offene Schwalbenschwanzzinken - Nut für Bodenplatte

Kermit-Frosch

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Hallo in die Runde,

zunächst folgendes. Ich bin im Prinzip fast blutiger Anfänger und habe mir ein paar Handwerkzeuge zugelegt. Darunter auch ein gebrauchter Nuthobel, verschiedene andere Hobel und ein kleiner Grundhobel. An sich möchte ich auch bei meinen Handwerkzeugen bleiben. Das hat zwei Gründe. 1. ganz pragmatisch, ich habe in meiner Garage keinen Strom und 2. möchte ich einfach schauen, was ganz ohne Strom möglich ist.
Nun habe ich folgende Fragestellung. Ich möchte eine kleine Kiste bauen. Hier sollen alle Seiten mit offenen Schwalbenschwanzzinken verbunden werden. Der Boden soll in einer Nut liegen.

Das Problem ist nun, dass ich mit dem Nuthobel ja nur durchgehende Nuten herstellen kann. Das heißt man würde an allen Seiten die Nut von außen sehen, es sei denn ich würde geschlossene Zinken verwenden (was ich aber aufgrund der Optik und der höheren Komplexität nicht machen möchte).
Ich habe außerdem zur Verfügung einen Grundhobel, mit dem ich zwar nicht bis durch die Kante durchhobeln müsste, es aber vermutlich schwierig sein wird, eine gerade Nut herzustellen.

Kann mir jemand einen Tipp geben, wie es auch ohne Oberfräse möglich ist, mit den vorhandenen oder anderen Werkzeugen eine solche Nut zu realisieren?

Vielen Dank schonmal für eure Anregungen!
Lieben Gruß
Thomas
 

ChrisOL

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Hallo Thomas,

einfach und pragmatisch, mit dem Nuthobel eine durchgehende Nut hobeln und dann später einfach ein passendes Stück Holz einleimen.

Ansonsten mit dem Grundhobel die Nuten ausarbeiten.
 

AhornBay

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Hallo Thomas,
das Gros kannst Du schon mit dem Nuthobel machen. Die Zinken müssen nur entsprechend angepasst werden.

Bernhard zeigt das in bekannt perfekter Manier am Beispiel von halbverdeckten Zinken: http://holzzeitung.blogspot.com/2011/10/korridorschrank-09102011.html

Alternative wäre natürlich die Oberfräse, die eben eingesetzt und nicht "durchgezogen" wird.

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom
 

Friederich

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Fachlich am "richtigsten" wären Gehrungszinken am Eck. Dann kann man die Nut durchgängig hobeln, und sie ist trotzdem unsichtbar.
 

Glismann

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Gehrungszinken als Anfänger???

Das schaffe ich als Meister ja nur nach 3 Tagen üben sauber hinzubekommen.
 

Retep82

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Hallo Thomas,
wenn du den Boden nur auf zwei Seiten einnutest kann die Nut von den Schwalben der beiden anderen Seiten verdeckt werden.
Die Unteren Zinken daher nicht so groß machen damit der Boden nicht so hoch liegt.

Hab das mal genau verkehrt gemacht und jetzt seh ich immer die Nut.

Gruß
 

Kermit-Frosch

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Danke für die ganzen Tipps. Ich werde mal überlegen, was ich davon mache...

Hallo Thomas,

einfach und pragmatisch, mit dem Nuthobel eine durchgehende Nut hobeln und dann später einfach ein passendes Stück Holz einleimen.

Ansonsten mit dem Grundhobel die Nuten ausarbeiten.

Wäre eine pragmatische Lösung, ein Stück hinterher wieder reinzuflicken. Finde ich aber eigentlich gar nicht mal so schön...ich sage mal etwas despektierlich, dass das bei mir eher in die Kategorie "pfuschen" fallen würde :emoji_confused:
Vielleicht versuche ich das mit dem Grundhobel mal. Ob das so sauber und gerade wird ohne Anschlag muss man sehen...

Hallo Thomas,
das Gros kannst Du schon mit dem Nuthobel machen. Die Zinken müssen nur entsprechend angepasst werden.

Bernhard zeigt das in bekannt perfekter Manier am Beispiel von halbverdeckten Zinken: http://holzzeitung.blogspot.com/2011/10/korridorschrank-09102011.html

Alternative wäre natürlich die Oberfräse, die eben eingesetzt und nicht "durchgezogen" wird.

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom

Oberfräse habe ich leider nicht. Das wäre natürlich das einfachste. Und vor den halbverdeckten Zinken habe ich noch etwas Respekt, weil mir die normalen Zinken ja geradeso gelingen wollen...

Gehrungszinken als Anfänger???

Das schaffe ich als Meister ja nur nach 3 Tagen üben sauber hinzubekommen.

Wäre der gleiche Aufwand.
Üblich ist es aber, einen extra Gehrungszinken zu setzen. Auch wenn ich auf Anhieb den Vorteil nicht sehe.

Gehrungszinken finde ich auch eine sportliche Nummer. Die Vorteile dergleichen hatte ich auch schonmal irgendwo gelesen. Allerdings glaube ich auch, dass mir das erstmal nicht so gut gelingen wird und ich möchte ja auch gerne die Optik der Schwalbenschwänze behalten. Ich mache mir doch nicht den Aufwand und dann sieht man gar nichts davon :emoji_grin::emoji_v:

Hallo Thomas,
wenn du den Boden nur auf zwei Seiten einnutest kann die Nut von den Schwalben der beiden anderen Seiten verdeckt werden.
Die Unteren Zinken daher nicht so groß machen damit der Boden nicht so hoch liegt.

Hab das mal genau verkehrt gemacht und jetzt seh ich immer die Nut.

Gruß

Diese Idee hatte ich auch schon, allerdings liegt der Boden ja dann nur auf zwei Seiten auf. Mal sehen, ob mir das reicht.
 

Friederich

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Gehrungszinken finde ich auch eine sportliche Nummer. Die Vorteile dergleichen hatte ich auch schonmal irgendwo gelesen. Allerdings glaube ich auch, dass mir das erstmal nicht so gut gelingen wird und ich möchte ja auch gerne die Optik der Schwalbenschwänze behalten. Ich mache mir doch nicht den Aufwand und dann sieht man gar nichts davon :emoji_grin::emoji_v:
Wie schon gesagt: Nicht mit "Ganzverdeckten Schwalbenschwänzen" verwechseln!
edit: Gerade gesehen: Die verdeckten Zinken weren manchmal auch als Gehrunszinken bezeichnet.
Was ich meine ist normale offene Zinkung, bei der lediglich zweiZinken auf am Rand auf Gehrungg zusammenstoßen. Find gerade keine Zeichnung, aber es ist sehr einfach.

Ah doch: Hier in Beitrag 25 von Holz Christian:https://www.woodworker.de/forum/threads/schubkommode-in-eiche-massiv.101256/
 
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Kermit-Frosch

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Kermit-Frosch

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Was ich meine ist normale offene Zinkung, bei der lediglich zweiZinken auf am Rand auf Gehrungg zusammenstoßen. Find gerade keine Zeichnung, aber es ist sehr einfach.

Ah doch: Hier in Beitrag 25 von Holz Christian:https://www.woodworker.de/forum/threads/schubkommode-in-eiche-massiv.101256/

Gar nicht nötig. Den unteren Randzinken etwas höher machen und auf Gehrung absetzen.

Das ist doch ungefähr das, was Uli schreibt. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
Finde die Version aber auf jeden Fall richtig klasse! Ich denke so werde ich es versuchen :emoji_ok_hand: Der Link ist super. Jetzt hat man das auch mal vor Augen :emoji_slight_smile: Vielen Dank Friederich
 

Friederich

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Mit Streichmaß unten die Höhe des Gehrunszinkens anreißen. Den Bereich oberhalb dieser Linie ganz wie üblich für die Zinken einteilen. So als bestündes das Brett nur aus diesem oberen Bereich. Das Prinzip istganz einfach.
 

Kermit-Frosch

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Mit Streichmaß unten die Höhe des Gehrunszinkens anreißen. Den Bereich oberhalb dieser Linie ganz wie üblich für die Zinken einteilen. So als bestündes das Brett nur aus diesem oberen Bereich. Das Prinzip istganz einfach.

So gesehen scheint es doch einfacher als es zunächst aussieht. Danke für den Tipp :emoji_v:

Gruß
Thomas
 

uli2003

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Ja, aber nur ungefähr. Unterschied ist, dass Holz-Christian noch mal einen extra Zinken für die Gehrung hat, so wie ich es auch für richtig(er) halte
?
Das ist genau wie ich gesagt habe. Da ist kein extra Zinken, sondern der Randzinken vergrößert und auf Gehrung abgesetzt.
 

Friederich

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Dann haben wir beide von vorneherein das Selbe gemeint, und einer oder beide haben etwas schlecht ausgedrückt oder missverstanden.
Egal, Hautsache es ist klar wie es gemacht wird.
Links ist die normale Verbindung, rechts mit dem Extrateil welches auf Gehrung geschnitten wird und das die Nut erhält.
Egal ob man das "Extra" als zusätzlichen Zinken bezeichnet, oder als vergröerten Randzinken welcher teiweise auf Gehrung geschnitten wird.
 

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benben

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Das Problem ist nun, dass ich mit dem Nuthobel ja nur durchgehende Nuten herstellen kann. Das heißt man würde an allen Seiten die Nut von außen sehen, es sei denn ich würde geschlossene Zinken verwenden

Das ist falsch! Du würdest die Nut entweder an den Seiten oder vorne und hinten sehen.
Ich muss zugeben ich kenne mich mit der Arbeit eines Nuthobels nicht wirklich aus...... Man könnte aber den Anfang der Nut Stemmen und zum hinteren Teil des Schubkastens durchfahren. So würdest du die Nut nur hinten sehen, wäre bei einem Schubkasten egal. Könnte man auch mit dem Zinken auf Gehrung kombinieren. Falls es ein Schubkasten wird und eine Blende davor kommt wäre es egal. Aber die Lösung mit dem Gehrungszinken ist super und sicher das richtigste.

Gruss
Ben
 

Friederich

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