Lisa Flower

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Liebe Forums-Mitglieder,

wir haben aktuell ein ungutes Gefühl bzgl. unserem neu verlegten Bambus-Parkett und hoffen auf Meinungen von anderen Mitgliedern, welche damit schon Erfahrungen haben.

Vor knapp 3 Monaten bezogen wir unsere neue Wohnung, in dem wir in den Wohnräumen und der Küche einen geölten Bambus-Parkett auf Fussbodenheizung haben (verklebt).*Auf den ersten Blick sieht es sehr schön aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man allerdings etliche unregelmässige Spalten und Fugen sowie zahlreiche kleine und leider auch etliche grössere*Absplitterungen an vielen Stellen (siehe Bilder).*

Auf Nachfrage durch den Verleger beim Lieferanten hiess es, dass der Boden zu stark geheizt worden sei. Das ist natürlich nicht möglich, da es sich um einen Neubau handelt und der Boden erst im Mai diesen Jahres verlegt und die Wohnung erst im August bezogen wurde. Daraufhin hiess es, dass der Lieferant sich kein Urteil bilden kann und es wurde vorgeschlagen, die kleinen Absplitterungen mit Hartwachs auszubessern und die stärker beschädigten Riemen auszutauschen. Dies erst nach Beginn der Heizperiode, da vorher aufgrund der relativ hohen Luftfeuchtigkeit die Quellkraft des Bodens am grössten sei und so die Gefahr bestehe, dass es beim Auswechseln zu erneuten Absplitterungen kommen könnte.*

Passiert ist bislang noch nichts. Der Grund für den mangelhaften Zustand des Parketts ist nach wie vor ungeklärt und weder Verleger noch*Lieferant oder*Hersteller sind auskunftsfreudig. Für uns ist der oben genannte Vorschlag aktuell noch keine Option, so lange nicht sichergestellt ist, dass es zukünftig bei sachgemässer Behandlung*(entsprechende Luftfeuchtigkeit, Reinigung, regelmässiges Nachölen, etc). nicht zu weiteren Schäden dieser Art kommt. Ansonsten haben wir die Befürchtung, dass nach Ablauf der kommenden Heizperiode die Verantwortung der "Schuld" weiterer Schäden dieser Art ausschliesslich auf uns übertragen wird.

Im Web finden sich dazu*wenig Erfahrungswerte. Sowohl Bauleitung als auch Verleger haben*zugegeben, dass dies nicht normal ist. Dennoch verhalten sie sich bei der*Ursachenfindung auffallend zurückhaltend, was uns ebenfalls seltsam vorkommt und misstrauisch werden lässt. Die CM-Messung ist im Rahmen und nach dem Einzug entsprechen*sowohl Raumtemperatur als auch Luftfeuchtigkeit von Anfang an den Herstellerempfehlungen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen Tipp, was der Grund für diese hohe Anzahl von Mängeln sein könnte?

Dank Ihnen und Euch schon jetzt für jede Antwort,

VG, Lisa Flower
 

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WinfriedM

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Wie ist denn der Aufbau des Parketts? Ist das ein 3-Schicht-Parkett?

Und wurde das Vorort nochmal geschliffen und geölt? Oder ist das eine vergeölte Variante, die nur verlegt und evtl. nochmal nachgeölt wurde?

Die Ausbrüche entstanden alle erst während der Nutzung? Oder waren die schon von Anfang an da? Manchmal fallen einem Details ja auch erst später auf.

Wenn die später entstanden, was ist da genau passiert? Also in welcher Situation ist das was rausgebrochen? Gabs da eine bestimmte Belastung?
 

Lisa Flower

ww-pappel
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Guten Abend Winfried,

danke für die Antwort. Es handelt sich um ein vorgeöltes 2-Schicht-Fertigparkett. Es wurde Ende Mai verlegt und kurz vor dem Einzug Ende Juli geölt (Erstpflege). Dazwischen war es mit Papier abgedeckt, da noch etliche Baumassnahmen stattfanden. Geschliffen wurde es soweit wir wissen nicht.

Die Ausbrüche waren zum Einzug schon da und wurden von uns auch umgehend gemeldet. Bauleitung und Verleger wollen nun wie beschrieben ausbessern, halten sich aber mit Angaben zur Ursache bedeckt. Im Hinblick auf die Zukunft und zur Vermeidung von Folgeschäden und damit verbundenen Auseinandersetzungen ist aber genau das für uns von Interesse.

Vielen Dank schon jetzt für die Antwort!
 

WinfriedM

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Ok, dann könnte es sein, dass das Material von Anfang an Mängel aufwies und nun auch nicht damit zu rechnen ist, dass sich das Problem ausweitet. Das wäre ja eine wichtige Erkenntnis. Ich halte dieses Szenario für möglich.

Im Moment gibts zumindest keine Hinweise darauf, dass sich das Problem ausweitet. Und vom Fehlerbild auch gut vorstellbar, dass es lediglich ein anfänglicher Mangel ist.

Dann wäre die Frage, ob du diese Qualität akzeptierst, ob du Problemstellen ausbessern lässt, ob du Preisnachlässe einforderst oder ob du das alles nicht akzeptierst und neues Parkett haben möchtest. Bei solchen Fragen wäre dann eher ein Gutachter und Anwalt der richtige Ansprechpartner.
 

predatorklein

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Moin

Ok, dann könnte es sein, dass das Material von Anfang an Mängel aufwies und nun auch nicht damit zu rechnen ist, dass sich das Problem ausweitet.

Würde ich auch so sehen , es kommt natürlich auch immer drauf an , was das Parkett gekostet hat .
Die Qualität spiegelt sich im Preis , das sagt einem ein guter Verleger aber im Vorfeld .

Hätten die Verleger jedes schadhafte Brett nicht verlegt hätten sie mehr Zeit gebraucht und hätten beim Hersteller / Lieferanten reklamieren müßen .
Also entscheidet man sich dagegen und denkt , das wird schon gut gehen :emoji_frowning2:

Kommt bei allen Gewerken auf Baustellen in der Form vor , klappt auch oft , weil der Kunde keine große Ahnung hat welche Qualität er erwarten darf .
Oder weil er es schlicht nicht sieht , oder es ihn aber nicht stört .

Oder ist das eine vergeölte Variante, die nur verlegt und evtl. nochmal nachgeölt wurde?

Dürfte sehr wahrscheinlich sein .
Die Verleger hätten dann die Schadstellen aber ausbessern sollen .

Bei solchen Fragen wäre dann eher ein Gutachter und Anwalt der richtige Ansprechpartner.

Anwalt soll einen Brief schreiben mit den Mängeln , hat der Anwalt einen Plan empfiehlt der sehr wahrscheinlich gleich einen Gutachter .
Euch geht s ja nicht darum , jetzt ein paar € zu sparen , sondern daß es zu keinen weiteren Problemen kommt .

Und da kann nur der Gutachter was dazu sagen , und auch der kann sich irren .
Am besten bei der HWK nach einem öffentlich bestellten Gutachter fragen den auch die Gerichte beauftragen .
Kostet ca 400 € , der braucht dafür keinen halben Tag .

Vorher den Preis abklären , manch Gutachter schreibt dazu ein Buch und verlangt den dreifachen Preis .
Wie beim Steuerberater und beim RA , die haben " abrechnungstechnisch " einen immensen Spielraum :rolleyes:

Wir hatten solch ein Problem beim Bau unserer Halle , Oberfläche der Betonplatte war mangelhaft versiegelt .
Der Betonbauer wollte uns mit bißchen Geld abwimmeln , nachdem der Gutachter da war wurde innerhalb von 3 Wochen nachgeschliffen und nochmal geglättet .
Dann war alles ok .

Verleger und Hersteller werden das Problem immer klein reden , allein aus Kostengründen .

Im Hinblick auf die Zukunft und zur Vermeidung von Folgeschäden und damit verbundenen Auseinandersetzungen ist aber genau das für uns von Interesse.

Daher Gutachter , vor allem da der Hersteller ja schon erklärt hat , daß der Boden zu stark aufgeheizt wurde .
Was ja bedeutet , daß die Schuld bei euch liegen soll .

Gruß
 

Lisa Flower

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Guten Morgen Ihr Beiden,

vielen herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Das hilft schon sehr.

Wir haben mittlerweile noch eine Stelle gefunden, an der der Verleger, vermutlich grenzenlos verzweifelt, einen ersten Ausbesserungsversuch mit Hartwachs unternommen hat (siehe Anhang). Zumindest sieht das für uns so aus.

Ist nicht schön und als wir den Verleger damit konfrontiert haben, hat er nun zu einem gemeinsamen Vorort-Gespräch eingewilligt. Wo das hinführen wird, wissen wir noch nicht. Es bleibt spannend ...

Knock on wood sag ich da nur :emoji_slight_smile:

Euch weiterhin eine gute Zeit,

VG, LF
 

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IngoS

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Hallo,

euch einen langen Atem, um die Probleme zu überstehen.
Für mich ein weiteres Beispiel für Probleme mit Bambus, ob im Innenraum oder im Freien und die Schlussfolgerung - Finger weg.
Auch dafür Dank, dass ihr eure Probleme hier öffentlich macht.
In unserem neuen alten Haus haben wir den 60 Jahre alten, aus Fichte bestehenden, Dielenboden geschliffen und geölt, sieht super aus und wird auch die nächsten 60 Jahre halten.

Gruß

Ingo
 

Nordheide

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Moin,

Hallo,

euch einen langen Atem, um die Probleme zu überstehen.
Für mich ein weiteres Beispiel für Probleme mit Bambus, ob im Innenraum oder im Freien und die Schlussfolgerung - Finger weg.

das mit dem langen Atem kann ich euch auch nur wünschen.
Wobei das Material Bambus durchaus als Fußboden funktioniert.Bei Freunden lag der mehrere Jahre ohne funktionelle oder optische Probleme.

Bambus im Innenraum geht wie auch im Freien.Mann/Frau muss nur wissen wie es funktioniert.

Verallgemeinern hilft da nicht.

Gruß

Nordheide
 

welaloba

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Hallo, mir sieht das nach Billigmaterial aus mit vielleicht sehr dünner Deckschicht. Wenn man da beim verlegen die Hälfte des Materials auf Seite stellen muss, bleibt viel freie Fläche. Die Ausbesserungen mit Hartwachs sehen aus wie vom stümperhaften Laien gmacht, sorry.
Bei Freunden erlebe ich große Bambusflächen, die erst nach dem Verlegen geschliffen und geölt wurden, da gibts nichts zu meckern, allerdings dürfte das eine sehr viel andere Preisliga sein.
Wenn das Nachbessern nicht gescheit passiert und nicht bald, geht wahrscheinlich, wie schon gesagt, nur der Weg zum Anwalt.
Gruß Werner
 

WinfriedM

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Die Ausbesserung mit Hartwachs ist natürlich weit weg von dem, wie sowas gemacht werden sollte. Die sollte auf jeden Fall so glatt abgezogen sein, das sie flächenbündig ist.
 

carsten

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Hallo

also wenn das wirklich ne Ausbesserung mit Hartwachs sein soll hat der AUsführende keien Ahnung was er da macht. Mit etwas Übung und gutem Willen bekomt man gerade bei so vielfarbig schattierenden "Hölzern" eine gute AUsbesserung hin.
Habe vor über 15 Jahren einen Parkettboden ( Bambus) in einem Schlafzimmer verlegt, der immer noch top aussieht. Und auch die Badezimmermöbel sind einwandfrei.
Auch mein Schreibtisch (Bambus) zeigt keine Fehlstellen und macht auch sonst keine Probleme.
 

kgb007

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Die Ausbesserungsversuche (das ist schon freundlich beschrieben) sehen ja grauenhaft aus!! Ich würde das nie akzeptieren. Das verlegte Material sieht nach dritter Wahl aus. Freude wird wohl erst aufkommen, wenn alle fehlerhaften Teile getauscht sind. Hartwachs wird an sich bewegenden Stellen wohl immer rausbröseln. Gott bewahre die Menschheit vor derartigen „Fach“firmen!


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uli2003

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So wie ich das sehe, wird wohl etwas übertrieben. Ohne die Qualität des Bodens beschönigen zu wollen, geht es hier langsam fotografisch in den Makro-Bereich.
Wenn ich das in den ersten Bildern richtig sehe, ist so eine Planke 8-9 cm breit - und somit die Kittstelle, wenn es denn eine ist, winzig.
Ich denke zur genauen Einschätzung müsste man das mal live sehen.

Grüße
Uli
 

mj5

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N' Abend,

So wie ich das sehe, wird wohl etwas übertrieben. Ohne die Qualität des Bodens beschönigen zu wollen, geht es hier langsam fotografisch in den Makro-Bereich.
Wenn ich das in den ersten Bildern richtig sehe, ist so eine Planke 8-9 cm breit - und somit die Kittstelle, wenn es denn eine ist, winzig.
Ich denke zur genauen Einschätzung müsste man das mal live sehen.

Grüße
Uli

Das sehe ich wie Uli. Der Durchmesser einer 1 Franken Muenze ist laut I-Net derzeit 23mm - vgl Photos in post #1!
Viele der "150 Fehlstellen" sind moeglicherweise gar nicht so ein Drama. Es geht um Fussboden, nicht um Moebel.
Wie die Bewertungskriterien in der Schweiz sind entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber da gibt es bestimmt auch Sachverstaendige zwecks "In Augenscheinnahme Vor Ort".
Die "Ausbesserung" war wirklich leider ein Schuss in den Ofen.

Gruesse
Mattes
 

pixelflicker

ww-robinie
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Ist das denn eine Ausbesserung? Oder kann das Kleber sein, den es rausgedrückt hat oder vom Ölen des Bodens kommen? Sieht für mich nicht so aus, als hätte da wirklich jemand versucht was auszubessern, denn dann wäre es doch zumindest glattgestrichen oder geschliffen, oder?
 

magmog

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Guuden,

der Boden ist so nicht akzeptabel.
Schrieb an den Vertragsgegner mit Nachfrist, und dann weiter in der Rechtsmühle.
Dass die Schäden durch Heizen entstanden sind, ist bei den Schadensbildern m.E. nicht möglich, wie denn auch?
 

Lisa Flower

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Guten Abend Alle Zusammen,

nochmals herzlichen Dank für Eure Nachrichten und hier ein paar Antworten und Bemerkungen:

Kleber kann der braune Fleck nicht sein, denn den sehen wir an vielen Stellen auch. Da etliche Riemen nicht ganz bündig und schmale Spalten sichtbar sind, wissen wir, dass der Kleber weiss ist. Kommt natürlich bei dem kräftigen dunklen Boden auch nicht so gut, hält sich aber im Gegensatz zu den Absplitterungen mehr in Grenzen.

Zu den Mängeln: natürlich ist nicht jede Stelle sofort stehend sichtbar und etliche Macken sind nicht sehr gross. Aber es sind dennoch einige und dann beginnt man eben mal genauer zu schauen, wird leider zu häufig fündig und beginnt dann zu zählen.

Auch wenn es vielfach kleinere Absplitterungen sind ... hey, das ist ein neuer Boden! So stelle ich mir eigentlich ein sehr in die Jahre gekommenes Parkett mit Patina vor.

In unserer vorigen Wohnung hatten wir optisch das gleiche Parkett, allerdings lackiert. Da gab es keinen Spalt, keine einzige Absplitterung, nichts dergleichen. Auch nach 5 Jahren nicht.

Darum entschieden wir uns erneut für Bambus, diesmal geölt. Wir liessen uns mehrere Muster liefern und als wir das optisch richtige hatten, nannten wir dies und den entsprechenden Händler dem Verleger. Letzterer wurde uns von dem Generalunternehmer vorgegeben. Er meinte, dass er das Parkett nicht bei dem Händler kaufen könnte, sondern bei seinem Lieferant. Sonst könne er keine Garantie geben. Daraufhin besorgte er einen anderes Muster, welcher optisch unseren Wünschen ebenso entsprach und wollte wissen, ob dieses Parkett für uns auch okay sei. Wir bejahten, denn die Optik war ja gewahrt. Und ausserdem verliessen wir uns auf die Erfahrung des Verlegers, welcher schon dafür Sorge tragen würde, dass eine einwandfreie Ware verarbeitet werden würde.

Tatsächlich wurde dann im Mai ein anderes Parkett verbaut. Ich weiss jetzt nicht, ob es okay ist, das Produkt hier zu nennen, daher lasse ich das mal. Aber preislich liegt der qm bei rund 50 Euro. Ihr habt ja offenbar einiges an Erfahrung: kriegt man für den Preis was Vernünftiges oder ist das eher zu billig?

Der Termin mit dem Verleger ist übernächste Woche. Mal sehen, was dabei rauskommt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Euch allen ein schönes Wochenende,

VG, LF
 

Lisa Flower

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Guten Morgen liebe Woodworker,

es hat lange gedauert, aber nun haben wir nach Wochen endlich eine Antwort des Verlegers:

==================================
Wir haben nun nochmals diverse Abklärungen gemacht, wir haben unter anderem mit einem Parkettexperten des Parkettverbandes gesprochen. Seitens Parkettlieferanten ist leider nichts zu erwarten. Aus unserer Sicht gibt es 2 Möglichkeiten, das Problem zu beheben. Die erste Möglichkeit wäre, wie schon vorgeschlagen, die Riemen mit den grossen Absplitterungen auszuwechseln und die kleineren Schäden mit Hartwachs auszufüllen. Anschliessend würden wir die ganze Fläche nochmals feinschleifen und einölen um die Gefahr von Absplitterungen zu verringern.

Die zweite Möglichkeit wäre, ebenfalls die Riemen mit den grossen Schäden auszuwechseln, anschliessend die ganze Parkettfläche leicht überschleifen und nachher mit einem 2K Wasserlack, welcher sehr matt eingestellt ist zu versiegeln, die Optik käme der geölten Oberfläche sehr nahe. Der Vorteil wäre, dass durch den Lackfilm eine Beschichtung entsteht und damit weniger empfindlich auf Ausrisse wird.
==================================

Die zweite Option wollen wir eigentlich nicht, sonst hätten wir ja gleich ein lackiertes Parkett gewählt. Und auch bei der ersten Variante werden die etlichen Spalten, die seit Beginn an vielen Stellen unterschiedlich breit ausfallen, komplett ignoriert.

Nach wie vor haben wir kein Statement zum Produkt, weder vom Hersteller noch vom Lieferanten. Nur der Verleger hat uns im November wörtlich erklärt, dass er von dem Produkt selbst nicht überzeugt sei, wir das ja aber explizit gewollt hätten.

Was haltet Ihr denn von den Vorschlägen? Sehe ich das richtig, dass bei dem vorgeschlagenen Feinschliff die Wohnung bzw. der Boden komplett leer sein sollte?

Dank Euch schon jetzt für die Antworten und Euch schon jetzt ein schönes Wochenende!

VG, LF
 

ChristophW

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Er meinte, dass er das Parkett nicht bei dem Händler kaufen könnte, sondern bei seinem Lieferant. Sonst könne er keine Garantie geben.
Na dann wäre das doch jetzt der optimale Zeitpunkt für diese "Garantie" :emoji_wink:

Ist das eigentlich Wohneigentum oder zur Miete? :confused:

Schleifen geht sicher auch Stückweise, da wird sich aber ein Handwerker wohl nicht drauf einlassen, das ist eher was wenn man selbst ran muss weil das halt auch die Gefahr birgt das Ansätze sichtbar bleiben.

Das ein Lack Holz vorm Absplittern bewahren kann hängt sicher von der Ursache ab, wenn z.B. die Deckschicht durch Feuchtigkeit von oben aufquillt und dabei splittert für alles andere wird das wohl nicht helfen.
 

Lisa Flower

ww-pappel
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Hallo Christoph,

danke für Deine schnelle Antwort und ja, das wäre schon was :emoji_slight_smile:. Aber mit der Garantie scheint es mir wie mit dem Recht ... Recht haben und Recht kriegen sind zwei paar Stiefel ...

Es handelt sich um Eigentum.

Das mit dem Ausräumen hatte ich schon vermutet. Da stellt sich mir aber doch die verwegene Frage, ob es dann nicht einen Gedanken wert ist, das bisherige, offenbar minderwertige Parkett gegen ein alternatives, bewährtes, vom Verleger abgesegnetes Produkt auszutauschen. Wenn die Bude ohnehin leer geräumt werden muss, dann wären die Voraussetzungen dafür doch günstig. Und da der Verleger mit seinen vorgeschlagenen Arbeiten vermutlich ja auch einige Zeit benötigen wird, könnte man die Aufwände doch auch dafür verwenden. Oder liege ich da falsch? Ich rede nur von der Arbeitszeit, die Produktmehrkosten sind selbstverständlich ein anderes Thema.

Da wir nach wie vor keine schlüssige Aussage zum bisherigen Produkt an sich bekommen und der Verleger einen Gutachter meidet wie der Teufel das Weihwasser, zweifeln wir etwas an der Nachhaltigkeit der gemachten Vorschläge.

Inwieweit mindert ein Feinschliff denn die Nutzschicht? Es handelt sich um ein zweischichtig aufgebautes Fertigparkett mit hochverdichteten Bambusfasern in der Deckschicht (4 mm).

Danke nochmal schon jetzt.

VG, LF
 

magmog

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Guuden Lisa,

Dein "verwegener" Gedanke ist nach meiner Meinung der absolut richtige.
Den Schrott raus und ordentliches Material verlegen lassen zu dem der
Leistungserbringer steht.
 

kgb007

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mit Wachs wird das zumindest nix. An allen beweglichen Teilen - und so etwas ist Fussboden - wird das über kurz oder lang rausbröseln. Und 4 mm sind bei Feinschliff genug. Aber bei der Firma?


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Spyderco

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Hallo Lisa,

ich habe schon ein paarmal Bambus verlegt aber solche Absplitterungen habe ich noch nie gesehen.

Mir scheint, das Vernünftigste wäre, Zähne knirschen erlaubt, das Debakel-Parkett rauszuschmeißen und einen ordentlichen Bodenbelag zu verlegen/ lassen.

Also quasi ein Ende vom Schrecken :emoji_grin:.

Die Flickschusterei wird, meiner Meinung nach, nicht viel bringen und ich glaube auch nicht das es hält. Kurz mal ein Stuhl verschoben und der Spachtel fliegt....früher oder später.

Ein saurer Apfel, ich weiß aber Tabula rasa ist meist gut für die Seelenhygiene.

NG Zoltan
 

ChristophW

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Nur der Verleger hat uns im November wörtlich erklärt, dass er von dem Produkt selbst nicht überzeugt sei, wir das ja aber explizit gewollt hätten.
Also irgendwie kapier ich das noch nicht ganz, ich denke ihr wolltet was anderes und der Verleger konnte nur das besorgen. :confused:

Wurdet ihr vor der Verlegung darauf hingewiesen das "der Verleger nix davon hält" (schriftlich?). Wurde während der arbeiten irgendwas angedeutet?

Für mich hört sich das so an als ob der Verleger noch nie damit gearbeitet hat, das Zeug irgendwie reingeprügelt hat und jetzt alles aufs Material schiebt, "minderwertig" hin oder her, selbst das billigste Laminat ist zumindest so gebaut das man es neu einwandfrei verlegen kann, welcher Hersteller will schon ein Produkt anbieten was schon im Neuzustand ständig zu Reklamationen führt?
 

Lisa Flower

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Hoi Christoph,

wir hatten in unserer alten Mietwohnung ein farblich gleiches Bambusparkett, allerdings lackiert. Das sah nach 5 Jahren noch so schön aus wie am ersten Tag. Da gab es auch keinerlei Spalten oder so, die Verlegung war einwandfrei. Die Marke ist uns allerdings nicht bekannt.

Daraufhin haben wir uns diverse Muster schicken lassen und als wir das farblich Richtige gefunden hatten, nannten wir Marke und Bezugsquelle dem Verleger., welcher uns vom Bauunternehmer vorgegeben war. Dieser meinte, dass er dort nicht bestellen bzw. dieses nicht nehmen könne, sondern ein optisch Gleiches seines Lieferanten. Nur so könnte er dafür auch geradestehen und im Fall auch gewährleisten. Er besorgte uns daher ein Muster einer anderen Marke, welches wir begutachteten, für optisch gut befanden und freigaben. Uns war das nur recht, da wir so davon ausgegangen sind, dass dies sicher ein qualitativ gutes Produkt sein wird, wenn es der Verleger selbst aussucht.

Sowohl vor als auch während der Verlegung kamen von Seiten des Verlegers keinerlei Bedenken, weder schriftlich noch mündlich. Es wurden uns auch keine Probleme oder Ähnliches gemeldet. Da das Parkett nach der Verlegung abgeklebt wurde und wir die letzten Wochen vor der Übergabe und der erst spät erfolgten Erstpflege keinen Zugang mehr zu den Räumen hatten, konnten wir selbst das Ausmass der Mängel erst beim Einzug feststellen.

Eure Antworten bestätigen aber dies, was wir schon vermutet haben. Wir werden in Richtung Neuverlegung argumentieren und schauen, was der Verleger sagt, wenn er aus seiner Ohnmacht wieder erwacht ist :emoji_grin:

Dank Euch vielmals schon jetzt für die Hilfe, ich werde weiter berichten.

Euch ein schönes Wochenende,

bye, LF
 
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