Is diese Eiche für Möbelholz schneiden geeinet?

Arnes

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage: Und zwar hab ich in den Anhang zwei Bilder einer Eiche gepackt. Das gute Stück hat einen Durchmesser von ca 80cm am Stock und ist knapp 6 Meter lang. am anderen Ende hat das gute Stück noch 50cm Durchmesser. Meine Frage da der Abstand der Jahresringe recht groß ist, kann man daraus Bohlen zum Möbelbauen schneiden bzw. lohnt sich das? Andernfalls wird es Brennholz.
 

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kobalt

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Ich bin nur Laie und habe von Holzeinschnitt keine Ahnung. Sieht aber doch eigentlich gut aus, warum sollte sich das nicht lohnen? Wegen der Jahresringe? Im Gegensatz zu Nadelholz haben die meisten Laubholzarten eine größere Dichte, wenn sie schnell gewachsen sind.

Gruß Kai
 

Friederich

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Hallo Arnes, breite Jahrringe an sich sind kein Problem, sie deuten aber auf schnelles Dickenwachstum, und dieses wiederum auf schlechte Astreinigung.
Das Holz dürfte also sehr astig sein. Das müßte man auch von außen erkennen können. Sieht man da keine Beulen durch überwallte Äste?
 

Arnes

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Hallo Arnes, breite Jahrringe an sich sind kein Problem, sie deuten aber auf schnelles Dickenwachstum, und dieses wiederum auf schlechte Astreinigung.
Das Holz dürfte also sehr astig sein. Das müßte man auch von außen erkennen können. Sieht man da keine Beulen durch überwallte Äste?

Außen sieht man wenig Äste, der erste kommt nach ca 5m. Beulen konnte ich auch keine sehen. Is aber auch mit Efeu bewachsen.
 

IngoS

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Hallo,
am Fuß des Baumes sind die Jahresringe natürlich breiter, weil der Stamm da deutlich dicker ist. Das ist ganz normal. Leider hast du kein Bild vom Stamm in seiner Länge gemacht. Trotzdem würde ich so einen schönen Stamm aufschneiden lassen. Außen dünnere Bretter und zum Kern hin dickere Bohlen. Schön mit Zwischenlagen Aufstapeln, von oben etwas gegen Regen schützen und die Hirnflächen mit alter Farbe bestreichen (verringert die Rissbildung). Ja, und möglichst bald aufsägen und nicht als Stamm trocknen lassen.

Gruß

Ingo
 

dieweltistrund

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Guten Abend in die Runde, guten Abend Arnes,

sieht nach einer sehr "schwammigen" Stieleiche als Solitär in ihrem Garten/Park aus. Nichts für Möbel o.ä. auch nichts für Bottich oder Faß. Aber vielleicht einfach liegenlassen, betrachten, beobachten, als Sitzholz beim Picknick und sich am Vergang erfreuen... oder ab ins Feuer.


Gruß
Jörg
 

Arnes

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Die Eiche stand ziemlich alleine und konnte dadurch womöglich so schnell wachsen weil kein Bedränger da war.
 

tomcam

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Es ist schon schön, wie man bisweilen immer öfter lesen muss, dass ein Baum nur noch für den Ofen geeignet ist.
Ist das der Neid der Besitzlosen? Oder tatsächlich fundiertes Wissen?
 

Friederich

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Die Eiche stand ziemlich alleine und konnte dadurch womöglich so schnell wachsen weil kein Bedränger da war.
Ja genau. Und deswegen hat sie besonders dicke Äste, und diese auch noch besonders lange behalten, bis sie abgestorben sind.
Astfreies Wertholz wird im Dichtstand erzogen.
 

joh.t.

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Hallo,
gucken, machen, ausprobieren und uns hinterher an den Erfahrungen teilhaben lassen...
Wie ging das vor der Erfindung dieses Internets?

VG Johannes
 

rockymountaineer

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Also wenn hier 10% der eingestellten Bäume so ne Güte hätten mit der Anfrage nach dem Aufschneiden ists viel.
NATÜRLICH sollte der aufgeschnitten werden :emoji_grin:

Das mit dem Neid der Besitzlosen trifft den Nagel mal sowas von auf den Kopf. Brennholz muss ich auch Spalten und aufsägen, wenn ich mir das so überlege würde ich dafür genauso viel zahlen wie wenn ichs zu Bohlen aufschneiden lasse, weil ich selbst keine Motorsäge hab.

Also habe ich mir schlimmstenfalls das Brennholz in "flache Scheiben geschnitten" :emoji_grin: :emoji_grin: und bestenfalls is das dann ganz tolles Möbelholz. Warum also nicht für wenig bis keinen Aufwand diese tolle Chance wahrnehmen?

Und zu den Ästen: wir haben schon eine alte freistehende Eiche, die fast Äste bis zum Boden hatte aufgeschnitten und das Holz war nicht übertrieben astig. Sollte es das dennoch sein, freundlichen dich! Wer sagt schon, dass astfreiea Holz das Schönste ist? Das ist völlig subjektives Empfinden. Von dem Non plus ultra des langweiligen Holzes mit fast unsichtbarer Maserung haben wir uns ja Gott sei Dank entfernt.
 

teluke

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Es ist schon schön, wie man bisweilen immer öfter lesen muss, dass ein Baum nur noch für den Ofen geeignet ist.
Ist das der Neid der Besitzlosen? Oder tatsächlich fundiertes Wissen?

Also dem Jörg den "Neid der Besitzlosen" vorzuhalten ist der Witz des Jahres.:emoji_grin:
 

tomcam

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Schön, dass ich das schon im Februar geschafft habe :emoji_wink: aber mal im Ernst, wie auch schon geschrieben, einfach mal aufsägen und DANACH beurteilen was dabei rausgekommen ist.
 

Holz-Fritze

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Eben ich finde gerade solches Holz sehr schön und baue da viel lieber etwas raus.

Sonst kann man ja direkt Plastik nehmen :emoji_grin:
Wir sind doch Hobbyschreiner.
 

Mitglied 59145

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.....wenn ihr wüsstet was ich alles aufschneide und Möbel daraus baue:emoji_stuck_out_tongue::emoji_wink:!

Ist halt Geschmackssache, ein Tischler wird dir später bestimmt nicht viel dafür zahle. Also zum "Reibach" machen ist es nichts.

Gruss
Ben
 

Holz-Fritze

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Ich habe schon eine Tischplatte aus einer Buche gemacht in der ein anderer Stamm eingewachsen war. Ich fand das außergewöhnlich hübsch ein Tischler hätte daraus noch nichtmal einen Keil gemacht.
 

Mitglied 30872

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Ja genau. Und deswegen hat sie besonders dicke Äste, und diese auch noch besonders lange behalten, bis sie abgestorben sind.
Astfreies Wertholz wird im Dichtstand erzogen.

Ja, auch.
Ich kenne einen Waldbesitzer, der ästet alle Eichen/Hainbuchen/Ahorne in seinem Wald so bis etwa 5 m Höhe und darüber führt er akribisch Buch. Seine Kinder und Kindeskinder werden es ihm danken. Solche Fälle sind natürlich sehr selten.
Aber alles Spekulation. Arnes sollte ganz einfach noch ein paar Bilder von allen Seiten machen und dann kann man mehr dazu sagen.
Aber davon ab: Es kommt eben darauf an, was man aus dem Holz machen möchte und es finden sich im Internet Tischplatten aus sehr astigen Stämmen, die alle ihren Liebhaber haben oder finden. Da war er also wieder, der Affe mit dem Stück Seife.
 

teluke

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Würde ich in jedem Fall aufschneiden.
Selbst wenn die Qualität dann nicht so besonders ist bleibt das trotzdem Eiche für z.B. ein stabiles Werkstattmöbel.
Vermutlich immer noch stabiler als jedes Nadelholz und viele andere Laubhölzer.
 

rockymountaineer

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Ich habe schon eine Tischplatte aus einer Buche gemacht in der ein anderer Stamm eingewachsen war. Ich fand das außergewöhnlich hübsch ein Tischler hätte daraus noch nichtmal einen Keil gemacht.

Sehe ich genauso.

Wenn ich selbst mein Holz anbauen wollte, um dann mal für meine Kinder Möbelholz oder Geldanlage zu haben, würde ichs wohl auch asten.

Wenn ich aber heute an ne Eiche komm, wo das Kind vor 100 Jahren schon in den Brunnen gefallen ist und das Holz astig, beschwer ich mich ja doch nicht drüber, denn ich bekomme Holz :emoji_grin: umsonst vielleicht oder sehr günstig.

Und dann sind besondere Holzmaserungen oder Verfärbungen oder sonst was ja eher Rarität als Fehler. Wenn du daraus dann ein Möbel baust sagen alle die es sehen "ohhh sowas besonders hätte ich auch gern" und nicht " ich was für ein Banause, keine Güteklasse a " :emoji_grin: :emoji_grin:
 

IngoS

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Es ist schon klar, dass ein Tischlermeister bei der Verarbeitung von Holz, auch wegen der hohen Lohnkosten, auf gute Holzqualität achten muss (einfache Verarbeitung, geringer Verschnitt).
Beim Hobbytischler sieht das anders aus.
Allerdings sollten die, die diesen Stamm als Feuerholz deklariert haben, sich mal einen kleinen Filmausschnitt dieser japanischen Spitzentischlerei in New Jork über Holzwerbung anschauen.

ab min. 8.oo
https://www.youtube.com/watch?v=rMtSc2MJLcw

Gruß

Ingo
 

dieweltistrund

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Guten Abend in die Runde,

um einen Vergleich darzustellen, habe ich mal zwei (vergleichbare) starke, milde Eichen rausgesucht. Wie man deutlich sieht, haben (auch) die Äste, werden aber trotzdem für die Produktion von Bodendielen verwendet. Der wichtigste Unterschied ist, das diese Eichen gut 3-4mal so alt sind wie die gezeigte Eiche von Arnes, was man gut an den engen Jahresringen sieht. Der weitere Unterschied ist die große Abholzigkeit, Arnes schreibt Stock 80cm und Zopf 50cm das wären bei 6m Länge gut 5cm pro Meter, die gezeigten Eichen haben um 1cm Abnahme! Die zwei Fotos zeigen aber den Stock mit schwach 1m?!

Das es sich hier um Traubeneichen handelt, spielt keine Rolle, sondern nur der Standort im Bestand.


@Theo Die Verwendung für einfache Werkstattmöbel oder auch Gartenmöbel ist natürlich eine Möglichkeit, aber für Möbel also was für Wohnräume mit entsprechenden Temperatur - Feuchtigkeitschwankungen würde ich nicht damit machen wollen - es wird ordentlich arbeiten, nicht gut stehen, spröde und hart sein.


@Arnes Deine Eiche hat gut 2fm, wiegt jetzt 2,5t und ist nur handlich, wenn man einen ordentlichen Radlader hat. Wenn der Mann mit der mobilen Säge tatsächlich nur für den einen Stamm kommt, nimmt der für den fm ca. 85€, aber für An- und Abreise, Aufbau nochmal 200-300€, wo wir dann bei 400- 500€ wären. Wenn der einen Radlader/Frontlader mitbringen muss nochmal 200€. So dann sind wir bei 600-700€, wenn es gut läuft und keine Überraschungen im Stamm sind...

Wenn der Stamm zum Aufschneiden ins Sägewerk geht, dann wird es etwas günstiger und der Stamm wird auch vielleicht unbesäumt geschnitten werden können - die mobilen Jungs haben bei 80cm schon ihre Probleme! Transport hin und zürück kommen natürlich dazu.

Wenn Dich mit dem Stamm was ganz besonderes verbindet, dann nur zu, wenn Du gut und günstig Eichenholz für Dich haben möchtest, lass es.

@tomcam geschenkt ist ja Fastnacht :emoji_wink:

Gruß
Jörg
 

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joh.t.

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Hallo,
wenn er bei mir im Garten gestanden hätte, würde ich ihn aufsägen lassen oder selber aufsägen. Brennholz kann eer danach immer noch werden, wenn er innen nicht gut ist.

VG Johannes
 
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