Fräser für Holz

Krischu

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Ich habe in eine 45mm starke Platte mit der Stichsäge eine Hohlkehle geschnitten und obwohl ich mir größte Mühe gegeben habe, langsam zu sägen, ist der Schnitt etwas schief geworden.

Ich muß jetzt die Schnittfläche begradigen. Ein Hobel kommt wegen der Kürze (ca. 15cm) und der Kehlform des Schnittes nicht in Frage.

Was würdet Ihr nehmen zum Ebenfräsen (Begradigen) der Schnittflächen? Ich habe mir eine Lehre gemacht, mit Hilfe derer ich genau sehen kann, wo Material weggenommen werden muß. Es geht um 1-2 mm.

Hatte schon an einen Walzenfräser gedacht, der an seinem Umfang Hiebe ähnlich denen einer Raspel hat. Muß ich dann aber noch beschaffen. Schmirgelpapierwalzen setzen immer so schnell zu.

Das Holz ist die Schnittfläche von Multiplex und Tischlerplatte, die dann furniert wird.


--
Grüße

Christoph
 

skicu

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Hallo Christoph,
das kommt jetzt auf den Verlauf des Schnittes an, aber theoretisch müsstest du das doch mit einem Bündigfräser in den Griff bekommen? So angesetzt, dass das Kugellager am "tieferen" Punkt des Schnittes entlang läuft, würde er den schrägen Überstand komplett entfernen. Bequemerweise sogar ohne Schablone o.ä.

Viele Grüße
skicu
 

Krischu

ww-nussbaum
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Hallo Christoph,
das kommt jetzt auf den Verlauf des Schnittes an, aber theoretisch müsstest du das doch mit einem Bündigfräser in den Griff bekommen? So angesetzt, dass das Kugellager am "tieferen" Punkt des Schnittes entlang läuft, würde er den schrägen Überstand komplett entfernen. Bequemerweise sogar ohne Schablone o.ä.

Viele Grüße
skicu

Danke, skicu,

mit dem Bündigfräser hast Du mich wirklich auf eine Idee gebracht. Ist ja wohl dann relativ ungefährlich, was Verlaufen betrifft.

Ich bräuchte vielleicht doch auch noch etwas Nachhilfe beim Arbeiten mit der Oberfräse. Aus eigener Erfahrung weiß ich , daß es einem die Fräse ganz schön verreißen kann, wenn man z.B. mit der Drehrichtung und nicht dagegen ansetzt.
Und so ein Bündigfräser hat ja auch ganz schön viel Angriffsfläche.


--
Grüße
Christoph
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich finde, der Bau einer Schablone lohnt für solche Arbeiten immer.
Mit Schablone kannst Du stufenweise fräsen und die Fräserlänge spielt auch nicht die große Rolle.
Die Schablone würde ich mit einem Kreisschneider oder der Dekupiersäge schneiden und mit der Feile oder Schleifwalze nacharbeiten. Mit der OF gehts natürlich auch.

Gruß Fritz
 

v8yunkie

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Fräser

Bei dieser Schneidenlänge von 45mm wirst Du einen Fräser mit 12mm-Schaft benötigen.

Idealerweise mit Kugellager unten und oben (und am Besten mit leicht schrägen Schneiden - das läuft schöner). Dadurch kannst Du Werkstück mit befestigter Schablone einmal mit Schablone oben und einmal mit Schablone unten fräsen.
Das wiederum dazu, damit Du immer "mit dem Strich (Maserung)" fräsen kannst. Weil es bei geschwungenen Formen oft passiert, daß man die halbe Strecke mit dem Strich fräst und dann das Ganze umdrehen muß, da man sonst "gegen den Strich" fräsen würde.

Weiterhin darauf achten, daß Du nie im Gleichlauf fräst und auch nur wenig Material abtragen mußt. So max 3mm bei der Stärke. Ansonsten mit einer Handraspel vorarbeiten.

Gruss,
Thomas
 

beppob

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dascello

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Er fertigt ja nicht Tausende an. Das Hobel kostet weniger als der Fräser. Bei 45 mm Tiefe wird Fräsen an einer Schablone auch kein Spaß!
Und einmal Schärfen ist im Preis mit drin.

Aber ich sagte ja auch nur, das wäre das Werkzeug MEINER Wahl.

Michael
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Michael,

das Werkzeug Deiner Wahl liegt bei mir im Werkzeugschrank und langweilt sich.
Es hieß nicht umsonst "Schinder".

Meine Wahl wäre ein HM-Fräser mit ca. 20mm Schneidenlänge und langem Schaft, mit dem ich an einer Schablone in 3 Stufen fräsen würde.

Gruß Fritz
 

Krischu

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Danke an Michael (Schweifhobel - interessant aber Fräsen an Schablone kommt mir präziser vor).

Danke an Fritz: Hast Du ein Photo von Deinem "Schinder" oder einen Link?

Ich glaube, ich habe Futter für 6 und 8mm für meine Oberfräse.
12 wohl eher nicht.

--
Grüße
Christoph
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Christoph,

8mm-Schaft ist für diese Frästiefe sehr wenig. Da kannst Du nur, ausreichende Schaftlänge vorausgesetzt, mit vielen kleinen Zustellungen zum Ziel kommen.
Dein Fräser dürfte da ziemlich flattern.

Hier "Schinder"-Fotos:


Gruß Fritz
 

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Krischu

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Er fertigt ja nicht Tausende an. Das Hobel kostet weniger als der Fräser. Bei 45 mm Tiefe wird Fräsen an einer Schablone auch kein Spaß!
Und einmal Schärfen ist im Preis mit drin.

Aber ich sagte ja auch nur, das wäre das Werkzeug MEINER Wahl.

Michael

Nochmal zum Schinder oder Schweifhobel:

Ein bißchen Angst hätte ich am auslaufenden Rand, daß da etwas ausfranst, denn ich ziehe den Schinder ja zu mir hin und schabe vom "Hirnholz" der Tischlerplatte etwas weg.

Ich werde mich wahrscheinlich doch mit dem Fräser herantasten.


--
Grüße
Christoph
 
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