große Leimholzplatten besäumen

charly_a

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Ich hab seit kurzem eine größere Formatkreissäge und stell mir grad die Frage, wie man am exaktesten größere Patten zuschneidet. Es sind Schrankseitenwände 180x40cm, die müssen rundum besäumt werden. Schiebt man die Längsseiten besser am Parallelanschlag vorbei oder spannt man die Platte besser auf den Schiebetisch auf? Bisher hab ich sowas mit Schiene und Tauchsäge gemacht.
 

Frank73

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Und da ich das das verli kte Teil von @teluke nicht habe, mache ich es so.
Erst an eine Seite, von allen Teilen auf dem Schiebeschlitten eine gerade Referenzkante herstellen. Dann den Parallelanschlag einstellen. Jetzt alle Teile mit der gleichen Einstellung auf Breite schneiden.
Fertsch.
 

isso

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Anschneiden auf dem Schiebetisch, Parallel am Parallelanschlag, ablängen am Ablänganschlag.

Bei 180/40 sehe ich da kein Problem.

Wenn es lange Platten sind mit ein paar cm Zugabe, je nach verwendeter Säge, ablängen und dann wie oben geschrieben weiter.

Wie groß sind denn die Platten im Rohmaß?
 

charly_a

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Danke für die schnellen Infos,
Da lag ich schon auf dem richtigen Weg, denn ich hatte den Eindruck mehr als 1,5m am Parallelanschlag führen, wird irgendwie etwas wackelig.
Also schau ich mal, was noch an Aluprofil da ist und bau mir einen irgendwie gearteten zweiten Queranschlag.
 

marcushobelt

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Also eigentlich sollte das am Parallelanschlag problemlos möglich sein. Wenn du eine größere Formatkreissäge hast, dann ist die dafür normalerweise geeignet. Da braucht es keine angebastelten Anschläge.
 

isso

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Wie groß sind die Platten und was für eine Säge ist das?

Schnittbreite von 120cm ist ja schon relativ ordentlich.
 

stefan.

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Ich würde da auch nicht rumbasteln. Evtl würde ich die erste Platte mit Übermaß zuschneiden. Dann kann man zum einen ein wenig die Führung der Platte am Parallelanschlag üben und zum anderen ist die kleinere Platte dann leichter zu handeln.
 

magmog

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Guuden,

um am Para sauber Teile zu führen braucht es etwas Übung.
Deshalb das große Format anschneiden und das erste Stück mit etwas mehr als Fertigbreite
am Para runterschneiden. Hat das 1A funktioniert das nächste Stück bis alles aufgeteilt.

Falls nicht, nach dem ersten Schnitt am Para neu anschneiden und dann das Stück mit etwas Übermaß runterschneiden,
etc etc.
Danach die Teile fertig schneiden, natürlich dabei die vereierte Kante abschneiden.

Da große Platten häufig unter inneren Spannungen stehen, ist es mitunter ratsam,
zuerst alle längeren Teile mit ca. 15mm Überbreite vorzugschneiden um sie als nächstes
frisch anzuschneiden und dann am Para fertig auf Breite.

Nach dem Vorschneiden kann das Stück natürlich auch gewendet werden um am Queranschlag
fertig auf die eingestellte Breite zu schneiden, dazu benötigt es allerdings
spätestens bei etwas längen Teilen einen zweiten Anschlag für die Breite
über den die Teile gehoben werden müssen. Allerdings ist das mit einem
sich nach unten federnd ausweichen Anschlag einfacher.
Den gibt es aber meines Wissens nur als Eigenbau.

Ein beliebter Fehler ist es, beim Schneiden am Para dem Sägeblatt beim Zerspanen zuzuschauen
wie auch allgemein..
Das Augenmerk ist dem Anliegen des Werkstücks am Para zu widmen!
Das Blatt macht seinen Job auch unbeobachtet richtig, wo das Blatt werkelt weiß man,
und die Schutzvorrichtungen sind auch noch da und richtig eingerichtet.

Der Vorschub sollte gleichmäßig und stetig sein, mit der Übung gelingt es immer besser,
ohne Zwischenstopp auch längere Teile in einem Rutsch auf Breite zu schneiden.

Solltest Du die A3 mal Richtung Frankfurt fahren, kann ich noch einig Tipps zu Sache vermitteln.
Ansonsten: Übung, Übung und nochmals Übung!
 
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charly_a

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auch wenn einige meinten: da bastelt man nix rum, das geht schon mit dem Parallelanschlag.
was macht man denn, wenn beide Seiten vom Brett nicht gerade sind? da bietet es sich doch an, den P-Anschlag auf den Schiebetisch zu verlegen.
Ausserdem hab ich noch jede Maschine etwas "personalisiert" :emoji_wink:
Das Ergebnis des Bastelnachmittags ist auf dem Bild zu sehen.
Lässt sich von 10..60cm einstellen. Der Klemmklotz lässt sich in der Nut verschieben, damit wird die Rundstange kürzer und stört nicht so. Wenn man 2 Klemmschrauben lockert, ist das Ding schnell wieder entfernt.
Ist sicher nicht so komfortabel wie das Felder-Teil, kostet dafür keine 20€ :emoji_slight_smile:
 

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Alceste

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Außerdem: Wie stellst du das Ding denn exakt ein? der Parallelanschlag ist immer parallel, wenn du die Platte nicht unnötig wenden und drehen willst kannst du mit deinem Teil auch schnell eine nicht parallele Kante ansägen.
 

charly_a

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Außerdem: Wie stellst du das Ding denn exakt ein? der Parallelanschlag ist immer parallel, wenn du die Platte nicht unnötig wenden und drehen willst kannst du mit deinem Teil auch schnell eine nicht parallele Kante ansägen.
Einstellen geht mit Meterstab vom Anschlag bis zum Sägeblatt, so wie ichs jahrelang mit Tauchsäge und Schiene auch gemacht hab. Wenn ich beide Längsseiten sägen will muss ich die Platte einmal umdrehen und den Anschlag nachstellen, egal welcher Anschlag verwendet wird. Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten, etwas krumm zu sägen. :emoji_wink:
 

Schreinersein

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Wenn ich beide Längsseiten sägen will muss ich die Platte einmal umdrehen und den Anschlag nachstellen, egal welcher Anschlag verwendet wird
Nicht zwingend, Du kannst auch 5mm größer stellen und beim zweiten Schnitt je ein 5 mm Klötzchen zwischen den Anschlag und das Werkstück legen. Ich schneide so ganz gerne lange Gehrunungen, vor allem, wenn ich mehrere Teile mit dem gleichen Maß brauche, aber bei mir liegt da dann noch ein 200mm paralleles Multiplex Brett mit HPL drauf vorm Anschlag, dann kann ich auch kürzere Stücke schneiden. Ich benutze als zweiten Anschlag den winkelig schwenkbaren Anschlag der Altendorf am Schlittenende
 

Alceste

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Einstellen geht mit Meterstab vom Anschlag bis zum Sägeblatt, so wie ichs jahrelang mit Tauchsäge und Schiene auch gemacht hab. Wenn ich beide Längsseiten sägen will muss ich die Platte einmal umdrehen und den Anschlag nachstellen, egal welcher Anschlag verwendet wird. Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten, etwas krumm zu sägen. :emoji_wink:

Ich sag nicht, dass das nciht geht. Aber wenn eine Strategie nicht nur umständlicher ist, sondern auch merh Fallstricke birgt, dann lass ich das. Außerdem: Warums stellst du deinen Queranschlag nicht einfach mal genau ein, dann kannst du das direkt da sägen, d+rfte von der Genauigkeit aufs gleiche hinauslaufen.
 

charly_a

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Ich sag nicht, dass das nciht geht. Aber wenn eine Strategie nicht nur umständlicher ist, sondern auch merh Fallstricke birgt, dann lass ich das. Außerdem: Warums stellst du deinen Queranschlag nicht einfach mal genau ein, dann kannst du das direkt da sägen, d+rfte von der Genauigkeit aufs gleiche hinauslaufen.
Ich glaub, du hast mich irgendwie missverstanden, das Ganze hat doch nix mit dem Queranschlag zu tun. Bei einem 200x30cm Brett die Stirnseite als Referenz für den Längsschnitt zu nehmen wäre ja kontraproduktiv. Man versucht doch immer die längste Seite an den Anschlag zu legen, weils genauer wird. Der Queranschlag ist übrigens auf 0,02° rechtwinklig. (0,3mm/m). Der Schiebetisch läuft auch nur 0,12mm/m auf die ganze Länge aus dem Winkel. Bin da ein Bisschen Fetischist, komm ausm Maschinenbau.
Was ich da gesucht und dann gebaut habe, gibts ja bei Felder und anderen in exclusiverer Form für etwa 500€ zu kaufen, also wirds wohl auch genutzt.
Die Aufgabe war einen Stapel Leimholzplatten, die ich günstig erstanden habe, lägsseitig sauber gerade und parallel abzurichten. Für die anschließenden Querschnitte ist der Auslegertisch mit Queranschlag ja perfekt.

Ich bin jetzt zufrieden mit meiner Lösung
Danke für alle konstruktiven Tipps!
 

teluke

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Was Du da gemacht hast sieht gut aus und hilft sicher.

Die Schwachstelle liegt eh beim genauen messen.
Ich habe ja das Originalteil von Felder. Da ist eine Ableselupe um das Maß einzustellen.
Am Queranschlag habe ich einen digitalen messenden Anschlag.

Der flößt mir Vertrauen ein, die Lupe allerdings nur begrenzt.
 

Alceste

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Bei einem 200x30cm Brett die Stirnseite als Referenz für den Längsschnitt zu nehmen wäre ja kontraproduktiv.

Das schneidest du doch von nem großen Brett ab. Sonst könntest du's am para schneiden.
Wenn deine säge wirklich so genau ist, ist sägen am Queranschlag IMO genauer. Der maßstab muss hier der Parallelanschlags schnitt sein. Ich würde das Teil was du gebaut hast mit einem DRO ausstatten,.wenn ich es wirklich genau und bequem haben wollte. Insgesamt bin ich da aber eher beim Justus: üben
 

Lorenzo

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charly_a

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@Lorenzo
Das schaut nicht schlecht aus, dachte grade 140€ ist ganz schön teuer, aber Ali hats für 26€ mit 3m Band. Das wär auch was für die Hobelmaschine. Kann man da einen Refenzwert eingeben oder nur Nullen? Den Dickenhobel kann man ja schlecht auf 0 fahren.
Ich dachte erst hier gehts nur ums Holz, da sind ja überraschend viele kreative Entwickler unterwegs.
 

charly_a

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Jetzt hab ich mir mal so ein M503 System beim großen Chinesen besorgt und an den Parallelanschlag montiert. Hat sich mit etwas basteln gut integrieren lassen und funktioniert auch. Dann hab ich mal die Genauigkeit überprüft. Und die ist schon eigenartig. Wiederholgenauigkeit ist voll in Ordnung. Aber der Absolutwert ist schon eigenartig und den Fehler bringt man auch nicht weg, da reicht der lineare Faktor als Parameter nicht.
Da ist das Maßband mit Lupe deutlich besser. Hat das schon mal jemand überprüft? Der Sensorabstand ist auf dem Bild noch zu groß, der ist jetzt bei 1mm.
 

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