Längsschnitte - seitliche Andruckrolle an Kreissäge?

eisenwurm

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Danke für die vielen Beiträge.

Das Spektrum spiegelt meine Hoffnungen und Bedenken wider. An der Kleinen KS hatte ich mit kurzen Brettchen schon 2-3 harmlose Erlebnisse, aber ernst genug um die Handhabung einer KS jetzt lieber immer vorher zu planen. Der schwere Schutz bleibt drauf, anders würde ich mich nicht an das Kraftpaket trauen.

Ja, ich schneide bis zu 14.x cm Bretter/Konstruktionsholz, aus entsprechenden Bohlen, wobei bei den Brettern bis 3m Länge reichen sollte. Darum wollte ich keine HKS mit nur 90mm Schnitttiefe. Die BKS war bei Hornbach relativ bezahlbar und mit 140er Brettern/Hölzern lässt sich bereits was anfangen. Der Tisch hat keine Nuten.

Aus dem Video kann ich zum Besäumen was lernen, aber Herr Henn meint mit langen Hölzern wohl eher 3m lange Bohlen. Die habe ich grad noch so, ohne Rollböcke, mit original Tischverlängerung beherrscht. Eine Seite besäume ich mit der Kettensäge gleich beim Millen und mittlerweile habe ich es so drauf, dass wenigstens ein "2. Wahl Brett" aus dem Anfang an der BKS werden kann. Technisch klemmt sich keine Unebenheit am Anschlag.

Es geht nur um den Bereich, wenn die Arme um 2m zu kurz sind.
Da könnte ein "Amitisch" schon was bringen.
Mal sehen, was YouTube ausspuckt. https://www.youtube.com/results?search_query=outfeed+table+for+table+saw
 

Keilzink

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... hier hast du das Prinzip bei Diresta gleich in den ersten paar Sekunden des Videos. Der hat sich hinter seine Säge keine Tischverlängerung gebaut (Outfeed-Table wäre der englische Begriff), sondern sein Montagetisch steht direkt hinter der Säge. Genau auf gleichem Niveau.

LG, Andreas
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Was wird denn jetzt genau gemacht, ich hatte das auch so wie saw verstanden
 

eisenwurm

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Im Holzlager liegen von heuer einseitig besäumte Bohlen mit 4-14cm Dicke und 20-35cm Breite, in Längen bis 5,2m.

Bei 2-3m Länge traue ich mir das freihändige Besäumen und die Folgeschnitte zu, weil ich das schon erfolgreich gemacht habe.

Ich denke die Problematik bei langem Holz ab 3m, für die ich eine Lösung suche, entsteht bereits ganz am Anfang, kurz vor dem Sägeblatt. Immer dann, wenn man mit dem Hinterteil der Bohle noch etwas korrigieren muss, bis man eine halbwegs parallele Line zwischen bereits besäumter Kante und rechter Führung gefunden hat. Dadurch werkelt man das Holz mit jeder kleinen Korrektur minimal nach links. Man muss dann eigentlich mit einer Hand zum Anschlag vorgreifen (können) und das Holz zurück an den Anschlag schieben.

Der Druck einer Andruckrolle sollte nur dafür sorgen, dass das Holz beim Einfädeln zum Sägeblatt, an der Führung rechts bleibt, bis sich das Sägeblatt soweit in die Bohle gefressen hat, dass das abzuschneidende Holz, zwischen Sägeblatt und Führung gefangen ist. Schwer zu beschreiben, man könnte sagen, ich würde gerne dem jetzt rein optischen Vorgang des Einfädelns, eine in den Händen als variablen seitlichen Widerstand fühlbare Komponente hinzufügen.

Alternativ ist mir noch die "Verlängerung" des Anschlages (seiner Achse) nach vorne eingefallen. Hierzu könnte wahrscheinlich bereits ein Strich auf einem Brett dienen, oder ein stehendes Stück Flachseisen, 2m vor der dem Anschlag der BKS, als zusätzliche mechanische Zielhilfe. (im Bild grün angedeutet). Oder ich baue eine kleine Rollbahn mit Anschalg vor, die sich entsprechnd ausrichten lässt?

SC_1_24-12-2020.Jpeg
 

schrauber-at-work

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Nabend,

Ich denke die Problematik bei langem Holz ab 3m, für die ich eine Lösung suche, entsteht bereits ganz am Anfang
Und wozu brauchts Holz in diesen Abmessungen so genau :emoji_thinking:

Für ne Pfette oder nen Sparren sind 5/10 doch voll i.o.

Wer baut Schränke >2,4m in Massivholz?

Einfach mit der HKS aus 1x5m 2x2,5m "zaubern und alles wird gut:emoji_sunglasses::emoji_grin:


Gruß SAW
 

eisenwurm

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Andersrum wird auch ein Schuh draus. Ich habe öfter gemerkt, dass 3m viel zu kurz sind und langes Holz viel schwerer aus externen Quellen zu bekommen ist. Es kommt auch vor, dass sich beim Trocknen an einem Ende ein Riss auftut, es sich beim Auftrennen verdreht, oder sich Äste an ungünstigen Stellen zeigen. Da ist es schön, wenn man immernoch großzügig was wegschneiden kann.
Ich denke, wenn man langes Holz braucht, ist Kürzen keine Lösung.

---------
Ganz neu ist die Idee mit der Rollbahn nicht.
https://www.holzmann-maschinen.at/DE/Auslegerset-zu-Zimmerei-Tischkreissaege-1431
 

IngoS

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Andersrum wird auch ein Schuh draus. Ich habe öfter gemerkt, dass 3m viel zu kurz sind und langes Holz viel schwerer aus externen Quellen zu bekommen ist. Es kommt auch vor, dass sich beim Trocknen an einem Ende ein Riss auftut, es sich beim Auftrennen verdreht, oder sich Äste an ungünstigen Stellen zeigen. Da ist es schön, wenn man immernoch großzügig was wegschneiden kann.

Hallo,

richtig, so ist das. Aber da greift man doch zu den unbesäumten Bohlen. Erste Arbeit beim Grobzuschnitt ist doch das Quer aufteilen, Ablängen auf die gewünschte Rohlänge und dann wird besäumt.

Gruß

Ingo
 

eisenwurm

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Ja, es bleibt aber immer noch ein kleiner Teil Holz über, der wirklich als halbwegs schönes Brett, als Latte, als Konstruktionsholz, mit ca. 4,5m Länge enden soll.
 

IngoS

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Hallo,

beim Besäumen von so langen Brettern hast du viel mehr Verlust, als wenn du kürzere Brettstücke besäumst, weil die baumkantigen Bretter ja meist nicht gerade sind. Außerdem hast du viel mehr Verlust, wenn du die Bretter parallel besäumst, so wie du es machst. Wirtschaftlicher ist konisches besäumen, also so wie gewachsen.
so gesehen sticht dein Einwand nicht wirklich.

Gruß

Ingo
 

eisenwurm

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Es kommt oft vor, dass bei 4m außen was Kürzeres abfällt, das ist aber kein Abfall.
Das ist Rohmaterial für kurzen Kleinkram.
Selbst aus 1m Schwarte, kann man noch super Leisten zum Stapeln schneiden.
 

Keilzink

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... da hat Ingo völlig recht, meiner Meinung nach.
Ich lagere mein Holz in voller Länge. Davon schneide ich dann die Längen ab, die ich aktuell brauche, plus 10, 20 % Zugabe, je nachdem. Das Holz ist so viel einfacher zu handeln. Die abgelängten Bretter besäume ich dann (1. Seite HKS, 2. Seite TKS, und dann nochmal die 1. Seite am PA der TKS). So hält man den Verlust in engen Grenzen.
Das ganze hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn ich winsches Holz habe, muss ich bei vorab abgelängtem Holz viel weniger weghobeln, auch hier habe ich wieder den Vorteil, dass ich weniger Länge und Kilos herumwuchten muß und mehr aus meinem Holz raushole.

LG, Andreas
 

schrauber-at-work

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@IngoS & @Keilzink
Genau so etwas lernt man wenn man es praktisch umsetzt. 4m Brett wären ja mal enspannte 9m Werkstattlänge.
So einen Luxus haben denke ich die wenigsten hier anwesenden.

Alles andere ist eher theoretischer Natur. Jeder der schon Massivholz mit 50x200x2400 mm abgerichtet hat weiß was gemeint ist.

Gruß SAW
 

brubu

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Hallo zusammen
Kommt ganz drauf an wie man eingerichtet ist und wozu man sein Holz braucht. Bei uns im Profi-Bereich wird meist zuerst möglichst die ganze
Länge besäumt oder aufgetrennt. Lange Abschnitte lassen sich besser verwerten. Holz lässt sich in der Breite verleimen, in der Länge im Normalfall
nicht. Seit wir ganze Längen besäumen, Krummware ausgenommen, haben wir viel weniger Verschnitt und Kurzware die sich schlecht verwenden lässt.
Gruss brubu
 

brubu

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Nun habe ich die Beiträge nochmals durchgesehen, wenn man langes Holz auf der Tischkreissäge auftrennt sind Rollenböcke oder andere
Auflagen für das Holz zwingend. Man steht an der Maschine nicht zuhinterst hinter dem Brett. Dann fasst man laufend nach und drückt
gleichzeitig gegen den Längsanschlag. Keine Ahnung wozu da Hilfseinrichtungen nötig sein sollen. Ohne Andruckeinrichtungen ist auch die
Gefahr bei Holz mit Spannungen kleiner. Bei Auftrennarbeiten von Massivholz darf der Längsanschlag nur etwa 3cm über die Zähne des
Sägeblattes in Schnittrichtung vorstehen. Nach dem Schnitt muss der abgetrennte Teil bei Spannungen sofort vom Sägeblatt weichen können.
Nur so lassen sich gefährliche Rückschläge vermeiden.
Gruss brubu
 

schrauber-at-work

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@brubu Der erste Längsschnitt (meist im Kern) mache ich auch bei voller Länge (zwischen 2,5 u. 5m).
Danach wird nach Anwendung, Rissen, Ästen... "Filetiert".
Klar in nem Profibetrieb muss man anders Haushalten (hat aber i.d.R. entsprechend Platz & Maschinchen). Als Hobbit geben die Reste halt Vesperbretter oder warm :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW
 

eisenwurm

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Wie wäre es damit?

Rollenböcke vor der Säge, damit der Kraftaufwand zum Ausrichten vor dem Sägeblatt erleichtert wird und ein Brett am Anschlag, das bei langen Holz als bessere Zielhilfe, 1m vor die Säge ragt. SC_1_25-12-2020.Jpeg
 

Paulisch

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Also ich hab es so wie auf dem zweiten Video gelernt und handhabe es so. Bei mir hat sich noch nie was selbstständig gemacht.
MfG Pauli
 

schrauber-at-work

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Habe keines der beiden Videos angesehen.... Den Richtigen Umgang mit einer Maschine lasse ich mir lieber vom Fachmann zeigen.
(Hab keinen Fachmann im Umfeld der Youtube heißt).
Schau noch 23 Videos, dann bist genauso schlau wie im Moment. Das wichtigste im Umgang mit jeder Maschine ist XMV (Xunde Mensche Verstand) das kann Youtube (leider) nicht vermitteln.
 

Lico

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Spätestens hinter der Achse des Sägeblatts braucht das Brett keine Führung mehr. Geführt wird das auf der Zuführungsseite. Insofern kann man auch den Anschlag zurück ziehen.

Lico
 
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