Latte mit Stirnholzseite auf Längsholzlatte verbinden

Gerd-CH

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Tag Zusammen

Bräuchte mal wieder Hilfe. Meine bessere Hälfte wünscht sich ein offenes Regal/Schrank für ihre Klamottensammlung.

Hierzu die Konstruktionszeichnung, die aber noch nicht ganz fertig ist. Als Basis dienen Massivholzlatten aus Buche mit 40 x 40 mm, diese bilden die drei "leiterartigen" Elemente.
Hierzu ist es notwendig die kurzen Querhölzer mit den langen Buchelatten wie eine Leiter zu verbinden.

Meine erste Idee war, das mit der Lamellofräse zu machen. Leider ist selbst beim kleinsten Lamello (nicht der H9, dafür habe ich keine Frässcheibe) die Fuge deutlich breiter als die 40 mm Latte, d. h. die Lamello würden seitlich rausstehen und die Überständer müssten abgeschnitten und verschliffen werden. Das sieht man natürlich später auf den Buchelatten.

8er oder 10er Runddübel wären wohl hier die Wahl. Es scheitert leider daran, dass ich wohl auf den Längsholzlatten mit der Standbohrmaschine vernünftige Bohrungen setzen kann und diese auch mit Dübelhilfen auf das Stirnholz übertragen könnte, aber die Stirnholzlatten nicht unter die Standbohrmaschine bekomme. Das Bohren frei Hand mit einer Zentrierschablone (Wolfcraft) geht hinsichtlich Wiederholgenauigkeit wohl schief - auserdem ist diese nur für bis zu 30 mm starkes Holz geeignet.

Wie bekomme ich die Querhölzer auf die Längshölzer. Mit der Lamello ginge das Ruckzuck - aber dann leider die Überstände der Dübel, die die Optik sicher stören würden.

Besten Dank für Ratschläge.

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Würde mit Lamellos ja nun nicht wirklich stabil. Klassich Schlitz und Zapfen, auch gerne abgesetzt. Normal mit Dübeln, bei mir dann auf der Langlochbohrmaschine. Wer hat mit einer Dominofräse. Dübeln oder Schlitz und Zapfen, evtl mit Fremdzapfen, lässt sich auch mit der Oberfräse.

Quick und dirty wäre halt Schrauben zu nehmen, gibt es auch in Messing z.B.. Reicht die Anmutung von Ikea, dann kann man sog. Konfirmatschrauben nehmen.

Bei mit wäre Domino oder Langlochbohrmaschine der Weg!
Wenn ich das nicht hätte, dann würde ich Zapfen schneiden und Schlitze mit der Oberfräse fräsen.

Gruss
Ben
 

tobsucht

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Hi,

ganz quick and dirty:
Konstruktion zusammenzwingen, 8er oder 10er Loch durch die Stollen in die Querstücke bohren. Dübel einleimen und Überstand absägen.

Grüße,
Tobias
 

Gerd-CH

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Wenn ich das nicht hätte, dann würde ich Zapfen schneiden und Schlitze mit der Oberfräse fräsen.

Gruss
Ben

Wir tief müsste der Zapfen in den Schlitz eintauchen?
Kann der Zapfen auch auf dem Frästisch hergestellt werden, durch Wegrfräsen der Ränder oder besser auf der TKS?

Wäre sicherlich das optimale, aber ziemlich viel Aufwand.
 

Gerd-CH

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Hi,

ganz quick and dirty:
Konstruktion zusammenzwingen, 8er oder 10er Loch durch die Stollen in die Querstücke bohren. Dübel einleimen und Überstand absägen.

Grüße,
Tobias

Dann sieht man die Dübel auf der anderen Seite, auch wenn deren Überstände schön plan geschliffen sind. Mag ja manchmal ganz dekorativ wirken, aber bei der Anzahl geht das ja in Richtung Westernregal.
 

dascello

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Lieber Gerd,

so ganz ohne Murks geht nur Schlitz und Zapfen.
Mit einer Oberfräse durchaus zu machen.
Die Zapfen auch auf der TKS.
N' bissl Stemmen mit einem Beitel gehört dann auch noch dazu. Nicht alles geht maschinell.


Gruß

Michael
 

Gerd-CH

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So würde ich es machen:
Anhang anzeigen 57194
Den Schlitz etwas tiefer als den Zapfen, damit der Leim Platz hat.

Danke für die prompte Zeichnung. Würde dann mit einem 12 mm Nutfräser den Schlitz machen. Wenn der Zapfen dann nur so breit wäre wie die geraden Seiten in der gefrästen Nut (also bis zum Beginn der beiden Halbkreise), könnte man sich das Rechteckigmachen des Schlitzes auch sparen?
 

SteffenH

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Wenn der Zapfen dann nur so breit wäre wie die geraden Seiten in der gefrästen Nut (also bis zum Beginn der beiden Halbkreise), könnte man sich das Rechteckigmachen des Schlitzes auch sparen?

Kann man so machen. Dann trägt aber nur der Leim die Last und nicht der Zapfen. Wird bei solch einem Regal wohl halten. Liegen auf den Sprossen die Böden? Das kann man auf der Zeichnung nicht richtig erkennen.
 

AhornBay

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Schönen guten Abend in die Runde,

die handwerklich schönste Variante ist sicherlich die Schlitz-/Zapfen Verbindung.

Als "quick & dirty" Variante könnte man aber auch Schrauben nehmen. Die Köpfe "satt" im Holz versenken und dann mit einem passenden Holz einen Dübel/Propfen drauf. Richtig gemacht, sieht man das "kaum".

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom
 

SteffenH

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Als "quick & dirty" Variante könnte man aber auch Schrauben nehmen.


Ich finde auch, eine saubere Verschraubung kann ganz ok aussehen. Ich nehme gerne Edelstahl-Terrassenschrauben, die haben einen ganz hübschen Kopf (meiner Meinung nach, Geschmäcker sind verschieden). In diesem Fall steht eine Seite wahrscheinlich sowieso an einer Wand.
Eine weitere, einfache Verbindung wäre, die Sprossen 5mm einzulassen. Von unten mit einer Schraube sichern, ähnlich diesem Kreg System. Oder halt auch von vorne Schrauben.
Wenn man Lust und Zeit hat, ist natürlich der klassische Zapfen am befriedigendsten, von der handwerklichen Seite betrachtet.
 

raziausdud

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Hallo zussammen,

von Dübelloch-Markierspitzen bin ich eigentlich weg. Gut ... zuerst das Hirnholz hilft schon bei der Genauigkeit, das schließt aber auch ein Verlaufen des Bohrers nicht ganz aus.

Besser komme ich mit schnell angefertigten Dübellehren klar. Also für zB zwei Dübel zwei Löcher in ein Stück Hartholz, dieses am besten gleich in den Abmessungen der zu bearbeitenden Hölzer. Eventuell noch ein/zwei Anschläge/Leisten dran für definierte Abstände. Ist eine Sache von 5-10 Minuten, lohnt also wie zB hier beim Regalbau.

Am sichersten aber ist dann die Verarbeitung. Lehre fixieren, erstes Loch bohren, dann einen Dübel durch die Lehre bis ins gebohrte Loch stecken. Dann die zweite Bohrung, und die hat somit garantiert den gewünschten Abstand zur ersten Bohrung.

Wie gesagt, die Positionierung der Lehre erfordert ein klein wenig Kopf- und/oder Handwerksarbeit. Manchmal genügt es schon, die erste Bohrung Freihand zu setzen und dann wie beschrieben weiter zu machen.

Grüße.
Rainer
 
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Gerd-CH

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Hallo zussammen,

von Dübelloch-Markierspitzen bin ich eigentlich weg. Gut ... zuerst das Hirnholz hilft schon bei der Genauigkeit, das schließt aber auch ein Verlaufen des Bohrers nicht ganz aus.

Besser komme ich mit schnell angefertigten Dübellehren klar. Also für zB zwei Dübel zwei Löcher in ein Stück Hartholz, dieses am besten gleich in den Abmessungen der zu bearbeitenden Hölzer. Eventuell noch ein/zwei Anschläge/Leisten dran für definierte Abstände. Ist eine Sache von 5-10 Minuten, lohnt also wie zB hier beim Regalbau.

Am sichersten aber ist dann die Verarbeitung. Lehre fixieren, erstes Loch bohren, dann einen Dübel durch die Lehre bis ins gebohrte Loch stecken. Dann die zweite Bohrung, und die hat somit garantiert den gewünschten Abstand zur ersten Bohrung.

Wie gesagt, die Positionierung der Lehre erfordert ein klein wenig Kopf- und/oder Handwerksarbeit ...

Grüße.
Rainer

Klingt gut.
Eine solche Lehre könnte auch gleich aus einem solchen Stück der 40*40 Buche Latte gemacht werden.
 

raziausdud

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Eine solche Lehre könnte auch gleich aus einem solchen Stück der 40*40 Buche Latte gemacht werden.

Jou. Rechts und links noch eine kleine Leiste dran und schon triffst Du optimal die Mitte, natürlich nur wenn die Lehren-Bohrungen in der Mitte liegen. Darum solltest Du Dich bemühen, denn wen dem nicht so ist (also außermittig) , dann liegen die Bohrungen ja mal mehr zur einen mal mehr zur anderen Seite, abhängig davon "wie herum" Du die Lehre anlegst.

Eventuell oben quer noch ein Hölzchen dran, ergibt den definierten Abstand zur Kante.
 

Gerd-CH

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Jou. Rechts und links noch eine kleine Leiste dran und schon triffst Du optimal die Mitte, natürlich nur wenn die Lehren-Bohrungen in der Mitte liegen. Darum solltest Du Dich bemühen, denn wen dem nicht so ist (also außermittig) , dann liegen die Bohrungen ja mal mehr zur einen mal mehr zur anderen Seite, abhängig davon "wie herum" Du die Lehre anlegst.

Eventuell oben quer noch ein Hölzchen dran, ergibt den definierten Abstand zur Kante.

Für die Längsholzlatte sicherlich leicht umsetzbar, allerdings muss die gleiche Lehre ja auch unverrückbar auf dem Stirnholz aufsetzen können.
 

Time_to_wonder

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Jou. Rechts und links noch eine kleine Leiste dran und schon triffst Du optimal die Mitte, natürlich nur wenn die Lehren-Bohrungen in der Mitte liegen. Darum solltest Du Dich bemühen, denn wen dem nicht so ist (also außermittig) , dann liegen die Bohrungen ja mal mehr zur einen mal mehr zur anderen Seite, abhängig davon "wie herum" Du die Lehre anlegst.

Eventuell oben quer noch ein Hölzchen dran, ergibt den definierten Abstand zur Kante.

Sorry, aber da lobe ich mir doch meine Dübelspitzen. Gerade bei einem solchen Bauvorhaben minderer Komplexität ist das doch ohne irgendwelches Lehren-Tamtam in nullkommanix gemacht, zumnindest dann, wenn man pragmatisch rangeht.
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

allerdings muss die gleiche Lehre ja auch unverrückbar auf dem Stirnholz aufsetzen können.
Mit der gleichen Lehre wird das tatsächlich nichts. Dann mit der Lehre eine Lehre für die Stirnseite der Leitersprossen bohren, also in ein Querplättchen vor der 40x40-Lehre ...

Na klar, mit Dübel-Markierspitzen geht es auch bei so einem Projekt. Einen kleinen Nachteil hat die Methode jedoch: da alle (nehmen wir mal an Doppel-) Bohrungen etwas anders sind, muss man dafür sorgen, dass auch immer die kopierten Paare wieder zusammenkommen, man muss also entweder gleich zusammenstecken oder beschriften.

Rainer
 
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