Hallo,
also die Fräse ist da und die ist auch schon gelaufen.
Da es mich aber gesundheitlich auf die Nase gelegt hat, komme ich erst jetzt zum Review.
Verarbeitung:
Auf manchen Bildern schaut es zwar so aus, als ob der Motor schief in einem der Halter sitzt, was jedoch nur eine "optische Täuschung" ist, da die Füße am oberen "Rohrende" leicht schräg sind. Alle gummierten Teile sind hervorragend ausgearbeitet und auch sonst steht weder ein Grat noch sonst etwas hervor.
Bedienung
Die Fräse hat eigentlich alles was man braucht. Der Oberfräsenhalter hat einen gut funktionierenden Höhenfeststeller sowie einen 3fach frei einstellbaren Tiefenanschlag (über Konterschrauben). Die Spannzange ist leider nicht zwangsgesteuert, sprich sie wird nicht herausgezogen. Bis jetzt hat sie jedoch jeden Fräser freiwillig hergegeben
Die Kopierhülsen sind recht umständlich anzubringen und ob es weitere Hülsen als nur die zwei mitgelieferten gibt weis ich nicht. Weitere Anbauteile wie Parallelanschlag (auch als Fräszirkel zu nutzen), Absaugungen, Anlaufkugellager usw. sind eher funktional statt ergonomisch ausgelegt. Also wenn man die Fräse neu bekommt wird man wohl erstmal einen 2 stündigen (stromlosen) Trockenlauf bei einer Flasche Bier am Wohnzimmertisch machen, wie ich es auch gemacht habe
Präzission:
Ich habe nun mehrere Ringe gefräst und muss sagen, wenn man die Gedanken beisammen hällt kann man mit dem Parallelanschlag und dem kleinen Standardfuß Kreise fräsen die mit keiner großen OF und externen Zirkeln so machbar sind. Das Handling dieser Fräse ist genial.
Auch mit dem Kantenfuß (der eben erwähnte Standard) ist ein Eintauchen machbar, wobei beachtet werden muss, dass die Fräse dann wackelt. Im Fuß drehen kann sie sich nicht, da ein Führungszapfen vorhanden ist. Spannt man die Fräße entsprechend gegen, so dass in den Verschnitt "gewackelt" wird, zieht sich der Fräser mit dem Spannen des Bügels an den richtigen Platz. Dann ist es eine Leichtigkeit die Fräse auf ihrer Bahn zu führen.
Leistung:
Wie oben beschrieben habe ich Ringe gefräst. Dabei habe ich in Seekiefer und Betoplan etwa 5mm tief aus dem Vollen auf einmal weggenommen und die Fräse murrte nicht, auch war der Fräser nicht nennenswert warm, was mir den richtigen Vorschub bestätigt. Die Drehzahlreglung war dabei auf Stufe 3 von 6. Ebenfalls habe ich mit der Fräse eine 19mm Spanplatte bündig gefräst, hier jedoch Stufe 6. Wie die Absaugungen funktionieren kann ich nicht sagen, da ich ohne Sauger aber dann als brauner Schneemann unterwegs war
Das Bohren von Regaleinlegern geht sogar im aufgebauten Schrank super, dank des Oberfräsenfußes.
Tasche:
Naja... hätte besser sein können
Das wird wohl das Gerät der Fa. Pfaff richten müssen. Hier fällt fast Alles aus den Haltern im Deckel.
Fazit:
Für den Preis ein Top Gerät und genau dass was ich wollte. Ich will nun nicht sagen dass die Makita zwei Festoolmodelle ersetzt, jedoch die Funktionen zweier Modelle nahezu ganz abdeckt. Baut man sich nun noch 2 oder 3 Spezielle Anschläge (Winkelplatte usw), ist man für jede Aufgabe gerichtet.
LG Floppy
PS: Hoffe es war verständlich... Dies ist mein erster Review