das nicht zugetraut. Hier ist Metall dann relativ nahe an der Hobelwelle dran. Aber wenn der Tip von den Profis kommt, probiere ich das mal aus!

Danke euch
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.653
Ort
Ebstorf
Hallo,

ich Stelle einen Anschlagwinkel auf den Dickentisch, halte ihn mit einer Hand fest und drücke mit der anderen Hand das durchlaufende Brett an den aufrechten Schenkel des Winkels. Funktioniert auch bei 20cm breiten Brettern. Nachteil, schnell, einfach, keine Vorbereitung, keine Vorrichtung.

IMG_20250120_090754.jpg

Gruß Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 132096

Gäste
Die Idee mit der Zwinge hatte ich auch schon, aber ich hab mir das nicht zugetraut.
Das geht schon, mache ich auch immer wenn ich mehrere gleichbreite Bretter zum Hobeln habe. Du musst nur aufpassen, wenn du mehrere Bretter zusammenzwingst, dass Bretter incl. Zwingen nicht zu breit werden. Sonst bekommst du alles zusammen nicht durch die Maschine geschoben.

Was ich auch schon gemacht habe ist, dass ich mir links und rechts am Unterflurtisch einfach einen Balken festgezwingt habe. Die Lücke dazwischen ist so breit, wie die Brettdicke, die du hobeln willst. Die Balken dürfen natürlich nicht so hoch sein, wie das Brett, das du hobeln willst, das sollte klar sein. Das funktioniert auch ganz gut, weil das Brett nicht seitlich kippen kann.
 

Heener

ww-robinie
Registriert
19. September 2021
Beiträge
3.037
Alter
54
Ort
Thüringen 98631
Ein glatte Platte mit Halteleiste unten, oben 2 Winkelbretter mit Brettdicke +2mm aufschrauben und auf den Dickentisch legen. Dann einfach die Bretter durchlassen.....
 

Mitglied 132096

Gäste
Ein glatte Platte mit Halteleiste unten, oben 2 Winkelbretter mit Brettdicke +2mm aufschrauben und auf den Dickentisch legen. Dann einfach die Bretter durchlassen.....
Wie machst du das mit dem Vorschub? Oben müssen dann im Bereich von der Hobelwelle und den Vorschubwalzen die Bretter ausgenommen sein, oder wie hast du dir das vorgestellt?
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.653
Ort
Ebstorf
Danke euch für eure Antworten!

Es geht um die Hammer A3 26, also schon Gusstische, nichts wackeliges.

Die Idee mit der Zwinge hatte ich auch schon, aber ich hab mir das nicht zugetraut. Hier ist Metall dann relativ nahe an der Hobelwelle dran. Aber wenn der Tip von den Profis kommt, probiere ich das mal aus!

Danke euch

Hallo,

Bei so einem schmalen Hobel wird das mit Zwingen auch schnell zu eng.

Gruß Ingo
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
1.435
Ort
Links nicht ganz unten
Wie machst du das mit dem Vorschub? Oben müssen dann im Bereich von der Hobelwelle und den Vorschubwalzen die Bretter ausgenommen sein, oder wie hast du dir das vorgestellt?

Gibt da diverse Eigenbauten oder neudeutsch "Jigs". In den Videos und Blogs sieht die Idee gut aus, selber noch nie probiert.

Siebdruckplatte, zwei Kanthölzer drauf. In das eine Kantholz Einschlagmutttern oder Rampamuffen, mit den Schrauben kann das Werkstück dann geklemmt werden. So kann man zur Not einen DH auch als Abrichte missbrauchen. Erst auf Dicke hobeln, dann einspannen und die Seiten "abrichten".

Wenn es nicht flutscht und kein Silbergleit zur Hand ist soll wohl Seife oder ein Teelicht auch funktionieren.
 

Anhänge

  • IMG_20250120_093620.jpg
    IMG_20250120_093620.jpg
    157,1 KB · Aufrufe: 30
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 132096

Gäste
Gibt da diverse Eigenbauten oder neudeutsch "Jigs". In den Videos und Blogs sieht die Idee gut aus, selber noch nie probiert.

Siebdruckplatte, zwei Kanthölzer drauf. In das eine Kantholz Einschlagmutttern oder Rampamuffen, mit den Schrauben kann das Werkstück dann geklemmt werden. So kann man zur Not einen DH auch als Abrichte missbrauchen. Erst auf Dicke hobeln, dann einspannen und die Seiten "abrichten".
Ja, da gibt es viele Möglichkeiten und manche Personen bauen sich da wirklich sehr gute Vorrichtungen. Ich gehe da eher pragmatisch vor und stelle mir die Frage, ob ich mit einfacheren Methoden zum gleichen Ergebnis komme. Bislang hab ich so gut wie keine Vorrichtungen, da mir immer etwas eingefallen ist, wie ich ohne Vorrichtungen zum gleichen Ziel komme.
Aber gut hängt auch stark vom Maschinenpark ab.

Man muss nur ein wenig nachdenken, dann kommt man schon auf gute Lösungsansätze.
 

Mues_Lee

ww-robinie
Registriert
8. August 2023
Beiträge
1.435
Ort
Links nicht ganz unten
Ich hab auch nur so einen mobilen DH, für die drei Fichtebrettchen im Jahr reicht mir das. Bin sogar sehr froh über das Ding. Für was größeres fehlt mir schlichtweg der Platz und das Geld.

ob ich mit einfacheren Methoden zum gleichen Ergebnis komme

Ich wackel zum Nachbar rüber, der hat einen ADH :emoji_wink:
 

XXL-DD

ww-ulme
Registriert
27. November 2024
Beiträge
193
Ort
Dresden
Hallo,

ich Stelle einen Anschlagwinkel auf den Dickentisch, halte ihn mit einer Hand fest und drücke mit der anderen Hand das durchlaufende Brett an den aufrechten Schenkel des Winkels. Funktioniert auch bei 20cm breiten Brettern. Nachteil, schnell, einfach, keine Vorbereitung, keine Vorrichtung.

Anhang anzeigen 187684

Gruß Ingo
Diese Vorgehensweise verursacht bei mir massives Unwohlsein, man selbst und vor allem die Hand am Winkel befinden sich in einem Bereich der laufenden Maschine, wo sie nicht sein sollten.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.653
Ort
Ebstorf
Diese Vorgehensweise verursacht bei mir massives Unwohlsein, man selbst und vor allem die Hand am Winkel befinden sich in einem Bereich der laufenden Maschine, wo sie nicht sein sollten.

Hallo,

da ist man beim Abrichten deutlich näher an der Hobelwelle, oder beim Sägen Dichter am Sägeblatt.
Ein unsicheres Gefühl ist da bei mir noch nie aufgekommen.
Gibt ja aber genug andere Möglichkeiten, wenn du Angst um deine Finger hast.

Gruß Ingo
 

XXL-DD

ww-ulme
Registriert
27. November 2024
Beiträge
193
Ort
Dresden
Beim Abrichten befindet sich der Aufgabetisch zwischen der Messerwelle und mir, es gibt keine Antriebswalze und keinen Rückschlagschutz in dem sich etwas oder Jemand verfangen kann.

Der natürliche Reflex die Hand noch Oben weg zu ziehen führt bei der Abrichte aus der Gefahrenzone, bei der Dickte ins Verderben.

Die Rotation der Messerwelle wirft bei der Abrichte eventuelle Ausbrüche nach Innen unter den Aufgabetisch, da dieser in der Dickte nicht existiert feuert es das Material im besten Fall gegen die Antriebswalze oder das Prallblech manchmal aber auch nach Unten in Richtung Aufgabeseite.

Auch wenn es einen Rückschlagschutz an der Dickte gibt, sollte man sich nicht schon im Normalfall auf seine Funktion verlassen.

Immer so arbeiten, als ob es keine Sicherheitseinrichtungen geben würde.

Als gelernter Elektriker bin ich da geprägt und bemühe mich Sicherheitseinrichtungen nur auf ihre Funktion zu prüfen und nicht bei ihrem aktiven Einsatz beizuwohnen...
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.872
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

um in den Gefahrenbereich einer Dickte zu gelangen gibt es bessere Möglichkeiten.
Z.B. hinter dem einlaufenden Werkstück zu stehen oder bei laufender Maschine in
den Einlaufspalt zu schauen.
Und alle Dickten MÜSSEN mit einer Schaltvorrichtung versehen sein,
die unmittelbar die Vorschubseinheit still setzt.

..... und die Werkstücke möglichst lang lassen, so spät wie möglich ablängen.
 
Oben Unten