Küchenarbeitsplatte aus Massivholz (Bucheleimholz 40mm)

pyp-is-hIgh@web.de

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Hallo,

wir haben uns eine gebrauchte Küche gekauft und konnten die Arbeitsplatte leider nicht verwenden.

Da wir sie jetzt sowieso neu kaufen müssen, wollen wir jetzt gerne eine Massivholzplatte kaufen.

Im Baumarkt gibt es Leimholzplatten Buche 3000 x 60 x 40 zu kaufen und diese würden wir gerne verwenden. Kann man diese benutzen oder sind die nicht dafür geeignet? Ich war kurz davor diese Platten zu kaufen, jedoch habe ich immer noch bedenken, dass sich die Platten so stark verziehen könnten, dass spalten und risse entstehen.

Ich habe bereits über Gratleisten, Stirnleisten etc nachgelesen, aber frage mich ob man das wirklich braucht.

Über eine Hilfe wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank

Malte
 

WinfriedM

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Das sind ja Arbeitsplatten, also genau für diesen Zweck werden die verkauft.

Du musst bei Vollholz aber einiges beachten. In der Tiefe muss die Platte gut arbeiten können. Also z.B. nicht vorne und hinten ohne Langlöcher an Schränke anschrauben.

Die Platte muss dann auch gut geölt werden. Geölte Platten sind natürlich empfindlicher, man sollte nicht längere Zeit Wasser drauf stehen lassen. Auch keine färbenden Lebensmittel. Und einmal im Jahr vielleicht nachölen. Wer das nicht will, kauft besser eine kunststoffbeschichtete Platte, die pflegeleichter ist.
 

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Das sind ja Arbeitsplatten, also genau für diesen Zweck werden die verkauft.

Du musst bei Vollholz aber einiges beachten. In der Tiefe muss die Platte gut arbeiten können. Also z.B. nicht vorne und hinten ohne Langlöcher an Schränke anschrauben.

Die Platte muss dann auch gut geölt werden. Geölte Platten sind natürlich empfindlicher, man sollte nicht längere Zeit Wasser drauf stehen lassen. Auch keine färbenden Lebensmittel. Und einmal im Jahr vielleicht nachölen. Wer das nicht will, kauft besser eine kunststoffbeschichtete Platte, die pflegeleichter ist.

Das habe ich mir bereits gedacht. Das mit dem Ölen ist mir bewusst und das diese Pfelegeintensive sind natürlich auch. Nur gefallen uns Massivholzplatten deutlich besser.

Was sind Langlöcher genau?

Eine Garantie das sich die Platten verziehen gibt es vermutlich nicht oder? Ich habe noch Hartölwachs hier. Damit habe ich meine Schreibtische nach dem Beizen richtig schön glatt bekommen.

Muss ich die Platten vor dem Ölen noch Wässern und Schleifen? oder reicht es nur mit beide Seiten ölen?

Vielen Dank.
 

Friederich

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Hallo Malte, Küchenarbeitsplatten werden ohne Gratleisten befestigt.
Buche ist nicht gerade die allererste Wahl für diesen Zweck.
Soll die Platte ums Eck herum gehen? Da wäre bei der Verbindung noch einiges zu beachten.

Grundsätzlich vor dem Ölen wässern, gut trocknen lassen, und nochmals leichten Feinschliff.
 

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Welches Holz empfiehlt Ihr sonst?

Ja es soll übers Eck gehen, da es sich um eine U-Küche handelt. Ich bin schon seit 2 Tagen im Internet am lesen, nur ich möchte dann hier lieber direkt im Forum mal fragen, weil es irgendwie immer andere Antworten gibt.

Mfg :emoji_slight_smile:
 

Friederich

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Buche ist recht anfällig gegen Feuchtigkeit. Und arbeitet auch relativ stark. Geht zur Not aber auch. Man darf halt nicht zu penibel sein und muß akzeptieren, daß es nach einiger Zeit ziemlich gebraucht aussieht.
Besser wäre z.B. Eiche oder verschiedene Tropenhölzer. Leider alles deutlich teurer.

Übers Eck verbindet man die Platten mit speziellen Arbeitsplattenverbindern und Lamellos, welche m.W. zum Teil verleimt werden; nicht auf der ganzen Fugenlänge, um das Arbeiten zu ermöglichen.
 

MiniSpecial

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Also ich habe Erfahrung mit Buche 28mm und Eiche 40mm Arbeitsplatten,
das Arbeiten des Holzes ist vor allem zum Start der Heizsaison erkennbar,
und zwar an der Stelle wo die Platte 95 cm tief ist,sonst kaum.
Die Verschraubungen habe ich so ausgeführt, dass das Holz an der Rückseite
gut fixiert ist und vorne nur ein wenig - somit halten die Fugen zur Wand seit
8 Jahren.
1x/Jahr nachölen ist minimal nötig wobei ich das Gefühl habe, dass die Eiche
etwas empfindlicher ist als die Buche war.
 

Basic2004

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Gegenüber Feuchte? Kann ich nicht recht glauben.

In meiner ersten Ausbildung hat mir der Meister eine Frage gestellt und ich habe die Frage mit ich glaube das ist so und so beantwortet.
Der Meister hat mich zum Fenster geführt und mit seinem Finger in den Horizont gezeigt, dann hat er mich gefragt was siehst du da?
Ich wusste nicht was er von mir wollte aber zeigte auf eine Kirchturmspitze und sagte dort glauben wir hier wissen wir.

MfG
Reinhard
 

WinfriedM

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@Reinhard: Die Frage ist jetzt allerdings, ob dein Meister eine große Weisheit damit weitergegeben hat oder einfach nur einen blöden Spruch, den er von seinem Meister übernommen hat...

Statt "ich glaube" kann man auch sagen "ich vermute". Warum soll es nicht legitim sein, eine Vermutung zu äußern? Vermutungen haben schon vor manchem Schaden bewahrt.

@Malte: Schau dir einfach mal Langloch in der google Bildersuche an. Die Platte muss sich bewegen können. Und zwar bei 60cm Tiefe so ungefähr +/- 5mm.
 

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@Reinhard: Die Frage ist jetzt allerdings, ob dein Meister eine große Weisheit damit weitergegeben hat oder einfach nur einen blöden Spruch, den er von seinem Meister übernommen hat...

Statt "ich glaube" kann man auch sagen "ich vermute". Warum soll es nicht legitim sein, eine Vermutung zu äußern? Vermutungen haben schon vor manchem Schaden bewahrt.

@Malte: Schau dir einfach mal Langloch in der google Bildersuche an. Die Platte muss sich bewegen können. Und zwar bei 60cm Tiefe so ungefähr +/- 5mm.

Werde ich gleich mal tun :emoji_slight_smile: vielen Dank für die Tipps bisher! sobal dich weitere Fragen haben, stelle ich Sie euch hier!

Gute Nacht erstmal :emoji_wink:
 

predatorklein

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Moin

Mir hat nie ein Meister einen Kirchturm gezeigt.

Mir auch nicht ,aber ich hab meinem Meister mal die Kirche gezeigt und ihm erklärt , daß er , wenn er mich nochmal bei der Überstundenabrechnung " übervorteilt " , einen Priester braucht :emoji_wink:

Eigentlich war er ok , hatte Ahnung , hat einem auch was gezeigt , bekam dafür auch einiges an Gegenleistung meinerseits zurück.
Nur beim Geld war er etwas kleinlich :rolleyes:

Die Platte muss dann auch gut geölt werden. Geölte Platten sind natürlich empfindlicher, man sollte nicht längere Zeit Wasser drauf stehen lassen. Auch keine färbenden Lebensmittel. Und einmal im Jahr vielleicht nachölen. Wer das nicht will, kauft besser eine kunststoffbeschichtete Platte, die pflegeleichter ist.

Nagel - Kopf - getroffen

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Gruß
 

MiniSpecial

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Gegenüber Feuchte? Kann ich nicht recht glauben.

@Friedrich: Genauso empfinde ich es jedoch: bei der Buchen-Platte war die Oberfläche durch das Ölen wesentlich "geschlossener" und die Platten haben nach dem 2.ten, 3.ten
Öl Vorgang auch nicht mehr so stark ein starkes einsaugen des Öls gezeigt.
Möglicherweise lag es auch am verwendeten Öl, ich kann aktuell nicht sagen welches
Produkt wird verwendet hatten, jedenfalls ein Lebensmittel taugliches Öl war es.
 

SteffenH

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Bei der Befestigung muss man jetzt keinen allzu großen Film machen, es reicht, die vorderen Löcher etwas größer zu bohren, so dass der Kopf der Schraube zieht und der Schaft etwas Spiel hat. Buche als Arbeitsplatte ist absoluter Standard und ich habe schon viele recht alte Buchenplatten in top Zustand gesehen. Ab und zu nachölen ist Pflicht, aber schnell gemacht. Eine gewisse Patina stellt sich natürlich ein, das muss man mögen, sonst sollte man eine Dekorarbeitsplatte nehmen. Eckverbindungen machen die Baumärkte für wenig Geld. Die Platten im Baumarkt sind zwar im Prinzip geschliffen, können aber meistens noch einen Feinschliff vertragen. Beim Ölen sorgt ein nasser Zwischenschliff mit 400er für eine dichtere Oberfläche, Anleitungen zum richtigen Ölen finden sich hier im Forum.
 

Berni62

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Buche als Arbeitsplatte ist absoluter Standard und ich habe schon viele recht alte Buchenplatten in top Zustand gesehen.

Völlig richtig. Buche als Arbeitsplatte arbeitet in der Regel auch nicht so sehr, da die Lamellen relativ schmal gehalten werden.

Eiche hingegen ist als Arbeitsplatte völlig ungeeignet, da sehr offenporig. Zudem reagiert Eiche auf Metall mit Wasser mit unangenehmen dunklen Flecken.

Da wir hier im Holzgewerbe sind, als welchem Material sind Hobelbänke noch einmal?
 

pedder

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Also ich habe jetzt seit 6 Jahren eine Eichenplatte, die einzigen schwarzen Flecken stammen von einem Brandschaden. Aber ja, man muss mit Eisen aufpassen. Feuchte Dosen sind da echt gemein. Aber die machen auch auf Buche schwarze Ringe.

Liebe Grüße
Pedder
 

benben

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.....ist schon spannend was so alles vollkommen ungeeignet ist! Immer wieder erstaunlich was man hier so lernt.....

Was gefällt ist geeignet!

Quell verhalten von Buche ändert sich nicht dadurch das schmale Streifen benutzt werden, also muss der Längs auf Querstoss genauso behandelt werden wie bei Eiche und allen anderen Hölzern. Egal ob schmal oder breite Lamellen.

Langlöcher habe ich auch noch nie gemacht, ich bohre ein 5mm Loch und nehme normale 4mm Spax. Bei Vollholzküchen eh egal. Mache das aber auch bei Span so, man darf nicht vergessen das auch Spanplatte arbeitet, funktioniert jedenfalls bei den von mir gefertigten Platten:cool:. Auch ist meine Vorstellung von einem Langloch in 16mm Span nicht wirklich überzeugend, sind doch grade in Küchen recht schmale Leisten eingebaut an denen verschraubt wird. Die geben genug nach.:emoji_grin:

Ich denke Hobelbänke sind aus 2Gründen aus Buche:
1.Buche war schon immer billig
2.Buche ist sehr feinporig

Sonst wüsste ich keine anderen Gründe.

Gruss
Ben
 

Mitglied 30872

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Unsere Küchenarbeitsplatte aus Buche liegt auf Ziegelmäuerchen auf, ganz ohne Befestigung. An die Wand rangeschoben und fertig. Ist doch schwer genug.
 

WinfriedM

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Eiche hingegen ist als Arbeitsplatte völlig ungeeignet, da sehr offenporig.

Eiche nimmt wesentlich weniger Öl auf, ist also ein so dichtes Material, dass kaum was an Öl eindringt. Ganz im Gegensatz zu Buche. Die saugt wie verrückt.

Man darf sich da durch die porige Obeflächenstruktur nicht täuschen lassen. Der größte Teil der Oberfläche saugt so gut wie kaum Öl, weil sehr dichtes Holz.

Ich find ja für die Küche Esche auch interessant. Etwas heller, als Eiche, ansonsten der Eiche ganz ähnlich. Wäre auch mal was anderes, Buche sieht man überall. Esche gibts mitunter auch in Baumärkten.

http://www.arbeitsplatten-shop.de/W...C/2467/C0A8/2AB8/9FA1/Kernesche-DL-geoelt.jpg
 

SteffenH

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Ich find ja für die Küche Esche auch interessant. Etwas heller, als Eiche, ansonsten der Eiche ganz ähnlich.

Schönes Holz, ohne Frage. Mit fällt nur bei Tisch- und Arbeitsplatten aus Esche immer wieder, dass durch die helle Farbe des Holzes die Poren irgendwann sichtbar mit dunklem Porenfüller voll sind. Ich wollte jetzt nicht Dreck sagen. :emoji_grin:
 

Besserwisser

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gottohgottohgott.
Wieder mal so ein Thread wo völlig planlose User mit ihrem Geschreibsel die fachlich fundierten Beiträge nur noch schwer finden lassen.

@Steffen&Winfried: Ich hab ne Eschenarbeitplatte, geseift, völlig unproblematisch. Trotzdem werde ich, wenn ich jemals noch mal ne Küche für mich baue, dann Getalit drauf machen.Ist einfach das robusteste.
 

WinfriedM

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Ich hab hier eine gut geölte Esche-Schreibtischplatte seit 5 Jahren. Bisher auch keinerlei Verschmutzung.

@Besserwisser: Mir hat mal jemand gesagt: "Die große Herausforderung der Wissenden ist es, die Unwissenheit anderer auszuhalten." Ich wünsch dir viel Gelassenheit und Wohlwollen in dieser Hinsicht. :emoji_wink:
 
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