Hobelmesser schleifen im Jahr 2025

Andros1989

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Moin zusammen.

Ich bräuchte mal euren Rat wieder bzw. Würde ich gerne wissen was ihr so bezahlt um eure Streifenhobelmesser wieder frisch zu machen und um zu sehen ob sich ein Eigenbau vielleicht lohnt.
Hab aktuell 4 Sätze Messer zuhause, 410mm zu jeweils 4 Messern.
Gekauft wurden sie zu einem Preis von ca. 60 Euro.
Meine letzte Schleifaktion hab ich hier bei mir beim örtlichen Schleifdienst machen lassen.
Kostenpunkt 25 Euro pro Messer Satz.
Irgendwie empfinde ich das als sehr teuer. Vorallem bin ich häufig gewillt, die Messer schleifen zu lassen, weil es einfach sehr viel mehr Spaß macht mit frischen Messern zu arbeiten.
Metallbauer bin ich und linearführungen die keine Verwendung haben liegen auch hier noch rum.
Macht es Sinn sich etwas zu überlegen und vorallem kriegt man es gut genug hin ?

Gruß
 

isso

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sind dann 6,25€ pro Schneide schärfen, wahrscheinlich Bruttto.

Das Thema hat sich vor langer Zeit erledigt bei mir, aber nen Glühwein kostet auch fast soviel. Gestern recherchiert :emoji_wink:.

Wenn du mehrere Sätze hast, lohnt evtl ein Versand?
Dann würde ich gucken ob das eine Variante ist.
 

wirdelprumpft

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Kommt natürlich etwas auf die Schleifmaschine und den Stundenstatz an,
aber der hat +-20 min und das ist nicht sonderlich viel Zeit wenn man alles berücksichtigt und nicht nur das reine schleifen.
 

Oloide

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Hallo Andros ,
ein großes Problem beim Selbstbau ( ohne Kühlung ) ist das Erwärmen der Streifenhobelmesser vorne an der Schneide beim Schleifen und das darauf folgende Verziehen der Messer .
Ich habe selbst einen uralten Doppelschleifer mit 600 mm Schlitten und das Schleifen meiner 510er Hobelmesser klappt nur wenn man zwischen den einzelnen Schleifhüben lange Pausen macht und das nervt ......
Das als Gedankenanstoß ob sich der Aufwand des Selbstbaus lohnt .
Grüße
Andreas
 

Andros1989

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Kommt natürlich etwas auf die Schleifmaschine und den Stundenstatz an,
aber der hat +-20 min und das ist nicht sonderlich viel Zeit wenn man alles berücksichtigt und nicht nur das reine schleifen.
Teuer war sicher der falsche Ausdruck. Der Schleifer muss auch von irgendwas leben.
Ich meinte es eher als Relation zum Neupreis der Messer.
 

Andros1989

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Hallo Andros ,
ein großes Problem beim Selbstbau ( ohne Kühlung ) ist das Erwärmen der Streifenhobelmesser vorne an der Schneide beim Schleifen und das darauf folgende Verziehen der Messer .
Ich habe selbst einen uralten Doppelschleifer mit 600 mm Schlitten und das Schleifen meiner 510er Hobelmesser klappt nur wenn man zwischen den einzelnen Schleifhüben lange Pausen macht und das nervt ......
Das als Gedankenanstoß ob sich der Aufwand des Selbstbaus lohnt .
Grüße
Andreas
Vielen Dank für deinen Hinweis.
Ich glaub ich habe deine Antwort schon mal in der der Vergangenheit irgendwo gelesen.
Hätte ich so garnicht auf dem Schirm gehabt.
 

Andros1989

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Ich würde gerne mal @Holzdraht auf den Plan rufen.
Mir haben Vögel gezwitschert dass du deine Eisen auf einer Flachschleifmschine schleifst.

Spielt es irgendwie eine Rolle ob das Messer im Längsschliff geschliffen wurde?
Professionelle Maschine schleifen ja alle 90 grad zum Messer.
 

Holzrad09

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Würde ich gerne wissen was ihr so bezahlt um eure Streifenhobelmesser wieder frisch zu machen und um zu sehen ob sich ein Eigenbau vielleicht lohnt.
Mir wurde das auch langsam zu teuer und deshalb schleife Ich meine Hobelmesser auch selber, sind allerdings nur 310mm.
Ich glaub ich habe deine Antwort schon mal in der der Vergangenheit irgendwo gelesen.
Der Trockenschliff ist gar nicht so unüblich, man kann natürlich die Scharte nicht in einem Ritt rausschleifen, immer schön Zehntel für Zehntel nachstellen.
 

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wostok

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Durch einen Tip aus diesem Forum bin ich auch dort gelandet. Im Vergleich zum vorherigen Schleifdienst ist Horrer günstiger, schneller und hat mir bisher kein einziges Hobelmesser versaut oder ein maschinengebundenes Werkzeug verschwinden lassen.
3,18€ brutto für 410mm HSS-Messer + Versand. Ab 50 € Auftragsvolumen versandkostenfrei. Es lohnt sich also, mehrere Werkzeuge hinzusenden.
 

Andros1989

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hat hier jemand schon mal die Hartmetall besetzten Streifenmesser probiert ?

Standzeit ist wohl super, aber wehe ein Nagel ?
 

Kerstenk

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hat hier jemand schon mal die Hartmetall besetzten Streifenmesser probiert ?

Standzeit ist wohl super, aber wehe ein Nagel ?
Sebastian beschreibt es ja, ich habe in einer Dickte welche drinnen, wird vor allem für Buche eingesetzt zum Putzen 10cm breite Brettchen, sind allerdings inzwischen mindestens 500-600m durchgelaufen, das schaffen HSS auf keinen fall und die werden bestimmt noch mal so viele schaffen.
 

raziausdud

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Hat jemand Erfahrung mit händischem Schärfen auf diese Art? Ab ca. 3:00 Min:

https://www.youtube.com/watch?v=RCD6Tff9tjE

Ich selbst habe bisher erst ein einziges Mal so mit Schleifpapier auf einem Stück beschichteter Spanplatte versucht, die stumpfen Messer für die ersten Probedurchgänge einer gebraucht erworbenen Hobelmaschine schärfer zu bekommen. Ich meine, ein recht gutes Ergebnis bekommen zu haben. Schließlich werden ja Eisen für Handhobel sogar in der Regel händisch geschärft …

Es gibt dazu auch Beiträge, die mit dieser Methode eine Mikrofase anbringen. Vielleicht ist das also eine Methode zumindest fürs gelegentliche Nachschärfen - besonders für Amateure. Nach ein paar Anwendungen kann man die Messer dann ja zum Schärfdienst geben.

Rainer
 

SebastianThiel

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Ich habe damit keine Erfahrung aber die Fläche die man da per Hand schleifen muss ist echt groß und wirklich sehr hart.
Das ist kein Küchenmesser, die in der Regel nicht so hart sind. Meistens bedeutend weicher.

Auch muss der Winkel wirklich gut über die ganze Länge in das Holz geschnitten werden.
Außerdem sollte gleichmäßiger Druck ausgeübt werden, da man sonst Berge und Täler schleift.
Ich bin nicht so überzeugt, das dies klappt...
 

Oloide

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Hallo ,
zu versuchen eine Scharte von Hand mit Schleifpapier raus zu schleifen wie auf Rainers Video wäre mir zu mühsam .
Ich ziehe "leicht angestumpfte" Hobelmesser auf der Maschine aber gerne noch einmal ab um die Anfangsschärfe wieder zu erhalten , ich habe dazu kleine Abziehsteine mit einem messerförmigen Profil . Das dauert einige Minuten und das bringt schon etwas , aber das ist nix für Scharten oder stark abgestumpfte Messer .
Grüße
Andreas
 

Holzdraht

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Ich würde gerne mal @Holzdraht auf den Plan rufen.
Mir haben Vögel gezwitschert dass du deine Eisen auf einer Flachschleifmschine schleifst.

Spielt es irgendwie eine Rolle ob das Messer im Längsschliff geschliffen wurde?
Professionelle Maschine schleifen ja alle 90 grad zum Messer.
Hallo Andreas,

ich schleife meine Hobelmesser sowohl längs, als auch quer. Alles was ich auf der Flachschleifmaschine schleife, bekommt einen Längsschliff. Das hat aber eher praktische Gründe. Meine Flachschleifmaschine hat einen Hub von 430 oder 450 in x. Senkrecht zum Messer kann ich mit der Flachschleifmaschine nur kurze Messer bis 150 schleifen, da schlicht weg der Hub in y- Richtung fehlt.
Die Messer werden aber rasiermesserscharf und es bildet sich praktisch kein Grat. Die Schneide ziehe ich ohnehin dann mit einem 4000er und einem 8000er Stein ab.

Messer, die länger als 400 sind, kann ich auf der Flachschleifmaschine nicht schleifen. Die Messer von meiner Kölle sind 640 lang. Die schleife ich auf einer Elu- Hobelmesserschleifmaschine. Der Schliff ist fast senkrecht zum Messer. Anschließend ziehe ich die Schneide - wie bereits oben erwähnt - mit einem 4000er und danach mit einem 8000er Stein ab.

Einen Unterschied im Hobelbild habe ich nicht festgestellt. Die Hobelmesser werden auf beide Schleifarten absolut scharf.

Meine Stemmeisen und die Hobeleisen von den Handhobel habe ich auch auf beide Arten schon geschliffen. Einen Unterschied habe ich keinen festgestellt.
Entscheidend ist, dass die Schneide gerade ist und keine Riefen aufweist. Meine Erfahrung ist, dass es keine Rolle spielt, da ich ja sowieso nur mit der Maschine die Schneidengeometrie erzeuge. Die Schärfe entsteht durch das Abziehen mit einem feinen Stein.
 

Holzdraht

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Hm ist nicht so lange super scharf wie hss bzw. ist von Anfang an weniger scharf.
Daher haben sich Streifenhobelmesser aus HM auch nicht etabliert.
Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe in meinen Makita 1806 auch keine HM- Messer, sondern nur HSS Messer verbaut. Die HSS lassen sich sehr gut schärfen und die Standzeit ist gut. HM- Messer werden nicht so scharf wie HSS- Messer. Die Standzeit ist zwar länger, aber das Hobelbild sieht mit scharfen HSS Messer besser aus.
Problem ist, dass man für HM- Messer SiC oder CBN- Scheiben braucht. Mit einem Abziehstein mal schnell die Schneide abziehen funktioniert nicht. Deswegen stelle ich auch nicht auf HM- Messer um. Lieber tausche ich einmal öfter meine HSS- Messer und hab immer scharfe Messer.
 

Clemens J.

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Hallo,

meine Metabo-Hobelmaschine hat 26 cm Messer, die ich auch selber schleife. Das mache ich mit einer Diamatschleifscheibe die mit ihrem Dorn im die Ständerbohrmaschine einspanne. Das Messer ruht in einer entsprechend dem Schärfwinkel gesägten Nut eines Buchenkantholzes. Den Überstand des Messers wird über zwei Schrauben in Sacklöchern eingestellt. Der Bohrtisch wird so eingestellt, dass die Schleifscheibe gerade so das Messer streift. Der Tisch wird jetzt nicht mehr verstellt, sondern bei Bedarf (Scharte) ein Blatt Papier unter das Kantholz gelegt und dieses samt Messer unter der rotierenden Schleifscheibe hin und her geschoben. So wird auch sichergestellt dass beide Messer auf das gleiche Maß geschliffen werden. Da ach noch abziehen und wieder einbauen.
Funktioniert seit Jahren.

Grüße Clemens
 

Andros1989

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Hallo,

meine Metabo-Hobelmaschine hat 26 cm Messer, die ich auch selber schleife. Das mache ich mit einer Diamatschleifscheibe die mit ihrem Dorn im die Ständerbohrmaschine einspanne. Das Messer ruht in einer entsprechend dem Schärfwinkel gesägten Nut eines Buchenkantholzes. Den Überstand des Messers wird über zwei Schrauben in Sacklöchern eingestellt. Der Bohrtisch wird so eingestellt, dass die Schleifscheibe gerade so das Messer streift. Der Tisch wird jetzt nicht mehr verstellt, sondern bei Bedarf (Scharte) ein Blatt Papier unter das Kantholz gelegt und dieses samt Messer unter der rotierenden Schleifscheibe hin und her geschoben. So wird auch sichergestellt dass beide Messer auf das gleiche Maß geschliffen werden. Da ach noch abziehen und wieder einbauen.
Funktioniert seit Jahren.

Grüße Clemens
Moin Clemens,

Könntest du eventuell mal ein Bild davon machen, wenn du schleifst ?
Würde mich schon mal interessieren.
 

Jungemehnar

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Problem ist, dass man für HM- Messer SiC oder CBN- Scheiben braucht.
Bei SiC für HM stimme ich dir zu. CBN kommt eher für Stähle zum Einsatz, wenn auf Leistung zerspant wird. Wer mehr als hobbymäßig HM schleift, wählt normal Dia- Scheiben.
Was es sonst noch zu beachten gibt: HM sollte niemals trocken geschliffen werden! Da Kobalt oder CrCo enthalten ist, entstehen (neben dem SiC) Stäube die definitv gesundheitsschädlich sind.

Schärfdienste verwenden z.b. diese Schleifmaschinen von Göckel: https://www.schirnhofer.at/produkte/plan-und-profilschleifen/goeckel/
 

Holzdraht

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CBN kommt eher für Stähle zum Einsatz, wenn auf Leistung zerspant wird.
Viele Diamant Schleifscheiben sind aus Cbn und enthalten keine Industriediamanten. Natürlich können auch Wendeschneidplatten aus Cbn zum hartdrehen oder hartfräsen verwendet werden. Manche Menschen gehen davon aus dass Diamantschleifscheiben tatsächlich Diamanten enthalten. Das kann sein, muss aber nicht. Eine saubere Trennung von den Begrifflichkeiten gibt es leider nicht. Deswegen sind für mich Diamantschleifscheiben nur ein Sammelbegriff für Schleifscheiben mit denen man Hartmetalle schleifen kann und nicht aus welchen Schneidstoff sie gefertigt wurden.
 

Manuel_

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Manche Menschen gehen davon aus dass Diamantschleifscheiben tatsächlich Diamanten enthalten.
Kannst du da bitte ein Beispiel nennen?

Nach meinem Kenntnisstand ist es nämlich nicht so:
sind für mich Diamantschleifscheiben nur ein Sammelbegriff für Schleifscheiben
Sondern, wenn Diamant drauf steht, dann ist auch Diamant das Schleifmittel, ebenso bei CBN.
Ich kenne da keine Aussnahme, daher würde mich das wirklich interessieren.
 

Jungemehnar

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wenn Diamant drauf steht, dann ist auch Diamant das Schleifmittel, ebenso bei CBN.
Davon bin ich bisher auch ausgegangen und fände ein Beispiel ebenso interessant.

Große Qualitätsunterschiede gibt es aber bei allen, egal ob Dia, CBN oder HM :emoji_slight_smile:
Daher kann es gut sein, dass man bei günstigen Schleifmitteln oder Schneidstoffen ein Überraschungspaket bekommt.
 

Andros1989

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Hab mir heute mal nebenbei eine Vorrichtung gedruckt, die die Messer im 45 grad Winkel aufnimmt.
Schleifen geht halt echt gut, aber Scharten sind halt meistens tief.
Interessant auszuprobieren, aber für mal echt 4 Messer 410mm Schleifen wohl mir persönlich echt zu müßig.
Die Suche geht weiter :emoji_grin:
 
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