Welcher No 4 Hobel

flüsterholz

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Schwierig. Eisen nicht gemarkt, keine Nr im Gusskörper erkennbar, etc. Die Klappe hat die Nierenform für die Schraube und keinen Stanleylogo. Mit ziemlicher Sicherheit kein Stanley. Bei alten Stanleys gibt es zwar Klappen ohne das Logo, aber dann haben die noch nicht die Nierenform.
 

bast_ig

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@abgefahren, ich würde mich an die Bewertung von @flüsterholz halten: Du wirst zwischen einem guten Stanley/Record und einem neuen Dictum in der Regel keine großen Unterschiede merken.

Wichtig wäre mir, einen gebrauchten zu kaufen, der einen wirklich guten Zustand hat. Dazu würde ich mich an die oben genannten Anbieter halten und nicht einen "zufällig" günstigen schießen. Restaurierung kann auch Spaß machen, aber in der Zeit hobelt man halt nicht.

Im Detail gibt es natürlich zwischen den alten und neuen deutliche Unterschiede. Das dünnere Eisen der alten lässt sich sehr gut und schnell schärfen bei mir, hält dafür aber nicht so lange. Oft hat auch die Schraube zur Einstellung der Spanabnahme ein deutlich höheres Umkehrspiel.

Auf jeden Fall sind die alten Hobel sehr gut nutzbar und sind auch nochmal deutlich günstiger. Gleichzeitig gehört natürlich dazu, dass jedenfalls die älteren Massenprodukte zum Arbeiten waren und keine Vitrinenstücke. Die haben in der Regel schon eine Geschichte hinter sich und waren nie "perfekt" wie ein heutiges Nobelgerät.

Grüße Sebastian
 

Da bin ich

ww-robinie
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Den hier jetzt öfters erwähnten Anbieter kann ich auch empfehlen, er ist Sammler und Kenner seiner Werkzeuge. Wenn er schreibt in Ordnung dann ist es auch so . Kann mir auch vorstellen dass er Ersatzteile hat zum abgeben. Nr. 4 gibts eine Unmenge varianten und Hersteller. Da gibts auch richtig schöne die nicht von Stanley sein müssen , von meinen letzten war einer aus Schweden einer aus Holland. Gebrauchte kaufen aus Kleinanzeigen muss man aber mögen und auch basteln muss man mögen, Bilder muss man genau beobachten und auch das was sie nicht zeigen
 

Holzrad09

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Nr. 4 gibts eine Unmenge varianten und Hersteller. Da gibts auch richtig schöne die nicht von Stanley sein müssen , von meinen letzten war einer aus Schweden einer aus Holland.
Oder alte Anant aus Indien. :emoji_slight_smile:
Bin zwar auch eher der Maschinenhobler aber wenn doch mal von Hand, dann der Rali.
LG
Edit: Den Hobel habe Ich mir mal vor einigen Jahren für umgerechnet 30 Eu aus GB schicken lassen, so schlecht ist er gar nicht.
 

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Bogenbauer72

ww-birke
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Ich habe mir bei Kleinanzeigen einen Stanley Nr.4 gekauft. Bei der Überarbeitung haben mir Videos von Rex Krueger auf YouTube geholfen, der zeigt sehr schön, wie man das hinkriegen kann auch wenn man kein Profi ist. Ich habe auch einen Flachwinkelhobel und mehrere Holzhobel, ich mag sie alle, jeden für seinen Zweck.
 

abgefahren

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Hey Leute,

also erstmal danke für die vielen Tipps.
Nun bin ich schon ein wenig weiter :emoji_sweat_smile: und wollte euch Teilhaben lassen.

Habe durch Zufall bei Kleinanzeigen in der Nähe mir einen Ulmia Reformputzhobel und ECE Reformhobel mit Feineinstellung gekauft. Die Dinger waren wirklich sehr sehr günstig und in mäßigem Zustand. Ja ich weiß ich wollte keine Holzhobel, will mir auch immer noch einen No 4 kaufen.

Nach tagelangem Aufbereiten und Youtuben habe ich die Dinger Plan geschliffen und mit rasiermesserscharfem Eisen endlich in Benutzung und bin begeistert. Hobeln macht spaß.

Also Putzhobel sind genau für meine Zwecke geeignet.
Nun bin ich aber immer noch in Sachen No 4 unsicher. Nochmal einen alten Hobel werde ich mir nicht kaufen. Will einen neuen mit dem ich gleich loslegen kann.

Hat jemand einen Dictum 4 und Veritas oder Lie Nielsen die ich mal beide in der Hand halten könnte?

Bei meinen Holzhobeln stört mich der mäßige Zustand und das die Eisen nach wenig hobeln ausrisse bekommen.
Zudem ist die Einstellung etwas nervig. Aber sehr glatte Oberflächen hab ich schon geschafft.
 

ChrisOL

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Ich hatte die Juuma Hobel von feineWerkzeuge als No4. Die sind sehr ähnlich zu den Dictum Hobel. Mir war da der Griff zu klein, die Hobel von Veritas (Flachwinkel) haben für mich passendere Griffe. Ich habe große Hände. Handschuh Größe 10-11.

Dann habe ich noch einen alten Clifton. Der liegt näher am Veritas.

Die günstigeren Hobel von Dictum erledigen ihren Job gut. Ggf muss man das Eisen öfter nachschärfen oder die Verstellung hat etwas mehr Leerweg. Nichts dramatisches.
Die Hobel sind gut. Nur das bessere ist der Feind des Guten. Veritas und LieNielsen sind da etwas besser allerdings auch teurer.
 

Johannes

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Veritas und LieNielsen sind da etwas besser
Hallo,
das würde ich so nicht sagen. Vor einigen Jahren, wollte ich mir einen Hobel No. 62 oder ähnlich anschaffen. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt ein Forentreffen geplant und nach dem ich anfragte, hatte ich das Glück fast alle Varianten befingern zu können. Dabei stellte sich heraus, dass LeeNielsen und noch eine Luxus Marke nicht kompatibel mit meinen Händen war. Mein Favorit war dann der Veritas und ein halbes Jahr später konnte ich dann einen kaum Gebrauchten günstig kaufen.

Es grüßt Johannes
 

ChrisOL

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Ja, man sollte sich die Hobel nach Möglichkeit anschauen und anfassen. Am besten ist es natürlich wenn man schon mal etwas mit Handhobeln gearbeitet hat, dann fällt auf was einem persönlich besser liegt.

@Johannes mit besser bezog ich mich auf etwas weniger Leerlauf bei der Verstellung und bessere Eisen mit mehr Standzeit
 

Zappodrom

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Ich habe bislang nur Hobel der Stanley Bauart. Habe zwar auch Handschuhgröße 10, aber wenn ich den Zeigefinger beim hobeln außen anlege, komme ich eigentlich gut klar. Liegt sicherlich auch daran das ich bisher nichts anderes kenne - bin ja noch nicht so lange mit den Handhobeln unterwegs.

Vielleicht sollte ich auch mal andere Hersteller ausprobieren, aber dafür extra bestellen und ggfs wieder zurückgeben bin ich kein Freund von.
 

pedder

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Trotz vieler Hobel habe ich keinen #4.
ich putze mit einem Veritas Bevel Up Smoother.
breit wie eine #5 1/2.
extrem niedriger Schwerpunkt.
seit ich den probiert habe. hatte ich nie wieder Bedarf für einen anderen. wobei ich auch zwei aus Holz habe.
 

abgefahren

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Ich melde mich noch bei dir, wird aber dieses Jahr wahrscheinlich nichts mehr. Haus ist bis Silvester voll mit Familie. Hab dich aber nicht vergessen.
Gruß Michael
Hi Michael,

keine Hektik, wollte nicht meckern, wenn es nicht geht, geht es einfach nicht. Familie geht vor.

Bei den Preisen für Hobel (dachte immer Mafell und Festool sind teuer):emoji_joy: ist es nicht leicht sich zu entscheiden, vorallem wenn man nicht in der Nähe von Dictum, Feine Werkzeuge, usw... wohnt. Und für 1000-1500 € mehrere Hobel zu bestellen und bei "Nichtgefallen" zurückzugeben ist für mich keine Option.

Ist eigentlich ein Flachwinkel Hobel mit z.b. 50 Grad Fase genauso gut wie ein No4? Also keine Stirnholzbearbeitung

Verstehe sonst nicht den Sinn dahinter, weil ja der Flachwinkel sonst nur mit 25 Grad Eisen benutzt wird.
 

pedder

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Bei einem Fase Oben Hobel (Flachwinkelhobel ist wieder so ein irreführender Begriff) kann man den Schnittwinkel durch den Fasenwinkel verändern.

Grundeinstellung beim Veritas BUS ist Winkel des Hobelbetts 12°+ Fasenwinkel 38° = Schnittwinkel 50°.

Um den Winkel bei einem #4 zu erreichen, musst Du eine Fase auf der Spiegelseite mit 5° anschleifen.
 

derdad

Moderator
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Warum (Nobel)Hobel so ein "seltenes Gut" sind verstehe ich leider nicht.
Weil sie in unserer Zeit kaum mehr gebraucht werden. Im täglichen, handwerklichen Gebrauch ist der Einsatz von Handhobeln eine große Ausnahme und nicht die Regel. Und falls nicht sowieso alte Hobel vorhanden sind, kauft man etwas günstiges.
Die wenigen Benutzer sind Handwerkszeugenthusiasten, die fast ausschließlich im Hobby Bereich tätig sind. Für dieses kleine Klientel werden keine großen Mengen Produziert.
LG Gerhard
 

brubu

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Bei uns sind diese Stanley schon lange Standard aber nur in der Werkstatt, auf dem Bau sind es Rali und bei den Simshobeln kenne ich nichts besseres als Rali.
 

bast_ig

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@abgefahren, viele haben - ich auch - für Flachwinkelhobel zwei verschiedene Eisen mit unterschiedlich geschliffenen Winkeln. Oft um die 25 Grad und 35 Grad plus. bildlich: Ein geringerer Winkel schneidet mehr die Fasern, ein höherer Winkel schabt eher. Mit geringerem Winkel musst du weniger Schnittdruck ausüben, den nehme ich zum fügen und für Hirnholz. Ein größerer Winkel führt zu weniger Ausrissen.

Die Flachwinkelhobel haben keinen Spanbrecher. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber die besten Oberflächen erhalte ich mit einem No. 4 und Fasenwinkel um die 35 Grad.

Grüße
 

pedder

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Die wenigen Benutzer sind Handwerkszeugenthusiasten, die fast ausschließlich im Hobby Bereich tätig sind. Für dieses kleine Klientel werden keine großen Mengen Produziert.
LG Gerhard
Ob das so richtig ist, weiß ich nicht. In den USa war das ein recht großer Markt.
Und so preiswert sind neue ECE auch nicht.

Dass es sie kaum mal gebraucht gibt, scheint mir daran einfach zu liegen, dass sie behalten werden.
Ich schätze, dass es noch 10-15 Jahre dauert, bis mehr solche Hobel aud Hobbywerkstätten von Verstorbenen veräutert werden.
 

flüsterholz

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Ist eigentlich ein Flachwinkel Hobel mit z.b. 50 Grad Fase genauso gut wie ein No4?
Ich hatte mir aus Neugierde mal ein Eisen mit einer Fase von 50° für den Veritas Nr. 62(1/2) zugelegt. Lag vielleicht an meinen Fähigkeiten, aber ich habe damit nicht hobeln können. 38° ( ich habe meine auf 35° umgeschliffen) und 25 ° machen auf Bevel Up Hobeln auf jeden Fall Sinn. Erstaunlich ist dann aber nochmal der Unterschied zum LN Nr.4. Ich hobel längs zur Faser immer mit dem Veritas 62 (35° Fase) als Schlichthobel vor und gehe dann nochmal mit dem Nr.4 als Putzhobel drüber. Obwohl dann beide etwa den gleichen Schneidwinkel haben, bekomme ich bei den meisten Hölzern, die ich nutze, mit dem Nr.4 die bessere Oberfläche hin, bei gleichen Voraussetzungen, wie frisch geschärft, Stahlsorte, etc. Aber das kannst du dann ja selber probieren. Zum Fügen reicht der Nr. 62 aber aus.
 

MarcBerlin

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viele haben - ich auch - für Flachwinkelhobel zwei verschiedene Eisen mit unterschiedlich geschliffenen Winkeln. Oft um die 25 Grad und 35 Grad plus.
Same here! Ich habe als "großen" Hobel auch nur einen 62er mit 2 Eisen. Der erfüllt bei mir alle Zwecke. Hatte mir seinerzeit auch die Frage gestellt, ob 4er oder der 62er und mich dann für letzteren entschieden (den Chinesen von Feinewerkzeuge). Vermisse bislang nichts, wobei ich tatsächlich keinen Vergleich zum 4er sondern lediglich zu diversen Holzhobeln habe.
Ich fand den Rali Einhandhobel (105) immer klasse als "Daily" ohne viel Kult. Sieht kacke aus und funktioniert einfach. Passt gut auf die Baustelle und sollte stets zur Hand sein.
 
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