Längsschnitte - seitliche Andruckrolle an Kreissäge?

eisenwurm

ww-ulme
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Hallo,

seit Sommer habe ich eine Atika BTU 450 Baukreissäge, teils um mit der Kettensäge gemilltes Holz, weiter längs aufzutrennen.
Das klappt besser als gedacht, bei längen weit über 2m wird es aber zunehmend schwierig, durchgehend dicht am rechten Anschlag zu bleiben.
Ich denke, es bräuchte einen leichten Druck (ca. 5kg) von der linken Seite (vor dem Sägeblatt), aber die Arme sind zu kurz, um das zu gewährleisten.

Bisher habe ich nichts dazu gefunden, was viele Gründe haben kann.
Entweder habe ich falsch gesucht, es wurde noch nicht erfunden, es ist verboten weil gefährlich, oder es ist sehr wenig verbreitet.

Bevor ich bastle, will ich lieber fragen, ob eine Art Andruckrolle von Links gefährlich wäre - ob was dagegen spricht?
 

Leibhaftiger

ww-robinie
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Hi,

ich kenne für solche Zwecke nur Featherboards, bzw auf Deutsch Federkämme. Ob sie verboten sind, weiss ich nicht, die Amis benutzen sie relativ häufig.
Wenn sie vor dem Sägeblatt angebracht sind, dürften sie auch nicht gefährlich sein, auf Höhe des Sägeblattes oder danach dürften sie aber die Klemm/Rückschlaggefahr deutlich erhöhen.
Aber ich bin kein Profi, vielleicht weiss von denen einer, wie man sowas richtig macht.
 

Hondo6566

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Federkämme nutze ich gelegentlich auf der TKS auch. Sehe da kein Problem bez. Rückschlaggefahr, eher im Gegenteil. Wichtig ist halt dass das vor dem Sägeblatt und nicht auf Höhe des Sägeblattes geschieht.
 

Herbert 10

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Ist schon klar das es vor dem Sägeblatt besser ist als nach dem Sägeblatt.
Aber ich würde das nicht so machen permanent seitlichen Druck auszuüben da doch die Gefahr besteht das der Druck auch noch auf die aufsteigenden Zähne des Sägeblattes kommt.

Mit der Hand vorsichtig am richtig eingestellten Paralellanschlag entlang führen ist da meine Empfehlung.
Mein Großvater hat 6 Jahre Stalingrad überlebt , aber leider nicht einen unachtsamen Moment an der KS !
 

Ernstl

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Hallo!

Vielleicht so und bei Bedarf Rollenböcke:


Zum Benutzen von Federkämmen oder Andruckrollen müßten deine Bohlen oder Bretter schon ziemlich genaue parallele Kanten haben. Dafür dürfte die Genauigkeit von Schnitten mit der Kettensäge nicht reichen.

Lg
Ernstl
 

Herbert 10

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Sorry Leute aber diese Gefahr kann man mit einer BS auf keinem Fall mit einer KS vergleichen :emoji_wink:
 

Hondo6566

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Wenn der Druckkamm vor dem Sägeblatt angesetzt wird, wie soll es denn dazu kommen dass das Werkstück auf die aufsteigenden Zähne drückt? Das ist doch gar nicht möglich da ab dem Sägeblatt kein Druck mehr existiert.
Was deinem Großvater passiert ist ist tragisch, hat aber nichts mit dem Problem zu tun.
Dass man ein Sägeblattschutz verwendet ist doch selbstverständlich heutzutage.
 

U.Tho

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@Ernstl Zu dem Video hatte ich einen Kommentar geschrieben:
"Der Tisch hat doch Nuten - könnte man ja auch nutzen - vielleicht einfach ein passendes Metallprofil an die Bohle geheftet ( C-Profil eventuell) - so würde ich das machen oder zumindest probieren. Es würde auf jeden Fall ein Verkanten verhindern."
In der gezeigten Variante bei Holzwerken muss man das Brett ja trotzdem mit der Hand führen (also gerade), in der Nut würde das eher gerade laufen / geführt, wie bei einer Formatkreissäge.
 
Zuletzt bearbeitet:

Herbert 10

ww-robinie
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Ja und ein altes Trumm . Natürlich ohne Sägeblatschutz. Ist schon 25 Jahre her...

@ Hondo : Ja klar hat das nicht unmittelbar mit dem Problem zu tun . Ich wollte nur darstellen wie gefährlich es werden kann wenn das Werkstück hochgeschleudert wird . Und eben das wäre mir mit einem permanenten seitlichen Druck zu gefährlich .
Natürlich reduziert sich die Gefahr mit einem montiertem Sägeblattschutz. Aber eben diesen habe auch ich nicht immer montiert …..
 

Macchia

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verstehe ich das richtig, Bohlen die mit der Kettensäge aufgetrennt wurden am Parallelanschlag entlangführen?

Das würde bedeuten wenn die Kante mal nicht gerade ist, man die Bohle samt Sägeblatt und Spaltkeil gegen den
PA drückt....

Auftrennen an meiner Baukreissäge (eine etwas kleinere JET) mache ich nach Riss freihändig.
Das funktioniert bis 3m zufriedenstellend wobei es meist um die 2m sind die ich bearbeite,
mein ADH ist auch nicht der größte mit 310mm und entsprechend kurze Tische.
 

Vaultdoor

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Ja und ein altes Trumm . Natürlich ohne Sägeblatschutz. Ist schon 25 Jahre her..

Das ist echt fies. Ich kenn das aus meiner Familie auch von früher. "ach quatsch, das geht auch so!" und diese ganzen Sprüche...
Selbst, wenn die Leute keine Schutzvorrichtungen nutzen, also wenigstens einen Spaltkeil, dann sollten sie außerhalb der Flugbahn beim Sägeblatt stehen. So mache ich das bei mir auch. Ich stehe immer versetzt nach links. Da würde ein Holzstück eher an mir vorbeifliegen (was ich hoffentlich nie erleben muss...). Ich habe ein 450er Blatt und das dreht mit knapp 4000 rpm, bei 5,5kW. Das ist kein Kindergeburtstag.

Danke fürs Teilen deiner Geschichte, Herbert! Sowas ist wichtig.
 

Keilzink

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... Druck von links hinter dem Sägeblatt gegen den PA bringt dir doch nichts. Den Teil des Bretts, der links vom Blatt liegt und den du hinten gegen der PA drücken willst, würdest du mit einer solchen Vorrichtung unter Spannung setzen, gegen den Spaltkeil und das Sägeblatt. Damit drückst du die Sägefuge hinter dem Sägeblatt wieder zu, was wirklich gefährlich ist, auch mit Spaltkeil. Und unnütz noch dazu.
Was du machen kannst: verbessere das set up, mit einer gut funktionierenden Aufnahme hinter der Säge. Die Amerikaner haben oft riesige Arbeitstische direkt hinter der Säge stehen, deren Oberfläche nur 2,3 mm tiefer liegt als der Maschinentisch. Das ist eine gute Idee. Rollenböcke sind so eine Sache, die müssen deutlich tiefer liegen, wenn du ein langes Brett sägen willst, sonst stößt du sie einfach nur um oder weg. Und dann musst du hinten das Brett auch noch nach unten auf den Tisch drücken, was die Sache auch nicht gerade sicherer und kontrollierbarer macht.
Fazit von mir: Bau dir so einen Amitisch hinter die Säge. Du wirst staunen, was das beim Handling bringt.

LG, Andreas
 

schrauber-at-work

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Ich trenne ja auch regelmäßig selber gemilltes Material auf. Wieso dazu eine Baukreissäge? Ich nehme eine entsprchende Handkreissäge, ist wesentlich einfacher als die ganze Bohle rumzuwuchten und ausreichend genau. Danach kommt es dann auf die FKS um tu besäumen und aufzutrennen.

full


Gruß SAW
 

jho

ww-kastanie
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Er wird es hochkant auftrennen wollen. Von Besäumen war keine Rede. Ergibt auch wenig Sinn am Parallelanschlag.
 

schrauber-at-work

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Ernstl

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"Der Tisch hat doch Nuten.....

Man dürfte sehr schwer ein Profil, das spielfrei in der Nut des Sägetisches passt, finden. Wenn doch wäre es jedenfalls jede Menge Meßerei und das Einfädeln des an der Bohle montierten Profils in die Nut. Speziell bei leicht hohlen oder etwas verdrehten Bohlen erscheint es mir schwer möglich.

Er wird es hochkant auftrennen wollen. Von Besäumen war keine Rede.

Es wurde von Längsautrennen geschrieben. Die von mir verlinkte Methode funktioniert nicht nur beim Besäumen, sondern auch beim Begradigen des Kettensägeschnittes beim Längsauftrennen.

Lg
Ernstl
 
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