Geölte Arbeitsplatte „pflegen“ bzw nachölen

felixcurly

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Hallo zusammen,

Wir haben unsere Buche-Arbeitsplatte mit Kreidezeit Fußbodenhartöl geölt. Im Laufe der Zeit hat sich das etwas abgenutzt und ich bin unsicher wie ich jetzt am besten vorgehe:
- anschleifen und neu ölen - Maschine oder Hand? Welche Körnung? Das Hartöl bildet ja eine Schicht, in die bringe ich dann doch Kratzer rein - egal weil danach neu geölt wird?
- einfach „drüberölen“ - mit Lappen oder Schleifvlies?
- sonst irgendwas?

Danke euch für eure Tipps!

Viele Grüße
Felix

IMG_5810.jpeg IMG_5809.jpeg
(Beispielhafte Bilder)
 

SebastianThiel

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Leicht anschleifen und Öl drauf, fertig.
Wenn Flecken, wegschleifen und Öl drauf.

Ob mit Hand oder Maschine ist egal. Muss eben nicht zu viel und nicht zu wenig sein.

Ich würde immer erstmal mit der letzten Körnung schleifen, mit der eben dass Holz zuletzt geschliffen worden ist.
 

magmog

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Guuden,

mit einer scharfen LACKziehklinge abziehen,
und mit Hartwachsöl wie es von namhaften Herstellern echten Parketts empfohlen wird,
keine Fertigparkettzusammenkleber.
Damit machen meine Kunden und ich seit sehr vielen Jahren nur gute Erfahrungen.
Leider ziemlich teuer, 40,- bis 50,- €/ltr, aber auch das Geld wert.

Bau- und Möbelhäuser verkaufen leider sehr viel hochgejazzen Mist,
andere Anbieter leider auch.
Gut Holz!
Justus.
 

ChrisOL

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Zum Schleifen etwas Schleifvlies verwenden. K240 oder feiner. Das setzt sich nicht so schnell zu wie Papier. Für die Fläche braucht man nicht unbedingt eine Maschine.

Anschleifen reicht für eine Nachbehandlung.
 

Schreinersein

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mit Hartwachsöl wie es von namhaften Herstellern echten Parketts empfohlen wird,
keine Fertigparkettzusammenkleber.
Damit machen meine Kunden und ich seit sehr vielen Jahren nur gute Erfahrungen.
Leider ziemlich teuer, 40,- bis 50,- €/ltr, aber auch das Geld wert.
Lese das jetzt zum zweiten Mal, warum so kryptisch? Nenn doch das Produkt Deines Vertrauens. Vielleicht hilft es ja jemandem weiter
 

felixcurly

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Danne euch!
Sofern hier niemand explizit von dem Kreidezeit Hartöl abrät würde ich dabei bleiben.

Felix
 

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Danne euch!
Sofern hier niemand explizit von dem Kreidezeit Hartöl abrät würde ich dabei bleiben.

Felix
Wenn du mit dem Produkt zufrieden bist, warum solltest du nicht dabei bleiben?
Es gibt schon einige gute Hersteller und nicht nur den Einen, den Manche meinen diesen sollten Alle haben!

LG
Robert
 

felixcurly

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Zum Schleifen etwas Schleifvlies verwenden. K240 oder feiner. Das setzt sich nicht so schnell zu wie Papier. Für die Fläche braucht man nicht unbedingt eine Maschine.

Anschleifen reicht für eine Nachbehandlung.
Aber trocken schleifen und dann ölen?
Ich meine ich hatte hier auch mal was von „nassschleifen“, also öl drauf und mit dem Vlies statt Lappen drüber gelesen?
 

ChrisOL

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Ganz einfach trocken schleifen, ohne viel Druck am besten in Maserrichtung vom
Holz. Das muss gar nicht viel sein. Mit einem Baumwolltuch danach den feinen Staub aufnehmen, auch trocken.

Jetzt kannst du mit Kreidezeit Hartöl nachölen. Nur dünn aufziehen und gut verteilen. Lieber zu wenig als zu viel. Nach ca 30 Minuten den Überstand aufnehmen. Ein Papier Küchentuch reicht. Dann alles gut Ablüften und trocknen lassen.

Das kannst du ggf am nächsten Tag wiederholen. Dann wird das Holz aber noch weniger Öl aufnehmen.

Du solltest die Oberfläche die erste Woche noch nicht groß belasten da die etwas Zeit braucht um vollständig auszuhärten.
 

felixcurly

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Danke. Ja laut Hersteller sogar 2-4 Wochen vor Wasser und mechanischer Belastung schützen (wenn ich es richtig im Kopf habe). Machen wir dann wohl eher vor einem Urlaub
 

SebastianThiel

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Aber bloß nicht schnell vor dem Urlaub mehrere Schichten auftragen. Die härten dann ggf. noch langsamer aus, da weniger oder kein Sauerstoff mehr dran kommt.
 

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Du solltest die Oberfläche die erste Woche noch nicht groß belasten da die etwas Zeit braucht um vollständig auszuhärten.
Das ist etwas, was man bei Küchenarbeitsplatten nicht unbeachtet lassen sollte, wenn man sich für Hartwachsöl entscheidet.
Meine derzeitige Arbeitsplatte habe ich ebenfalls gehartwachsölt (oder hartgewachsgeölt) und aus eben diesem Grund wird meine Neue (die wird dann auch aus Esche @ChrisOL!) nur mehr geölt.

Mit Urlaub geht so etwas, aber wer kann sonst die Küche zwei Wochen ruhen lassen?

Vor allem Backe ich viel und die Teigbearbeitung beansprucht durch die ständige Klebeverbindung die der Teig mit der Oberfläche eingeht die Wachsoberfläche mehr als man meint.
Dort wo ich die Teige knete ist die Oberfläche deutlich abgenutzt und letztlich ist diese Abnutzung in die Teige gewandert.

Nachtrag: der Beitrag #3 hat mich zum Hartwachsöl gebracht, aber der TE verwendet Hartöl! Genaues Lesen hätte dieses verhindert!

LG
Robert
 
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Schreinersein

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Habe schon zwei-drei massive APL mit Remmers HWS gemacht, bisher keine negativen Rückmeldungen, ist zwar eher so was wie ein Zwitter zwischen Lack und Öl, ist aber recht schnell verarnbeitbar und trocknet schnell. Ich nenne das gerne das Huschi-Huschi Öl, mit der Pistole aufgenebelt ist das unschlagbar in der Geschwindigkeit

Zu Hause nehme ich einfach Leinöl (der Rest vom gesunden Lebensmittelöl, der zu schnell leicht ranzig geworden ist), bevor wir etwas länger wegfahren, kann man aber auch zwischendurch dünn Auftragen. Das ist natülich auch lange Wasserempfindlich, also im Spülenbereich für die Zwischenpflege zwar suboptimal, allerdings mit einem Küchekrepp immer zwischendurch easy kurz nachzuwischen. Das ganze natürlich mit peniblem Überstand Abwischen nach 15-20min.
Wioe immer: Vorsicht mit den Lappen, Selbstentzündungsgefahr! Nicht die Hütte abfackeln. Ich werf die Zewas danach einfach in den Holzofen. Wenn die diew da abfackeln, kein Problem, sonst helfen die beim nächsten Anzünden...
 

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@Eschenbert Robert, dann nimm zum Teig kneten eine Platte aus Buchenholz die muss dann gar nicht geölt werden und hält die Arbeitsplatze sauber.
Ich habe jetzt eine Arbeitsplatte aus Buche (musste damals schnell gehen) und ersetzte diese, weil ich kein Buchefreund bin.
Die Neue wird aus Esche und mit Leinöl behandelt. Eigentlich wollte ich diese schon letztes Jahr machen, aber deren Länge mit 5,5m
ist für meine Werkstatt eine Herausforderung. Deshalb wird diese gerne verschoben!

@felixcurly sorry für den OT!

LG
Robert
 

felixcurly

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Ist doch spannend, stört mich nicht. Ich denke wenn von dem Kreidezeit-Öl was in den Teig wandert ist es kein Drama.

Was ist denn der Nachteil von Hartöl gegenüber Öl? Die Wartezeit beim Aushärten/Nachölen? Ansonsten sollte es ja belastbarer sein?

Bei uns ist auch die Knetstelle die am meisten belastete, neben dem Bereich um die Spüle der häufiger trockengewischt wird.
 

ChrisOL

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Hartöl ist viel schneller an der Luft ausgehärtet. Das ist speichelecht darauf kannst du deinen Teig kneten.

Leinöl geht theoretisch auch braucht jedoch Wochen oder gar Monate um komplett auszuhärten. Es gibt dann noch LeinölFirnis das geht etwas schneller.

Andere Öle wie Oliven- Raps- oder Sonnenblumenöl härten gar nicht aus. Sie ziehen ins Öl werden ggf. ranzig aber härten nicht aus. Die können bei Hitze immer wieder ausschwitzen. Das findest du dann in der Kleidung wieder.

Dann gibt es noch Hartwachsöle, vereinfacht gesagt sind dies Hartöle mit einem Wachsanteil. Das Wachs bildet auf der Oberfläche eine dünne Schicht.
 

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Dann gibt es noch Hartwachsöle, vereinfacht gesagt sind dies Hartöle mit einem Wachsanteil. Das Wachs bildet auf der Oberfläche eine dünne Schicht.
Und genau diese Schicht wird nach und nach gelöst, durch die saugende Wirkung, die Teige haben.
Deshalb werde ich nichts Schichtbildendes für die Arbeitsplatte mehr nehmen.

Diese Schicht hast du bei Leinöl, Leinölfirnis oder Hartöl nicht.
Für meine sonstigen Möbel habe ich eine eigene Mischung aus Leinölfirnis, Bienen- und Carnaubawachs.

Aber auch hier würde eine Schicht zum Abnutzen da sein und daher werde ich zukünftig nur mehr Leinölfirnis für die Küchenarbeitsplatte verwenden.

Auch das benötigt Zeit zum aushärten, aber die zwischenzeitliche Verwendung ist unproblematisch und man hat keine Lösungsmittel in der Küche.
Letztlich bewerte ich das als Arbeitsfläche der man ansehen kann das hier gearbeitet wird.
Von Zeit zu Zeit werde ich da auch ein wenig überarbeiten und neu einölen.

LG
Robert
 

IngoS

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Ist doch spannend, stört mich nicht. Ich denke wenn von dem Kreidezeit-Öl was in den Teig wandert ist es kein Drama.

Was ist denn der Nachteil von Hartöl gegenüber Öl? Die Wartezeit beim Aushärten/Nachölen? Ansonsten sollte es ja belastbarer sein?

Bei uns ist auch die Knetstelle die am meisten belastete, neben dem Bereich um die Spüle der häufiger trockengewischt wird.

Hallo,

Ich habe einen Backtisch aus Esche gebaut, der ist unbehandelt. Wird nach dem Kneten mit reichlich Wasser abgewaschen und fertig. Das schon über 25 Jahre.
Ich rate dir zu einem unbehandelten Backbrett.

Gruß Ingo
 

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Hallo,

Ich habe einen Backtisch aus Esche gebaut, der ist unbehandelt. Wird nach dem Kneten mit reichlich Wasser abgewaschen und fertig. Das schon über 25 Jahre.
Ich rate dir zu einem unbehandelten Backbrett.
Ich würde ebenfalls zum Backtisch raten, wenn der Platz vorhanden ist.
Ein Backbrett habe ich eine Zeit lang verwendet, aber das ist zu beweglich und müsste mechanisch befestigt werden.
Außerdem muss so ein Brett verstaut werden und wenn man das ein bisschen größer macht muss erst ein Platz dafür gefunden werden.

Aber ein eigener Backtisch wäre ein Traum, dass muss ich zugeben, bei mir ist leider kein Platz dafür vorhanden.
Ein loses Backbrett ist wie eine lose Werkbank.

LG
Robert
 

Tokoloshe

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Ist Livos für Leinölfirnis zu empfehlen?

Ich habe zu Hause auch Hartöl mit einem roten Baum drauf, mir fällt aber partout der Name der Marke nicht ein. Das gefällt mir auch ganz gut. (Edith sagt, dass es leinos ist.)
 

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Dutrag

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Mein Bruder arbeitet seit vielen Jahren intensiv mit Brot für diverse Projekte, er hat sich vor zwei drei Jahren eine Masera mit Deckel aus Fichte oder Kiefer gemacht und diese unbehandelt gelassen. Den Deckel verwendet er auch als Brett.
 
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