Welcher Hobel? Tischlerausbildung

Lukas123456

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Hallo in die Runde,
Da bald meine tischlerausbildung beginnt und ich immer noch auf der Suche bin nach einem guten Hobel (am liebsten ein Allrounder), wollte ich mal hier nach gutem Rat hören. Mein Budget wäre 300€, er kann ein Hobel aus Holz oder Metall sein, was ihr empfehlt. Ich habe bereits Erfahrung mit Holz und Handhobeln : ), suche aber noch den richtigen für die Ausbildung.

Und gerne noch Werkzeug empfehlen was man auf jeden Fall in der Tischler Ausbildung haben sollte, aber nicht selbstverständlich ist.
 

yoghurt

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Hallo,
ich bin jetzt mal frech: ich habe da noch einen älteren gut gebrauchten Ulmia-Putzhobel mit Pockholzsohle. Der taugt nicht zu Kultobjekt oder für die Vitrine. Der ist auch nix für Werkzeug-Fetischisten oder Sammler. Aber zum Hobeln ist er fein. Soll ich Dir den schenken?

Mach mit den 300€ was schönes mit Freund oder Freundin!
 

Lukas123456

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Hallo,
ich bin jetzt mal frech: ich habe da noch einen älteren gut gebrauchten Ulmia-Putzhobel mit Pockholzsohle. Der taugt nicht zu Kultobjekt oder für die Vitrine. Der ist auch nix für Werkzeug-Fetischisten oder Sammler. Aber zum Hobeln ist er fein. Soll ich Dir den schenken?

Mach mit den 300€ was schönes mit Freund oder Freundin!
Oh Dankeschön
Wo müsste er denn abgeholt werden? :emoji_slight_smile:
 

joh.t.

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Womit sollst du dann arbeiten?
Bist du einem Gesellen mit Werkzeug zugeordnet?

In D stellt der Betrieb das Werkzeug.
 

Holz-Christian

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Servus, ich hab mir ja bei meiner Ausbildung vor rund 35 Jahren einen ECE Reformputzhobel von meinem Taschengeld gekauft, und den habe ich immer noch.

Stets topp geschärft kommt der immer noch zu ehrenwerten Einsatz.

Also nix mal schnell Spanplatte oder Multiplex Kante brechen.
 

Pareto

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Das Thema scheint ja durch...
Dennoch: Oftmals bekommen Berufsschulen einen Sonderrabatt. Wir haben damals eine Großbestellung über den Werkstattlehrer gemacht - der kann auch beraten.
 
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mj5

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Moin!

Ich finde es auch etwas merkwuerdig, dass der Betrieb kein Azubi-Werkzeug stellt. Andererseits schadet es nicht fruehzeitig den eigenen Fundus aufzubauen. @Pareto 's Tip mit dem Sammeleinkauf ueber Werkstattlehrer ist klasse!

Obwohl der Rali heute mein mit Abstand meist benutzter Hobel ist, bin ich dagegen den als ersten Hobel anzuschaffen.
Ich schnitze keine Kuckucksuhren und baue auch keine huebschen Moebel mit dem Rali. Der roedelt rund um Haus und Hof.
Oder macht Laminatkanten buendig, oder sonst so Gemeinheiten... Aber an ein gut geschaerftes Hobeleisen kommt er nicht ran.
Das Erste was ein Azubi lernen sollte ist m. E. scharfes Werkzeug zu schaetzen und zu schuetzen. Und zu schaerfen.
Genau das lernt man mit einem Rali nicht.
 

Mathis

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ich habe da noch einen älteren gut gebrauchten Ulmia-Putzhobel mit Pockholzsohle. Der taugt nicht zu Kultobjekt oder für die Vitrine. Der ist auch nix für Werkzeug-Fetischisten oder Sammler. Aber zum Hobeln ist er fein. Soll ich Dir den schenken?
Mach mit den 300€ was schönes mit Freund oder Freundin!
Boah, das ist echt nobel! Freu dich und hol den ab. Ein Rali-Hobel ist in meinem Augen die Stümperversion eines Hobels für einen Tischler, der kein Hobeleisen schärfen kann...und kein Stecheisen.
 

mj5

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Boah, das ist echt nobel! Freu dich und hol den ab.
Das seh ich auch so!

Ein Rali-Hobel ist in meinem Augen die Stümperversion eines Hobels für einen Tischler, der kein Hobeleisen schärfen kann...und kein Stecheisen.
Und das sehe ich etwas anders:
Wenn Du "fern der Heimat" eine mehrtaegige Montage in 12-14 Stunden Schichten schiebst, dann freust Du dich gegebenenfalls ueber die Wechselklingen und die Robustheit des Ralis. Weil es Zeit spart und fuer vieles einfach ausreicht. Ist auch Tischlerarbeit.
 

flüsterholz

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Ich weiß nicht, wie das in anderen Bundesländern ist, hier in Hessen findet das erste Ausbildungsjahr im Block an den Berufsschulen statt und die sind mit Werkzeug, meistens Ulmia, gut ausgerüstet. Trotzdem scheint es erwünscht zu sein, dass die Lehrlinge nach und nach ihr eigenes Werkzeug haben.
Hobel habe ich schon einige in der Hand gehabt. Angefangen von alten französischen aus Speierling bis hin zu neuen von ECE und Ulmia. Später dann Metallhobel von alten Stanley, Record bis zu den heutigen Premiumherstellern. Zwei sind mir immer in guter Erinnerung geblieben. Der Ulmia Reformputzhobel mit Feineinstellung, wenn es um besonders gute Oberflächen geht und der Veritas (Nr. 62) mit zusätzlicher Feineinstellung als vielleicht bester Allroundhobel. Den speziell würde ich Dir auch empfehlen, wenn du einen Allrounder suchst. Speziell den Veritas, da er etwas länger und breiter als die normalen 62er ist. Falls kein Bevel Up Hobel gewünscht ist, alternativ einen Nr 5 1/2. Beide gut als kleine Raubank, immer noch gute Putzhobel, Schlichthobel und an der Stoßlade einsetzbar. Den Veritas zusätzlich mit 2. Eisen 38° und vielleicht noch einer Hobellade (90° Anschlag) für perfekte 90° Winkel an der Kante. Macht das Leben leichter.
Zusätzliches Werkzeug fällt mir jetzt auf Anhieb nur das Übliche ein. Zollstock, Winkel, Schmiege, Streichmaß, Anreißmesser und Bleistift, Gestellsäge, Ryoba, Dozuki, 3 bis 4 Beitel und ein 1000/6000 Wasserstein.
Gruß Michael
Nachtrag: einen kleinen Blockhobel (Einhandhobel) finde ich noch sinnvoll
 
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weissbuche

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Das Angebot von yoghurt solltest Du unbedingt annehmen. Aus solchen Zufällen können lange Beziehungen entstehen. Kurz vor der Gesellenprüfung konnte ich durch Zufall günstig an einen Reformputzhobel kommen. Wir beide hatten letztes Jahr sozusagen goldene Hochzeit.
 

Tilia

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Hallo Lukas,

so ein Holzhobel als Putzhobel (also mit Spanbrecher) oder wenn es ein Metallhobel sein soll der sogenannte "Nr.4" sind eigentlich so das "Universalding" zum Einstieg. So ziemlich mit das Wichtigste was ich von Beginn an gelernt, geübt und vertieft hab ist das Schärfen von Schneiden. Das ist nicht nur für den Beruf sondern kann auch fürs Leben sein.

Der Rali ist ein Super Montage-/Baustellenhobel. Als Einstieg in eine Ausbildung finde ich ihn nicht wirklich gut, eben weil man da das Schärfen nicht lernt. Ich sehe ihn für mich eher "on Top" wie du ja oben auch angefragt hast. In bestimmten Situationen (Kunststoffkanten, Baustelle, wenn es schnell gehen muss,...) schont er die Sohle deines feinen Putzhobel.

Preise für gute Hobel beginnen bei 10,-€ gebraucht auf dem Flohmarkt (online oder real), wenn man großes Glück hat geschenkt hier im Forum :emoji_wink: - und sind dann nach oben hin sozusagen offen...Wenn das Schärfen gelernt ist kann es dann irgendwann mit den anderen Hobeln weiter gehen,Grundhobel, Schrupphobel, Raubank etc. pp. ...

Dictum z.B. gibt Azubis in der Lehrzeit 10% Schülerrabatt. Ausbildungsnachweis reicht - also vielleicht mit Manchem noch bis zur Ausbildung warten. Da ergibt sich dann sowas:
gerne noch Werkzeug empfehlen was man auf jeden Fall in der Tischler Ausbildung haben sollte, aber nicht selbstverständlich ist.
...von ganz alleine. Man findet dann mancherlei Sachen, von denen man bisher gar nicht wusste dass man sie braucht :emoji_sunglasses:

Schau auch mal bissel über die Suchfunktion hier im Forum.
Der Mikesch z.B. hat erst kürzlich ein par gute Themen dazu hier am laufen gehabt:
Link: >>Handhobel
Link: >>Stemmeisen
Link: >>Sägen
Link: >>Anreißwerkzeug


Tischlern ist ein schöner Beruf!

Willkommen hier im Forum.

Tilia
 
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Tilia

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PS: der Vollständigkeit halber - für die Zwischenprüfung und Prüfung kann eigenes, gepflegtes und spezielles Werkzeug, eventuell auch als Ergänzung, u.U. von Vorteil sein. (Aber auch dafür stellt es an sich eigentlich grundsätzlich der Ausbildungsbetrieb.) Normal für die laufende Ausbildung würde ich persönlich kein privates Werkzeug mit in die Firma bringen. Das hab ich ja schließlich für mich selbst bezahlt...
 
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