meber SR 400

Ergratz

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Hallo, würde mir gerne eine Bandsäge zulegen und habe jetzt eine meber SR 400 gefunden. Mich würde intressieren was Ihr bereit währt für so eine Maschine auszugeben.

Technische Daten:
Rollendurchmesser: 400mm
Leistung: 1,1kW (400V)
Schnitthöhe: 240mm
Tisch: schwenkbar -20 bis 45° (500x400)
 

Dietrich

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Hallo,

neu oder gebraucht?
Wenn gebraucht welches Baujahr?
Breiter oder schmaler Ständer?

Neu, Kernschrott ein Uhu (unter hundert Kilo) umgebauter Doppelspind mit Rollen drin.

Gruß Dietrich

PS: Das hier ist eine Schleicher mit 400er Rollen die bei Meber gebaut wurde, breiter Ständer 180mm, 4,5mm Blechstärke und rund 200kg:
https://www.holz-seite.de/projekte/projekt-bandsaege/
 

seschmi

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Wie schon geschrieben hängt das natürlich von Baujahr, Ausstattung und Zubehör ab.

Ganz pauschal kann man aber sagen, dass brauchbare 400er unter 1000 Euro selten zu kriegen sind. Dadurch, dass viele Hobbyisten nur wenig Platz haben, sind die oft begehrter als die größeren. Und Profis kaufen ja fast keine Bandsägen mehr.

Und mit „brauchbar“ meine ich wirklich brauchbar, nicht nach Dietrichs Maßstäben... :emoji_wink:
 

Dietrich

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Hallo Holzrad,

ich hab 2013 oder 2015 bin mir wegen dem Jahr nicht mehr sicher auf der Ligna am Meber Stand auch diese Maschine angesehen...und gefragt was mit der Maschine passiert sei...man sagte das die 400er seit einiger Zeit als Hobbymaschine eingestuft ist und dieses Modell aus Fernost kommt, gegenüber der Schleicher nicht wieder zu erkennen, nur die Außenabmessungen hat man so etwa übernommen.
Man hat mir für ernsthafte Anwendung zur aktuellen 500er geraten die nach wie vor in Carpi gefertigt würde, klar sah die anders aus.
Ob diese 400er nun 1,1 oder 1,5 KW oder 100 oder 120kg tatsächlich oder auf dem Papier hat, ist völlig egal, sie taugt nicht.

Gruß Dietrich
 

Ergratz

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Ich hätte noch ein paar Bilder zur Maschine und das Baujahr weiß ich leider nicht.
 

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Holzrad09

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...man sagte das die 400er seit einiger Zeit als Hobbymaschine eingestuft ist und dieses Modell aus Fernost kommt, gegenüber der Schleicher nicht wieder zu erkennen, nur die Außenabmessungen hat man so etwa übernommen.
Ich habe doch geschrieben, dass das Modell aufgrund der Fernostkonkurrenz abgespeckt wurde, Dein Modell stammt aus den 80ern letzten Jahrhunderts und da war alles noch etwas anders. Jetzt haben wir aber 2020 und da lässt sich keine 40er Bandsäge mehr für über 2000 Eu verkaufen. Der allgemeine Hobbyist geht zu Record Power oder Holzmann, gut betuchterte ggfs. noch zu Hammer aber das ist dann schon die Obergrenze. Was soll man denn Deiner Meinung nach bei Meber tun, die 40er Serie einstellen ?
Ob diese 400er nun 1,1 oder 1,5 KW oder 100 oder 120kg tatsächlich oder auf dem Papier hat, ist völlig egal, sie taugt nicht.
Vielleicht ja doch, weil nicht jeder Hobbyist mag 30 cm breite Bretter hochkant auftrennen. Mit einer Bandsäge kann man z.B. auch Kurvenschnitte ausführen.
LG
 

seschmi

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Hallo,

bitte klär uns auf was Du damit meinst?

Gruß Dietrich

Ich hoffe, Du hast den Smiley nicht übersehen...

Deine Schleicher ist klar die beste und bestausgestattetste 400er Bandsäge, die ich kenne. Quasi der "customized AMG-Mercedes" der 400er Bandsägen. Das ist halt Dein Anspruch, und ich finde es auch gut, dass Du den hast. Es gibt vielleicht noch ein paar 400er, z.B. von Frommia, die da mithalten können, aber da habe ich bisher keine gesehen, die so gepflegt war.

Das bedeutet aber nicht, dass nicht andere Leute andere Ansprüche haben können - 99% der 400er Bandsägen sind schlechter als Deine, aber deshalb nicht alle "Kernschrott" oder "Blechspinde". Vielen Leuten reicht auch ein VW Polo, um zum Bäcker zu fahren, machen sogar ein Fahrrad. Und die Brötchen schmecken dann auch nicht anders. Es gibt also verschiedene Definitionen von "brauchbar".

Deshalb die Bemerkung, bei den Ansprüchen an eine Bandsäge sich nicht 1:1 an Dir zu orientieren, sondern mal zu erklären, was seine Ansprüche sind und zu schauen, was dem entspricht. Wenn es dann immer noch die Luxusklasse sein muss, ist das seine Entscheidung.

Mein Eindruck ist, dass hier auch mit der kleinen Meber noch wesentlich mehr ginge, wenn sie korrekt eingestellt wäre. Wenn ich lese, dass er bei jedem Bandwechsel den Parallelanschlag neu justiert, dann vermute ich einen Fehler in der Einstellung des Bandes. Einen verlaufenden Schnitt sollte man nicht dadurch korrigieren, dass man den Parallelanschlag entsprechend schräg stellt.

Und auch eine Panhans, Frommia oder Hema muss eingestellt werden, damit sie vernünftig sägt. Und zwar nicht nur einmal bei der Einrichtung...
 

Holzrad09

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vom Lande
Das ist halt Dein Anspruch
Wenn es sein Anspruch wäre, dann hätte er nicht jahrelang vorher mit dieser Metabo Spielzeugbandsäge handiert. Er wollte dann später einfach mal etwas größeres, wusste aber auch nicht welches Modell und wie groß, woher sollte er es auch wissen,
durch die Erfahrung mit der kleinen Metabosäge ?
99% der 400er Bandsägen sind schlechter als Deine
Da haste Dich aber bisschen weit aus dem Fenster gelehnt. :emoji_wink:
LG
 

Dietrich

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Was soll man denn Deiner Meinung nach bei Meber tun, die 40er Serie einstellen ?

Hallo Holzrad,

die haben die Fertigung ja eingestellt und kaufen sie zu. Wenn wir diesen Kampf mit China derart aufgeben, werden die uns eines Tages aufessen.

Hallo Seschmi, es ehrt mich das Du eine so gute Meinung zu meiner Bandsäge hast, aber ganz so ist es nicht, es gibt schon eine handvoll ehem. Anbieter die deutlich höherwertige Maschinen dieser Größe gefertigt haben, Frommia, F.-Zimmermann, Hema und Kölle auf jeden Fall.
Und eine Reihe gleichwertiger Maschinen gab es sicher auch, aber die sinkende Qualität in diesem Segment unter Neuprodukten sorgt eben dafür das solche Maschinen wie die Schleicher ganz toll für ein 2. Leben geeignet sind.
Ich habe sie lediglich auf Vordermann gebracht und nach meinen Möglichkeiten auch ein bischen verbessert was die Arbeit mit ihr angeht.
Und wer mag schon verranzte Maschinen?

Hallo Ironwood,

jenseits von US-YT-Videos zur Bandsägendrift gibt es die zentrale Einstellmimik für den Bandlauf am Oberrad, meißt hinterm Gehäuse, hat man das verstanden kann man auch Bandsäge.

Hallo Holzrad,

wie alle fast Maschinen der 300er Kategorie ist die Metabo BS 0633 nur für einen bestimmten Bereich nutzbar, allerdings ist sie definitiv keine Spielzeugbandsäge, denn innerhalb der Möglichkeiten ist sie sehr fehlertolerent, erfordert kaum wiederholende Einstellarbeiten wie viele Maschinen der Kategorie und macht ansonsten was sie soll.

Ganz so blöd wie Du es darstellst bin ich nicht an den Maschinenwechsel heran gegangen, es sollte schon eine 400er max. 450er sein allein schon wegen des Transportes in die Kellerwerkstatt. Und was ich nicht wollte wusste ich sehr genau...Asienimport.
Durch die Arbeit mit der kleinen Metabo wusste ich auch was die "Neue" können muß.

Bez. Neumaschinen in der Klasse man beachte Panhans und Meber, könnte die Angabe auf Neumaschinen der 400er Kategorie fast zutreffen, aber ich denke Hema baut auch hier noch besser, wenn man es bezahlen will.

Gruß Dietrich
 

Ironwood

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Hallo Ironwood,

jenseits von US-YT-Videos zur Bandsägendrift gibt es die zentrale Einstellmimik für den Bandlauf am Oberrad, meißt hinterm Gehäuse, hat man das verstanden kann man auch Bandsäge.

Was meinst du mit jenseits von US-YT-Videos zum Bandsägendrift?

Ja ich weiß, dass ich an der oberen Rolle die Bandposition vorne - hinten einstellen kann.
Was ich aber nicht verstehe: wie kann der Bandlauf auf der oberen Rolle einen verlaufenden Schnitt im Holz kompensieren? Bevor das Blatt an das Holz zum schneiden kommt muss es doch erst durch die oberen /seitlichen Führungen - und die führen das Blatt gegen verschieben nach links - rechts und gegen verdrehen. Und die kann ich doch im Winkel nicht verstellen und die geben dem Blatt die Richtung vor. Und gegen diese Führungen hat doch der Bandlauf auf der oberen Rolle keine Chance.
Oder sehe ich da was falsch?

Paul
 

Herr Dalbergia

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Was meinst du mit jenseits von US-YT-Videos zum Bandsägendrift?

Ja ich weiß, dass ich an der oberen Rolle die Bandposition vorne - hinten einstellen kann.
Was ich aber nicht verstehe: wie kann der Bandlauf auf der oberen Rolle einen verlaufenden Schnitt im Holz kompensieren? Bevor das Blatt an das Holz zum schneiden kommt muss es doch erst durch die oberen /seitlichen Führungen - und die führen das Blatt gegen verschieben nach links - rechts und gegen verdrehen. Und die kann ich doch im Winkel nicht verstellen und die geben dem Blatt die Richtung vor. Und gegen diese Führungen hat doch der Bandlauf auf der oberen Rolle keine Chance.
Oder sehe ich da was falsch?

Paul
Hallo Paul, auf welcher Bandsäge sägst du?
 

Dietrich

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Hallo,

damit deute ich an das die immer wieder in den Videos behandelte Banddrift die mit einem Verstellen des Anschlages oder einem beigelegten Resaw-Block völliger Käse sind. Grund für einen verlaufenden Schnitt (sofern das Band i.O.) ist die falsche Positionierung auf dem oberen Rad.
Bei balligen Rollen (wie sie meißtens verbaut sind) gibt es jeweils nur eine Position wo das Band sauber geradeaus sägt, diese gilt es zu finden, vielfach laufen Bänder viel zu weit vorn und ziehen so das Werkstück vom Anschlag weg.
Mit einem gut positionierten Band kann man gänzlich ohne Führungen auftrennen, allerdings muß man den Vorschubdruck auf einen Bruchteil reduzieren um das Band nicht runter zu schieben.
Bandführungen können ein gut positioniertes Band auch unter großer Last (Vorschub und Sägearbeit) in Position halten, niemals schaffen sie ein schlecht positioniertes Band so auszurichten das es gut sägt.

Gruß Dietrich
 

Dietrich

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Hallo Ergratz,

entschuldige bitte, im Eifer der Diskussion sind Deine Bilder (fast) unter gegangen.
Ich habe mir die Bilder angesehen und finde außer den Speichen-Gußrädern keinen Unterschied zu meiner Schleicher Bj 81 gebaut bei Meber.
Dank der Speichenräder sieht man schön das Gußteil der oberen Radverstellung, identisch zu meinem, auch der breite vorn abgeschrägte Ständer ist zu sehen.
Da wir die letzten Tage Meber Maschinen aus den 90igern sahen die schon einfacher gebaut waren, schätze ich mal das die Maschine aus den 80igern stammt.

Klar kann man so mit ihr arbeiten, man kann sie auch etwas verbessern, die Maschine gibt das her.
Die Bandführungen vom Typ GL.../Meccard kosten mehr als 10mm Schnitthöhe, dazu die Haltebügel aus Faserkunststoff, der untere kostet ebenfalls mm..., der Tisch kann sicher 6-8mm abgesenkt werden, auch dort scheinen das die Verschraubungen her zu geben.
Das Anschlagprofil 20x20mm Kastenrohr ist Käse, ich empfehle 20x20 mm Vollprofil aus sog. Keilstahl.
Und wenn man Lust drauf hat, den Motor durch einen 2,2KW Graugußmotor ersetzen und die etwa 1100m/min Bandgeschwindigkeit auf 1300-1500 m/min anheben (größere Riemenscheibe auf die Motorwelle).
Letzteres bedingt aber einen durchzugsstärkeren Motor.

Kommt also auf Deine Ansprüche an ob und was Du machen willst, standfest ist sie, wackelt auch nicht in sich, macht Spass mit ihr zu arbeiten.
Achso, leider sind gerade 400er Maschinen bei Hobbyisten gesucht was die Preise nach oben treibt, ich denke 1000€ wären i.O.


Gruß Dietrich
 
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Ironwood

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Bei balligen Rollen (wie sie meißtens verbaut sind) gibt es jeweils nur eine Position wo das Band sauber geradeaus sägt, diese gilt es zu finden, vielfach laufen Bänder viel zu weit vorn und ziehen so das Werkstück vom Anschlag weg.
Ich glaube mit dieser Meinung stehst du ziemlich alleine da.
Und ich kann deine Meinung auch technisch nicht nachvollziehen. Wie sollen Bänder die vorne laufen das Werkstück vom Anschlag weg ziehen? Wie soll das technisch gehen? Was geschieht mit dem Band wenn es zu weit vorne läuft?
Das beste Beispiel sind Keramikführungen. Die liegen extrem eng am Blatt und halten es konsequent in Position. Es kann sich also gar nicht verdrehen um einen verlaufenden Schnitt zu erzeugen. Egal was sich auf der oberen Rolle abspielt. Das dies so ist sieht man doch eindrucksvoll z.B. an der HEMA bei der man das Band um 90 ° gegenüber den Rollen verdrehen kann. Und die hat keine Keramikführungen sondern normale Rollenführungen.
Ich kenne auch keinen Hersteller von Bandsägen der deine Meinung teilt.
Da ist bei allen die ich kenne die klare Ansage: Band mittig auf der oberen Rolle um die Schränkung nicht zu beschädigen weil ein Schränkungsfehler von 0,1mm schon zum Verlaufen des Schnittes führt. Und bei besonders breiten / dicken Bändern sogar das Band um die Zahntiefe vorne überstehend (z.B. Vorgabe Felder).
Und so stelle ich die Maschinen ein die ich warte und repariere. Und die sägen alle geradeaus wenn der Parallelanschlag passend zu der Flucht der Führungen und damit zum Sägeblatt ausgerichtet ist.
Und wenn meine Vorgehensweise und die Vorgabe der Hersteller falsch sein sollte, dann wissen das die Maschinen scheinbar nicht. Denn die die ich repariere / einstelle sägen alle problemlos und ohne zu zicken geradeaus am Anschlag. Sonst würden meine Kunden auch sicher die Rechnungen nicht bezahlen.

Gruß - Paul
 

Dietrich

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Tut mir leid.
Bez. Keramikführungen, da bleibt eine Papierblattstärke Luft, jedenfalls wurde mir das von einem Hersteller solcher Führungen gesagt.
Die Hema Twist ist ein Sonderfall und wird nicht zum Auftrennen sondern zum Ablängen gebraucht, völlig andere Voraussetzungen, alleine das Du die Twist in diesem Zusammenhang erwähnst, entschuldige ich lache gerade... Dein Kollektorfeuer, zeigt schon etwas na sagen wie Unerfahrenheit:emoji_slight_smile:
Jeder ernsthafter Anbieter von Bandsägen vertritt die Meinung das der Bandlauf mit der Oberradverstellung korrekt eingestellt werden muß um gute Ergebnisse zu erzielen, jeder das ist sicher!
Außer dem Sonderfall Twist gibt es auch noch Bandsägen mit nicht balligen Belägen, wohl viel weniger als mancher denken mag, denn vielfach wird die Balligkeit nicht erkannt. Dort sollen wohl die Zähne vorn überstehen, muß man ja nicht haben...

Nochmal für Dich, und frag am besten morgen früh bei der Technik Hotline von Hema nach, kostet auch nichts, eine schlechte Einstellung/Positionierung des Sägebandes so das es einen verlaufenden Schnitt verursacht kann keine Bandführung ausgleichen, deshalb werden Bänder auch bei zurück genommenen Führungen eingestellt.
Eine Führung kann aber ein richtig positioniertes Band auch unter Belastung in der Spur halten.

Gruß Dietrich
 

Ironwood

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Bez. Keramikführungen, da bleibt eine Papierblattstärke Luft
ja - habe ich ja gesagt - die liegen extrem eng am Blatt - manche Hersteller empfehlen sogar ein leichtes schleifen im Betrieb...

Die Hema Twist ist ein Sonderfall und wird nicht zum Auftrennen sondern zum Ablängen gebraucht, völlig andere Voraussetzungen, alleine das Du die Twist in diesem Zusammenhang erwähnst, entschuldige ich lache gerade.
Sich über andere lustig machen ist nicht gerade höflich. Aber ok. Ist offenbar dein Stil.
Es geht rein darum, dass die Führungen das Band immer in seiner Winkel- und Seitenposition halten, egal ob das Band auf der Oberrolle weiter vorne oder hinten läuft. Die Führungen können es sogar - wie bei der Twist - um 90° verdrehen. Das Gegenteil davon- deine Behauptung - dass es auf die Position auf der oberen Rolle und nicht auf die Führungen ankommt - kannst du offensichtlich technisch nicht begründen.
Und nochmals - ich repariere viele Maschinen. Aber ich kenne keinen Hersteller der deine Meinung vertritt. Also werde ich mich auch nicht lächerlich machen indem ich eine Frage an die Hersteller richte bei der die mich (dann aber mit Grund) auslachen. Aber du kannst gerne die Frage an HEMA - oder sonst irgendwen - richten und die technisch nachvollziehbare Antwort dann hier posten.
Also bitte - überzeuge mich und den Rest der Leser und erkläre wie deine Sichtweise mit der oberen Rolle technisch begründet ist.

Meine Sichtweise und die aller Hersteller die ich kenne ist klar:
Blatt mittig auf der oberen Rolle, die Führungen eng am Blatt verhindern, dass das Blatt ausweicht oder sich verdreht. Und wenn der Schnitt bei unbeschädigtem Blatt im Werkstück wegläuft muss der Längsanschlag, oder der Tisch ausgerichtet werden.
So werden tausende von Bandsägen auf der ganzen Welt erfolgreich eingestellt.
Wenn das bei deiner Maschine so nicht funktioniert, dann hast du vielleicht ja auch eine erwischt die mal umgefallen ist, falsch gehoben wurde, oder schlicht vor 50 Jahren ungenau zusammengebaut wurde.

Gruß - Paul
 

seschmi

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Hallo Paul,

Du hast ja vermutlich eine Bandsäge, probiere es doch einfach aus.

Deine Ausführungen greifen etwas zu kurz, ich erkläre kurz warum - dabei gehe ich davon aus, dass Du ballige Bandagen hast, bei flachen Bandagen ist alles anders. Was Du übersiehst, ist, dass das Band etwas elastisch ist, und wo die maximale Spannung herrscht:

Wenn Du das Band relativ weit hinten auf die Rollen legst, so dass der höchste Punkt der Bandage etwa am Zahngrund liegt, dann ist die Spannung vorne im Band maximal. Die Hinterkante des Bandes ist etwas weniger gespannt und kann sich daher leichter drehen, die Vorderkante ist maximal gespannt und dreht nicht. Dann sägt die Säge immer geradeaus, wie die straff gespannte Vorderkante gerade aus läuft, und die etwas schlaffere Hinterkante einfach folgt.

Wenn das Band dagegen sehr weit vorne liegt, ist die maximale Bandspannung an der Hinterkante des Bandes, und die Vorderkante mit den Sägezähnen ist schlaffer. Dann folgt diese den Fasern des Holzes, das merkt man extrem bei Längsschnitten. Dieses Verlaufen kann man auch nicht durch das Verstellen des Tisches oder des Anschlags ausgleichen. Die Führungen helfen hier auch nur teilweise, weil sich die ungenügend gespannte Vorderkante auch zwischen den Führungen etwas drehen kann. Es geht hier ja um Zehntel.

Wenn das Band in der Mitte der Bandage liegt, ist die maximale Spannung in der Mitte des Bandes, und Vorder- und Hinterkante können sich verdrehen - das ist ein Kompromiss, aber nicht notwendigerweise ein guter.

Dazu kommt der Effekt der Elastizität: Wenn man Band an der Vorderkante maximal gedehnt ist, steht die Vorderkante auch etwas weiter außen. Wenn die Dehnung an der Hinterkante maximal ist, innen. Man hat aber auch noch die Schränkung, so dass das Band ja einem geraden Sägeschlitz trotzdem ein paar hunderstel schräg stehen kann, ohne dass es was ausmacht.

Stell Dir einfach mal vor, der Ballen der Bandage wäre viel höher, und das Band viel weicher (aus Gummi) - dann wird es klarer. .

Es gibt ja allerhand Videos von Alex Snodgrass z.B. wo er das sehr schön erklärt. Man muss den Stil ja nicht mögen, aber er zeigt gute Ergebnisse auch an Bandsägen, die nicht jeder hier im Forum als "brauchbar" bezeichnen würde...

Einfach mal ausprobieren... Statt den Tisch oder den Anschlag einzustellen, einfach das Band Stück für Stück auf der Rolle nach hinten stellen, und schauen, was passiert.

Du kannst auch mal probieren, ohne Seitenführungen zu sägen. Auch das sollte bei korrekter Einstellung am Anschlag gerade aus gehen, so lange man vorsichtig zu Werk geht. Ich säge ab und zu ohne obere Führung, weil das 5 cm mehr Höhe bringt, die ich halt manchmal brauche. Kurven gehen dann natürlich nicht.

Viele Grüße,

Sebastian

P.S.: Hier im Forum hat auch jemand erwähnt, dass er/sie die Bandagen so schleift, dass der höchste Punkt fast ganz vorne ist - das hilft, wenn man breite Blätter hat. Meine Rollen sind z.B. ca. 30 breit, da läuft ein 17er Blatt noch gut mit Zahngrund am (kurz vor dem) höchsten Punkt, ein 25er geht nicht mehr, weil es hinten übersteht und schleift. Macht aber nichts, weil so breite Blätter an einer kleinen Säge ncihts bringen.

P.P.S.: Ich habe auf meiner kleinen 130-Kg-Säge kürzlich 4mm Scheiben für Pizzaschaufeln am Anschlag von einem kompletten Eichenstamm runtergesägt, mit fast voller Schnitthöhe (28cm). Das ist bei der richtigen Einstellung überhaupt kein Problem. Bin dann nur nochmal mit dem Handschleifer und 120er Papier drüber...
 

Lorenzo

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Danke Sebastian! Super Beitrag.
(Den Snodgrass hab ich schon 2-3 mal hier verlinkt, und meine Krone an der Bandage ist nach vorne versetzt, statt in der Radmitte zu laufen. Ich kann jetz locker 35mm Bänder verwenden, wenn ichs bräuchte auch noch bisschen mehr.)
 

Herr Dalbergia

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@Ironwood

wie findet man Deine Firma? Fachmänner aus der Metallbranche die auch was von Holzbearbeitungmaschinen verstehen sind hier sicherlich sehr gesucht.
Gibt es da eine Homepage oder andere Infos?
Welche Bandsäge empfiehlts Du bei einem Budget von ca. 1500€ die alles können sollte, also Schweifen aber auch Auftrennen? Des weiteren Wertstabil, gut zu reparieren, stabil, und wertig gebaut ist?

Grüsse, Alex
 
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