Arbeitsplatte mit Beton ausgießen?

Fischers Fritz

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@Gonzaga

Ich rate dir davon ab, den Beton direkt zu giessen. Dann hast du die Schlemme über dein ganzes Werk verteilt. Damit diese Fläche auch schön voll wird benötigst du einiges an Wasser, dies wiederum fördert das Schwinden. Das heisst, dass der Beton getrocknet tiefer wird als geplant (auch Risse möglich). Ausserdem dürfte der Übergang zum Holz nicht all zu schön werden.
Wenn es das Budget zulässt, würde ich die Platte profesionell herstellen lassen. Elementbauer verfügen über Rütteltische. Nach dem trocknen wird die Platte umgedreht, so dass die untere Seite sichtbar wird. Diese Seite ist viel schöner, gerade und hat auch keine Schlemmschicht. Beim versetzen der Platte in dein Möbelstück hast du dann auch eine schöne Kante, welche du mit einer Kitfuge abdichten kannst. Ausserdem solltest du den Beton imprägnieren, da er sonst Fette oder anderen Schmutz sehr leicht aufnimmt.

Grüsse ein gelernter Maurer
 

Gonzaga

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@Gonzaga

Ich rate dir davon ab, den Beton direkt zu giessen. Dann hast du die Schlemme über dein ganzes Werk verteilt. Damit diese Fläche auch schön voll wird benötigst du einiges an Wasser, dies wiederum fördert das Schwinden. Das heisst, dass der Beton getrocknet tiefer wird als geplant (auch Risse möglich). Ausserdem dürfte der Übergang zum Holz nicht all zu schön werden.
Wenn es das Budget zulässt, würde ich die Platte profesionell herstellen lassen. Elementbauer verfügen über Rütteltische. Nach dem trocknen wird die Platte umgedreht, so dass die untere Seite sichtbar wird. Diese Seite ist viel schöner, gerade und hat auch keine Schlemmschicht. Beim versetzen der Platte in dein Möbelstück hast du dann auch eine schöne Kante, welche du mit einer Kitfuge abdichten kannst. Ausserdem solltest du den Beton imprägnieren, da er sonst Fette oder anderen Schmutz sehr leicht aufnimmt.

Grüsse ein gelernter Maurer

Danke für deinen Rat!
Nach den ganzen Ratschlägen hier, werde ich es wohl mit erdfeuchten estrich versuchen.
Platte mit Plastik auskleiden, am Rand einen randdämstreifen einsetzen, estrich einfüllen und verdichten, glätten. Nach dem aushärten eventuell noch fein nachschleifen/polieren und den Rand mit einer Silikonfuge abdichten.
Ich werde diese Methode vorher aber erst testen.
 

dermike

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Hallo,
also nichts für Ungut, aber solche Spülbecken gehören in den Chemieunterricht oder in den Stall.
Zuhause möchte ich solche Dinge nicht sehen. Auch wenn es derzeit trendy ist Wohnmöbel in Beton zu gießen.

dermike
 

Fischers Fritz

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Das mit dem Estrich könnte funktionieren, wird aber bestimmt nicht gleich aussehen wie der vorhandene Tisch.
Bedenken hätte ich noch bei den Kanten. Wenn du diese direkt an den Dämmstreifen machst, wird diese scharfkantig und eventuell brüchig. Daher würde ich den Streifen nicht bis ganz nach oben ziehen. Nach dem einfüllen rundest du die Kante mit einem Former ab. So wird diese zusätlich verdichtet. So sollte auch eine schönere Silikonfuge möglich sein.

Hier noch ein Hilfsmittel für die Rundung, welches ich während meiner Lehrzeit verwendet habe.

Fugen- und Kantenzieher Nr. 1

Edit:
Du könntest dir so ein Teil aus Holz nachbauen. So kannst du auch kleinere Radien wählen.
 

fahe

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Hallo Winfried,
das ist der "Mondholz"-Zement...:emoji_wink:

In Ernst, das macht shöne Oberflächen, ich habe auch davon eine Testfläche. Aber erstens ist das imho Weißzement, man muss das Zeug also einfärben, um eine authentische Betonoberfläche zu bekommen. Außerdem wird es entweder als Béton Ciré in homäopathischen Dosen zu ebensolchen Preisen gehandelt. Alternativ könnte man auch gleich mit Weißzement experimentieren, ich habe allerdings noch keinen Anbieter gefunden, der - wenn überhaupt - bereit war, weniger als eine Palette zu liefern...:emoji_wink:

Ich habe auch mit Tadelakt herumexperimentiert. Da bekommt man wirklich traumhaft glatte Oberflächen. Allerdings ist das nicht ganz das, was ich mir für's "Projekt" Arbeitsplatten vorstelle...
 

tomcam

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Wenn die Oberfläche des Sandestrich nicht so Glatt wird, wie Du Dir das vorgestellt hast, kannst Du am Ende noch ein Finish aufbringen, mit Knauf Trias. Ergibt ebenfalls eine schöne Optik. Gefestigt bekommst Du das Mit gut verdünntem Kunstharzlack.
 

WinfriedM

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Da muss es doch auch Standard-Materialien geben, die das ähnlich gut können, wie diese Spezial-Zemente.

Man müsste sich doch aus Zement und feinem Sand oder sonstigen mineralischen Füllstoffen geeignete Mischungen selber herstellen können.

Weißzement: Gäbe es hier z.B. Online: Weißzement CEM I 42,5/R, 25 kg, 19,80 € - Mörtelshop

Aber außer der anderen Farbe hat der doch vermutlich keine Vorteile, oder?
 

fahe

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Hi Winfried,
konkret geht es um Dyckerhoff Flowstone.

Da wird ein riesen Bohei drum gemacht... und - wie geschrieben - das Zeug gibt's wohl nur palettenweise...:emoji_frowning2:

"Flowstone": Weißzement, mineralische Zuschlagsstoffe min max. 0,5mm Korngröße und allerlei alchemistische Zutaten.
http://www.dyckerhoff.com/online/download.jsp?idDocument=173&instance=1

Ein bisschen ist der Betonhype wie der bei guten Single Malts, Zigarren und Oldtimern. Ist das erst einmal en vogue, sind die Preise kaum noch zu halten....:emoji_frowning2:

Konkret geht es um die Selbstverdichtungseigenschaften, die erzielbaren Festigkeiten etc. Die Leute, die hier um die Ecke an der TU an Textilbeton forschen, haben sich, wenn mich nicht alles täuscht, auch auf etwas in der Art eingeschossen.

Ansonsten: Prima. Ihr habt's geschafft. Könnt Ihr das Thema nicht erst nach Weihnachten angehen???

:emoji_wink:

Warum? Habe eben die erste Schicht der ersten Platte betoniert. Am ersten Feiertag...:emoji_wink:

Genommen habe ich BauMit-Estrichbeton mit 4 mm Korngröße, den ich etwas feuchter als erdfeucht angemischt habe.

Entweder kommt in 'ner Woche der erwähnte Fliesestrich drauf... oder ich bestelle doch einmal ein bisschen von dem französischen Wunderzeuch. Brauche ja bei knapp vier Quadratmetern und zwei Milimetern Schichtdicke ja nur ein paar Liter Fertigmischung davon...
 

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Holz-Fritze

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Zu dem Video, ja das sieht schön einfach aus. Aber jeder der sich schon mal an einer sauberen Oberfläche mit Putz versucht hat weiß, dass dazu viel Übung nötig ist.

Man kann übrigens Beton auch schleifen wenn die Oberfläche nicht glatt genug ist. Danach Steinsiegel drauf und gut ist.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Genommen habe ich BauMit-Estrichbeton mit 4 mm Korngröße, den ich etwas feuchter als erdfeucht angemischt habe..

Ich befürchte das war zu feucht. Ein Anfängerfehler den jeder macht. Erdfeucht wäre besser gewesen.
Man kann auch kurz nach dem Anziehen die Oberfläche filzen, dann wird die noch mal glatter.

Bevor ich son Vollmond Beton kaufen würde würde ich es eher mit einem Feinputz versuchen. Es gibt ja auch Edelputz in jeder Farbschattierung.

Wahrscheinlich wäre es besser gewesen diese Frage in einem Bauforum zu stellen.
 

KLAPPI68

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Hallo , und noch ein schönes Fest für ALLE. Möchte in diesem Beitrag meine speziellen Erfahrungen teilen . Vor einigen Wochen war eine Arbeitsplatte in Betonoptik auch bei mir Thema. Objekt eine frei stehende Kücheninsel mit Kantenlänge um die 1700 x 1400 mm. Wegen guten Erfahrungen im Fußbodenbereich entschied ich mich von Anfang an für den schon erwähnten Fließspachtel “Faserflex“ von Knauf . ER ist bereits armiert und hat nach einer einfachen Behandlung mit einer Versiegelung die perfekte Oberfläche .Unter der Spachtelmasse habe ich ebenfalls ein Glasfasergewebe eingebracht . Ein umlaufendes und sehr sorgfältig abgedichtetes Profil hat mir dann eine saubere Kante verscn.n.hafft welche eine 3-4cm dicke Betonplatte vortäuscht. Im Alltag hat sich gezeigt , die Oberfläche ist pflegeleicht, hart und rissfrei , die Alterung empfinde ich als angenehm. http://cloud.tapatalk.com/s/58602b788baa9/20160612_210814.jpg?


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andama

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Richtig glatt so wie du dir das vorstellst wird es mit abziehen nicht. Das wird eine rauche Oberfläche wie Sandpapier.
Du solltest wie schon geschrieben die Platte in einer extrem glatten Form die Ecken mit Dreikantleisten auslegen, am besten Siebdruckplatte, gießen. Nach Abbinden ausschalen und die Unterseite nach oben legen.
 

KLAPPI68

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Klappi kann das Bild nicht sehen, stell es mal direkt im Forum ein.
d3179c4a38880d27850d94b0d65cb24b.jpg


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fahe

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Ich befürchte das war zu feucht. Ein Anfängerfehler den jeder macht. Erdfeucht wäre besser gewesen.

...na, den "Anfänger" würde ich mal nicht stehen lassen. Zwei Häuser im Leben - bis auf Gasinstallation und Fenstereinbau - selbst komplett umzubauen, sollte reichen...:emoji_wink:

Schon jetzt, ein paar Stunden später finde ich die nur mit dem Glätter abgeriebene Fläche ziemlich gut, keinerlei Film auf der Fläche. Es ist ja aber nur "Unterbau". Es kommen noch ca 2mm hochvergütete faserarmierte und selbstnivellierende Ausgleichmasse darauf. Ob ich dort dann wirklich noch einmal mit einer Diamantscheibe drübergehe, kann ich in zwei, drei Wochen berichten.

Danach Steinsiegel drauf und gut ist.

...aehm, nein. Es soll eine Küchenarbeitsfläche werden. Da werde ich nicht die meist selbst in Datenblättern nur mäßig beschriebene Chemiekeule rausholen...:emoji_wink:

Entweder klassisch, mit reinem Wasserglas zur Verkieselung oder wie die Amis mit Epoxy oder alternativ mit Leinöl.

Ich tendiere zur letzten Variante. Von all meinen Testflächen finde ich die auch am besten. Erfahrungen - von denen ich aber nur gelesen habe - scheinen auch nichts Negatives daran zu finden. Richtige Langzeiterfahrungen scheinen allerdings zu fehlen.
 

KLAPPI68

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Hast Du die Platte versiegelt? Wenn ja, wie? Hast Du Sie geschliffen?
Mit Lithofilm versiegelt und vorher mit 180 / 240er Papier geschliffen. Das schleifen ist aber eher wegen der Fasern nötig , die sich nach der Trocknung aufstellen . LITHOFILM gab es im Künstlerbedarf ....


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Holz-Fritze

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...na, den "Anfänger" würde ich mal nicht stehen lassen. Zwei Häuser im Leben - bis auf Gasinstallation und Fenstereinbau - selbst komplett umzubauen, sollte reichen...:emoji_wink:
Ich tendiere zur letzten Variante. Von all meinen Testflächen finde ich die auch am besten. Erfahrungen - von denen ich aber nur gelesen habe - scheinen auch nichts Negatives daran zu finden. Richtige Langzeiterfahrungen scheinen allerdings zu fehlen.

Ok warum fragst Du dann :confused: wenn Du es doch kannst und weißt wie es geht.

Wenn es nur der Unterbau war frag ich mich erst recht warum du das Zeug so feucht gemacht hast.
 
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