Tischkreissäge für die Hobbywerkstatt? Welche?

eldiablo85

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Hallo zusammen.

Ich bin gerade dabei, meine ungenutzte Garage (ca. 25qm) in eine Werkstatt umzubauen. Die nächsten Paar Jahre möchte ich langsam aber sicher das Haus ein wenig renovieren und dachte mir, dass ich da zunächst mal mit der Werkstatt anfange. Dann ist alles an seinem Platz und man muss nicht mehr ne Stunde lang Schachteln, Regale und Schubläden nach einem Schraubenzieher durchwühlen :emoji_slight_smile:.

Ich habe zwar nichts handwerkliches gelernt aber weiß mir zu helfen und habe die letzten 15 Jahre sehr oft bei meinem besten Kumpel in der Schreinerei mit geholfen, wenn Zeit war. Da konnte ich mir viel abschauen und weiß auch sicher mit diversen Werkzeugen umzugehen, vom Fuchsschwanz bis zur Formatkreissäge.

Nun zu meinem Problem, bei dem mir der Schreinermeister auch nicht helfen kann, da er einfach "überqualifiziert" ist weil er nicht an solch kleinen Maschinen arbeitet:

Ich suche eine Tischkreissäge für um die 350€ die für meine Zwecke ausreicht, aber kein Schrott ist bei dem man nicht wiederholbar genaue Schnitte oder Gehrungen sägen kann.

Außerdem - und das ist wichtig - muss sie einen seitlichen Auszug haben in den ich einen Frästisch einsetzen kann. Ich hab in der Garage nicht viel Platz und möchte daher keine zwei Werkzeuge rumstehen haben.

So was bietet z.B die Bosch GTS 10XC, die Scheppach HS105 oder die fast baugleiche Toolson TS 6000 Pro.

Wichtig ist mir dabei, dass ich den Parallelanschlag über die Gesamte Breite nutzen kann und ihn nicht extra an den ausgezogenen Teil des Sägetisches montieren muss. So könnte ich den Anschlag mit kleinen Anbauten auf der anderen Seite zum fräsen nutzen.

Bei den genannten Sägen habe ich das Problem, dass die Bosch für mein Budget einfach zu teuer ist. Obwohl ich einiges Bosch Blau Werkzeug aus der 12V Akku Serie habe (Akkuschrauber, Stichsäge, Gop usw.) und davon sehr begeistert bin liegt die GTS10XC doch so weit oben, dass ich leider nein sagen muss :emoji_frowning2:. Vielleicht irgendwann mal. Mein Kumpel, der alte Bosch Professional Fanboy (ok, bin ich auch) empfiehlt die natürlich.

Die Scheppach bzw. die Toolson machen (für den Preis) keinen schlechten Eindruck. Letztere konnte ich mir im Bauhaus schon live ansehen, wenn auch nicht testen. War mal wieder kein Berater da.
Leider bin ich ein wenig besorgt bei Scheppach bzw. den billigen Sägen im allgemeinen. Ich habe die Kappsäge HM80mp. Vor einem halben Jahr gekauft, weil ich die Lattung für eine Zwischenwand auf dem Dachboden sägen wollte.
Die ist auch eigentlich nicht schlecht, es sei denn man will Gehrungen oder Winkel sägen. Trotz stundenlangem einstellen und probieren bekommt man keine sauberen 45 Grad raus. Darum werd ich die wieder verkaufen und gleich in eine Tischkreissäge investieren.

Diverse Tests im Netz sellen die Sägen von Einhell immer als "Preis/Leistungssieger" hin. Nahezu alles was ich die letzen 10 Jahre von Einhell in der Hand hatte konnte mich jedoch nicht überzeugen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Für 150€ wird man aber nichts taugliches bekommen, das Teil soll ja ein Paar Jahre halten.

Von Metabo hatte ich letztens im Bauhaus eine Kappsäge in der Hand, die kam mir auch recht wertig vor für den ausgeschriebenen Preis. Leider hat keiner der Baumärkte in der Gegend Tischkreissägen von Metabo, die man sich ansehen könnte.

Die Bosch PTS10 läge im Budget. Aber die kann den Anschlag nicht über die gesamte Breite fahren und im Vergleich mit der Toolson (die im Bauhaus direkt daneben steht) verliert sie ganz klar. An der grünen Bosch wackelt irgendwie alles, der Tisch biegt sich wenn man sich leicht abstützt und vom Seitenauszug fang ich gar nicht erst an.

Ach ja, zu sägen wären bei mir Latten und Pfosten, Bretter, OSB Platten und sonstiges. Ab und an mal ne Gehrung für ne Kiste, einen Bilderrahmen oder die Schränke in der Werkstatt. Also nichts ausgefallenes. Hab ich alles schon gemacht, nur eben auf der großen Formatkreissäge. Aber jedes mal 10km fahren weil man was bauen will ist nicht sehr praktisch. Außerdem kostet sowas 20.000€ und passt kaum in die Garage :emoji_grin:.

Kennt ihr noch Sägen, die meinen Anforderungen genügen und im Budget liegen? Habt ihr selber so etwas und könnt ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern?
Etwas gebrauchtes kommt hier leider nicht in Frage, da ich erstens in zwei Wochen anfangen will die komplette Garage mit OSB auszukleiden inklusive Boden (da kann kein Auto rein, Einfahrt zu steil) und zweitens die Herstellergarantie möchte.

Sorry für den langen Text, aber ich hoffe ihr könnt mir helfen.
 

Jonas23

ww-eiche
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Hallo,
Die Bosch gts 10 J gibt es bei bauhaus um die 500 Euro ist auf jeden Fall schon mal ein Anfang und taugt bei genauem Einstellung schon was, hab ich vor meiner Holzstar tk 254 e besessen :emoji_grin:.
Eins wäre noch zu erwähnen, Der Softstart und der versenkbare Spaltkeil allein wären mir den Aufpreis wert:emoji_thinking:
Und das ist nicht die Große Gts sondern die kleine mit dem '' Stahlrohrrahmen''
Die ist glaub ich eh auf der Internetseite:emoji_wink::emoji_thumbsup:
 

eldiablo85

ww-pappel
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Die GTS 10j hatte ich auch schon im Auge. Die kostet allerdings 580€, was weit über meinem Budget liegt. 400 ließe ich mir noch eingehen, aber dann ist Ende. Ich brauch ja noch Geld für Material, da bringt mir die beste Säge nichts wenn ich dann nix zum schneiden hab :emoji_grin:.

Ein Problem seh ich auch bei dem Rahmen unten. Der steht nach rechts recht weit raus und ich denke da bring ich meine Oberfräse nicht von unten hin. In die Aussparung soll ja ein Frästisch. Ich werd sie mir mal ansehen im Bauhaus, aber wie gesagt ist sie mir zu teuer.

Ich hab nun schon mehrere Tage lang gesucht und die einzigen in dem Preisbereich die ich finde sind wirklich die Scheppach und die Toolson. Es muss doch zwischen 200 und 600€ noch was geben?
 

huababaua

ww-kiefer
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Servus,
vorab: ich selbst besitze (noch) keine TKS. Allerdings habe ich sowohl mit der PTS 10, als auch mit der GTS 10XC bereits praktische Erfahrung sammeln können. Die PTS 10 stand mal 1 Jahr hier im Haus, als wir eingezogen sind und ich habe sehr viel damit gearbeitet. Mit der GTS 10XC habe ich beim Kumpel in der Werkstatt an diversen seiner Projekte mitgearbeitet.

Ich habe Dein angestrebtes Budget gesehen und kann Dir nur abraten, in die PTS 10 zu investieren - das ist meiner Meinung nach tatsächlich rausgeschmissenes Geld - da würde ich lieber in eine Tauchkreissäge mit Führungsschiene investieren, da bist Du mit Deinem Budget was Wiederholgenauigkeit angeht wenigstens nur durch Deine eigene Sorgfalt limitiert. Bei der PTS 10 kannst Du alles, was über Fertigparkett zuschneiden geht vergessen.
Ich halte die Maschine für absolut untauglich - Der Anschlag ist nicht wirklich reproduzierbar parallel einzustellen (ausser mit wirklich akribischem Einhalten diverser "Kniffe", die man garantiert beim entscheidenden Schnitt vergisst), der gesamte Maschinentisch ist labil, die Führungsnuten sind nicht masshaltig, der Antrieb ist schwach, die Absaugung ungenügend, etc.

Wenn bei mir eine TKS einziehen wird, dann auch was kompaktes im "Baustellenformat", aber von der 350-500€ Klasse habe ich mich mental schon verabschiedet. Auch nach längerem Suchen finde ich da auf dem Neumarkt nichts, was mich glücklich machen könnte.
In der 700€ (UVP) Klasse sind die Chancen da deutlich grösser und auf die geplante Nutzungsdauer ist das wohl zu verschmerzen, auch wenn es auf den ersten Blick weh tut...

Beste Grüße

Andreas
 

eldiablo85

ww-pappel
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Ich halte die Maschine für absolut untauglich - Der Anschlag ist nicht wirklich reproduzierbar parallel einzustellen (ausser mit wirklich akribischem Einhalten diverser "Kniffe", die man garantiert beim entscheidenden Schnitt vergisst), der gesamte Maschinentisch ist labil, die Führungsnuten sind nicht masshaltig, der Antrieb ist schwach, die Absaugung ungenügend, etc.

Wie gesagt, im vergleich zu der billigeren Toolson (Scheppach) die im Bauhaus aufgebaut genau neben der Bosch steht verliert die Bosch ganz klar. Da wurde mehr Wert auf Optik als auf Qualität gelegt. Alles was man anfasst wackelt, der Anschlag lässt sich noch mit leichtem Druck verstellen, wenn er schon fest geklemmt ist, der Tisch biegt sich wenn man sich nur leicht drauf abstützt, wenn der Auszug rechts draußen ist hängt er gewaltig durch und wird auch nur von zwei mickrigen Rohren gehalten, der Anschlag lässt sich über die Rohre natürlich nicht fahren sondern muss ganz rechts am (durchhängenden) Auszug befestigt werden, die Sägeblattverstellung hakt und zwickt, egal ob in der Tiefe oder im Winkel...

Das Teil ist gefährliches Spielzeug, mehr nicht. Aber das sind wir von Bosch grün ja meistens nicht anders gewohnt :emoji_wink:. Ich hab mich wirklich schon gefragt, ob die im Bauhaus nicht die Preisschilder vertauscht haben zwischen der Bosch und der Toolson :emoji_grin:

Die ist im Gegensatz dazu geradezu hochwertig verarbeitet. Vergleicht man sie aber mit der GTS10XC....

Ich kann mir die blaue Bosch für 600 oder 800 (je nach Modell) halt im Moment nicht leisten. Die verlinkte von Dieter2 auch nicht, die wäre auch viel zu groß für die Garage. Da soll ja auch noch was anderes rein :emoji_wink:.

Problem ist halt, dass ich nen Frästisch mit rein bauen will. Ohne den gäbe es einige andere Alternativen, die im Budget liegen und mir zusagen. Aber das Teil ist so unglaublich praktisch, kein Vergleich zur normalen Oberfräse die man per Hand führt. Ich hab an dem von meinem Kumpel schon viel gemacht. Der hat einen großen, die Marke weiß ich jetzt nicht. Auf jeden Fall sehr alt, Platte und Gehäuse noch aus Guss und so schwer, dass wir mal 4 Leute gebraucht haben um ihn zu bewegen. Unkaputtbar wie ein Panzer und gut gepflegt, quasi wie neu. Klar, es gibt kleinere aber ich hab nur ne Garage und will mich auch noch umdrehen können oder mal ein Regal bauen ohne dass ich die Wand einreißen muss :emoji_wink:.

Da ich aber langsam anfangen MUSS wird es wohl derweil die Toolson werden, es gibt halt nichts anderes, dass das kann was ich will. Zum renovieren wird sie schon reichen, ich will ja damit keine Küche auf Maß bauen. Später kann ich mir ja immer noch was besseres holen, ich muss die Säge ja nicht heiraten und sie behalten bis der Tod uns scheidet :emoji_grin:.

Falls mir nichts anderes mehr rein läuft hol ich mir am Samstag die Säge vom Bauhaus und tu dann hier mal meine Erfahrungen kund. Die kann ich ja wieder zurück geben wenn sie Schrott sein sollte.


Trotzdem danke für die Antworten!
 

WoodyAlan

ww-robinie
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Hi eldiablo,

Bitte nachstehendes nicht in den falschen Hals bekommen!!

Verabschiede dich von dem Gedanken, für das Budget eine halbwegs brauchbare maschine zu bekommen! Da kannst das Geld gleich verbrennen. Ich mal vor Jahren so ein baumarktteil, kann soo schlecht ja ned sein dachte ich, a bissl rumbasteln und selbst optimieren dann kann es doch ned soo schlecht sein dachte ich...beim Zusammenbau kamen bereits Zweifel, kann ned so schlimm sein dachte ich und hab mir die ersten Mängel und folgende weiter schön geredet. Bis sie nach nem halben Jahr in den carport wanderte. Hab mir aus Platzmangel eine tauchsäge mit Führungsschiene zugelegt. Klar muss man immer messen und ausrichten, aber auch das geht recht zügig problemlos von der Hand. Für das Budget reichts für ne makita sp6000 inkl Schiene und vernünftigem Blatt und du kann die Säge zusätzlich sehr vielseitig einsetzen.

Meine Baumarktsäge wollte ich dann nur noch zum sägen kleinerer Äste für den Ofen/feuerkorb verwenden, die für das fichtenmoped zu klein sind. Hat nur ein Jahr überlebt. Nen 3cm Fichtenast verkanntet, Welle ab....
 
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Dietrich

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Hallo,

immer wieder erstaunlich was man zum Preis einer Kaffeemaschine erwartet, man muß einfach irgendwann einsehen das es für immer weniger Geld immer schlechteres Gerät gibt.
Und wenn man weiß das die in Taiwan gebaute Bosch blau schon für den Zweck nicht taugt, dann versucht man noch billiger etwas besseres zu finden?
Einfach noch 10 Jahre warten, dann baut sicher ein Hersteller Tischkreissägen in den Nähhallen in Bangladesh, gefertigt von Leuten die von dem im Monat leben (müssen) was hier ein Erstklässler an Taschengeld bekommt.

Irgendwann geht es nicht mehr billiger!

Gruß Dietrich
 

raziausdud

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Meine Tischkreissäge hat mich vor über 15 Jahren gebraucht 70 Euro und eine halbtägige Autofahrt gekostet und tut seitdem, was ich als Amateur (!) von ihr erwarte. Nur, damit hier auch mal so eine Meinung steht ....

Hier gibt es gerade eine ähnliche vom gleichen Hersteller unbenutzt für 150 Euro: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/rexon-tischkreissaege-neu-/1072318865-84-1420
Ich hab die BTS 2500 AE.

So eine Amateur-Tischkreissäge ist allerdings immer ehr für kleinere und/oder schmalere Teile. Größere bearbeitet man dann am besten mit Handkreissäge und Schiene. Diese beiden Werkzeuge sind meiner Meinung nach die optimale preisgünstige Start-Kombination fürs maschinelle Sägen rund um Heim, Hof und Garten.

Zur o. g. noch eine Scheppach Tauchsäge mit Schiene neu für oft weniger als 150 Euro, (die soll auch gar nicht übel sein), da bist Du zusammen unter 300 Euro.

Größer, besser, genauer, praktischer, teurer - das geht natürlich immer, nur das kann oder will nicht jeder.

Rainer
 
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jominho

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Hab mir aus Platzmangel eine tauchsäge mit Führungsschiene zugelegt. Klar muss man immer messen und ausrichten, aber auch das geht recht zügig problemlos von der Hand. Für das Budget reichts für ne makita sp6000 inkl Schiene und vernünftigem Blatt und du kann die Säge zusätzlich sehr vielseitig einsetzen.

Ich selbst besitze die PTS10 seit einigen Jahren und würde auch dieser Meinung zustimmen. Ich konnte zwar viel ausprobieren und auch schon lernen an der Bosch, aber das Einstellen der Anschläge, die nicht sauber verarbeiteten Nuten, die Staubentwicklung etc... das alles macht einfach keinen Spaß auf Dauer. Man kann viel an ihr rumbasteln und es gibt auch Leute, die damit gute Ergebnisse erzielen, aber ich würde es nicht nochmal tun und das gleiche gilt für alle Modelle in der Preisklasse.
Dann lieber eine gute Tauchsäge mit Führungsschiene an der man lange Freude hat.
 

WoodyAlan

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Die Frage ist dann aber, was sie genau tun soll. Die Anforderungen des TE an die Maschine sind doch „recht ambitioniert“, im Grunde eine 2fach Kombi, wiederholgenauigkeit inkl Gehrungen...da müsste man dann schon seeehr viel Glück und eine sehr hohe frustrationsgrenze haben.

Ich verstehe auch nicht, dass er er das ernsthaft in Erwägung zieht in Anbetracht der Tatsache dass er mit anderen Maschinen im entsprechenden Preissegment bereit entsprechend negative Erfahrungen gemacht hat.

@eldiablo:
Du willst ja auch OSB damit sägen für den innenausbau. Plattenware?
Welches Format?
Zum Fräsen: ich nehme an du hast bereits ne fräse. Oder soll die fräseinheit auch noch ins Budget?

Ich möchte niemandem absprechen, mit solchen Maschinen für ihn brauchbare Ergebnisse zu erzielen! Da hab ich durchaus auch in anderen Bereichen schon Sachen gesehen wo jeder sagen würde: unmöglich
Das waren dann aber Leute, die von der Sache und notwendigen technischen Grundlagen absolute Freaks waren.

Zum Thema, „wenns nicht taugt, kann ich’s ja zurückgeben“....nunja...
Wenns keine offensichtlichen Mängel sind, wird der Baumarkt da eine klare Antwort geben, zurecht.
Und wenn nicht, „freut“ sich dann ein anderer an der gebrauchten Maschine...
 

FredT

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Man sollte sich auch unbedingt von dem Gedanken verabschieden, daß aufgebaute Baumarktteile den Liefer- bzw. Nutzungszustand darstellen. Das paßt nicht. Und zur PTS10: ja, sie hat auch Mängel, aber für diesen Preis muß man eben auch selbst Hand anlegen und was dran tun. Wenn man das umgehen will, legt man halt Hand ans Portemonaie. Beides nicht zu wollen funktioniert nicht. Übrigens funktioniert auch kein staub/spanfreies Holzbearbeiten, aber mit Handwerklichkeit und genauem Arbeiten haben schon unsere Vorväter erstaunliches geleistet. Und die hatten keine Supersäge mit Maximalabsaugung und Digitalmessung. Scheitsäge, Hobel, Bohrwinde, Fuchschwanz...

Grüße
Fred
 

zündapp

Gäste
Mein Tipp: Kauf Dir doch eine gebrauchte Elu TGS 171 -173. Den Frästisch baust Du Dir separat und zur seitlichen Auflage nimmst Du einen Rollenbock. Mit der Elu bekommst Du ordentliche Ergebnisse, nur die Absaugbarkeit ist nicht so gut. Aber Du schaffst ja in der Garage und kannst das evtl. noch nachrüsten.

Wenn Du in der Nähe wohnen würdest, ich habe noch eine gute Elu 171 im Keller stehen, die würde ich sehr guten Gewissens verkaufen. Das war meine erste Säge, als ich noch sehr wenig Geld hatte und hat mir den Einstieg ins Holzwerken beschert. Frag auch mal Deinen Schreiner-Freund, was er von der Elu hält, der kennt die bestimmt.

Gruß,

Wolfgang
 

Markus1204

ww-eiche
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Mein Tipp:
Kauf dir eine vernünftige Tauchkreissäge mit 2 Führungsschienen (~1,4m und ~2,5m). Damit kannst du mehr machen und das sogar deutlich besser als mit einer billigen TKS. Für 400€ bist da schon sehr gut dabei und bekommst etwas vernünftiges. Zwar keine TS55 REBQ aber trotzdem etwas ordentliches!
Ich stand vor ca. einem Jahr vor der gleichen Herausforderung. Ich hatte mit damals eine TKS von DeWalt herausgesucht und war kurz davor sie zu kaufen. Dann habe ich allerdings gedacht, dass ich für das gleiche Geld eine der besten Tauchsägen bekomme (TS55) und habe mich dann dafür entschieden. Ich hatte anfangs ein paar bedenken bzgl. des Handlings aber mittlerweile fühle ich mich sehr sicher damit.
Meine konkrete Empfehlung an dich also:
Tauchsäge mit 2 Führungsschienen (eine >2m für die OSB-Platten)
2 Kombiwinkel zum Ausrichten der Schiene

Insgesamt liegst du damit bei ~400€ und hast sehr lange Spaß daran! Mit ein wenig Übung wirst du sehr exakt arbeiten können. Der einzige Grund für eine TKS ist das komfortable Sägen von kleinen Teilen. Ganze OSB-Platten über eine kleine TKS schieben? Damit wirst du nicht glücklich. Spar lieber noch etwas und hol dir dann mind. die BOSCH GTS 10 XC. Bisher bin ich mit meiner TS55 und der KS60 IMMER zurecht gekommen. Dennoch wird dieses Jahr noch die CS70 folgen - aber als reinem Luxuswunsch - nicht aus der bedingungslosen Notwendigkeit heraus.
 

Komihaxu

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Insgesamt liegst du damit bei ~400€ und hast sehr lange Spaß daran!
Das ist zumindest eine sinnvolle Investition für länger.

So eine billige Tischkreissäge will man ja recht bald nur noch in die Tonne treten, wenn man mal etwas Erfahrung hat. Verkauft bekommt man den Müll nicht mehr (will ja niemand haben), also ist das Geld zum Fenster rausgeworfen.

Bei der Handkreissäge mag man irgendwann an die Grenzen kommen - aber deswegen wird man sie trotzdem immer wieder gut weiter benutzen können - ggf. sein Leben lang.

Ich rate eldiablo also auch:
- Finger weg von billigen Tischkreissägen!
- lieber Gebraucht kaufen (oder noch ein bisschen sparen)
- mal über den Tipp von Markus mit der Handkreissäge nachdenken, könnte für den Anfang reichen
 

dieter2

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Ne Handkreissäge kann niemals ein Ersatz für eine TKS sein.

Und das Argument,billige Säge wegen Material kaufen kann ich nicht nachvollziehen.
Was nutzt Dir das schönste Holz und hast keine anstänndige Säge :emoji_wink:

Die ganzen Kleinigkeiten wie mal ne Latte auftrennen oder auf Gehrung schneiden oder ne Nut reinsägen unnd vieles mehr.
Wenn ich das alles mit der HKS machen sollte hätte ich das Ding schon geschmissen.

Eine Platte aufsägen oder was ablängen ja,das geht aber auch mit der TKS.
 

bierbank

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Hmm, also ich hab jahrelang mit einer Handkreissäge und Führungsschienen Möbel gebaut. Klar hab ich irgendwann, als das Geld nachgewachsen war ein FKS gekauft. Aber die Zeit bis dahin konnte ich wunderbar überbrücken und die Möbel stehen heute noch. Dafür hab ich auch Gehrungen geschnitten und Leisten aufgetrennt (OK, die Nuten wurden gefräst). Ist alles nicht so komfortabel und dauert länger - besser als eine wackelige TKS ist es allemal.

Und wie oben geschrieben - die TKS kann ich heute noch wunderbar benutzen um z.B. Platten aufzutrennen, das war also kein rausgeschmissenes Geld.

Gruss, Klaus
 

eldiablo85

ww-pappel
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Ist der TE noch anwesend?

Ja, ist er :emoji_slight_smile:. Aber er muss auch arbeiten und kann nicht immer mit lesen. Und er hat auch heute erst die Toolson Ts 6000 Pro aufgebaut. Zu der Säge später mehr.


Ich glaub, ich bin hier im falschen Forum gelandet. Der Bereich "Neuling fragt Profi" hätte mich schon stutzig machen sollen. Bis auf wenige Ausnahmen hab ich hier die gleichen Antworten bekommen (wenn auch ein wenig hochmütiger), wie von meinem Kumpel dem Schreiner.

Dass man aber vor allem als Laie keine Schreinerarbeit abliefern kann (und sich den Anspruch auch selbst gar nicht stellen sollte weil man dann schnell die Lust verliert) scheinen einige hier nicht zu verstehen.

Ich bin höchstens ein "Bastler", kein Schreiner, sogar "Handwerker" wäre zu viel des guten.
Ich muss keine Küchen auf Maß bauen die nachher 50.000€ wert sind. Ich muss auch nichts für Kunden machen, die sich nachher beschweren wenn ich Mist baue. Auch muss ich nichts außen am Haus machen, wofür mich die Nachbarn auslachen können.

Das kann ich nicht und das weiß ich auch.
Ich muss es nur so gut machen wie es mir möglich ist und wie ich es mit meinem Gewissen vereinbaren kann.

Was ich suchte war eine TKS, die einfache Schnitte ermöglicht, und zusätzlich einen Auszug hat in den man einen Frästisch einbauen kann. Wegen der kleinen Garage will ich halt möglichst viel Platz sparen und mir nicht für jede Eventualität ein großes Werkzeug hinstellen müssen. Auch wollte ich das Ganze zu einem günstigen Preis haben, da ich mein Geld hart verdienen muss und auch noch andere Ausgaben habe.

Günstig ist übrigens nicht billig, das wird auch immer wieder verwechselt.

Ach ja, zu sägen wären bei mir Latten und Pfosten, Bretter, OSB Platten und sonstiges. Ab und an mal ne Gehrung für ne Kiste, einen Bilderrahmen oder die Schränke in der Werkstatt. Also nichts ausgefallenes.

Das sollte eigentlich den Einsatzzweck der Säge und mein Können relativ gut wiedergeben. Das Teil muss nicht auf den halben Millimeter genau sägen können, die Lautstärke ist egal und bei einem Preis von 230€ kann die auch nach 5 Jahren kaputt gehen, denn so lange hab ich Garantie beim Bauhaus.

Dass man als "Neuling" die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen hat sollte auch jedem "Profi" klar sein. Übung macht den Meister, sonst nichts. Als Neuling kauf ich mir deshalb kein Werkzeug für teuer Geld (selbst wenn ich es mir leisten könnte), mit dem ich nachher mangels Erfahrung nicht umgehen kann, oder das dann für Jahre ungenutzt in der Werkstatt liegt weil ich es selten brauche. Der Kosten/Nutzen Faktor spielt da auch eine große Rolle. Hierbei gehts nicht nur um die Säge, sondern um Werkzeug im allgemeinen. Eigentlich um alles im Leben.

Ich könnt mich auch einen Bugatti kaufen, nur um 2Km zum Bäcker zu fahren. Ist ein Top Auto, aber brauch ich das?

Beispiel:

Nehmen wir mal an, ich will nicht mehr machen als ein Paar Regale für die Abstellkammer bauen oder 3 Schränke für die Werkstatt. Von mir aus noch Laminat zusägen.
Keine Möbel oder ähnliches. Dazu brauch ich unter anderem Tischkreissäge, Zug-Kapp und Gehrungssäge, Bohrer und die Oberfräse.

Jetzt könnt ich natürlich die guten ENT Bohrer für 75€ kaufen, die ENT Fräser (natürlich das Set, man will ja was gutes) für 219€, dazu noch die T-Nut Fräser für 92€ (könnte man ja mal brauchen) und natürlich die Festool OF2200 für 1400€. Ui, die Kappsäge noch. Da nehm ma am besten gleich was von DeWalt oder Makita um die 1000€. Oder Festool, kostet fast das gleiche. Die TKS muss ja auch unbedingt 1000€ kosten, das ist ja das mindeste was man haben muss.

Macht über 3700€ für ein Paar Regale und Schränke, die nie jemand sehen wird.

Nicht mal der Schreinermeister hat das Geld so locker sitzen.

Bei mir ist die Oberfräse gebraucht von Ferm, die Bohrer von Makita, waren auch nicht teuer. Die Kappsäge von Scheppach (und die sägt mit ein wenig Geduld beim einstellen nachmessbare und jederzeit wiederholbare 45 Grad) und wo die Fräser her kommen weiß ich nicht. Wahrscheinlich ausm Baumarkt, hat mein vater vor Jahren mal gekauft.
Das Ergebnis ist ein 123,5cm breiter Unterschrank, haargenau wie er geplant war. Absolut im Winkel und so stabil dass er wohl das letzte ist was am Haus jemals kaputt gehen wird :emoji_wink:.

So einen mach ich morgen nochmal, dann ist die Wand belegt und die Arbeitsplatte kann drauf. Dazu brauch ich aber die Toolson, was mich zum Zweck des Threads bringt:

(Glückwunsch, wenn ihr die Geduld hattet bis hier hin zu lesen :emoji_grin: )

Nachdem ich heute die Säge ausgepackt hatte musste ich das Gestell aufbauen, was mit der beiliegenden Anleitung mehr ein Krampf als Arbeit war. Das Teil dient aber im Moment nur als Provisorium, bis ich mir selber ein Untergestell gebaut habe. Stabil ist es, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Laut Beschreibung hat das Werkzeug 31 Kilo und die stehen auch schön stabil.

Der Tisch ist nicht massiv wie bei den Kollegen von Bosch, sondern aus Blech. Es verbiegt sich aber auch bei stärkerem Druck nichts und ich hab es wirklich herausgefordert. Die zwei Nuten zur Führung des Winkelanschlages laufen exakt parallel zueinander und sind gerade, somit kann ich da auch einen Schiebeschlitten einsetzen. Anschläge und Schienen für den Seitenauszug sind aus Aluminium.

Die 90 und 45 Grad Anzeige des Winkelanschlages stimmen nicht ganz, hier muss man um 1 Grad nach rechts versetzen um die Korrekte Position zu finden. Komischerweise identisch zu meiner Scheppach Kappsäge (Toolson ist ja Scheppach), scheinbar haben die im Werk immer das gleiche falsche Werkzeug :emoji_wink:.
Das Teil ist aber sowieso eher ein nettes Gimmick, als ein Werkzeug. Ich werd ihn nicht nutzen und wenn ich doch mal unbedingt einen brauche gibts besseres für einen guten Preis.

Der Parallelanschlag ist ähnlich dem, den Bosch verbaut. Wenn auch nicht so hochwertig. Trotzdem verriegelt er sauber und verrutscht auch bei Druck nicht. Gerade ist er auch, was ja eigentlich das wichtigste ist.

Der Auszug an der Seite ist stabil, hängt nicht durch und der Parallelanschlag kann auch bei voll ausgezogenem Tisch über die Ganze Breite bewegt werden. Allerdings würde ich dort lieber keine zu schweren Sachen längere Zeit ablegen, dafür ist er wohl nicht gedacht.

Die Skala am Tisch lässt sich gut ablesen und stimmt sogar bis auf einen halben Millimeter. Ich werd aber eh immer vom Sägeblatt zum Anschlag messen, Tipp vom Schreiner. Lieber zwei mal kontrollieren.

Das Sägeblatt mit 60 Zähnen ist recht billig, man sieht unsaubere Lötstellen an den Zähnen. Es läuft aber rund und produziert ein recht sauberes Schnittbild. Ich habe heute unter anderem zum testen alte weiß beschichtete Spanplatten gesägt die noch rumlagen und an der Beschichtung oben und unten keine nennenswerten Ausrisse festgestellt.

Das Blatt werde ich noch gegen ein besseres austauschen.

Die Höhenverstellung des Sägeblattes klappt mit der Kurbel unten ganz gut und lässt sich sehr genau einstellen.

Nacharbeiten muss ich noch an den Enden der Führung für die Gehrungsverstellung. Diese ist etwas zu eng, so dass das Sägeblatt im Normalfall nicht auf 90, sondern auf 88,3 Grad steht. Statt 45 Grad sind wir im Moment bei 43,6. Das lässt sich aber beheben, indem man den Ausschnitt etwas vergrößert.

Gemessen haben wir das mit einem Bosch GAM 270 MFL von meinem Kumpel und meinem Neoteck Neigungsmesser. Der 25€ Neoteck zeigt übrigens das gleiche an, wie der teure Bosch für 200€.
So viel zu Kosten/Nutzen. Aber der Schreiner kanns ja absetzen :emoji_wink:.

Die Säge staubt recht stark, vor allem nach unten werden viele Späne ausgeworfen selbst wenn man eine Absaugung anschließt.

Das wichtigste: Wie schneidet sie?

Für meine Zwecke reicht es. Ich habe heute die Leisten für meine Werkzeugwand zugeschnitten (French-Cleat nennt sich das glaub ich), zuerst normal und dann auf Gehrung. Alles sauber und gerade. Außerdem den Korpus und die Türen für den Unterschrank. Mit 2 Rollenböcken für kein Geld von der Norma (Kraft Werkzeuge) und einer ungefähren Ahnung wie man sich hinstellen muss kann man auch 2050x675er Platten gerade abschneiden. Alles genau so, wie ich mir das ausgemessen habe.

Für 230€ bin ich wirklich überrascht von dem Teil. Natürlich ist es an manchen Stellen billig verbaut, das Gehäuse ist aus Plastik und der Tisch hat jetzt schon Kratzer. Aber für den Bastler mit kleinem Budget wie ich einer bin tut es die für den Anfang allemal.
Mein Schreiner war auch überrascht, dachte er doch auch dass man alles unter 500€ gleich mal auf den Müll werfen sollte. Natürlich steht das Gerät in keiner Konkurrenz zu teureren Maschinen, aber das will es auch gar nicht.

Ich bin für den Anfang recht zufrieden und werde wohl die nächsten Paar Jahre damit arbeiten.

Zumindest so lange bis ich mir die GTS10XC zusammen gespart habe... Als Bosch Blau Fanboy hätt ich die ja schon gerne :emoji_wink:.
 

Dietrich

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Hallo,

Du befindest Dich in einem Holzwerker-Forum für gewerbliche Schreiner und (mehr oder weniger) ambitionierte Hobbyschreiner.
Unter diesen gibt es Leute die Freude an präzisen Maschinen und zuverlässigen Verstelleinrichtungen sowie durchdachten Handwerkzeugen haben.
Ungenaue Maschinen passen nicht zu dem nachhaltigen Werkstoff mit dem wir uns hier beschäftigen, meißt landen sie vorzeitig bei der Entsorgung.

Gruß Dietrich
 

bello

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Dass man aber vor allem als Laie keine Schreinerarbeit abliefern kann (und sich den Anspruch auch selbst gar nicht stellen sollte weil man dann schnell die Lust verliert) scheinen einige hier nicht zu verstehen.


Nachdem ich Deinen ellenlangen Beitrag gelesen habe, kann ich schon einige Deiner Bemerkungen nachvollziehen, nur diesen Satz nicht. Man möchte doch ein schönes Möbel. Ok, das kann für einen auch schon ein zusammen geschraubtes rohes Spanplattenregal sein. hier sind aber die Ansprüche in der Regel etwas höher.
Aber vielleicht entwickelt sich da noch etwas.

Und einiges drückt Dietrich deutlich in seinem letzten Beitrag aus.

Und "Neuling fragt Profi" bedeutet auch, der Profi freut sich, wenn er einem Neuling helfen kann.
Wenn Du die bisherigen Antworten als hochmütig empfindest, wirst Du wahrscheinlich in einem einfachen Bastlerforum besser aufgehoben sein.
Hier kannst Du aber vielleicht dazu lernen.
 

WinfriedM

ww-robinie
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In dem Moment, wo du Möbel bauen willst und nicht nur ein paar Kellerregale, brauchst du auch als blutiger Anfänger Präzision. Sonst frustriert das doch völlig, wenn alles nicht vernünftig zusammenpasst. Wenn du keine Präzision bräuchtest, würdest du auch mit einer billigen Stichsäge zum Ziel kommen. Aber gerade das ist doch der Grund, warum man eine Kreissäge braucht, weil eine Stichsäge eben nicht präzise genug ist, um damit Möbel bauen zu können, die einem gewissen Qualitätsstandard genügen.

Kurzum, ich halte es für einen Kardinalfehler zu glauben, dass Anfänger keine präzise Kreissäge benötigen. Wenn Holzwerken Spaß machen soll und ich damit Möbel bauen möchte, ist das Wichtigste eine präzise Kreissäge.

Mit vielen anderen Dingen kann man sich arrangieren: Lautstärke, schlechte Absaugung, falsch geklebte Skalen usw. Wobei man hier auch öfters mal hört, dass es die Leute irgendwann so nervt, dass sie nach kurzer Zeit schon eine bessere Maschine wollen. Den Nervfaktor sollte man nicht unterschätzen. Ist wie mit einem langsamen alten Computer, der einen ständig mit Wartezeiten nervt. Theoretisch geht alles, aber ständig warten ist man irgendwann satt.

Und dann ist auch noch die Frage, wie lange so eine Maschine für 230 Euro hält. Ein Freund hatte es ähnlich gemacht und hat die Maschine nach 10 Tagen wieder zum Bauhaus zurückgebracht. Das Drehrad für die Höhenverstellung rutschte schon durch. Neue Maschine bekommen, bei der nach 5 Tagen die Winkelverstellung des Sägeblattes nicht mehr funktionierte. Dann hat er die Nase voll gehabt und hat das Teil zurückgegeben.

Interessant fände ich also wirklich die Punkte, ob du präzise genug damit arbeiten kannst, um Möbel zu bauen. Und wie lange die Maschine auch hält.

Wie ist eigentlich die maximale Breite, die du am Parallelanschlag sägen kannst? Und wie ist der Parallelanschlag? Klemmt der vorne und hinten? Klemmt der immer ordentlich parallel zum Sägeblatt oder kann der schnell auch mal schief stehen?

Grundsätzlich interessant finde ich, was man derzeit für eine Qualität für so wenig Geld bekommt. Ich denke, da werden die Chinesen auch dazulernen.
 

FredT

ww-robinie
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Natürlich ist der Besitz einer TKS nicht nötig, aber irgendwann sinnvoll. Vorher geht es auch gut mit HKS und Führungsschiene, für die entweder eine Lochplatte oder ein Schneidbrett (wie beim Guido Henn vorgestellt) vorhanden sein sollte. Als HKS wäre eine TS (Tauchsäge) schon schick, aber auch nicht verpflichtend.
Man fängt immer irgendwie klein an und arbeitet sich hoch; und ein Maschinenpark sagt noch nichts über die Anwendungsfähigkeit des Nutzers und seine handwerklichen Fähigkeiten. Übung, vor allem als HANDwerk, macht den Meister.

Grüße
Fred
 
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