mea culpa, oder wer misst misst Mist.
Also die ersten Messungen hab ich so gemacht, dass ich das Sägeblatt genau eben zur Tischplatte versenkt hatte und mit dem Lineal vom Parallelanschlag zur Kante eines Zahns gemessen habe. Ums genauer abzulesen hab ich mit dem Handy freihändig Macrofotos gemacht und die dann am PC ausgewertet. Konnte mir dann aber nicht erklären wo der Riesenfehler herkommt, vor Allem die großen Ausreißer.
Am Lineal sollte es nicht liegen, das hat +-40 micrometer/m Abweichung, stimmt auch mit den Felder-Linealen an der Maschine ohne sichtbaren Fehler überein.
Der 2. Messaufbau sah dann so aus: 2 Parallelunterlagen auf der Tischplatte festgespannt und mit dem Lineal (genau rechtwinklig) zum Parallelanschlag gemessen. Der Spalt zwischen den Unterlagen war der Referenzpunkt. Die Anzeige wie vorher auf 400mm Referenziert. Ein paar Abstände eingestellt und mit der Lupe kontrolliert. Kaum ein Fehler sichtbar.

Also wird eine Messreihe mit Fotos ganz exakt aufgenommen. Handy auf Macro und Abstand ca 1,5cm. Beim ersten Bild ists mir gleich aufgefallen: Macroaufnahme wird mit dem extremen Weitwinkelobjektiv gemacht. Wenn man da die Bildachse nur minimal zur Seite verschiebt, gibt das einen riesigen Parallaxfehler, obwohl das Lineal nur 0,5 mm dick ist.

Und die genaue Position des Objektivs sieht man ja schlecht beim Handy.
Also Objektiv zur Aussenkante gemessen und auf einen Klotz genau mittig über der Referenzkante festgeklemmt.
Und siehe da, der Messfehler ist weg. Ich schätze unter 0,2mm von 0..600mm.

Also der Chinese ist unschuldig, der Sensorabstand ist auch nicht recht kritisch.
Ich mess jetzt noch ein paar Schnitte nach, bin mir aber sicher, dass es jetzt passt.
p.s.: das mit dem 2. Anschlag für lange Schnitte hat super funktioniert. Die langen Bretter sind alle geschnitten, hab ihn jetzt wieder abgebaut, da er doch ziemlich stört beim Arbeiten und selten gebraucht wird.