Dübellöcher ins Stirnholz einer Quadratleiste fräsen

flow

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nicht grummeln - auch wenn ich nicht TO bin hab ich gerne mitgelesen und gelernt. Vor allem, dass so eine Zapfenverbindung unbedingt auf den Plan muss. So geht es sicher auch anderen hier, war also nix für die Katz :emoji_wink:
Sehe ich genau so. Und ich finde, das ist auch die Stärke eines guten Forums: Die Frage des TO beantworten, gleichzeitig aber auch andere Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen aufzeigen.

Locker bleiben

Wolf
 

Gerd-CH

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. Es sagt ja zu dir auch niemand, blos weil er zu blöd ist eine präzise Schablone zu bauen macht er es halt mit Schlitz und Zapfen.:emoji_sunglasses:

Der war gut!

Mein Junge hat nun schon einige Jahre Werkunterricht in der Schule. In der wenigen dafür zur Verfügung stehenden Zeit bauen sie aus Pappelsperrholz Vogelhäuschen oder eine einfache Schachtel.
Im Werkunterricht zu meiner Zeit (Ende 70er, Anfang 80er) haben wir mit der Laubsäge Figuren ausgeschnitten, mit Ton Gegenstände modelliert oder an Salzsteinen rumgeeraspelt. Im Gymi gab es dann gar keinen Werkunterricht mehr.
Das in den Schulen Schlitz und Zapfen gestemmt werden, erscheint mir allein schon wegen der hohen Verletzungsgefahr, als ziemlich weit hergeholt. Die Kinder dürfen praktisch heute keine Maschine bedienen wenn nicht der Lehrer unmittelbar daneben steht.
 

dascello

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Zapfen hin, Zapfen her: Unser schweizer Freund hatte von Anfang an vor, diese Löcher, auch in die Stirnseiten, mit der Oberfräse zu erstellen.
Das ist in meinen Augen zumindest ungewöhnlich, wenn nicht Blödsinn. Wir haben viel einfachere Möglichkeiten DES BOHRENS, nicht DES ZAPFENS, aufgezeigt und was tut er?
Macht es mit der Oberfräse.
Warum fragt er dann?

Beratungsresistent, nah am Troll.

Aber wir hatten ja Spaß, da stimme ich zu.

Michael
 

dieter2

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Zapfen hin, Zapfen her: Unser schweizer Freund hatte von Anfang an vor, diese Löcher, auch in die Stirnseiten, mit der Oberfräse zu erstellen.
Das ist in meinen Augen zumindest ungewöhnlich, wenn nicht Blödsinn. Wir haben viel einfachere Möglichkeiten DES BOHRENS, nicht DES ZAPFENS, aufgezeigt und was tut er?
Macht es mit der Oberfräse.
Warum fragt er dann?

Beratungsresistent, nah am Troll.

Aber wir hatten ja Spaß, da stimme ich zu.

Michael

Dann macht Guido mit seinen Multidübler auch Blödsinn ? :emoji_slight_smile:
Da geht alles mit der Oberfräse.

Gruss Dieter
 

Clemens J.

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Hallo,

dübeln mit der Oberfräse mache ich bestimmt schon seit über 30 Jahren. Insbesondere um Möbeltürrahmen herzustellen war dies in Ermangelung einer Ständerbohrmaschine und einer Langlochbohreinrichtung, für mich die schnellste und einfachste Methode. Bohrtiefe und Abstand zur Kante werden per Tiefenanschlag und Paralellanschlag eingestellt. Anzureißen ist sind nur die Abstände von Aussenkante und Dübellöcher. Ein entsprechender Sperrholzwinkel, der die Öffnung im Oberfräsenkorb soweit verschließt, dass man gefahrlos auch in Stirnholz mit dem Maß 20 x 60 mm bohren kann, ist recht schnell und einfach herzustellen.

Oberfräse war vorhanden, ein entsprechender Bohrer musste halt angeschafft werden.

Aber auch Zapfenlöcher für das geplante Objekt hätte ich jetzt mit der Oberfäse hergestellt.
Die Zapfen dann auf der Tischkreissäge hergestellt.

Gruß Clemens
 

pedder

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Ich hab das als Fortsezung verstanden.

Thread 1: "Wie?" Ergebnis - für den TO- : Dübeln
Thread 2: "Wie mit der Oberfräse ins Hirnholz dübeln."

Und alle erzählen die ganze Zeit was von Radfahren äh Zapfen.

Das ist hier ja kein demokratischer Prozess, indem die Mehrheit bestimmt, was zu tun ist.


Was ich vermisse: Einmal die Frage an den TO, wie seine Werkstatt denn ausgerüstet ist. Eine Oberfräse gibt es offenbar, aber sonst?
Gibt es überhaupt scharfe Stecheisen?
Hobelbank?
Bohrmaschine? Bohrständer?
Tischbohrmaschine?
Tischkreissäge?
 

MOORI

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Hallo Leute,
mal eine Frage dazu.
Kann man das nicht mit einer einfachen Schablone machen?
Muss doch nicht so ein Alleskönner wie von Guido sein.
Hab das mal versucht darzustellen.
Die seitlichen Leisten dienen als Anschlag und zum festspannen der Kanthölzer in der Vorrichtung und zum Spannen der Vorrichtung auf der Werkbank.
Da reicht es schon zwei Seiten 90° zu einander zu haben.
Die OF liegt mit dem Anlaufring jedes mal an dem oberen Brett an. Das Untere ist nur der Anschlag nach oben für das Kantholz.
So hat man doch eine satte Auflage und immer die gleiche Position.
Die Öffnung des oberen Brettes ist abhängig von dem Anlaufring. Die würde ich dann in einer Richtung so breit wie der Ring ist machen.

Gruß
Haluk
 

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Gerd-CH

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Täglich grüßt das Murmeltier: genau dasselbe Thema gabs anscheinend schon mal.

https://www.woodworker.de/forum/thr...olzseite-auf-längsholzlatte-verbinden.105643/

Lustig, jetzt versteh ich den Michael. Hat sich denn keiner von Euch dran erinnert?

Gruß
Wolfgang

Damals habe ich gebohrt mit dem Akkuschrauber und einer Bohrlehre. Der Querschnitt der Kanthölzer (Buche) war 40x40 und ich konnte diese Bohrlehre auf die Kanthölzer stirnseitig bequem aufsetzen und so vernünftig bohren. Bei einem Querschnitt von 28x28 mm der Kanthölzer (diesmal Fichte) verrutscht diese Bohrlehre und es würde ungenaue Löcher geben. In Bucheleisten möchte ich schon gar nicht Schlitzte stemmen, zumal die Diger richtig teuer waren.

Ich hoffe diese Antwort rechtfertigt die Eröffnung dieses Thema im Forenbereich Neuling fragt Profi.

Zapfen hin, Zapfen her: Unser schweizer Freund hatte von Anfang an vor, diese Löcher, auch in die Stirnseiten, mit der Oberfräse zu erstellen.

Beratungsresistent, nah am Troll.

Michael

Du, zum trollen fehlt mir die Zeit.
Mir war nicht bekannt, dass auf Fragen im Forum zur technischen Vorgehensweise die vom Ältestenrat hierfür Vorgesehene und Vorgeschlagene strikte einzuhalten ist um nicht riskieren zu müssen, dass sich sonst irgendjemand beleidigt in die Grummelecke zurückzieht.
 

Gerd-CH

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Hallo Leute,
mal eine Frage dazu.
Kann man das nicht mit einer einfachen Schablone machen?
Muss doch nicht so ein Alleskönner wie von Guido sein.
Hab das mal versucht darzustellen.
Die seitlichen Leisten dienen als Anschlag und zum festspannen der Kanthölzer in der Vorrichtung und zum Spannen der Vorrichtung auf der Werkbank.
Da reicht es schon zwei Seiten 90° zu einander zu haben.
Die OF liegt mit dem Anlaufring jedes mal an dem oberen Brett an. Das Untere ist nur der Anschlag nach oben für das Kantholz.
So hat man doch eine satte Auflage und immer die gleiche Position.
Die Öffnung des oberen Brettes ist abhängig von dem Anlaufring. Die würde ich dann in einer Richtung so breit wie der Ring ist machen.

Gruß
Haluk

Ich habe mir mal die abgebildete Vorrichtung gebaut. Oben läuft die Oberfräse mit einem doppelten Anschlag. In die senkrechte Aussparung kommt das zu bohrende Kantholz rein und wird mit einem Kniehebelspanner fixiert. Das ganze Gebilde ist seitlich mit Zwingen an der Werkbank fixiert.

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Georg L.

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Bei Heidelberg
Ältestenrat ... das ist schon ziemlich unverschämt.

Es gibt hier aber einige die führen sich leider so auf. Es gilt nur die reine Lehre der Zapfenverbindung und alles andere ist Murks. Kein Wunder das sich Gerd hier zurecht aufregt.

Hauptsache jemand ist nicht beleidigt, wenn man ihm sagt, dass er Murks gemacht hat.

Ich wäre da schon beleidigt, wenn mir hier unterstellt wird ich würde Murks produzieren nur weil ich nicht so rbeite wie einige dies hier vorgeschlagen haben. Und das obwohl noch keiner der Kritiker das Ergebnis gesehen hat. Und wenn eine gedübelte Rahmenverbindung Murks sein soll, dann sind viele, auch von Schreinern hergestellten, Möbel und Türen ebenfalls Murks. Ich glaube das lässt keiner der Profis auf sich sitzen.
Deshalb warte doch erst mal ab, bis das Regal fertig ist. Dann sieht man ob es Murks ist oder nicht.
 

Keilzink

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Dübel in Hirnholz ist kein Murks, würde ich nie sagen, das ist mit zu unhöflich. Dübel in Hirnholz ist gemessen an den alten Regeln im Massivholzmöbelbau nicht fachgerecht. Schlitz und Zapfen ist fachgerecht. Natürlich kommt man auch anders ans Ziel. Natürlich bricht ein gedübeltes Regal nicht zusammen. Aber es ist nicht fachgerecht gebaut.
Seit es moderne Materialien gibt wie Sperrholz, Spanplatte, Holzfaserplatten und die User nicht mehr auf Maschinen verzichten wollen (auch da nicht, wo es absolut sinnvoll wäre), werden diese alten Regeln halt immer weiter aufgeweicht. Auch von und bei den Profis. Mehr noch, die sind die Zugpferde dieser Entwicklung. Gut oder schlecht? Sowohl als auch, würde ich sagen. Da ich diese Entwicklung nicht aufhalten kann, ist sie mir wurscht. Vor allem, solange ich arbeiten kann wie ich es für richtig halte. Und der TO darf das auch. Sogar wider besseres Wissen.

Andreas
 

IngoS

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Dübel in Hirnholz ist gemessen an den alten Regeln im Massivholzmöbelbau nicht fachgerecht.

Hallo Andreas.

wie alte Regeln meinst du denn?
Selbst im Spannagel von 1956 wird die Dübelverbindung im Möbelbau nicht als schlechte Alternative, sondern als eine zusätzliche vollwertige Verbindungstechnik beschrieben und erklärt. Beide Techniken haben ihre Vor- und Nachteile. Ja, es gibt auch Anwendungsbeispiele, bei denen der Dübel, gegenüber dem Zapfen Vorteile bringt (umgekehrt natürlich auch).

Gruß

Ingo
 

dieter2

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Ein großer Domino ist doch fast wie ein Zapfen,nur eben eingeleimt.
Könnte unter Umständen sogar stabieler sein.

Gruss Dieter
 

Keilzink

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... ja, das hängt halt vom Einzelfall ab und ist eine Ermessenssache. Wenn ich ein Stuhlbein an den Rahmen zapfe, der die Sitzfläche trägt, dann schwäche ich das Bein ganz erheblich, weil ich Schlitze von zwei Seiten übers Eck stemmen muss, die sich treffen. Dann sind schon mal mehr als 50 % der Holzmasse des Beines weg. Und die Annahme, dass ein Stuhlbein nur von oben belastet wird, ist akademisch und versagt im Alltag. In diesem Fall ist der Dübel, auch wenn er in Hirnholz gesetzt wird, die vernünftigere und damit fachgerechte Alternative: Er schwächt das Holz des Beines weniger. Je nach Material kann das sehr wichtig sein - ich hatte das kürzlich an einem Stuhl aus Mahagoni, der eine totale Ruine war. Und rate mal, wo die Beine gebrochen waren ...

In der Anwendung, die der TO anfragt, bringt der Dübel aber nur Nachteile gegenüber Schlitz und Zapfen. Und das schon im Bau: Um ein Verlaufen der Löcher beim Bohren im Hirnholz zu vermeiden, muss er aufwändige Hilfsmittel bauen. Dann hat er bei den angegebenen Maßen kaum Platz für die notwendigen zwei Dübel, und das in einem Holz, das auch noch sehr zum Splittern neigt. Deshalb würde ich in dem Fall den Dübel als nicht fachgerecht einordnen. Einfach, weil die genannten Probleme nicht auftreten, wenn man die richtige Verbindung wählt.
 

Friederich

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Dübel in Hirnholz ist kein Murks, würde ich nie sagen, das ist mit zu unhöflich.
Wärs nicht. Es wäre die Beurteilung einer Holzverbindung. Und als solche mehr oder weniger richtig oder falsch. In dieser allgemeinen Form eindeutig falsch.
Aber hat das denn überhaupt jemand gesagt??
 

dieter2

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Gesten Nachmittag hab ich mir Guidos Multidübler gebaut.
Aber nur eine Schablone zum Dübeln.
Hab die auch aus Multiplex 21mm gemacht,statt 12mm,hatte gerade nichts Anderes zur Hand.
Für solch Arbeiten wie hier gerade diskutiert werden, wo viele gleiche Teile gebohrt werden müssen absolut ideal.
Habe gleich mal eine doppelte Dübelverbindung mit 6 mm Dübel gebohrt,passt haargenau.
Werde mir mal Domino Dübel bestellen,die gehen warscheinlich genau so gut.

Mein Fazit,so leicht und genau wie im Video zu handhaben :emoji_wink:

Für mich als "Hobbymaschinentischler" genau richtig :emoji_wink:

Gruss Dieter
multidübler.JPG
 
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xeenon

ww-esche
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Ich hab ebenfalls den Multidübler gebaut, nutze die mit ner GOF1250. Habe sowohl nen Spiralnutfräser, als auch nen Dübelbohrer. Aber keiner kann die notwendige Tiefe von 25mm fräsen. Und das trotz 12mm Schablone.

Wie kommst du mit den 21mm Schablonen zu recht?
 

dieter2

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Ich hab ebenfalls den Multidübler gebaut, nutze die mit ner GOF1250. Habe sowohl nen Spiralnutfräser, als auch nen Dübelbohrer. Aber keiner kann die notwendige Tiefe von 25mm fräsen. Und das trotz 12mm Schablone.

Wie kommst du mit den 21mm Schablonen zu recht?

Habe mir 12 mm Multiplex besorgt und eine neue Schablone gemacht.
Mit CNC dauert das nur Minuten.

Als Bohrer hab ich einen 8 mm Holzbohrer mit der Flex oben abgeschnitten und den passenden Rest in die Spannzange genommen.
Komme locker über 25 mm.
Der Bohrer läuft absolut rund,der Dübel geht stramm ins Loch.
Und kostet fast nichts,ist ein preiswerter Baumarktbohrer.

Gruss Dieter
 

xeenon

ww-esche
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429
Du benutzt einen einfachen Holzbohrer für eine Bohrmaschine in der Oberfräse. Habe ich das richtig verstanden?

Als Bohrer hab ich einen 8 mm Holzbohrer mit der Flex oben abgeschnitten und den passenden Rest in die Spannzange genommen.
Komme locker über 25 mm.
Der Bohrer läuft absolut rund,der Dübel geht stramm ins Loch.
Und kostet fast nichts,ist ein preiswerter Baumarktbohrer.

Gruss Dieter
 
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