Arbeitsplatte mit Beton ausgießen?

Gonzaga

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So die Arbeitsplatte ist gegossen.

Ich hatte meinen Freund vorgeschlagen es mit Sandestrich zu machen.
Er hatte aber zwischenzeitlich mit einem Estrichleger gesprochen. Dieser hatte ihm geraten Ausgleichsmasse zu verwenden. Diese müsste man auch nicht so flüssig anmischen wie man es zum Fußbodenausgleich macht.

Schlussendlich hat er es dann gemacht wie vom Estrichleger empfohlen.
Die Ausgleichsmasse hat er ausserdem mit Pigmenten leicht eingefärbt.

Das Ergebnis habe ich selber noch nicht mit eigenen Augen gesehen. Er hat mir nur Fotos geschickt, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Sobald ich mir selber ein Bild davon gemacht habe werde ich euch das wissen lassen.
Und dann auch Fotos der getrockneten und versiegelten Platte einstellen.
 

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fahe

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Richtig, der Holzrahmen bleibt.

...aehm. Das ist doch Fichte, oder? Abgesehen davon, dass ich das nicht wirklich
optimal finde in Bezug auf die notwendige Robustheit... Was soll den in die jetzt
entstandene Lücke, wo momentan die Dämmstreifen sind? Ach, ich weiß schon...:emoji_slight_smile:

Warum zum, Teufel fällt mir da mein böser Lieblingsspruch ein?

"Ist die Handwerkskunst am Ende, bringt Silikon die schnelle Wende...":rolleyes:

Und so richtig glatt sieht mir das auch nicht aus. Zugegebenermaßen ist das Bild
qualitativ nicht ausreichend, um das gerecht beurteilen zu können. Aber falls das
so ist, wird er ums Schleifen wohl nicht herumkommen. Das werden die
Fichtenleistchen aber gar nicht mögen...:emoji_wink:

In der Konstellation wäre es doch aber kein Akt gewesen, eine Platte
richtig zu gießen, also in einer Negativform.
 

WinfriedM

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Naja, auch wenn mit Silikon viel gepfuscht wird, nicht jede Silikonfuge ist gleich Pfusch. Hier halte ich es für sinnvoll und nötig. Allerdings unterfüttert, also kein Silikon über die ganze Dicke reindrücken.

Was etwas problematisch werden könnte, ist die nicht geformte Kante am Rand der gegossenen Platte. Die sollte man vielleicht noch möglichst früh nachschleifen (Kante brechen), so lange es noch nicht vollständig durchgehärtet ist.

Bin gespannt, wie das Ergebnis zum Schluss aussieht.
 

Gonzaga

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...aehm. Das ist doch Fichte, oder? Abgesehen davon, dass ich das nicht wirklich
optimal finde in Bezug auf die notwendige Robustheit... Was soll den in die jetzt
entstandene Lücke, wo momentan die Dämmstreifen sind? Ach, ich weiß schon...:emoji_slight_smile:

Warum zum, Teufel fällt mir da mein böser Lieblingsspruch ein?

"Ist die Handwerkskunst am Ende, bringt Silikon die schnelle Wende...":rolleyes:

Und so richtig glatt sieht mir das auch nicht aus. Zugegebenermaßen ist das Bild
qualitativ nicht ausreichend, um das gerecht beurteilen zu können. Aber falls das
so ist, wird er ums Schleifen wohl nicht herumkommen. Das werden die
Fichtenleistchen aber gar nicht mögen...:emoji_wink:

In der Konstellation wäre es doch aber kein Akt gewesen, eine Platte
richtig zu gießen, also in einer Negativform.

Ich seh da erhlich gesagt kein Problem drin eine Silikonfuge zu machen. Bei dieser konstruktion muss man aufgrund das holz arbeitet einen Fuge vorsehen. Und wenn mein freund eine Betonarbeitsplatte in einem hözernen Rahmen wünscht bekommt er diese auch.
Sollte der beton noch geschliffen werden müssen ist das doch auch keine grosse sache. Das holz wird abgeklebt und abgedeckt und schon kann das schleifen losgehen.

Was die holzwahl abgeht. Sicher ist fichte nicht unbedingt optimal. Meine erste wahl wäre es auch nicht gewesen. Er wollte aber unbedingt Fichte.
Der "kunde" ist halt könig wie man so schön sagt.
 

Gonzaga

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Naja, auch wenn mit Silikon viel gepfuscht wird, nicht jede Silikonfuge ist gleich Pfusch. Hier halte ich es für sinnvoll und nötig. Allerdings unterfüttert, also kein Silikon über die ganze Dicke reindrücken.

Was etwas problematisch werden könnte, ist die nicht geformte Kante am Rand der gegossenen Platte. Die sollte man vielleicht noch möglichst früh nachschleifen (Kante brechen), so lange es noch nicht vollständig durchgehärtet ist.

Bin gespannt, wie das Ergebnis zum Schluss aussieht.

Danke, so sehe ich das auch.

Was die nicht geformte kante angeht. Das habe ich ihm auch gesagt bevor er gegossen hat.
Was er jetzt draus gemacht liegt ganz allein in der hand meines freundes.
Ich hatte ihm angeboten beim gießen zu helfen. Meine hilfe hat er aber nicht anspruch genommen. Somit liegt das Endergebniss nicht in meiner Hand.

Ich war nur für die holzarbeiten verantwortlich. Und mit dem Ergebniss bin ich zufrieden.
 

Holz-Fritze

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Naja, auch wenn mit Silikon viel gepfuscht wird, nicht jede Silikonfuge ist gleich Pfusch. Hier halte ich es für sinnvoll und nötig. Allerdings unterfüttert, also kein Silikon über die ganze Dicke reindrücken..

Jepp Stichwort Dreiflankenhaftung vermeiden. Da aber die Dämmstreifen ja mit Sicherheit drinbleiben, kann man da wunderbar eine Silikonfuge ziehen. Ich würde allerdings ein Silikon für Feinsteinzeug nehmen, sonst kann es unschönde Verfärbungen im Beton geben. Oder eben mein Lieblingszeug man nimmt statt dessen MS Polymer, das gibt es mitlerweile in vielen Farben wird härter, ist dauerhafter und kann sogar geschliffen werden.
 

fahe

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:eek:
...hm, das ist wieder mal so ein Thread, bei dem die Forensoftware
mit dem Zählen durcheinander kommt: Zeigt auf Seite 4 in der
Paginierung eine vermeintlich vorhandene Seite 5... die man
aber - noch nicht(?) erreicht... Also, auf zu weiteren Seiten...:cool:

Heute mal ein Stückchen "Test". Die Schicht ist etwa 2-3 mm stark
und ohne weiteres Zutun, nur durch ein bisschen Unterstützung
beim Selbstnivellieren, glatt wie ein Kinderpopo.

Zweimal eingelassen mit reinem kaltgepressten Leinöl, Überstand
jeweils nach etwa 10 Minuten aufgenommen und nur von Hand ein
bisschen "poliert".

Ich glaube, das wird die oberste Schicht meiner Arbeitsplatten:
Ausgleichsmasse-Extrem-Baumit.
 

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VincentVegas

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Hui, frisch im Forum angemeldet, weil ich für meinen Formenbau bei den Holzwerkern etwas abschauen will und da finde ich hier genau mein Thema :emoji_wink:

Wir bauen nämlich Möbel aus Beton: Tische, Arbeitsplatten und allerlei Kleinzeug.

Tatsächlich wäre ich die Sache komplett anders angegangen und hätte die Platte separat gegossen und danach eingebaut. Auch Estrich halte ich gelinde gesagt für weniger geeignet, aber ich hoffe, dass dein Freund damit seine Freude haben wird. Wenn sich noch Fragen ergeben sollten, helfe ich natürlich gerne.
 

VincentVegas

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Estrich hat natürlich eine geeignete Viskosität und bietet sich auf den ersten Blick an, wenn man eben keinen Rütteltisch oder ähnliches zur Hand hat. Biegezug- und Druckfestigkeit sind allerdings wortwörtliche Schwachstellen. Das mag noch zu vernachlässigen sein, wenn die Platte (wirklich) flächig aufliegt und eben keine großen Zugkräfte wirken (der Untergrund nicht arbeitet etc.), allerdings ergeben sich auch Nachteile für die Behandlung der Betonoberfläche.

Ich habe im Laufe der Zeit alle möglichen fertigen Mischungen getestet, wenn es sich ergeben hat. Viele davon sanden einem schon weg, wenn man mit einem Exzenterschleifer nur in die Nähe kommt. Unter anderem hab ich hier auch noch ein Plättchen mit Hornbach Estrich liegen, dass schlichtweg in Punkto Oberflächengüte nicht punkten kann.
Verwendet man hochfesten, selbstverdichtenden Beton kann man schon mal einige Stunden mit Flex und diamantbesetzten Schleifscheiben verbringen um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Oberflächen sind schlicht steinhart. Da bröselt und sandet später nichts und selbst scharfe Kanten (hier weniger interessant) brechen nicht so schnell. Interessant ist das auch deswegen, weil hier direkt vor Ort gegossen wird. Tatsächlich befindet sich beim Betonnguss die ansehnliche Seite unten. Daher wird bei diesem Projekt eine ausschweifende Nachbehandlung erforderlich sein (je nachdem wie die Oberfläche gewünscht ist).

Flowstone wurde hier ja schon als Alternative genannt und ist in der Tat eine gängige Empfehlung, findet beispielsweise auch bei Terrazzoherstellern häufig Verwendung. Mir persönlich war die Optik immer zu "sauber" weswegen ich meist anderen Zement für meine Mischung verwende.
Mit diesen Mischungen stellen wir Objekte mit nur 3mm Stärke her - da ist Estrich natürlich ohnehin kein Thema mehr.

Ein weiterer Punkt ist die stärkere Neigung zur Rissbildung, weswegen auch meist lose Glasfasern in den Estrich eingearbeitet werden.

Aber schlussendlich muss ich auch zugeben, dass ich bisher noch nicht auf die Idee gekommen bin eine Kürchenarbeitsplatte aus Estrich zu gießen. Also ist keine praktische Erfahrung vorhanden :emoji_wink: . Ich sehe auch nicht was dafür spricht. Die feine Körnung ist bei einer Plattenstärke von 3,5 Zentimetern kein Argument. Die Faust Formel besagt maximale Korngröße = 1/3 der minimalen Materialstärke. Die Viskosität kann problemlos mit geeigneten Fließmitteln hergestellt werden. Auf der anderen Seite erhält man ein Vielfaches der Festigkeit mit all den damit verbundenen Vorteilen und eine deutlich bessere Oberflächengüte.
Ohnehin würde ich für so ein Projekt eine Musterlatte mit dem zu verwendenden Material gießen, gerade wenn ich mit Pigmenten färbe… Danach kann man immer noch entscheiden was einem am Besten gefällt.
 

Holz-Fritze

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@VincentVegas

Estrichbeton ist übrigens genau dafür gedacht, Druckkräfte aufzunehmen. Biege und Zugkräfte kann kein unarmierter Beton aufnehmen, Druckkräfte sehr wohl.
Estrichbeton der sandet ist entweder überaltert, falsch angemischt worden oder miese Qualität. Ich selber hatte noch keinen fertig gemischten (und sei er noch so billig) Estrichbeton der sandet.


PS. Estrichbeton hat in der Regel eine Druckfestigkeit von ca. 30N/mm² also 3Kg auf den mm². Das ist eine ziemlich hohe Druckfestigkeit, da kann ein Panzer drüberrollen.
Und Ausgleichsmasse ist im Grunde nicht anderes als fertiggemischter selbstverdichtender Beton.
 

WinfriedM

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@VincentVegas: Welchen Zement nutzt du denn? Das wäre vielleicht eine bereichernde Info für die, die sowas noch vorhaben. Ist ja hier ein Thread, wo einiges an Know-How gesammelt wird, wie man so ein Vorhaben umsetzt.

Und was hälst du von den Ausgleichsmassen? Hast du damit Erfahrung? Für mich hörte sich das nach einer sehr guten Idee an.
 

VincentVegas

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@Holz-Fritze: Beton in jeder Form hat grundsätzlich seine Stärke in der Druckfestigkeit. Wieso sollte Estrich genau dafür gedacht sein? Die Festigkeitswerte der mir bekannten fertigen Estrichmischungen aus Hornbach/Obi & Co. haben alle Werte um die 30 N/mm²? Und natürlich kann Beton auch Zugkräfte aufnehmen, nur eben lediglich etwa ein Zehntel von dem was er Druckbelastung aushalten kann. Daher ja auch Bewehrung und so weiter... Für das Projekt grundsätzlich nicht interessant...

Sicher gibt es hochbelastbaren, schleifbaren, zum Teil schon hydrophoben Estrich usw., der im Bau/Industrie usw. eingesetzt wird.
Ich bin jetzt jetzt vom 0815 Baumarktestrich ausgegangen und der ist schlichtweg nicht als hochwertige Sichtbetonfläche gedacht und konzipiert und wird mit Sicherheit auch von keinem Profi dafür verwendet. Und wenn ich den mit meinen Schleifmitteln bearbeite, gibt der einfach schnell nach, bricht weg oder sandet. Hochwertiger Vergussmörtel ist da deutlich robuster.

Das heißt aber nicht, dass es nicht gutgehen kann. Die Festigkeit an den Kanten ist hier egal, auch liegt die Platte flächig auf. Wie gesagt, bin ich nie auf die Idee gekommen soetwas einmal in der Form umzusetzen.

Würde mich selbst natürlich sehr interessieren wie das finale Ergebnis aussieht.

@WinfriedM: Wenn das so einfach zu beantworten wäre :emoji_wink: Ich will da auch gar kein großes Geheimnis draus machen.

Wir benutzen viele verschiedene Mischungen je nachdem welches Projekt ansteht.
Wir laminieren, modellieren und Gießen. Hier ist ja nur der fließfahige Beton gefragt.

1) Zement: Grundlage ist je nach gewünschtem Farbton entweder Grau- oder Weißzement. Weißzement kriegt man bspw. von Dyckerhof oder Heidelberger.
2) Die Körnung bzw. Siebkurve hängt vom Projekt ab. Da wir aus Gewichtsgründen und der Optik wegen oft sehr dünne Teile gießen, verwenden wir häufig Vergussmörtel. Die maximale Korngröße beträgt dann 4mm. Hier kann man dann anfangen zu experimentieren. Verwendet werden sollte ein ausgewogenes Gemisch der Zuschläge. Der handelsübliche Quarzsand wird zum Beispiel gefiltert um die feinen, gesundheitsschädlichen Bestandteile (Silikate?) zu entfernen. Daher sollten feine Bestandteile hinzugegeben werden. Hier bieten sich verschiedene Gesteinsmehle an. Ich verwende meist Marmormehl.
3) Dann kommen die Betonzusatzmittel. Wichtig sind hier vor allem Fließmittel und evtl. Schwindreduzierer. Die größte Bedeutung hat meiner Meinung nach das Fließmittel. Es ermöglicht die Herstellung fließfähigen (selbstverdichtenden) Betons bei einem günstigen w/z-Wert. Der w/z-Wert beschreibt das Verhältnis von Zement zu Wasser in der Betonherstellung. Der w/z-Wert ist von großer Bedeutung für das Erscheinungsbild und die mechanischen Eigenschaften des fertigen Betons. Es sollte ein niedriger w/z-Wert angestrebt werden. Ein Wert von 0,4 kann als Startpunkt für eigene Versuche angesetzt werden. Anfänger begehen meist den Fehler zur Erhöhung der Fließfähigkeit größere Mengen Wasser hinzuzugeben. Zement kann allerdings nur eine geringe Menge Wasser binden und das überschüssige Wasser muss den Beton wieder verlassen und verschlechtert das Betongefüge. Es kann auch zu einer Entmischung führen, dass heißt die schweren Bestandteile setzen sich ab. Ich habe vor längerer Zeit einmal eine Studie gelesen, die den w/z-Wert als das zentrale Merkmal für die Betonqualität beschrieben hat. Also: Auf jeden Fall Fließmittel!
4) Zusatzstoffe: Hierzu zählen auch die schon erwähnten Gesteinsmehle, die die Siebkurve verbessern, aber auch Pigmente zur Erreichung des gewünschten Farbtons. Andere (puzzolanischen/latent hydraulischen) Zusatzstoffe sind mMn nicht notwendig.

Meine Empfehlung ist ganz klar. Wer sich nicht wirklich lange damit beschäftigen will oder einfach Spaß an der Sache hat, sollte zu fertigen Mischungen greifen und sich einfach stur an die Herstellerangaben handeln. Wie gesagt - Flowstone ist die übliche Empfehlung. Den zentralen Vertrieb an Endkunden hat Herr Dr. Backstein inne, der auch Sackweise über moertelshop.de vertreibt. Die Preise sind knackig, aber das Ergebnis gut. Oder man greift zu anderen hochfesten Vergussmörteln. Ich weiß, dass bspw. Sakret Vergussmörtel mit feiner Körnung bis 1mm oder 4mm anbietet.

Und das allerwichtigste wäre für mich Musterplatten zu gießen. Jeder Fertigbeton hat einen anderen Farbton und wirkt optisch anders. Zudem kann man so anschließend verschiedenen Produkte für den Oberflächenschutz testen. Denn so gerne ich mit Beton arbeite und so sehr mir die Sachen persönlich gefallen, muss man einfach eingestehen, dass Beton kein wirklich geeignetes Material für Küche und Esszimmer ist. Aber das ist noch einmal ein ganz anderes Thema und ich will euch nicht noch weiter zutexten:emoji_wink:
 

Holz-Fritze

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@Holz-Fritze: Beton in jeder Form hat grundsätzlich seine Stärke in der Druckfestigkeit.
ich habe das geschrieben weil Du etwas anderes behauptet hast:
..Biegezug- und Druckfestigkeit sind allerdings wortwörtliche Schwachstellen.

Aber schön, dass Du das alles weiter erläutert hast. :emoji_slight_smile:

Mein Maurer hatte da so Spezialrezepte eine Kelle Flexfliesenkleber ein zwei Kellen Kalk wieder nen paar Kellen Zement.......... für jeden Einsatzzweck kannte der eine spezielle Mischung. Aber dafür benötigt man wahrscheinlich Jahrzehnte Erfahrung. Ich glaube der hätte sich über so eine Aufgabe gar keine Gedanken gemacht sondern einfach losgelegt.:emoji_grin:
 

VincentVegas

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Naja, ich meinte im Vergleich zu den gängigen Alternativen.

Hab grad mal nachgeschaut. Baumit Estrich vom Hornbach hat eine Druckfestigkeit von >25N/mm²
Der vorher von einem User erwähnte Flowstone in einer geeigneten Mischung >100N/mm².

Beide Werte werden natürlich bei dieser oder meinen "Betonspielereien" nicht ausgereizt - keine Frage.
 

WinfriedM

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Danke für die Infos, VincentVegas. Die 26,80 Euro für einen 26Kg Sack Flowstone finde ich jetzt auch nicht übertrieben. Auch die Versandkosten sind günstig bzw. die realen Versandkosten müssen über den Produktpreis teilweise finanziert werden. Muss man immer auch bedenken.
 

VincentVegas

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Der Preis geht in Ordnung, ich meine bei Palettenabnahme landet man sogar irgendwo bei 13€/Sack.

Hab mich da eher auf die fertige Mischung bezogen. Da liegt der 25Kg Sack Beton (nicht Zement) eben bei 36€. 1m Arbeitsplatte mit 4cm Stärke liegen dann eben bei ~ 90€ (Edit: Quatsch gerechnet :emoji_wink: )

Kauft man den Zement passt der Preis, aber man muss wieder ein wenig rumprobieren. Wobei irgendwo im Netz auch ein Rezept für Flowstone kursiert...
 

Holz-Fritze

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Der Preis geht in Ordnung, ich meine bei Palettenabnahme landet man sogar irgendwo bei 13€/Sack.

Hab mich da eher auf die fertige Mischung bezogen. Da liegt der 25Kg Sack Beton (nicht Zement) eben bei 36€. 1m Arbeitsplatte mit 4cm Stärke liegen dann eben bei ~ 90€ (Edit: Quatsch gerechnet :emoji_wink: )

Kauft man den Zement passt der Preis, aber man muss wieder ein wenig rumprobieren. Wobei irgendwo im Netz auch ein Rezept für Flowstone kursiert...

Ausgleichsmasse ist auch nicht günstiger......25kg von PCI kosten auch ca 30,-€.
Wenn man welche haben will die man auf Null abziehen kann wirds noch teurer.
 

VincentVegas

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Ausgleichsmasse wäre in der Tat auch noch ein interessantes Experiment. Ich hab keine Ahnung wie die sich bei größerer Schichtdicke verhält. Bisher hab ich die auch nur Privat genutzt und dann eben auch um meine Böden zu nivellieren.

Es gibt auch kunststoffvergütete Betone, Reparaturmörtel usw. da liegt man dann bei > 60€/Sack. Ich bin es nur mittlerweile gewohnt auf den Preis hinzuweisen, weil bei den Meisten eben der 2,50€ Baumarkt-Sack im Kopf ist - Da kann so ne Arbeitsplatte ja nix kosten... :emoji_grin:

Wenns ums Gewicht geht (wegen auf Null ziehen), bietet sich auch noch Beton Ciré an. Wurde hier ja auch schon genannt. Ist eine kunststoffvergütete Spachtelmaße auf Basis von Zement. Die Auswahl an Farbtönen ist riesig, m² Preis liegt in der Regel bei 27-39€. Hatte auch mal ein paar Eimer über ebay bezogen, das taugte nicht wirklich war allerdings 10€ günstiger.
Ich fand das immer sehr interessant (ähnlich wie Echtmetallbeschichtungen) und werde auch mein Bad damit ausstatten. Das Material lässt sich auf 3mm abziehen und danach schön glatt schleifen. Hochwertiges Beton Ciré ist dabei flexibel. Wir hatten auf einem Lehrgang eine beschichtete, dünne MDF Platte, die man biegen konnte wie man wollte - keine Risse, kein Abplatzen.

Für den Möbelbau bin ich allerdings davon abgekommen. Die gegossene Optik gefällt mir einfach besser. Beim Beton Ciré kommt das Muster eben durch den Kellenschlag. Aber das ist reine Geschmackssache. Ich habe auch für mich mal ein paar Beistelltische (Würfel) beschichtet. Und da hat mich am meisten die Akustik gestört. Stellt man ein Glas ab oder klopft dagegen, hört es sich eben an wie ein hohler beschichteter MDF-Würfel und nicht wie Beton...
 
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