Diesel1982
ww-robinie
Hallo zusammen,
folgender Sachverhalt:
Seit Juli habe ich eine Gewerbe im Nebenerwerb. Der eigene Onlineshop war durch Corona sehr günstig (Gesamt 12€ im ersten Jahr- Danach regulär ca. 330€ im Jahr). Werbung machen wir keine. Die bisherigen Käufer waren hauptsächlich Familie und Bekannte. Unser Produkte sind konkurrenzlos günstig- sicher nicht realistisch kalkuliert aber wir wollten uns erstmal am Markt positionieren.
z.b. Konkurrentprodukt zu 28€- unser Produkt größer und mit weniger Nebenkosten zu 15,95€.
Material kostet mich erstmal nix-ist kostenlos zu mir gekommen. Materialkosten sind aber mit einberechnet. Ebenso Verpackung und Versand.
Auf der Suche nach Vertriebswegen sind wir beim örtlichen Baumarkt gelandet. Wir stellen unsere Ware dort aus, Preise bleiben wie von uns festgelegt- haben unsere Banderole mit Adresse vom Shop drauf und der Baumarkt bekommt für die Werbung und die Laufkundschaft 20% Provision auf den Nettopreis.
Kurz darauf meldete sich der örtliche Messermacher. Sehr bekannt- sehr guter Name mit viel Kundschaft im Hochpreissegment. Er will unser Produkt auch haben aber viel teurer verkaufen als wir das tun. Das Produkt ist sei gut- wir verkaufen es zu günstig- seine Kundschaft fragt erst in zweiter Linie nach dem Preis.
Folgeaufträge an andere Messermacher und mehr Produkte für ihn sind in Aussicht.
Jetzt hat der örtliche Baumarkt entgegen der Absprache die Verkaufspreise erhöht um auf ihre normale Spanne zu kommen. Das zeug verkauft sich dort wie geschnitten Brot. Wird nicht verramscht aber ist preislich so akzeptabel, dass man es ohne Bedenken im Vorbeigehen mitnehmen kann ohne groß zu überlegen. Daraufhin haben wir auch schnell mal die EKPreise angepasst. War denen natürlich auch nicht so recht. Morgen will ich mit dem Marktleiter sprechen. Die Ware verkaufe sich sehr gut und sie wollen uns dauerhaft im Programm haben.
Der Baumarkt würde aber gern vom Provisionsgeschäft weg und uns die gesamte Ware im Display auf einen Schlag abkaufen. Dann könnten sie mit den Preisen treiben was sie wollen- passt halt dann nicht mehr zu den Preisen im beworbenen Shop.
Jetzt ist die Frage wie wir den Betrieb zukünftig ausrichten sollen. Wollen wir zukünftig den Zulieferer spielen- die Ware zu einem für uns vernünftigen Preis an andere Händler verkaufen- den eigenen (zukünftig recht teuren) Onlineshop aufgeben. Hört sich im Prinzip für uns verlockend an. Der Betreiber vom Baumarkt hat noch zwei andere Standorte. Die könnte man auch beliefern. Dazu die Messermacher. Ich könnte mir dann auch gut vorstellen die Überproduktion am Jahresende auf zukünftigen Märkten anzubieten. Risiko ist halt- dass die Verkaufszahlen einbrechen wenn die Preise in einen Bereich angehoben werden den man nicht einfach so im Baumarkt im Vorbeigehen zahlt. Ist erstmal nicht mein Risiko aber die Bestellungen vom Baumarkt bleiben dann weg.
So, das ist jetzt also mein Problem. Wir wissen nicht was wir machen sollen.
Wie würdet ihr vorgehen?
Sorry für den langen Text aber auf uns junge "Firma" prasselt das irgendwie grad so rein.
Wir sind trotzdem sehr froh, dass wir in so kurzer Zeit so gute Absatzwege gefunden haben. Das ist schon was besonderes wenn sich gleich zwei Firmen um unsere Produkte reißen.
Gruß Matze
folgender Sachverhalt:
Seit Juli habe ich eine Gewerbe im Nebenerwerb. Der eigene Onlineshop war durch Corona sehr günstig (Gesamt 12€ im ersten Jahr- Danach regulär ca. 330€ im Jahr). Werbung machen wir keine. Die bisherigen Käufer waren hauptsächlich Familie und Bekannte. Unser Produkte sind konkurrenzlos günstig- sicher nicht realistisch kalkuliert aber wir wollten uns erstmal am Markt positionieren.
z.b. Konkurrentprodukt zu 28€- unser Produkt größer und mit weniger Nebenkosten zu 15,95€.
Material kostet mich erstmal nix-ist kostenlos zu mir gekommen. Materialkosten sind aber mit einberechnet. Ebenso Verpackung und Versand.
Auf der Suche nach Vertriebswegen sind wir beim örtlichen Baumarkt gelandet. Wir stellen unsere Ware dort aus, Preise bleiben wie von uns festgelegt- haben unsere Banderole mit Adresse vom Shop drauf und der Baumarkt bekommt für die Werbung und die Laufkundschaft 20% Provision auf den Nettopreis.
Kurz darauf meldete sich der örtliche Messermacher. Sehr bekannt- sehr guter Name mit viel Kundschaft im Hochpreissegment. Er will unser Produkt auch haben aber viel teurer verkaufen als wir das tun. Das Produkt ist sei gut- wir verkaufen es zu günstig- seine Kundschaft fragt erst in zweiter Linie nach dem Preis.
Folgeaufträge an andere Messermacher und mehr Produkte für ihn sind in Aussicht.
Jetzt hat der örtliche Baumarkt entgegen der Absprache die Verkaufspreise erhöht um auf ihre normale Spanne zu kommen. Das zeug verkauft sich dort wie geschnitten Brot. Wird nicht verramscht aber ist preislich so akzeptabel, dass man es ohne Bedenken im Vorbeigehen mitnehmen kann ohne groß zu überlegen. Daraufhin haben wir auch schnell mal die EKPreise angepasst. War denen natürlich auch nicht so recht. Morgen will ich mit dem Marktleiter sprechen. Die Ware verkaufe sich sehr gut und sie wollen uns dauerhaft im Programm haben.
Der Baumarkt würde aber gern vom Provisionsgeschäft weg und uns die gesamte Ware im Display auf einen Schlag abkaufen. Dann könnten sie mit den Preisen treiben was sie wollen- passt halt dann nicht mehr zu den Preisen im beworbenen Shop.
Jetzt ist die Frage wie wir den Betrieb zukünftig ausrichten sollen. Wollen wir zukünftig den Zulieferer spielen- die Ware zu einem für uns vernünftigen Preis an andere Händler verkaufen- den eigenen (zukünftig recht teuren) Onlineshop aufgeben. Hört sich im Prinzip für uns verlockend an. Der Betreiber vom Baumarkt hat noch zwei andere Standorte. Die könnte man auch beliefern. Dazu die Messermacher. Ich könnte mir dann auch gut vorstellen die Überproduktion am Jahresende auf zukünftigen Märkten anzubieten. Risiko ist halt- dass die Verkaufszahlen einbrechen wenn die Preise in einen Bereich angehoben werden den man nicht einfach so im Baumarkt im Vorbeigehen zahlt. Ist erstmal nicht mein Risiko aber die Bestellungen vom Baumarkt bleiben dann weg.
So, das ist jetzt also mein Problem. Wir wissen nicht was wir machen sollen.
Wie würdet ihr vorgehen?
Sorry für den langen Text aber auf uns junge "Firma" prasselt das irgendwie grad so rein.
Wir sind trotzdem sehr froh, dass wir in so kurzer Zeit so gute Absatzwege gefunden haben. Das ist schon was besonderes wenn sich gleich zwei Firmen um unsere Produkte reißen.
Gruß Matze