Brauche Tipps zum Verleimen und Spannen

[fraenkin]

Hallo,

ich möchte aus Buche Massivholzplatten verleimen. Leider sind die Bretter verzogen, so daß ich, wenn ich eine ca. 210 cm lange Platte verleimen wollte, sehr viel Abfall hätte. Wenn ich die Bretter auf ca. 70 - 100 cm abschneide, bekomme ich viel mehr heraus. Meine Idee ist, die einzelnen ca. 8 cm breiten Bretter in der Länge zusammenzusetzen, wobei an den Außenseiten jeweils eines über die ganze Länge gehen würde. Ich würde einen Lamello einfräsen an der Stirnseite und die Fugen sollten versetzt sein.

Aber wie kann ich die Bretter zusammenspannen, mir fällt da nix ein. So lange Zwingen habe ich nicht und wenn ich mit Bändern spanne, wird es sich wölben, außerdem dauert es ja ewig, jedes Teil einzeln zu spannen, dann zu warten bis der Leim fest ist usw.

Ich hab schon einen versuch gestartet die Platte einfach so zu verleimen und das zusammengesetzte Stück nur vor dem Festzwingen zusammenzuschieben, aber dann ist die Leimfuge schon sehr deutlich sichtbar und das gefällt mir gar nicht.

 

[Jan1990]

Hallo,

mit nen paar Bildern wär das einfacher sich das vorzustellen.

Ist das den Aufwand für die Platte wert ? Wäre es nicht Einfacher eine fertig verleimte Platte zunehmen? (ist bestimmt nicht die beste lösung). Es hängt ja auch mit der zur verfügung stehenden Werkzeugen und Spann vorichtungen (pressen) zusammen.

Mfg Jan

 

[beppob]

grüß dich,

wenn du einen holzboden in der Werkstatt hast, oder eine alte bohle auf den boden legst, dann schraubst du zwei klotzen auf den boden/die bohle mit einem abstand, der ca.5mm kleiner ist als deine zu verleimenden bretter lang sind, dann wie du schon vorhast einen lamello rein, beleimen und dann links und rechts am klotz anstehen lassen und dann in der mitte runterdrücken und evtl. noch was schweres draufstellen, daß es unten bleibt. seitlich mit der Setzlatte die flucht kontrollieren. auf den boden etwas papier legen, daß es nicht festklebt und der boden sauber bleibt.

gruß aus dem oberallgäu,
Beppo

PS, daß du allerdings erst die streifen in der länge verleimen mußt unnd dann in der breite, das bleibt dir so nicht erspart, aber macht auch weniger stress, als alles auf einmal zu verleimen, grad bei den sommerlichen Temperaturen mußt du dich ganz schön sputen, wenn du alles auf einmal machen wolltest.
ich würde die streifen etwas breiter lassen und nach dem längenvefrleimen die leisten nochmal leicht fügen.

 

[fraenkin]

Hallo,

ja Beppo, das ist einen Versuch Wert, das kann ich so probieren.


@Jan: die Buche ist halt aus meinem Wald, das ist so eine Gefühlssache, daß der Schrank dann aus "meinem" Baum sein wird.

Und schließlich ist für mich auch der Weg das Ziel. Ich will ja nicht morgen schon fertig sein, sondern ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus den sägerauen Brettern nach dem Bearbeiten so wunderschön glattes, weiches, handschmeichelndes Holz wird.

Viele Grüße, Doris

 

[Holz-Fritze]

Lass die doch lieber so lang und lebe mit dem Verschnitt, sieht viel schöner aus.

Aus dem Verschnitt lassen sich dann noch Frühstücksbrettchen zaubern.

 

[fraenkin]

Das würde ich schon gerne und wann immer möglich, werde ich das auch tun. Aber bis ich die 30 mm Bretter dann abgerichtet habe, sind sie vielleicht noch 10 mm dick. Das gibt dann auch keine Frühstücksbrettchen mehr, einzig die Hühner freuen sich über jede Menge Einstreu

 

[gleiter]

O.T.:

...sondern ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus den sägerauen Brettern nach dem Bearbeiten so wunderschön glattes, weiches, handschmeichelndes Holz wird.

Ganz genau, das ist es! Es ist jedes Mal auf Neue ein Faszinosum.



Gruß, André.

O.T. Ende

 

[dascello]

.... deshalb macht mir das Drechseln so viel Spaß!

Gruß aus der Sonne

Michael

 

[Jan1990]

Das ist natürlich ein guter Grund

selbst geschlagenes Holz zu verarbeiten ist eine Schöne Sache. Auch wenn es vllt länger dauert. Gerade aus Obsthölzer oder Zwieselstücke etc lassen sich auch wunderschöne Sachen drechseln/herstellen

Mfg Jan

 

[Holzwurm1952]

bei buche mußt das verziehen schon beim einscheiden beachtet werden und bei 30 mm gehen nun mal nur kurze stücke mit 20 mm raus
buche mind. 35 mm einschneiden besser 100 mm dann kanste aus den bohlen kanteln mit 10 cm schneiden und anschließend auftrennen nach wunsch ( Stehende Jahresringe )

nun kanste auch auf den boden par hölzer festmachen und die Lamellen mit leim reinlegen / zusammensetzen und dann einfach mit hartholzkeile einkeilen plane drunter versaut nicht den boden. oder den ramen einfach im Raum verstreben so das man schön feste keilen kann ein paar spreitzen von der decke dann bleibts auch gerade

 

[beppob]

bei buche mußt das verziehen schon beim einscheiden beachtet werden

deshalb wird ja buche in der regel nach dem sägen auch gedämpft, mindert das verziehen und gibt der buche ihre kräftige farbe

buche mind. 35 mm einschneiden besser 100 mm

100mm braucht natürlich auch vieeel länger zum trocknen.
Faustregel bei Hartholz (sagte man zu meiner Lehrzeit zumindest) pro 1cm dicke 2 jahre zum lufttrocknen, und so dicke bohlen reißen gerne und man hat eine größere baumkante, da hat man schon ordentlich verschnitt, wenn man nicht geschickt im auftrennen ist

 

[Gast aus Belgien]

Beppo, lass Dich nicht in den Baum jagen wenn mal wieder jemand ein Thema, das schon mehr als ein Jahr still liegt, wieder hoch zieht