Handhobel - Aller Anfang ist schwer

Diamond

ww-birnbaum
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Wär dann ein schlichter Schlichthobel. Benutzt man um größere Mengen Material wegzunehmen.
Hast du das Eisen richtig in die Glut gelegt?
Das war dann der Super-GAU. Trotzdem noch nicht gleich wegwerfen. Die ersten ca 5-6mm wegschleifen, die haben die meiste Wärme abbekommen. Probieren kann man es ja.
Ne er lag die ganze Zeit auf einem Stück Holz. Also nicht direkt auf der Glut. Das hat mich heute graue Haare gekostet. Ärgerlich.

Was meint ihr brauch ich unbedingt einen Schleifstein kleiner 1000? Wenn ich jetzt 5-6mm wegschleifen muss, werde ich bestimmt mit dem 1000er nicht weitkommen oder?
 

Friederich

ww-robinie
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Was meint ihr brauch ich unbedingt einen Schleifstein kleiner 1000? Wenn ich jetzt 5-6mm wegschleifen muss, werde ich bestimmt mit dem 1000er nicht weitkommen oder?
1000er ist schon so fein dass er zur Not schon für eine brauchbare Schärfe genügt; ohne weiteres Abziehen.
Für grobere Arbeiten also definitiv ungeeignet.
Für solche Arbeiten hab ich einen ganz billigen und groben Stein. Kann man auch für die Axt gebrauchen oder Rasenmähermesser....
 

ChrisOL

ww-robinie
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5mm wegschleifen ist aber auch keine schöne Arbeit.
Entweder geht es schnell, dann war der Stahl weichgeglüht. Oder es dauert sehr lange im gehärtetem Stahl 5mm in Metallstaub zu verwandeln.
 

Mitglied 67188

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Ich habe es in den Kachelofen geschmissen, damit die Farbe verbrennt.
ich muss ja nochmal darauf rumhacken und Salz in die Wunde streuen,
aber der war echt gut.

Ich les´ da so friedlich vor mich hin, komm dann zu der Stelle, komme ins stocken, lese nochmal zur Kontrolle,
dann formt sich das Bild vom glühenden Hobeleisen am gemütlichen Kachelofen und denk, nee, nä.
Gott sei Dank hatte der Hobelkörper keine Farbe....
Na ja, wie Friedrich schon geschrieben hat, vielleicht geht ja noch was, zumindest hast du jetzt
noch einen Leimschaber in der Kollektion.

Viel Erfolg
und nix für ungut.
 

Mitglied 67188

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Was meint ihr brauch ich unbedingt einen Schleifstein kleiner 1000? Wenn ich jetzt 5-6mm wegschleifen muss, werde ich bestimmt mit dem 1000er nicht weitkommen oder?
Vergleich doch erstmal wie er sich beim schleifen verhält, hast ja einige Messer zum Vergleich.
Bin mir jetzt nicht sicher aber Werkzeugstahl verträgt schon einiges, etwa 400° C meine ich bevor er wieder weich wird.
Kommt auf die Güte des Stahls an.
@schrauber-at-work, was meinst du?
Beim Schweissen entstehen ja auch heftige Temperaturen, da dürfen die Materialeigenschaften auch nicht gleich flöten gehen.
Ist schon zu lange her...
Deswegen ist der gemeine Schleifbock ja auch kein Teufelswerk, welcher sofort unsere Klingen zerstört.
 

tiepel

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Hi,
interessantes Thema zum Fachsimpeln.
Ich habe gerade mal die Anlassschubilder von einem HSS, 1.3343 und 1.2379 (Standart in der Stanz und Umformtechnik) angesehen.
Der 3343 erreicht eine recht gleichbleibende Härte bis gut 500 Grad. Danach fällt die Härte ab.
Der 2379 bei Anlasstemperaturen um 300 Grad etwas weniger Härte, auch hier nimmt die Härte erst oberhalb von 500 Grad wieder ab.
Ob sich das auch auf eine nachträgliche Erhitzung übertragen lässt, keine Ahnung.
Blau (z. B. beim Schleifen) wird unlegierter Werkzeugstahl bei bereits 300 Grad.
Gruß Reimund
 

Friederich

ww-robinie
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Neues Eisen kaufen und das alte aufbewahren.
Wenn sich mal die Gelegenheit ergibt, an einem elektrischen Trockenschleifer an paar Millimeter wegnehmen. Sollte man zwar auch nicht machen da auch hier zu viel Wärme entsteht, aber was hilfts?
Vorsichtig und immer wieder in Wasser kühlen. Und dann mit grobem Wasserstein noch möglichst viel wegnehmen.
Der evtl. Hitzschaden durch Trockenschleifer entsteht ja wirklich nur ganz vorne an der Schneide.
 

Mitglied 67188

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interessantes Thema zum Fachsimpeln.
ja, finde ich auch.
Habe etwa die selben Temperaturen in meinem Tabellenbuch gefunden.
(musste erst mal das Buch finden)
400-500° (Anlasstemp.) geht sich noch aus. (bei hochlegierten Stählen) doch finde ich kein Kachelofenszenario.
Die Farbe müßte ja ziemlich schnell verbrannt gewesen sein...
Außer "Tatort" lief in voller Länge nebenbei im Fernsehen.... :emoji_slight_smile:
Wenn ich mir die Anlassfarben anschaue, und das Messer nicht geglüht hat,
wobei das bei zu viel Licht schwer zu sagen ist, sollte das Eisen noch ok. sein.
In dem Fall langt es vielleicht nur 1-2 mm abzutragen.
Plan muss das Messer auch noch sein, bevor man sich den Keil oder das Bett? versaubeutelt.

Neues Eisen kaufen und das alte aufbewahren.
was kosten die eigentlich? musste mir noch nie eins kaufen....
und gibt es eine gute Adresse?
 

schrauber-at-work

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Zum Thema anlassen wurde ja das meiste geschrieben.
@Macchia : Die Stähle die i.d.R. geschweisst werden sind nicht so hoch legiert wie Werkzeugstähle und haben einen relativ geringen Kohlenstoffgehalt daher verändert sich das Gefüge nur geringfügig.
Man kann auch höher legierte Stähle schweissen, allerdings müssen diese anschliessend neu gehärtet werden.
Oft wird Einsatzgehärtet bzw. heutzutage oft Plasma-nitriert.

Im zu prüfen ob das Messer weich ist einfach mal mit ner alten Feile ran. Nimmt die ordentlich Material ab ist es Schrott.
Wenn dem so ist bringt auch 3-4 mm abschleifen nix, dazu ist die Klinge zu dünn, die Wärme wirkt sich dadurch schnell auf das gesamte Messer aus.

Gruß SAW
 

Diamond

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Hallo zusammen,

ich werde erst das andere Hobeleisen schärfen und danach werde ich dann einschätzen können, ob das andere sich schnell abschleifen lässt. Heute werde ich meine Bestellung bekommen :emoji_slight_smile:

Ich bin aber immer noch am überlegen, ob ich mir einen gröberen Stein noch kaufen soll. Ich kann mich aber nicht für einen entscheiden. Ich weiß dass, bei dem Eisen von der Raubank auf jeden Fall an der Schneide eine Kerbe drin ist, die ausgeschliffen werden muss. Das wird mit dem 1000er schlecht oder?
Kann ich alternativ nicht ein 120er Schleifpapier auf einer Fliesen legen und den groben Abtrag so vornehmen und mir den gröberen Stein erstmal sparen, da ich den sowieso selten nutzen werde.
Wir ein 8000er Stein auch benötigt oder reicht der 6000er? Ich möchte wirklich sorglos an die Sache gehen. Hoffe ihr versteht mich :emoji_slight_smile:

Desweiteren würde ich mich freuen, wenn Ihr mir den Unterschied zwischen dem MK2 und der Standard Schärfevorrichtung von Veritas erklärt. Loht sich der Aufpreis, wenn man sich das MK2 kauft?

Sollte das mit dem Hobeleisen nicht klappen, werde ich keine investition in ein neues Eisen machen, sondern mir gleich doch einen Ulmia Schlicht Holzhandhobel kaufen. Zum Schlichthandhobel würde ich mir dann noch einen Ulmia Schrupphobel, Putzhobel und eventuell einen zusätzlichen Rauhbankhobel kaufen. Der Rauhbankhobel den ich habe ist übrigens von Matador. Was hält von dem Plan?

Ich habe die Hobel gestern Abend auf Ebenheit geprüft und musste feststellen, dass diese abgerichtet werden müssten. Gibt es dazu irgendwo eine gute Anleitung? Werden die Sohlen danach mit normalen Kerzenwachs gewachst? Geht hier auch Silbergleit?
 

Komihaxu

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Das wird mit dem 1000er schlecht oder?
Kann ich alternativ nicht ein 120er Schleifpapier auf einer Fliesen legen und den groben Abtrag so vornehmen und mir den gröberen Stein erstmal sparen, da ich den sowieso selten nutzen werde.
Genau, mach das mit dem Schleifpapier. Dann wirst du sehen, ob und wie schnell dich die Lust verlässt und ob du nicht jemanden kennst, der einen Wassermaschine (Tormek o.ä.) hat. :emoji_wink:

Für den Anfang reicht ein 1000/6000 Kombistein völlig.
 

schrauber-at-work

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Nabend,
Für den Anfang reicht ein 1000/6000 Kombistein völlig.
Naja, wenn die Eisen stark rostig 7nd schartig sind möchte ich persönlich nicht mit dem 1000-er anfangen.
Ich hab meine Beitel und Hobelmesser teilweise mit dem Bandschleifer, Tellerschleifer und auch am Schleifbock erst mal halbwegs in Form gebracht (waren die meisten auch sehr beleidigt).

Gruß SAW
 

rafikus

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Ich habe die Hobel gestern Abend auf Ebenheit geprüft und musste feststellen, dass diese abgerichtet werden müssten. Gibt es dazu irgendwo eine gute Anleitung? Werden die Sohlen danach mit normalen Kerzenwachs gewachst?
Eisen einsetzen so, dass es etwas zurückgezogen ist, keil normal leicht einschlagen und dann auf Schleifpapier schleifen. Da braucht es keine Anleitung. Achte darauf, dass die Sohle dann nicht ballig wird.
Ein Holzhobel braucht keinen Wachs oder sonst was an der Sohle.
Ich nutze auch bei meinen metallenen Hobeln keine Mittelchen auf der Sohle, warum auch?

rafikus
 

tiepel

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Bilder liefere ich heute Abend nach.

Hi,
Bilder stimmt nicht, ist nur eins.
Nicht wundern, das Ganze ist für das Photo nur zusammengelegt.
Natürlich wird das ohne die Pappe an den Tisch gezwungen, wenn ich Schleifen möchte.
Bei breiteren Eisen wäre es vielleicht sinnvoll, wenn man einen 90Grad Anschlag dazu baut.
Für Stemmeisen bis 20mm reicht Augenmaß.
Gruß Reimund
 

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Mitglied 67188

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Hallo Diamond,

den Schruppstein SUN TIGER 240er Körnung brauche ich oft, weil ich mir öfter mal Scharten ins Messer ziehe.
Für knapp 40,- hält der lange, obwohl er einen großen Abrieb hat, ist ein ganz schöner Brocken.
Rentiert sich. (arbeite öfter mit Altholz und da passiert es das mal ein kleines Steinchen, Sand oder dergleichen dabei ist, manchmal
ist es nur ein knorriger, alter, verharzter Ast der dem Messer zu schaffen macht. (inclusive meiner Unachtsamkeit)

Desweiteren würde ich mich freuen, wenn Ihr mir den Unterschied zwischen dem MK2 und der Standard Schärfevorrichtung von Veritas erklärt. Loht sich der Aufpreis, wenn man sich das MK2 kauft?

Das kann ich dir auch nicht sagen, ich habe eine alte Schleifhilfe von Veritas und wenn sich mal die ganze Aufregung etwas gelegt hat
und man weiss wie nun alles funktioniert wird die Schleifhilfe immer unwichtiger. War aber froh als ich sie am Anfang hatte, obwohl ich
einen Lehrgang in Werkzeug schleifen mal gemacht habe.
Ich nutze sie nicht mehr. Ab und an kontrolliere ich den Winkel und muss gegebenenfalls wieder etwas korrigieren.
Wo liegt den der Preisunterschied?
Nervig war immer, dass man bei kleineren Schleifsteinen oft über den Rand hinausgefahren ist, denn die Hilfe braucht auch Platz.
In dem Fall war die Schneide halt wieder im Eimer oder fast im Eimer. War für mich der Hauptgrund die beiseite zu legen.
Konnte mich dann besser auf die Klinge konzentrieren.
Ach ja, einen ordinären Schleifbock nutze ich auch im Härtefall.

Viel Freude beim hobeln!
 

zündapp

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Lass es Dir das alles von jemanden zeigen, der es kann. So ganz einfach ist das alles nicht. Selbst mit einsatzbereiten, frisch geschärften und richtig eingestellten Hobeln zu arbeiten ist nicht so leicht. Und davon ist Deine Sammlung wohl noch etwas entfernt.

Sag doch mal, aus welcher Ecke Du kommst. Vielleicht ist ja ein Holzwerker in der Nähe. Bei mir wars so, und das hat das Hobby eigentlich erst möglich gemacht.

Viele Grüße,

Wolfgang
 

Friederich

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Eisen einsetzen so, dass es etwas zurückgezogen ist, keil normal leicht einschlagen
Mach ich auch so. Durch das eingebaute Eisen wird der Hobelkörper ja unter Spannung gesetzt und kann sich etwas verformen.
Schleifpapier auf ganz ebener Fläche festzwingen. Maschinentisch o.ä.
So etwa mit 120er anfangen. Nicht die kleinste Riefe ausschleifen.
Ganz wichtig ist nur, dss die Kante am Hobelmaul vor dem Eisen perfekt sauber und scharfkantig ist. Die soll ja die Vorspaltung verhindern.
 
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Diamond

ww-birnbaum
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Lass es Dir das alles von jemanden zeigen, der es kann. So ganz einfach ist das alles nicht. Selbst mit einsatzbereiten, frisch geschärften und richtig eingestellten Hobeln zu arbeiten ist nicht so leicht. Und davon ist Deine Sammlung wohl noch etwas entfernt.

Sag doch mal, aus welcher Ecke Du kommst. Vielleicht ist ja ein Holzwerker in der Nähe. Bei mir wars so, und das hat das Hobby eigentlich erst möglich gemacht.

Viele Grüße,

Wolfgang

Hallo zusammen,

komme aus Bremen. Vielleicht hat ja jemand hier in der Gegend Lust mir eine kleine Einführung zu geben.
Das wäre natürlich hervorragend!

So ich möchte gerne nochmal berichten. Ich war gestern Abend noch fleißig und habe meine Geschenke ausgepackt :emoji_slight_smile:
Leider bin ich zum schärfen nicht mehr gekommen, lediglich konnte ich die Eisen aus dem Essigbad nehmen und mit Grillreiniger reinigen.
Das Ergebnis ist wirklich toll. Die kleineren Eisen musste ich nachträglich noch mit einer Drahtbürste, Schleifpaper und Bremsenreiniger bearbeiten, da der Rost sich hier schon extrem reingefressen hatte. Meine beiden Beitel (Ulmia und Matador) hatte ich 48 Stunden in Cola eingelegt gehabt. Diese konnte ich dann mit Alufolie recht sauber bekommen. Ergebnisse könnte Ihr aus den Bildern entnehmen! Somit wäre alles vorbereitet und könnte am Wochenende nun endlich anfangen zu schärfen.

Zum Veritas muss ich noch sagen, dass es wirklich top verarbeitet ist.
Leider passen die dicken Beitel nicht durch die DICTUM Vorrichtung, sodass sich die Anschaffung des Veritas MK2 doch gelohnt hat, denn damit ist es kein Problem.

Ich habe mir zusätzlich jetzt doch noch einen NANIWA SHARPENING STONE 8000 und einen Schruppstein SUN TIGER Green Stone 240 gekauft. Denke den 240 werde ich gut gebrauchen können bei den Kerben in den Fasen. Hoffe das diese eine gute Wahl waren.
 

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rafikus

ww-robinie
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Hallo Diamond.
Du zeigst uns die falschen Seiten der Eisen.
Nur die Spiegelseiten sind interessant, von der Fasenseite ist es nur was für's Auge.
Es ist sehr hilfreich mal mit einer guten Lupe die Spiegelseite in der Nähe der Schneide zu betrachten. Feine Rostlöcher machen es unmöglich, dass man ein wirklich scharfes Eisen bekommt.

rafikus
 
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