Abrichte zum bearbeiten beider Seiten

Mitglied 30872

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Gibt es Tischfräsen mit Schiebeschlitten?

Dann könnte man einfach das Brett auf den Schiebeschlitten legen, einmal rüberschieben, das Brett umdrehen und nochmal drüber.

Bei mir wäre eine Tischfräse eh noch ein Wünsch, da ich in Zukunft Feder. Nut Bretter herstellen möchte, dafür müsste der Schiebeschlitten dann aber auch 4m lang sein, naja das gibts wohl nicht.
Irgendwie habe ich in Maschinen die mit einzugswalzen arbeiten kein Vertrauen, dass die bearbeitete Kante wirklich gerade ist. z.B meine meine Dickte zieht breitere Platten immer etwas schräg rein, sprich ich muss immer gegendrücken, damit die Platte sich nicht verklemmmt.


Ja, gibt es mit Schiebeschlitten, bspw. von Felder (Hammer). Allerdings beträgt der Abstand Schiebetisch innen - Fräserdornmitte rund 15cm. Da müsstest Du dann bei schmalen Brettern entsprechend überbrücken. Wird aber wohl bei Brettern über Tischlänge schwierig.
Bei Tischfräsen kann allerdings ein Vorschubapparat montiert werden, sodass die Brettlänge unerheblich ist. Da braucht es bei Brettern auch keinen Schiebetisch.
 

rorob

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Natürlich gibt es TFs mit Schiebeschlitten.
Aber um N+F-Bretter herzustellen brauchst du keinen 4m Schiebeschlitten, da wär ein Vorschubapparat sinnvoll.

Gruß
Robert
 

anulu

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Aber wird das dann echt gerade? Das ist am Ende ja wie bei Leimholzplatten, man sieht jede Fuge und ungenauigkeit.
 

rorob

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Du solltest dich mal über einen Vorschubapparat informieren.
Um einen durchgehenden Anschlag zu haben, würde ich am geteilten Fräsanschlag ein Vorsatzbrett anbringen.
Natürlich muss die Brettkante sauber gefügt sein. Aber, jetzt entfernen wir uns schon ziemlich von der Eingangsfrage.

Gruß
Robert

EDIT: Du kannst das Fügen der Kanten auch mit der TF erledigen, dann muss allerdings der Fräsanschlag geteilt verstellbar sein, der "auslaufende" Teil muss versetzt sein, genau um den am aufnehmenden Anschlag abgenommenen Wert.

Gibt wahrscheinlich Fachausdrücke dafür, die ich nicht parat habe
 

Sägenbremser

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Ja Robert, da hast du den Nagel genau getroffen:emoji_slight_smile:

Viele freundliche Hinweise, aber noch immer wird uns
vorenthalten was mit den vielen Holzplatten passiert.
Selbst meine Bitte dazu wurde ignoriert:emoji_frowning2:

Ist evtl. doch nur eine Sommerlochnummer:emoji_grin:
Harald
 

Sägenbremser

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Natürlich gerne Robert

Nennt sich Fügeeinstellung auf der Tischfräse, gab es
in alten Werkstatttagen auch als Aufsatzgerät für die
Abrichthobelmaschine um in einem Arbeitsgang eine
Winkelkante/Fläche zu erreichen. Bei Rahmenhölzern
wurde die Gegenfläche danach"fliegend" an einem auf
der Tischfräse befestigtem Anschlag mit dem Vorschub
abgearbeitet. Aber das haben uns danach die Kehlauto-
maten abgenommen.

Ein Onkel von mir hatte im Harz, auf der anderen Seite
der Zonengrenze eine gut ausgelastete Tischlerei laufen.
Seine Spezialität waren übergrosse Rahmenkonstruktionen.
Seine Werkstatt war unglaublich langgestreckt, aber nur ca.
4mtr. in der Breite. Dort war das perfektioniert. Erste Station
war eine grosse, alte Abrichte mit Winkelfügevorrichtung. Die
folgende Rex-Dickte arbeitete mit einem verstellbaren Oben-
support, also alles schön in einer Ebene, ohne Wenden. Danach
werkten drei schwere Rex-Tischfräsen in Reihe. Die erste war
nur als Formatierungstation und Grundfalzeinrichtung gerichtet.

Im Prinzip war das eine modular aufgestellte Kehlmaschine mit
extrem üppiger Bearbeitungsbreite aus Einzelmaschinen.

Viele grosse Kirchturmladen in Niedersachsen sind dort gebaut
worden, da sind die Friesbreiten schon deutlich über 40cm breit.
Er hat gut verdient und die DDR hatte Deviseneinnahmen. In der
Werkstatt gab es nur Maschinen aus westdeutscher Fertigung, selbst
die Komponenten der Stromversorgung wurden von ihm beim "kleinen
Grenzverkehr" im üppigen Stauraum der Volvos mitgenommen. Seine
Auftragsbücher haben bei uns im Westen zu der Zeit wirklich Neid und
Anerkennung erzeugt, der fleissige Mann hatte ein Auftragspolster von
deutlich über 2 Jahren und alle Oberbonzen mußten natürlich dafür sorgen
das er auch einen reibungslosen Materialfluss in der Werkstatt hatte, um
ihre Häuser nebenbei auch noch ausgebaut zu bekommen.

Kleiner Ausflug in unsere innerdeutsche Geschichte:emoji_slight_smile:
Liebe Grüsse nach Rosenheim, Harald
 

rorob

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Lieber Harald,

danke für diese fundierte "Exkursion", meiner Meinung nach eine Bereicherung in diesem Forum.

Mir fällt da noch ein, man braucht auf der TF auf dem abgebenden Fräsanschlag (sollte der Anschlag nicht geteilt verstellbar sein) ein Holz in der Stärke anbringen, die auf dem aufnehmenden (vor dem Fräskopf) weggefräst wurde.

Gruß
Robert

EDIT: An den TO: Bitte nicht als hijacking deines threads verstehen.
 

Joiner_Koblenz

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Koblenz
Hallo
an die kleine Russin könntest Du an beide Seiten Tischverlängerungen bauen.
Ein Vierseiter wäre die Optimale Lösung, nur ob sich der Anschaffungspreis rechnet???

Oder schaue Dir mal eine solche Maschine an

5-fach Kombi FELDER BF6-26 -gebraucht- von Krüger GmbH - Holzbearbeitungsmaschinen neu und gebraucht ( )

Bei bedarf hättest Du auch ne verünftige Fräse und kannst einen Verleimfräser nutzen.

Gruß Ralf


- Abrichte, 15 cm Arbeitsbreite, jedoch mit kurzen Tischen, jeweils nur 30 cm, russisches Fabrikat, Krasny Metalist, klein aber sehr Robust auch gut mobil einsetzbar

Die meiste Zeit nimmt eben das Fügen in Anspruch, da möchte ich gerne ansetzen.[/QUOTE]
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Robert

habe noch keine Tischfräse gesehen bei der die
Anschläge nicht unabhängig verstellt werden können.

Auch wen jetzt meilenweit vom Thema weg, die alte
Werkstatt hat unsere "Wende" nur wenige Jahre über-
lebt. Ohne den gewohnten Nepotismus waren die letzten
Inhaber nicht mehr wirklich konkurrenzfähig geworden.

Wenn wir in der Ägäis auch einmal so weit kommen und
unsere Zuwendung nicht verweigern, würde ich mir um
das schöne Land weniger Sorgen machen müssen.

Liebe Grüsse, Harald
 

rorob

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Hallo Harald,
ich hatte mal so eine sogenannte Profi-TF von woodster, die eigentlich ein Frästisch mit fest installierter OF war, da konnte man die Anschläge nicht geteilt verstellen. War ein absoluter Fehlkauf, hat sich nach gefühlten insgesamt 60 Minuten (verteilt auf mehrere Jahre) Arbeitsminuten in Rauch aufgelöst.

Tja, Griechenland, ob das gut geht?

Ich fürchte aber, wir kriegen bald eine Abmahnung wegen OT (früher Themaverfehlung).

Trotzdem

LG
Robert
 
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