Altbau, schiefer Fußboden. Boden höher legen. Aber wie?

Mr_Mxlptlk

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Hallo Forum,

Ich habe im Netz nun tagelang recherchiert und einiges zu meinem Thema gefunden - leider ist mein Fall aber nirgendwo richtig abgebildet - und die Fragen bleiben. Problem: ich habe in meiner Altbauwohnung eine durch Bergschaden ziemlich verzogene Geometrie. Vor allem der Boden weist ein Gefälle von 10 cm in der Raumdiagonalen (6m Diagonale) auf. Alle Räume sind mit einer Dielung versehen (Altbau).

Bevor alle auf die Idee kommen: das Haus ist stabil, Unbedenklichkeitsbescheinigung eines Statikers liegt vor.

Ich möchte nun gerne einiges tun und wollte mit dem Begradigen der Böden anfangen. Da ich eine preiswerte Lösung benötige, fällt eine Schüttung mit Perlite leider flach. Da es sich um einen Altbau handelt, muss ich natürlich vorsichtig mit dem Gesamtgewicht (Podest + Möbel + Menschen) sein. Ich habe daher an ein Podest gedacht, bei dem lediglich der Schwingbereich der Türen ausgenommen ist. Kann mit einem runden Ausschnitt ziemlich nett aussehen.

Das Podest soll mit 22 mm Verlegenplatten (Nut/Feder) in schwimmender Verlegung von Wand zu Wand hergestellt werden.

Ich stehe nun vor drei Problemen:

1. Unterkonstruktion:
Reicht es aus, wenn die UK aus einem Raster (30x30 cm) in 22 mm Spanplatte aufgebaut wird? Oder müssen da (männliche) Kanthölzer her?

2. Nivellierung:
WIE kriege ich diesen Lattenhaufen exakt nivelliert? Wie anfangen? Höchsten Punkt ermitteln und dann mit Schlauchwaage die Wände ablaufen?

3. Ausgleichen von Hohlstellen:
Die Dielung ist natürlich keine gleichmäßig fallende, ebene Fläche, sondern weist natürlich innerhalb der Hauptneigung eine gewisses Berg- und Talspiel auf. Würde ja Sinn machen, die Hohlstellen zu unterfüttern.
Kann man das mit einer Unterkeilung (bei längeren Strecken) und mit Montageschaum tun? Habe gegoogelt ohne Ende, finde aber zu Montageschaum keine Angaben zur Druckfestigkeit - nur zu PUR-Hartschaum gibt es Daten. Aber der kommt ja nicht aus der Dose.

Später möchte ich die Wände mit GKP verkleiden und darunter auch neue Leitungen legen. Aber das wird ein anderer Thread.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
--
Grüßle, Tom
 

ARON

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Hallo Tom,

zu 1) Das Raster von 30 x 30 cm halte ich schon für recht klein. Balkenabstand ist normalerweise 70-85 cm. Da werden sich aber sicher noch die Profis zu äußern.
UK mit Spanplatte ist machbar, Du solltest dabei aber Bedenken, daß Du am höchsten Punkt auch ausreichende UK-Höhe benötigst. Kannst Du Dir die zusätzliche Höhe leisten?

zu 2) Bei der kleinteiligen UK kommst Du mit einer 2m-Wasserwaage notfalls auch hin. Besser ist sicher ein Nivelliergerät (kann man sich auch leihen).
Ich würde mit der 2m-Waage umlaufend einen Strich machen und mir Schnüre spannen.

zu 3) Im Gegenteil, ich würde unten Auschnitte von vielleicht 50 cm Länge einfräsen oder mit der Stichsäge einschneiden, so daß Du nur Auflageflächen von ~ 10 cm Länge bekommst. Das kann man am Einfachsten einpassen.

Deine Anforderung an einen schwimmenden Boden erfüllt diese Konstruktion aber überhaupt nicht.

Der Hohlraum muß aber unbedingt (auf halber Höhe) gedämmt werden, sonst wird's laut im Haus.
 

ingo ullrich

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ich kenne jetzt die raumhöhe nicht,

aber mal über hebeboden nachgedacht? es gibt hebeböden in größe 50 x 50 wobei die

belegung mit allem geschehen kann

hinzu kommt, du kannst alles im untergrund verkabeln oder wasserleitungen legen, oder , oder

und kannst bei problemen den boden problemlos hochnehmen und reparieren.

würde gebraucht boden suchen, wenn du nicht weiterweißt, ab und zu schaue ich in das forum

gruß ingo
 

Mr_Mxlptlk

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zu 3) Im Gegenteil, ich würde unten Auschnitte von vielleicht 50 cm Länge einfräßen oder mit der Stichsäge einschneiden, so daß Du nur Auflageflächen von ~ 10 cm Länge bekommst. Das kann man am Einfachsten einpassen.
Hi Aron, verstehe ich richtig, Du meinst das so:


+---------------------------------------------------------------------+
+__A__+-------------------------+__B__+-------------------------+__C__+


Sorry wegen der dämliche ASCII-Zeichnung, hatte keine Lust was größeres an Software anzuwerfen...
Aber das Problem bleibt ja das gleiche, wenn A und C aufliegen, muss B das ja noch lange nicht.

Deine Anforderung an einen schwimmenden Boden erfüllt diese Konstruktion aber überhaupt nicht.
Das ist klar, ich meinte damit lediglich "unverschraubt".
Der Hohlraum muß aber unbedingt (auf halber Höhe) gedämmt werden, sonst wird's laut im Haus.
Heißt das, dass die haöbe Höhe des Hohlraums gedämmt werden muss? Die Hälfte von unten (Dielung) oder von oben (Unterseite Verlegeplatte)? Womit Dämmen? Stein-, Schlacken-, Glaswolle?
 

Mr_Mxlptlk

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ich kenne jetzt die raumhöhe nicht,

aber mal über hebeboden nachgedacht? es gibt hebeböden in größe 50 x 50 wobei die

belegung mit allem geschehen kann

hinzu kommt, du kannst alles im untergrund verkabeln oder wasserleitungen legen, oder , oder

und kannst bei problemen den boden problemlos hochnehmen und reparieren.

würde gebraucht boden suchen, wenn du nicht weiterweißt, ab und zu schaue ich in das forum

gruß ingo
Hi Ingo,

ich glaube nicht, dass auch ein sehr gebrauchter Hebeboden meine Anforderung an eine preiswerte Lösung ansatzweise erfüllt... und gebrauchte Böden habe ich auf die Schnelle auch nicht finden können. Aber das ist ja Profikram. Bühnen- und Messebau und so. Technisch sicher hervorragend und einfach aufzubauen - aber zu teuer.
 

OlliT

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Hallo Tom,

müssen die Dielen denn unbedingt drin bleiben? Eventuell ist unter den Dielen Schlacke / Schutt verteilt, so dass Du damit schon etwas nivellieren kannst. Vielleicht kannst Du in der Mitte des Raumes eine Trennstufe integrieren. Dann ist der Höhenunterschied nicht mehr so groß und die Kosten für eine Ausgleichsschüttung dementsprechend niedriger.

Einfach nur eine andere Idee, ohne die genauen Bedingungen zu kennen.

Viel Erfolg auf jeden Fall

Olli
 

ARON

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+---------------------------------------------------------------------+
+__A__+-------------------------+__B__+-------------------------+__C__+


Aber das Problem bleibt ja das gleiche, wenn A und C aufliegen, muss B das ja noch lange nicht.

Richtig. Dann von A oder C etwas wegnehmen. So daß die UK oben waagerecht ist/wird.

Heißt das, dass die haöbe Höhe des Hohlraums gedämmt werden muss? Die Hälfte von unten (Dielung) oder von oben (Unterseite Verlegeplatte)? Womit Dämmen? Stein-, Schlacken-, Glaswolle?

Mineralfaser (billigste was Du bekommen kannst) auf dem vorhandenen Boden verlegen.
 

Mr_Mxlptlk

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Hallo Tom,

müssen die Dielen denn unbedingt drin bleiben? Eventuell ist unter den Dielen Schlacke / Schutt verteilt, so dass Du damit schon etwas nivellieren kannst. Vielleicht kannst Du in der Mitte des Raumes eine Trennstufe integrieren. Dann ist der Höhenunterschied nicht mehr so groß und die Kosten für eine Ausgleichsschüttung dementsprechend niedriger.

Einfach nur eine andere Idee, ohne die genauen Bedingungen zu kennen.

Viel Erfolg auf jeden Fall

Olli

Na ja - ich habe 'Angst' davor, unter den Dielen etwas zu sehen, was mir noch weniger gefällt. Und damit die Sanierung noch teuer macht. Geld ist ein rares Gut zur Zeit.
 

ARON

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Mal was anderes:

... Da ich eine preiswerte Lösung benötige, fällt eine Schüttung mit Perlite leider flach. ....

Meinst Du, Du kommst mit einer UK billiger weg. Kenne die Preise von Perlite nicht gut genug, habe eben mal gegooglet und ca. 160 €/m3 gefunden. Bei Deiner Diagonalen von 6 m wirst Du eine ungefähre Fläche von 18 m² haben. Bei 10 cm max. Höhendifferenz kommst Du damit nicht mal auf 1 m3. - finde ich nicht zu teuer.
 

Mr_Mxlptlk

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Achso. Nochmal an alle Leser: die Räume sind sämtlich großzügige 3 Meter hoch. So kann ich mir zumindest eine stärkere Erhöhung leisten.

Das mit dem Schwingbereich der Türen meine ich so:

WZ.jpg
 

OlliT

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Schöne Graphik!

Das wird sehr zeitaufwändig mit Deiner UK und dem runden Schwingbereich. Hast Du sowas schon mal gemacht und das notwendige Werkzeug zur Verfügung?

Ich kann Dir nur zur Schüttung raten und die "Staumauer" gerade entweder in der Mitte des Raumes oder idealerweise an der Zarge zu bauen.
 

Mr_Mxlptlk

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Mal was anderes:



Meinst Du, Du kommst mit einer UK billiger weg. Kenne die Preise von Perlite nicht gut genug, habe eben mal gegooglet und ca. 160 €/m3 gefunden. Bei Deiner Diagonalen von 6 m wirst Du eine ungefähre Fläche von 18 m² haben. Bei 10 cm max. Höhendifferenz kommst Du damit nicht mal auf 1 m3. - finde ich nicht zu teuer.

OK - bei einem gleich hohem Podest von 10 cm (1 dm) und einer Raumgröße von 5x3,5 m (50x35 dm) würde ein Volumen von 1500 Litern (1,5 m3) entstehen. Gehen wir von der Hälfte aus, blieben gut 0,8 m3 übrig. Perlite dafür etwa 128,00 €. Dann müssten nicht notwendigerweise 22 mm Spanplatten drauf, sondern da würden dann 16 mm reichen, denke ich. Die kämen dann nochmal rund 100,00 € obendrauf. Ein bisschen Unterkonstruktion brauchen wir da auch, sagen wir mal 40,00 €.

Macht summa summarum 268,00 € (Perlite) gegenüber kalkulierten 160,00 € für 22 mm Platten, 50,00 € UK-Material, plus diverse Kosten für PU-Schaum, Mineralwolle, etc. PLUS viel mehr Zeit und Nerven. Hast Recht. Macht keinen Unterschied.

Meinst Du, dass 16 mm Platten dann reichen? Wird ja alles flächig abgestützt.
 

Mr_Mxlptlk

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Schöne Graphik!

Das wird sehr zeitaufwändig mit Deiner UK und dem runden Schwingbereich. Hast Du sowas schon mal gemacht und das notwendige Werkzeug zur Verfügung?

Ich kann Dir nur zur Schüttung raten und die "Staumauer" gerade entweder in der Mitte des Raumes oder idealerweise an der Zarge zu bauen.

Dankeschön. Das Werkzeug und das Wissen hätte ich schon (2x GOF 1300 ACE mit großem Zirkel, 1x GST 140, ebenfalls mit Zirkeleinrichtung, gerundete Backe aus mehrfach verleimten Biegesperrholz oder TOPAN oder furniertem RECOFLEX), bin ich schon viel mit umgegangen - vor allem im Laufsprecherbau.

Aber ich hatte wohl einen Rechenfehler bei meiner ursprünglichen Perlite-Kalkulation - da hat sich beim Umrechnen eine Null zuviel (vor dem Komma) eingeschlichen.

Jetzt denke ich grad intensiv wieder über eine Schüttung nach. :emoji_grin:
 
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