Spiegel auf Leimholz

sensei

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Hallo,

ich beschäftige mich mit der Holzberarbeitung als Hobby. Ich habe einen bescheidenen Maschinenpark (Stichsäge, Kreissäge) und ein paar (gute) Handwerkzeuge. Ich habe mir bisher zwei Aquarienunterschränke gebaut und bin aktuell dabei Badezimmermöbel zu bauen. Ich verwende Leimholz (Esche). Waschbeckenunterschrank und Hängeschrank für die Handtücher sind fertig und ich bin
auch (ganz) zufrieden. Ich habe aber gemerkt dass das Holz im Badezimmer (Temperatur und Feuchtigkeit) ordentlich arbeitet.
Jetzt säge, leime und schraube ich den Spiegelschrank. Den eigentlichen Spiegel
wollte ich mit einem Spezialkleber (vom Spiegellieferanten) auf die Tür (massive Platte) aufkleben.
Jetzt habe ich aber doch Bedenken. Wenn das Holz der Tür anfängt zu arbeiten,
dann bricht der Spiegel doch sofort, oder ???
Brauche ich eine andere Konstruktion für die Tür ?

Gruß

der sensei
 

dascello

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Diese Kleber sind mit Sicherheit flexibel.
Ich habe das mal mit Silikon geklebt. Viel anders wird das bei dem Zeug auch nicht sein.

Ist also kein Problem.

Gruß

Michael
 

uli2003

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Hängt davon ab wie breit die Türen sind. Keinesfalls dürfen sie sich biegen, und Breitenänderungen jenseits der 2-3mm/m wird nicht gehen.
Spiegeldicke mindestens 4mm, wenn breiter als 500mm sogar 5mm.

Essigsäure vernetzende Silikone sowie Epoxykleber sind für Spiegel tabu.

Am besten machst du die Platten, auf die Spiegel montiert werden, aus Holzwerkstoff.

Grüße
Uli
 

Komihaxu

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Ein Bekannter hat einen Spiegel gekauft, der etwa 1,5 m hoch und 0,4 m breit ist und an der Wand befestigt ist.
Dieser ist vollflächig mit einem Brett aus Leimholz verklebt.

Durch das arbeiten des Holzes steht der Spiegel unten mittlerweile einen Zentimeter von der Wand weg. Der Spiegel ist nicht gebrochen, sondern hat sich mit gebogen.

Wenn du sowas vorhast, würde ich das Holz am entgültigen Standort einige Zeit lagern und dann hoffen, dass sowas nicht passiert.

Besser wäre es aber sicher, auf eine Rahmen-Füllungs-Konstruktion zu setzen. Der Spiegel würde dann einfach in einen Rahmen eingeschoben und nicht verklebt. Wenn du das so baust, dass man den Spiegel jederzeit nach oben wieder herausziehen kann, kannst du ihn sogar einfach ersetzen, falls er mal brechen sollte (Gewalteinwirkung). Im Prinzip genauso, wie man es bei Schubladenböden macht.

Wenn das nicht geht, solltest du beide Seiten des Holzes identisch behandeln. Also z.B. auf die Rückseite ebenfalls einen Spiegel aufkleben. Damit habe ich aber keinerlei Erfahrung.

Beim Furnieren macht man es aber so, dass man möglichst immer beide Seiten furniert, im Zweifel auf der Blindseite mit einem billigeren Furnier. So wird der Zutritt der Luftfeuchtigkeit vergleichmäßigt.
 

Neige

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alternativ ein spezielles (im Glashandel erhältlich) Klebeband nehmen. Der Hinweis auf die Größe der Fläche hat Uli schon gegeben. Der Vorteil von Klebeband ist, dass die Platte etwas hinterlüftet bleibt und somit den Verzug einschrängt.
 

sensei

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Hängt davon ab wie breit die Türen sind. Keinesfalls dürfen sie sich biegen, und Breitenänderungen jenseits der 2-3mm/m wird nicht gehen.
Spiegeldicke mindestens 4mm, wenn breiter als 500mm sogar 5mm.

Essigsäure vernetzende Silikone sowie Epoxykleber sind für Spiegel tabu.

Am besten machst du die Platten, auf die Spiegel montiert werden, aus Holzwerkstoff.

Grüße
Uli

Keinesfalls dürfen sie sich biegen ... stimmt, nur wie verhindern ??
Spiegeldicke werde ich berücksichtigen
Kleber (Kartusche) vom Spiegellieferanten, angeblich optimal für Spiegel auf Holz
Also einen Rahmen aus dem Leimholz (sichtbarer Bereich) und einen Einsatz aus z.B. MDF auf dem der Spiegel geklebt ist ? MDF und Leimholz dann wie verbinden ?

Gruß der sensei
 

sensei

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Komihaxu;404361 Besser wäre es aber sicher schrieb:
nicht verklebt[/U]. Wenn du das so baust, dass man den Spiegel jederzeit nach oben wieder herausziehen kann, kannst du ihn sogar einfach ersetzen, falls er mal brechen sollte (Gewalteinwirkung). Im Prinzip genauso, wie man es bei Schubladenböden macht.

.

Der Spiegel müsste doch fest im Rahmen sitzen und dann würde er doch mit verformt, oder ?
Da muss ich mal drüber nachdenken ob mir eine Konstruktion einfällt, die ich mit meinen Maschinen hin bekomme und die ich mir handwerklich zutraue.

Gruß der sensei
 

sensei

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alternativ ein spezielles (im Glashandel erhältlich) Klebeband nehmen. Der Hinweis auf die Größe der Fläche hat Uli schon gegeben. Der Vorteil von Klebeband ist, dass die Platte etwas hinterlüftet bleibt und somit den Verzug einschrängt.

Also bei den selbst gebauten Möbeln die schon im Badezimmer stehen, werden die Front und die Innenseite optimal beidseitig belüftet. Trotzdem 'arbeitet' das Holz recht stark.

Grüß der sensei
 

Neige

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Also bei den selbst gebauten Möbeln die schon im Badezimmer stehen, werden die Front und die Innenseite optimal beidseitig belüftet. Trotzdem 'arbeitet' das Holz recht stark.....
Das kommt auf die Verarbeitungsweise und Oberflächenbehandlung an.

Am Sichersten ist die von @Komihaxu vorgeschlagene Variante die du auch so bauen könntest.
 

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Georg L.

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1992 habe ich einen Badezimmerschrank aus Fichte Leimholz gebaut und die Spiegel mit 3M Spiegelklebeband auf die Türen geklebt. Das hält bis heute problemlos.
 

Fiamingu

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Da fehlt mir jetzt das Wissen um Dir folgen zu können :emoji_open_mouth:

Gruß der sensei

Gib doch mal Spiegelschiene im Gockel ein.
https://www.google.fr/search?q=spiegelschiene&hl=de&rlz=1T4MDNF_de___FR484&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=WFVjVMiMCZHfaJ3XgDA&ved=0CCIQsAQ&biw=1920&bih=953
Die Löcher zur Befestigung der Schiene solltest du seitlich
verbreitern sodass dein Holz sich ausdehnen kann und
nicht durch die Schiene am quellen und Schwinden
gehemmt wird.
 

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sensei

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Die Löcher zur Befestigung der Schiene solltest du seitlich
verbreitern sodass dein Holz sich ausdehnen kann und
nicht durch die Schiene am quellen und Schwinden
gehemmt wird.

Das habe ich jetzt verstanden ! Also Langlöcher in die Schienen und Profil
so wählen, dass der Spiegel in Gummi gelagert werden kann ? Wird dann nur
eine 'mächtige' Konstruktion auf der Tür. Hoffentlich sieht das noch aus. Da muss
ich mir noch was ausdenken, dass man nicht von der Seite hinter den Spiegel schauen kann. Muss ich nochmal drüber nachdenken.

Die Rahmen-Füllungs-Variante habe ich noch nicht so richtig verstanden. Wenn
ich es mal verstehe, werde ich vergleichen, was ich mir eher zutraue (vernünftig)
umzusetzen.
 

sensei

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Das kommt auf die Verarbeitungsweise und Oberflächenbehandlung an.

Am Sichersten ist die von @Komihaxu vorgeschlagene Variante die du auch so bauen könntest.

Der Spiegel wird also zwischen Front, Rahmen und Leiste 'geklemmt'.
Wenn sich jetzt die Front verzieht, wirken dann nicht ähnliche Kräfte auf den Spiegel als wenn ich ihn direkt verklebe ?
 

sensei

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Das kommt auf die Verarbeitungsweise und Oberflächenbehandlung an.

Am Sichersten ist die von @Komihaxu vorgeschlagene Variante die du auch so bauen könntest.

Der Spiegel wird also zwischen Front, Rahmen und geschraubter Leiste geklemmt.
Wenn sich die Front 'verzieht' wirken dann nicht ähnliche Kräfte auf den Spiegel als
wenn ich ihn direkt verklebe ?

Gruß der sensei
 

Neige

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Nein, es ist eher unwahrscheinlich dass sich der Rahmen verzieht. Ich glaub da missverstehst du einiges. Die Bezeichnung "Front" scheint dich irritiert zu haben.
Du baust einen Rahmen mit innen eingefrästen Falz. In diesen dann umlaufenden Falz kommt eine Füllung, also dein Spiegel. Der wiederum wird mittels geschraubten Leisten fixiert.
 

sensei

ww-kiefer
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Nein, es ist eher unwahrscheinlich dass sich der Rahmen verzieht. Ich glaub da missverstehst du einiges. Die Bezeichnung "Front" scheint dich irritiert zu haben.
Du baust einen Rahmen mit innen eingefrästen Falz. In diesen dann umlaufenden Falz kommt eine Füllung, also dein Spiegel. Der wiederum wird mittels geschraubten Leisten fixiert.

Jetzt habe ich das mit der Front verstanden. Front ist gar kein Bauteil sondern die Angabe der 'Perspektive'.
MeineTür ist also nicht mehr die massive Leimholzplatte, sondern ein Rahmen den ich aus Abschnitten einer Leimholzplatte fertige (und der sich wohl weniger verzieht ??).
Für das Fräsen der Falz fehlt mir das Werkzeug. Da muss ich mal schauen.
Der Haupteffekt kommt also dadurch zustande, dass ich Teile der Leimholzplatte zu einem Rahmen verbinde anstatt die Leimholzplatte 'am Stück' zu lassen und einen Ausschnitt auszusägen. Habe ich das richtig verstanden ?

Gruß der sensei
 

Fiamingu

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Das habe ich jetzt verstanden ! Also Langlöcher in die Schienen und Profil
so wählen, dass der Spiegel in Gummi gelagert werden kann ? Wird dann nur
eine 'mächtige' Konstruktion auf der Tür. Hoffentlich sieht das noch aus. Da muss
ich mir noch was ausdenken, dass man nicht von der Seite hinter den Spiegel schauen kann. Muss ich nochmal drüber nachdenken.

Du schneidest dir einen Rahmen aus den Spiegelschienen.
Ecken auf gehrung. Oben und unten verschrauben und
in die Seitenschienen eine Wurst Sililon und dann am
Spiegel festdrücken. So eine Schiene trägt vielleicht
einen Zentimeter auf und die gibt es auch in "chic". :emoji_grin:
Wie du siehst gibt es auch Endkappen dafür. Dann
schraubst du nur oben und unten eine Schiene auf. :emoji_wink:
 

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Neige

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Hoffentlich haben wir jetzt den TE komplett verwirrt. :emoji_wink:
Wie beschreibt man verständlich den Bau eines Rahmen, ich weis grad ned weiter. :emoji_wink:
 

Komihaxu

ww-robinie
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Wie beschreibt man verständlich den Bau eines Rahmen, ich weis grad ned weiter. :emoji_wink:
So sähe das aus:
phase_b_200_h134.gif

Der blau gezeichnete Teil wäre dann dein Spiegel (natürlich ohne diese Abplattung),
der rote Teil der Rahmen aus Holz.
 

beda

ww-ahorn
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Hallo
Also ich habe ein ähnliche Projekt laufen.Ich versuche(vereinfacht gesagt) Gewindeschrauben am Glas (rückseite)anzukleben und sie in Längslöchern die im Holz sind anzuschrauben.In der Mitte wird das Glas fix verklebt. Hoffe ihr könnt euch etwas darunter vorstellen.:emoji_stuck_out_tongue:
LG Beda
 
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