Großformatige 3s-Platte Fichte verzugsfrei halten

+villa

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Hallo,

da es eine gesonderte Fragestellung ist, besser ein eigener Thread ...

Eine großformatige 3s-Platte in 27 mm soll 1. im witterungsgeschützten Außenbereich, 2. vertikal an Klavierband als Klappe/Tor installiert werden und dabei 3. möglichst verzugsfrei bleiben. Das Format wäre B x H ca. 3,5 x 2,5 m. Ich hatte geplant zwei Platten seitlich zu stoßen und mit Domino-Dübeln zu verbinden. Am Ende muss man sich das vorstellen wie ein Garagentor. Auf Grund des Gewichts der dann entstehenden Platte, werde ich dahinter Gasdruckfedern bauen.

Frage: Wie führe ich die Hinterlattung korrekt aus, damit es verzugsfrei bleibt? Anmerkung: Rahmenholz ist ausreichend vorhanden.

Ich frage, weil ich ursprünglich ein Schiebetor bauen wollte. Preislich sprengt das aber in Edelstahl völlig den Rahmen. In den letzten Monaten hier und da mal den ein oder anderen befragt, habe ich mittlerweile nun schon wirklich alles gehört. Jedoch waren das oft pauschale Empfehlungen aus der Ferne. Diese reichten von 0 bis 100% bzw. von "brauchst nix machen, bleibt gerade" bis hin zu "lass Dir einen fetten Metallrahmen schweißen".

Ich vermute die Wahrheit liegt in der Mitte?

Oben wäre die Platte über die gesamte Breite mit dem Klavierband mit vielen Schrauben fixiert. Unten würde ich die im geschlossenen Zustand selbstverständlich auch fixieren. Entweder mit Edelstahlbeschlägen oder mit mehreren Nippeln und EPDM-Band.

Da es hier auf entscheidende Details bei der Ausführung ankommt, möchte ich ungern einen Stockfehler einbauen und sicherheitshalber noch mal Rat bei den Profis einholen.
 

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+villa

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Ich sage es mal so: Ich erwarte keine 100% Perfektion, aber möglichst auch keine 5 cm Differenz vom linken untern zum rechten unteren Punkt.

Was kann ich tun, um den Effekt zu minimieren?
 

brubu

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Ich sage es mal so: Ich erwarte keine 100% Perfektion, aber möglichst auch keine 5 cm Differenz vom linken untern zum rechten unteren Punkt.
Das liegt im möglichen Bereich und ist Glücksache. Normale 3-Schicht ist bei uns für Teile die plan bleiben müssen vorbei.
Alternativ eine Rahmenkonstruktion mit Torschalung Nut/Kamm drauf.
 

IngoS

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Hallo,

ich sehe da einen Stahlrohrrahmen als dauerhafte sichere Lösung. Dann könnte die Platte auch dünner sein.
Bei dem angedachten Klappenmechanismus überkommt mich so ein komisches Mausefallengefühl.
Geht das nicht irgendwie anders, als dass so ein 9 Quadratmeter Teil über einem schwebt?

Gruß Ingo
 

carsten

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Hallo

auch ne 3Schichtplatte erst Recht in 27 mm Kostet ne Stange Geld. Die Verleimung wird aber die volle Bewitterung eines Tores nur begrenzt mitmachen. Die Krönung auf dem Weg zum Murks ist aber das Stangenscharnier. Sorry wenn das jetzt hart klingt, wenn du sparen willst oder musst Es gibt fertige Gargentorrahmen zum selbst beplanken und für die Edelvariante belutec.
 

+villa

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Vielen Dank für die bisherigen Anregungen.

Ich möchte nochmal klarstellen, wir sprechen von witterungsgeschütztem Bereich. Es hier auch nicht um 'sparen müssen' oder 'billig um jeden Preis', sondern vielmehr um eine für den Einsatzzweck problemadäquate, also ökonomisch angemessene Lösung.

Konkret sprechen wir von einem Verschlag im Garten. Gesamtbreite 7 m.

Angedacht sind zwei Türen/Tore/Klappen, denn das Gelände hat Versatz. Anbei ein Foto. Damit dürfte auch klar sei, wo die Herausforderung liegt. Das Gelände kann ich mir nicht stricken.

Dafür möchte ich nun keine typisch deutsche "perfekte Highendlösung" für tausende Euro, wo am Ende jeder vorsteht und sagt "Kollege, sieht echt mega aus, aber jetzt mal Hosen runter, was hat das denn bloß gekostet?". Das erinnert mich etwas an meinem Kumpel, der für seine eigene Wallbox ein Fundament für knapp 10.000 € angefertigt hat. Nicht weil es irgendwie Sinn gemacht hätte, sondern weil er es konnte. Denn eigentlich wollte er ja die Wallbox mal, um zu sparen. :emoji_wink:

Wir Deutsche haben den Ruf manchmal zu unangemessenem Perfektionismus zu neigen, der dann kostentechnisch zu völlig überzogenen Lösungen führt, die weit abseits von einer pragmatischen Lösung sind.

Schiebetore sind - nach allen Gesprächen - zu aufwändig und/oder zu teuer. Punkt. Zink rostet irgendwann. Selbst damit sind die Kosten hoch. Und ich gebe keine 4.000 - 5.000 € aus, nur um einen profanen Gartenverschlag mit Edelstahl-Schienensystemen zu verkleiden, welche dann neue Nachteile mit sich bringt.

Ich bin auch keineswegs beratungsresistent, sondern nehme gerne konstruktive Anregungen auf, wie man es denn besser lösen könnte. Einzige Anforderung: Funktional (= alltagstauglich + windsicher), optisch schlicht und preislich bitte der Sache angemessen.

Es sollte nicht der Eindruck entstehen, sobald man sich mit Lösungen für nicht alltägliche Herausforderungen etwas abseits des üblichen Horizonts bewegt, gibt es verbal gleich einen drauf. 1. "Die Krönung auf dem Weg zum Murks" wurde mir von einem erfahrenen Schreinermeister, der im zudem bei einem sehr renommierten Werkzeughersteller arbeitet (also vermutlich kein totaler Volldepp ist), ausdrücklich als pfiffige Idee attestiert. 2. Ein weitere Schreiner fand es ebenfalls kreativ. Beide empfahlen allerdings auch eine Hinterlattung. 3. PU-Leim wurde ebenfalls empfohlen. 4. Im übrigen funktioniert genau dieser Lösungsansatz an anderer Stelle bereits seit Jahren wunderbar und - im Gegensatz zu allen vorherigen - auch nachhaltig insektendicht. Hier allerdings mit Paneel mit Nut/Feder.

Das von Ingo angesprochene Gewicht bereitet mir auch Kopfzerbrechen. Entsprechend wollte ich das mit Gasdruckfedern lösen. In der Mitte Rahmen ergänzen, Gasdruckfedern individualisiert bestellen und fertig. Klassische Türen scheiden aus, weil nicht funktional. Sie sind ständig im Weg und der Wind könnte wird Sie aufreißen und aus den Angeln reißen. Das ist somit nicht alltagstauglich.

Angedacht war je eine Tür aus zwei 3s-Platten zusammen zudübeln. So hat man links eine Klappe und rechts eine Klappe. Je ein paar Gasdruckfedern rein. Gesamtkosten Holz = ca. 500-700 €. Kosten Gasdruckfedern aus Edelstahl = ca. 750 €. Gesamtkosten 1.500 €. Dafür gibt's bei der Schiebetorlösung noch nicht mal die Beschläge aus Zink. Jedenfalls habe ich sie nirgends gefunden.
 

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ChrisOL

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Wie oft soll das ganze im Jahr denn bewegt werden? Für 1-2x immjahr gibt es andere Ansätze wie mindestens 1x Woche öffnen.

Wenn du das oben an der Decke fest machst und es klappen willst, dann darf da nie großartig was davor im Weg stehen.

Wie dicht oder einbruchssicher soll das sein?
 

mj5

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Bei dem angedachten Klappenmechanismus überkommt mich so ein komisches Mausefallengefühl.
Also fuer unsere Maeuse hier brauche ich keine ca. 2x Sack Zement "Haengendes am Stangenscharnier"... :emoji_grin:

@+villa :
Wie sieht eigentlich die Deckenkonstruktion da drueber aus? Traegt die die Last, auch die dynamische? 2,5 Meter Hebel sind schon ein wenig Holz!
Oh , und irgendwie in irgendeiner Richtung grade bleiben wird eine 3-Schicht Platte bei der Einbausituation eher nicht.
Wenn es die Decke hergibt waer ich da, so als vielleicht weniger erfahrener, Tischlermeister bei haengenden Schiebetueren.
Als "staatl gepr Holztechniker" waer ich das auch, vielleicht bin ich aber auch ein "Volldepp"? :emoji_thinking:

Du hast uebrigens die Oberflaechenbehandlung in deiner Kalkulation ausgelassen. Und die Wartung der Gasdruckfedern.
Die eigengtlich wo angelenkt werden, die Gasdruckfedern? Da wirken ziemliche Kraefte!
Und wie sieht es mit Schnee aus bei euch? Ich muesste ziemlich oft schippen um die "Monster-"Klappen oeffnen zu koennen.

Interessantes Projekt.
 
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Alceste

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also für das Geld, was du planst auszugeben kann ich mir nicht vorstellen, dass es da keinen Schiebemechanismus aus Stahl für gibt. Das muss auch nicht aus Edelstahl sein. Du kannst dir auch was schweißen (lassen) und das zum Feuerverzinken bringen. Anschließen noch lackieren, das hält. Wenn dus ganz edel willst, dann lass es pulverbeschichten. Edelstahl ist natürlich teuer, aber IMO nicht unbedingt notwendig. Darf ich fragen, warum das Tor denn so groß sein muss?
Alternativ könntest du mal auf dem Gebrauchtmarkt nach passenden Toren Ausschau halten!
 

Ikeabana

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Wir Deutsche haben den Ruf manchmal zu unangemessenem Perfektionismus zu neigen, der dann kostentechnisch zu völlig überzogenen Lösungen führt, die weit abseits von einer pragmatischen Lösung sind.
Wir Deutsche… so so. Ich sehe mich ungerne in einer Schublade mit den Ludolfs, den Wollnys oder Herrn Ochsenknecht. Dass wir eine übertriebene Neigung zu Luxuslösungen haben, bezweifle ich sehr. Da fallen mir auch Beispiele aus anderen Staaten ein. Um beim Thema dieses Forums zu bleiben, erwähne ich mal die vollkommen überzogenen Luxuswerkstätten aus Amerika. Ich mag diese unangemessenen Verallgemeinerungen nicht. Man ist dann schnell bei klauenden X und stinkenden Y.

zum Thema: Was werden die Gasdruckfedern kosten, die Du brauchst, um die Tore so sicher an der Decke zu halten, dass man ohne Bauchschmerzen darunter stehen mag? Wie lange halten die? Ich bin bei einfachen Rolltoren. Da gibt es für den Scheunenbereich günstige Beschläge. Feuerverzinkt hält Jahrzehnte. Wie dicht mussen die Tore schließen?
 
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