Dachstuhl riecht , bitte Hilfe

Bez

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Guten Morgen Lutz,

ja es ist echt ein Spuk. Der Maler ist auch bemüht und kapiert nicht warum das so krass ist. Es tut ihm ja selber wahnsinnig leid und er hat ein mega schlechtes Gewissen. Er hat zwischen den Anstrichen auch zwei Tage vergehen lassen bevor er weiter gestrichen hat. Aber wie dick oder soooo , dass wissen wir natürlich nicht. Gutachter ? Einen Rechtstreit wollten wir aber vermeiden, da ich schon erfahren habe, dass so etwas Monate ,bzw Jahre dauern kann. Beweissicherungsverfahren Gutachter, die keine Zeit haben und und und......Abgesehen von den Nerven halten wir das dazu jahrelang nicht aus.
Liegt es am Produkt, oder doch der Maler??????? Wir sind in der Bringschuld und müssten eben einen Gutachter einbeziehen.

ich weiß nicht ...... :emoji_cry:

Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir irgendwann die Lösung finden.......aber wir sind schon mega verzweifelt.


Liebe Grüße
Bez
 

blueball

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Naja, so groß ausholen würde ich nicht. Meine Gedanken gehen nur dahin, ob es hinzunehmen ist, wenn ein Maler einen Auftrag zum Beschichten von Bauteilen bekommt, er aus fachlicher Sicht, das richtige Produkt für Wohnräume auszuwählen hat, man aber hinnehmen muss, monatelang quasi ausgesperrt wird.
Die Frage...was ist zumutbar bzw wie lange muss man den "Begasungszustand" hinnehmen mit dem Nichtnutzenkönnen des Wohnraumes? Ein bis zwei Wochen denke ich wäre noch im erträglichen Rahmen nach frisch streichen.
Ob es ihm leid tut oder nicht, Gefühle sollte man da mal ausblenden und nur die Sachlage betrachten.
 

benben

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Also Grundlack von caparol und der Decklack von Adler?
Da wird es natürlich schwierig die Hersteller ins Boot zu holen, man bleibt ja eigentlich in einem System. Da würde ich den Maler nochmal interviewen.

Gruss
Ben
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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Ich weiß nicht was das ganze kostet aber für den Fall, dass ein Dachstuhl mit Schädlingen befallen ist, gibt es ein System wobei der gesamte Dachstuhl auf 50 Grad erhitzt wird. Dann degeneriert das Eiweiß der Viecher und die sind platt. Evtl bringt das deinen Lack auch fix zum trocknen...

Edit: i.d.r. ist das sehr teuer, weil das zumeist bei alten Dächern der Fall ist, dann müssen die das ganze Haus in Folie einpacken,damit die Wärme nicht entweicht. Das wäre bei dir nicht der fall, das heißt du bräuchtest nur das Gerät. Ob er leihgebühr etc kannst du ja mit dem Maler sprechen. Kommt ihn sicher auch günstiger als neu machen. Stromkosten nicht vergessen!
 
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BigFossy

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Beim Fahrzeuglack werden Infrarotheizer verwendet um den Lack zu härten, sowas wäre evtl auch hier anwendbar.
Allerdings fällt es mir schwer zu glauben das nach so langer Zeit eine Beschleunigung durch Wärme eine so große Auswirkung hat.

Mal ne ganz dumme Frage: ist sichergestellt das nicht irgendwo (z b. Hinter einer Drempeltüre) ein offenes Gebinde Lack oder Verdünner steht?
 
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uli2003

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Liegt es am Produkt, oder doch der Maler???????
An beidem, das steht doch lange fest. Der verwendete Lack riecht typisch, deshalb rät der Hersteller von großflächiger Verwendung im Wohnraum ab. Steht so im technischen Merkblatt. Da muss man nun nicht lange drüber nachdenken, das ist nun einmal so, der Maler hätte ihn nicht verwenden sollen.
Kommt jetzt noch eine vielleicht empfindliche Nase des Kunden hinzu, wird's noch schlimmer.

Dass die Schichtdicke zu hoch ist, glaube ich nicht. Das hätte ja eine Läuferbildung an den senkrechten Flächen verursacht. Es ist einfach der härtende/trocknende Lack welcher so riecht.

Warten (die vollständige Oxidation kann bei langöligen Lacken Monate dauern) , Abschleifen, oder Überarbeiten zur Verlangsamung der Oxidation wären nun die möglichen Varianten.
Vielleicht ist der Lack doch noch etwas zu frisch für einen Acryldispersionsanstrich. Diese Dispersionen enthalten oft Ammoniak, was dann zu einer Aminvergilbung führen kann.
 
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Bez

ww-kastanie
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Also Grundlack von caparol und der Decklack von Adler?
Da wird es natürlich schwierig die Hersteller ins Boot zu holen, man bleibt ja eigentlich in einem System. Da würde ich den Maler nochmal interviewen.

Gruss
Ben


Servus Ben,
der erste Anstrich (also Grundierung und weißer Lack) waren von der Firma Caparol.
Nur der Klarlack zum Versuch die Gerüche einzuschränken war von der Firma Adler. Zum Glück nur das kleine Kammerl.

Danke Dir
 

Gelöscht Mitglied 91199

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An beidem, das steht doch lange fest. Der verwendete Lack riecht typisch, deshalb rät der Hersteller von großflächiger Verwendung im Wohnraum ab. Steht so im technischen Merkblatt. Da muss man nun nicht lange drüber nachdenken, das ist nun einmal so, der Maler hätte ihn nicht verwenden sollen.
Kommt jetzt noch eine vielleicht empfindliche Nase des Kunden hinzu, wird's noch schlimmer.

Dass die Schichtdicke zu hoch ist, glaube ich nicht. Das hätte ja eine Läuferbildung an den senkrechten Flächen verursacht. Es ist einfach der härtende/trocknende Lack welcher so riecht.

Warten (die vollständige Oxidation kann bei langöligen Lacken Monate dauern) , Abschleifen, oder Überarbeiten zur Verlangsamung der Oxidation wären nun die möglichen Varianten.
Vielleicht ist der Lack doch noch etwas zu frisch für einen Acryldispersionsanstrich. Diese Dispersionen enthalten oft Ammoniak, was dann zu einer Aminvergilbung führen kann.

Das spricht doch klar für einen Ausführungsfehler... Da wird wohl ein armer Maler Lehrling schleifen müssen...
 
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Bez

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Hallo liebe Helfer,
Mal eine kurze Info bzgl unseres geruchsproblem von „seit November 2019“.

Es riecht immer noch

Hat jemand Erfahrung wie man den Dachstuhl abschleifen kann ? Wir möchten wenigstens das Schlafzimmer abschleifen, da wir mittlerweile gesundheitliche Probleme bemerken. Und im Schlafzimmer hält man sich halt doch relativ lange auf.

Bin für Infos sehr dankbar.

Liebe Grüße
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Sandstrahlen? Oder mit Trockeneis? Erfahrung habe ich damit nicht aber so abschleifen ist ne Arbeit für einen der Vaddern und muddern erschlagen hat.

Also das Sandstrahken geht weiß ich. Man kann sich die Geräte sogar verhältnismäßig günstig leihen, ich weiß nur nicht inwieweit die Peripherie das überlebt
 
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Bez

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Oh ja das hab ich mir auch schon fast gedacht dass das nicht einfach wird. Aber sandstrahlen bei eingerichteter Wohnung wird bestimmt noch schlimmer :emoji_anguished::emoji_slight_frown:
 

carsten

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Hallo

autsch......
das ist weniger schön.
Je nachdem wie Dick die Farbschicht ist evtl einen Ersten Durchgang Metabo Lackfräse. In den Ecken evtl auch Ein Dreiecksschaber. Danach Schleifen, Schleifen, Schleifen. Ein Getriebexzenter ist vermutlich am effektivsten. Für Ecken ein Deltaschleifer.
ABER als erstes würde ich klären ob es tatsächlich der Lack ist. Dass der wirklich nach über einem halbem Jahr noch so extrem riecht erstaunt mich.
Sind andere Quellen: Möbel, Boden, Unterkonstruktionen, Dämmung, Matartze eindeutig auszuschließen.
Evtl noch mal mit Caparol Kontakt aufnehmen eher mit dem Ziel den Lack eindeutig als Ursache festzumachen oder evtl sogar auszuschließen.
Alternativ bei der örtlichen Handwerkskammer nach einem "Gutachter" fragen bzw eher nach einem Labor dass entweder die Raumluft mal misst oder eine Materialprobe untersucht. Nicht dass nachher der Lack abgeschliffen ist und das gar nicht die Ursache war.
 

BigFossy

ww-buche
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Also das Sandstrahken geht weiß ich.
Das Trockeneistrahlen geht weiß ich, es hat den Vorteil das kein Strahlmittel in der Wohnung bleibt.
Wenn der Lack elastisch ist hat Trockeneis oft den Vorteil das die Kälte zu einem Erhärten, ggf sogar verspröden führt und damit den Lack effektiver entfernt.
Aber wie bei jedem Strahlverfahren hat man danach keine glatte Oberfläche sondern eine Struktur bedingt durch die unterschiedlich festen Holzbereiche - das muss man mögen, sonst heißt es erst wieder schleifen.
Sonst hat Carsten alles gesagt.
 
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benben

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Das ist blöd, ich würde auf jeden Fall eine Raumluftanalyse machen. Nimm da mal Kontakt auf. Empfehlen kann ich dir da keinen Betrieb, das wäre aber meine erste Aktion, evtl. kann man da feststellen was es ist und dann gezielt vorgehen.

Gruss
Ben
 

petermitoe

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Im Ländle
hallo,
mir tut es echt leid für euch, so ein Ärger ...


Eine Frage: Ist der gestrichene Dachstuhl die Sparren oder sind es Nut- und Federbretter oder Paneele, aber dann wäre es eine Möglichkeit, die Bretter komplett zu ersetzen?
Wie das finanziell machbar ist?
Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende ...
 
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uli2003

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Es soll ja Menschen mit sehr empfindlichen Geruchssinn geben. Aber gleich mehrere gleichzeitig ist schon sehr selten.
Gesundheitlich ist es eigentlich unbedenklich. Wie äußern sich die Beschwerden?

Da würde ich ja zu gern mal meine Nase ins Zimmer halten, ich habe so ziemlich alle Lacke schon darin. Nur um beurteilen zu können, ob der Geruch vom Lack kommen kann.

Penzberg ist jedoch nen Stück weit weg. Ich bin zwar in 14 Tagen für 2 Wochen zur Montage in Unterhaching, aber von dort ist es auch noch ein Stück... :emoji_slight_smile:
 
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Bez

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:emoji_blush:
Vielen herzlichen Dank, ihr habt echt gute Tipps und Ratschläge. Wir werden jetzt die Raumluftanalyse machen lassen damit wir eins nach dem anderen ausschließen. Ist echt ein guter Tipp. Mal schauen wer bei uns so etwas macht.
Danach werden wir ja sehen was kommt bzw. was wir machen müssen.
Den Geruch riechen nicht nur wir, sondern leider auch Freunde von uns. Sobald wir 5 Minuten gelüftet haben ist es zwar besser, aber man riecht es nach kurzer Zeit wieder.:emoji_frowning2:

Nochmals vielen lieben Dank an Euch.

VG
 

benben

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Ich kenne mich mit Lacken fast nicht aus, aber bisher ist alles an Gestank immer verflogen. Daher bin ich wohl nicht der einzige, der auf das Ergebnis gespannt ist. Halt uns bitte auf dem laufenden.

Gruss
Ben
 
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Bez

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Klar mach ich gerne.:emoji_slight_smile:

Ich hab grad gegoogelt wegen dem Raumlufttest.
Bei uns in der Gegend nicht leicht zu bekommen aber im Internet gibt es Test zum selber testen und einsenden. Hat da jemand schon Erfahrung damit gemacht ? Ich recherchiere weiter :emoji_point_up_2:
 

carsten

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Hallo

ich bin bei diesen Testsets etwas unsicher. So ganz preiswert sind die ja nun auch nicht.
Deshalb würde ich bei der HWK mal nachfragen. Ist zwar nicht deren Aufgabengebiet aber ich bin mir sicher dass die einen seriösen "Anbieter" sei es onlne oder regionales Labor kennen.
Alternativ: mit Roche sitzt eienr der größten Hersteller von Diagnosemitteln zwar aus dem Medizinbereich direkt vor der Haustür. Kennt ihr jdm der dort arbeitet . Von der Ausstattung könnten die das sicher auch aber auch da wäre eher die Frage nach einem empfehlenswerten Kontakt. Man kennt sich schließlich unter "Handwerkern". In München unterhält z.B. die DEKRA ein Labor. Hab die vor Jahren mal auf einer Baustelle gesehen und war erstaunt dass die DEKRA ( kennt man sonst ja eher nur vom AUTO her) auch in dem Bereich tätig ist.
 
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brubu

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Hallo
Vorsicht mit Selbsttests. Vor längerer Zeit wurde in der Fachpresse, (BM oder andere Holzzeitung) ein Fall eines Tischlers beschrieben.
Der durfte einem Kunden ein Schlafzimmer in Massivholz anfertigen, formaldehydfrei sollte es sein. Anschliessend hat der Kunde bei einer
bekannten Firma Testmaterial bestellt und Tests durchgeführt. Das Ergebnis zeigte deutlich Formaldehyd an, nicht nur das natürlich vorhandene.
Das Testmaterial war nicht von Roche, es kam meines Wissens von einer deutschen Firma.

Der Rechtsstreit ergab Folgendes: Die Testchemikalien reagierten auch auf andere Stoffe, nicht nur auf Formaldehyd wie sie sollten.
Ich schreibe das aus meiner Erinnerung, eventuell weiss jemand besser Bescheid. Ich wäre mit Selbsttest sehr vorsichtig, das kann eine
Möglichkeit sein, braucht aber möglicherweise nachträglich weitere fachliche Abklärungen.

Gruss und viel Erfolg
brubu
 
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