Alternativen zum Starrett Winkel

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.692
Ort
Ruhrgebiet
Da ich keine Ahnung habe wie es heutzutage in einer Schreinerei aussieht möge man mir die Frage erlauben.
Wird in einer modernen Schreinerei ein Winkel dazu gebraucht um genaue 90° an einem Werkstück anzuzeichnen?
Oder Wird an Maschinen gearbeitet, die sowieso auf 90° genau sind?
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.586
Ort
Ortenberg
Ja genauso wie Lee Nielsen , Veritas etc.

Leider wird gutes Werkzeug haben oft mit Können verwechselt.
Leider wird von manchen Profis auch die Anwesenheit von teurem Werkzeug mit Nicht-Können gleich gesetzt! Und jedes mal ärgert mich das! Ich hab so gut es ging "gespart" bei meiner Werkstatteinrichtung. Aber Minimalanforderungen waren klar da. Und im Lauf der Zeit hab ich mir auch für manches teurere Werkzeuge gegönnt. Teilweise auch nicht, da tuns die aus den ersten Gebrauchtkäufen immer noch genauso.
Manche tun auch so als ob man stolzer auf sich sein kann wenn man mit günstigeren Werkzeugen arbeitet. Trotzdem les ich nie!!! dass ein Profi nem anderen sagt er soll sich doch ne Holzmann FKS kaufen, die Altendorf Benutzer sind doch alle nur Poser und Proleten!?

Wenn ich nix anreisen müsste, hät ich auch kein Starrett! Ich muss halt keine x auf y Meter Plattenware mit wenigen Schnitten formatieren,drum hab ich keine Formatkreissäge. Den Winkel gönn ich mir weil mein Anspruch ans Ergebnis einfach ein sehr hoher ist, und ich den Winkel bei jedem Projekt in der wichtigsten Phase viel verwende. Wenn man beim Anriss der Verbindungen schlampert, kann das Ergebnis am Ende nicht wirklich gut werden.

Obs nur damit geht? Klares Nein! Hab ich Bock erst am Ende beim Zusammenbau zu merken dass Dinge nicht passen weil mein Messinstrument nen Fehler hat? Das selbe Nein! Den Profi kostet so was Geld, den Amateur die Freude und am Ende vielleicht jegliche Motivation.

Und nicht zuletzt machts einfach Spass mit wertigem Werkzeug zu arbeiten! Geschenkt würd ich sofort nen Fritsche Hobel nehmen, und ihn in Ehren benutzen. Bei jedem Projekt. Ich komm aber gut mit meinen gebrauchten Hölzernen und neu gekauften Veritas zurecht. Kein einziger ist nur Zierde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
entschuldigt bitte meine asynchronen Antworten meine Internetverbindung ist mal wieder vom allerfeinsten....:emoji_confounded:
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

es gibt viele gute Werkzeuge und es gibt einige die umweht ein Hauch von Genialität, außerordentlicher Funktion und Haptik, natürlich auch befeuert von positiven Erfahrungen und Beiträgen in Foren wie hier.
Hierzu zähle ich die Famag Bohrmax Topfbohrer oder Holzgewinde-Werkzeuge, oder ein leichtgängiges aber zubeißendes Schnellspannbohrfutter auf der TBM welches sich gegen die Trägheit des Antriebs öffnen und schließen lässt und für manchen zählt eben der Starret dazu.

Gruß Dietrich
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
Na, des is ja mal völlig unprofessionell :emoji_wink:
wie, das nicht nutzen eines Starrett oder meine Internetverbindung?
Letztere ist sogar Hightechmegaprofessionell par Satverbindung weil kein Telefonkabel.....
leider auch mit den Unzulänglichkeiten einer Hightech-Welt.....

Ja, woran das wohl liegen mag?
verrate du es mir, weil es nur bei uns so tolle Schreiner gibt?

ich mache das jetzt nicht an der Marke Starrett fest, sondern vielmehr an der Eigenheit eines Kombiwinkels.
Es sind halt nicht viele Hersteller unterwegs die bei diesem Werkzeug eine gewisse Wertschätzung/Nutzwert einfließen lassen.
 

Holzfummler

ww-robinie
Registriert
16. Januar 2013
Beiträge
1.954
Ort
Berlin
Moin,
gutes Messwerkzeuge haben halt ihren Preis.
Warum?
Weil sie
a) den (hohen) Präzisionsanforderungen (geringe/bekannte Massabweichungen)
b) Wiederholgenauigkeit
c) Langlebigkeit
d) einfache Wartung
e) gute Ablesbarkeit
f) Wirtschaftlich
g) Gewährleistung
h) Effizienz
etc.
genügen sollen.
Egal, wo hergestellt.

Schon den alten Baumeistern genügte Schnur, Lot und Pythagoras.

Baut euch doch Winkel selbst aus Holz, vielleicht am preiswertesten und ausreichend genau.

Gruß
Thomas
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.586
Ort
Ortenberg
Zum Pyramidenbau taugt Schnur und Lot sicher, für kleine Teile im Möbelbau eher nicht. Ochsengespann is inzwischen auch eher out. Die Moderne hat schon einen gewissen Komfortgewinn gebracht :emoji_wink:
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöschte Mitglieder 2610

Gäste
Schon den alten Baumeistern genügte Schnur, Lot und Pythagoras
Und warum?
Bestimmt nicht, weil sie sich dadurch ach so toll vorkamen, sondern eher weil es damals nichts anderes gab. Ein modernes Messgerät wäre damals sicherlich auch mit Kusshand genommen worden, weil es eben erlaubt einfacher (und) genauer zu arbeiten.

Einfacher ja aber nicht unbedingt genauer :emoji_thinking: :emoji_spy: . Die meisten preisgünstigen Wasserwaagen und Winkel , die man z.b. in Baumärkten kaufen kann , stimmen nicht . So meine "leidliche" persöhnliche Erfahrung ! Hingegen ist so eine "Setzwaage" , wie sie schon die alten Ägypter beim Bau ihrer Pyramiden eingesetzt hatten , sehr genau (Windstille vorausgesetzt ). Man sollte als Schnur allerdings keine Ankertrosse einsetzen . Die gab es auch in Form eines kleinen "Galgens" . Damit konnte man auch senkreche Dinge ausrichten . Letztendlich ist jeder Punkt oder Linienlaser vom Prinzip eine Setzwaage . Die motorisch angetriebenen lass ich mal außen vor . Auch würde ich aktuell ein Lot zur Montage z.b. eines Fallrohres gegenüber einer Wasserwaage bevorzugen . Ein verstorbener Dachdecker hat immer die alte Regel "3x4x5" angewandt , wenn er einen exakten rechten Winkel erreichen wollte . Vom "Satz des Pythagoras" hat er auf meine Nachfrage noch nie gehört .
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.513
Ort
vom Lande
Leider wird von manchen Profis auch die Anwesenheit von teurem Werkzeug mit Nicht-Können gleich gesetzt!
Man schaut vielleicht als Profi bei solchen Leuten dann etwas genauer auf der Arbeiten.
Beispiel, wir haben vor einigen Jahren für ein altes Fachwerkhaus Fenster geliefert und eingesetzt. Der Eigentümer hat viel selbst gemacht. Beim begehen des Hauses ( mussten ja in fast alle Räume ) befanden sich überall seine Werkelecken mit seinem Elektrowerkzeug von Festool und Makita.
Schaute man sich aber seine bisherigen Arbeiten an, schauerte es einen nur so, da sagt man sich ....
Diesen Murks hätte er genauso gut mit Einhell machen können und dabei noch jede Menge Geld gespart
Hätte da jetzt aber nur Einhell oder Güde Werkzeug gelegen, hätte man sich als Profi gesagt ....
Naja, kein Wunder dass es so ausschaut.
LG
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.456
Schon den alten Baumeistern genügte Schnur, Lot und Pythagoras.
Und zum Winkelanreißen genügt auch heute eine Schmiege und der Tangens.

Meine Schmiege habe ich mir sogar selbst gebaut. Und die Einstellung ist mindestens so genau wie beim teuersten HaiteckMessgerät. Eigentlich faszinierend.
 
Zuletzt bearbeitet:

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.456
Ein modernes Messgerät wäre damals sicherlich auch mit Kusshand genommen worden
Um Senkrechte zu ermitteln, hätten die auch heute lieber ihr Lot genomen als ein digitales Messgerät.

Und um die Grundfläche einer Pyramide in die Horizontale zu bauen, gibts auch heute nix besseres als das Prinzip der Schlauchwaage.
 

emax

ww-nussbaum
Registriert
24. Dezember 2010
Beiträge
88
> Leider wird von manchen Profis auch die Anwesenheit von teurem Werkzeug mit Nicht-Können gleich gesetzt!

Also ich bin so ein Nichtkönner. Nicht, das ich "nichts" könnte, aber ich kann vieles nicht besonders gut.

Wenn ich nun auch noch schlechtes Werkzeug hätte, könnte ich es vielleicht ganz lassen. Mir hat gutes Werkzeug schon über so manches Unvermögen hinweg geholfen. Einen genauen Schnitt mit einer 29 Euro Stichsäge hinzubekommen ist mir kaum möglich. Ich hatte mir dann eine für 60 Euro gekauft, war aber auch nicht so der Brüller. Als ich es schließlich satt hatte vermurkste Werkstücke nachzubessern, und ich nur noch frustriert war, wurde es nach langem mit-mir-Ringen eine P1cc. Was für ein Unterschied.

Meine Strategie ist, die umgehbaren Fehlerquellen auszuschalten. Und gutes Werkzeug ist ein Weg, Fehlerquellen auszuschalten. Dann weiß ich wenigstens "es liegt nicht am Werkzeug, es liegt an mir". Da gibts dann keine "jaaa, wenn ich besseres Werkzeug hätte ..."-Ausreden mehr. Hinzu kommt, dass ich billiges Zeug schon zu oft zwei mal kaufen musste, zum Beispiel meine Winkel. Am Ende habe ich einen Starrett gekauft - das hätte ich preiswerter haben und mir gleich einen kaufen können.

> vielleicht hat man auch einfach Spaß an solchem Werkzeug.

Und das kommt noch dazu: Ich erfreue mich daran. Gehört ja irgendwie auch zum Hobby: Die Freude am Handwerkszeug.

Geht mir jedenfalls so.
 
Zuletzt bearbeitet:

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.864
Ort
bei den Zwergen
Ich muß das mal korrigieren.
So war das nicht gemeint. Aber manche Hobbywerkstätten sind so ausgerüstet , dass man als kleiner professioneller Schreiner ziemlich erblaßt , wenn man die Einrichtung sieht...
 

Leibhaftiger

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2013
Beiträge
959
Ort
Affalterbach
> Leider wird von manchen Profis auch die Anwesenheit von teurem Werkzeug mit Nicht-Können gleich gesetzt!

Also ich bin so ein Nichtkönner. Nicht, das ich "nichts" könnte, aber ich kann vieles nicht besonders gut.

Wenn ich nun auch noch schlechtes Werkzeug hätte, könnte ich es vielleicht ganz lassen. Mir hat gutes Werkzeug schon über so manches Unvermögen hinweg geholfen. Einen genauen Schnitt mit einer 29 Euro Stichsäge hinzubekommen ist mir kaum möglich. Ich hatte mir dann eine für 60 Euro gekauft, war aber auch nicht so der Brüller. Als ich es schließlich satt hatte vermurkste Werkstücke nachzubessern, und ich nur noch frustriert war, wurde es nach langem mit-mir-Ringen eine P1cc. Was für ein Unterschied.

Meine Strategie ist, die umgehbaren Fehlerquellen auszuschalten. Und gutes Werkzeug ist ein Weg, Fehlerquellen auszuschalten. Dann weiß ich wenigstens "es liegt nicht am Werkzeug, es liegt an mir". Da gibts dann keine "jaaa, wenn ich besseres Werkzeug hätte ..."-Ausreden mehr. Hinzu kommt, dass ich billiges Zeug schon zu oft zwei mal kaufen musste, zum Beispiel meine Winkel. Am Ende habe ich einen Starrett gekauft - das hätte ich preiswerter haben und mir gleich einen kaufen können.

> vielleicht hat man auch einfach Spaß an solchem Werkzeug.

Und das kommt noch dazu: Ich erfreue mich daran. Gehört ja irgendwie auch zum Hobby: Die Freude am Handwerkszeug.

Geht mir jedenfalls so.

Copy That! Geht mir zu 100% genauso. Gutes Werkzeug = Weniger Fehlerquellen => mehr Spaß am Werkeln
Ich freu mich auch jedesmal darüber, mit gutem Werkzeug zu arbeiten, macht einfach Spaß/Freude
 
Oben Unten