Frage zu waagrecht laufender Rolladentüre

weissbuche

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Keiner von den Schreibern hier hat mit Gießharz oder Lack gearbeitet oder irgendwelche Kunststofführungen verwendet und trotzdem funktionieren die verwendeten Rollläden gut und das teilweise schon lange.
 

brubu

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Hallo zusammen
Aus einzelnen Leisten gefertigte Rollläden kenne ich nicht. Bei uns gab es eine Möbelfabrik, die haben 2 Lagen dicken Abachifurnier mit Edelfurnier und Stoff auf der Rückseite verpresst. Danach wurde der Rollladen auf einer Spezialmaschine gestanzt und gebrochen.
Damit waren durchlaufende Funierbilder möglich.
Gruss brubu
 

Lorenzo

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Du bist einfach n Freak Christian!

@weissbuche: Zu den Aussagen der Prüfer: Ich werd natürlich die Füße still halten. Aber wenn meine Kollegin nochmal nachhakt bin ich gespannt was dabei rauskommt. Da kann ich hier bestimmt auch nochmal berichten obs einfach n bisschen übers Ziel hinaus geschossen war.

Ich hatte bei meinem Gesellenstück so ne Stelle...
Die Gratleiste mit unterbrochener Gratfeder die nicht in der Gratnut verleimt sind, und selbst die kleinen Streifchen Holz der Rückenlehnenstreben wurden noch mit Wachs behandelt damit nicht Lang auf Quer verleimt ist. Wär völlig egal bei 4cm Breite der Rückenlehnenstreben, aber ich kann mir vorstellen dass da manch ein Prüfer was zu bemängeln gehabt hätte.
01.jpg 02.jpg 03.jpg 04.jpg 05.jpg 06.jpg
 
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bengeljamin

ww-pappel
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Guten Tag! Ich werde mein Gesellenstück auch mit waagerecht laufenden Rolläden herstellen und bedanke mich für die hilfreichen Antworten in diesem Thread.
Ich werde demnach definitiv Hartholz verwenden, Hirn- auf Längsholz laufen lassen, die Führungsnut in den Bögen minimal größer fräsen und die Enden der Lamellen bzw. den Nutgrund mit etwas Wachs einschmieren.

Bezüglich Reibungsfläche minimieren: Wäre es nicht auch smart, die Lamellen an der Lauffläche abzurunden, statt zu fasen? Theoretisch entsteht durch eine Rundung die kleinstmögliche Reibungsfläche, aber spricht hier etwas drastisches dagegen?

Ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten!

LG
 

chris_11

ww-nussbaum
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Mein verstorbener Vater (geb. 1931) als gelernter Schreiner hat für uns mehrere Rolladenschränke in Eiche gebaut. Relativ schmale Lamellen etwas über 2cm breit image.jpg , die mit etwas Aussen und an der anderen Seite Innenrundung, damit man nicht durchschaut. Statt auf Leinen aufzuleimen hat er die gebohrt und drei Bowdenzüge aus dem Fahrradbedarf durchgezogen. Das läuft seit 30 Jahren in den etwas gewachsten Eichennuten.

Zu dem Bild mit dem Meisterstück. Gut gelungen aber kein Schreiner stellt einen Hobel oder eine Raubank auf die Schneide. Die werden auf die Seite gelegt.
 

derdad

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Rolladen mit dünnen Drahtseilen wurden früher bei Schränken mit wichtigen Akten, etc., genutzt. Der Sinn dahinter war, man konnte nicht mit einem Messer durchschneiden um es einfach zu öffnen. Eine "Einbruchsicherung" ist es auch die Rolladenleisten zu überfälzen. Auch da gelangt man mit einem Messer nicht zum Stoff.

Bzgl. abgestelltem Hobel: wenn man will kann man überall etwas finden das man bekritteln kann.

LG Gerhard
 

Tilia

ww-esche
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Bzgl. abgestelltem Hobel: wenn man will kann man überall etwas finden das man bekritteln kann.
Ja wirklich. Das hab ich mir auch gedacht als ich #34 gelesen hab.
Es ist doch wohl eigentlich klar, dass es in dem Bild um die Präsentation des Möbels geht.

Sonst könnte man ja auch sagen:
eine Walnuss Vitrine ist nicht dafür da, sie auf die Wiese in den Garten zu stellen, und man stellt nicht (auch nicht legt) seinen Hobel drauf ab und wirft Hobelspäne drüber...

Apropos Hobelspäne: Wer seinen Hobel irgendwie unpfleglich behandelt, wird wohl kaum solche schönen Hobelspäne damit hinbekommen wie auf dem Bild.

Mir gefällt das Möbel und das Bild!

LG, Tilia
 
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Lorenzo

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Heute wurde der erste Testladen verleimt, und im Prinzip ist das Ergebnis schon ziemlich gut. In der Kurve läuft es schon super, die CNC hat auf der Geraden in zwei Bahnen nur 7,8 statt glatten 8 gefräst, da muss noch bisschen justiert werden. Aber für den ersten Test ein super Ergebnis
PXL_20250611_124829811.jpg PXL_20250611_124854315.jpg .


Nun zum Problem:
PXL_20250611_121943983.jpg PXL_20250611_121956521.jpg
Der Leinenstoff ist schwarz, wie auch das gepulverte Metallgestell. Und man wird den Leinen sehen können. ich persönlich halte es für sehr schwierig die Leimmenge so exakt gleichmäßig hinzubekommen das er nicht an paar Stellen durchschlägt.
Mögliche Lösungen:
-Farbe wechseln. Das Gesicht meiner Kollegin dazu: :emoji_rage::emoji_anguished::emoji_confounded:
-dickeren Leinen verwenden
-nachfärben
Was meint ihr?
 
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anobium60

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Bei Maserfurnieren hat man ja auch oft das Problem mit Leimdurchschlag. Angeblich soll die Zugabe von Mehl o.ä. helfen. Probiert habe ich es nicht, könnte mir auch vorstellen, dass es schwieriger wird den Leim anzugeben. Muster machen?
Habe mal mich an Handtaschen mit ähnlichem Prinzip versucht: Habe da aber dünnes Leder verwendet (auch Weißleim)....problemlos....
Rainer
 

Tilia

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Was ist denn das Ziel?
> Gar keinen Leimdurchschlag mehr?
> Oder, der Durchschlag soll nicht mehr farbig störend auffallen?

Ich habe das selbst noch nicht angewendet, aber in der Bearbeitung von Rollladenmöbeln in Werkstätten wo ich war (also Kollegen), und in Quellen ist mir schon ein par mal der Hinweis begegnet, dass man zum Verkleben des Stoffes mit den Lamellen sogenannten Buchbinderleim verwenden kann. Der soll wohl zum einen recht flexibel sein (siehe Buchrücken). Was er darüber hinaus und im speziellen für weitere Eigenschaften hat weiß ich nicht. Vielleicht mal mit in einen Test mit einbeziehen? Oder vielleicht hat auch jemand hier direkte praktische Erfahrungen mit Buchbinderleim an Rollläden? Da gibts den z.B. im kleinen 100ml Gebinde und mit kurzer Produktbeschreibung: https://www.gerstaecker.de/collall-buchbinderleim

NACHTRAG: ich lese gerade in der Beschreibung von dem Collal-Leim auch, dass der sich auch sehr gut mit Pigmenten einfärben ließe.... (was bestimmt auch mit anderen Leimen ginge)
 
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Lorenzo

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Rainer und Tilia, eure Ideen zusammengefasst lassen mich an ne Möglichkeit denken, die man relativ schnell testen könnte: den normalen Weissleim färben.

Zum Verbundstoff Ben: gibt's sicher. Die Empfehlung von Gerhard, der Matratzenstoff, ist auch ein Verbundstoff. Um nen Leimdurchschlag wirklich zu vermeiden müsste wohl eine sehr dichte Schicht eingezogen sein, und ich denk das würde zeitlich einfach eng. Stoffe in kleinen Mengen besorgen, testen, dann nochmal ordern wenn man was gefunden hat....

Der schwarze Stoff zeigt den Leimdurchschlag natürlich sehr deutlich. Den Harnstoffleim zum Furnieren haben wir in der letzten Firma in der ich gearbeitet hab auch öfter mal gefärbt, bei Räucherreiche zum Beispiel..
 
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fahe

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Buchbinder färben Leime zuweilen ein. Meiner Erinnerung nach gibt's dafür sogar spezielle Farben. Ich könnte mal bei der Buchbinderei nachfragen.

Und beim Leinen gibt es natürlich auch sehr unterschiedliche Qualitäten. Also unterschiedliche Stoffgewichte.
 

weissbuche

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Wir haben schon öfter Ponal Flächenleim mit Pigmentpulver eingefärbt, ging gut. Pulverform habe ich auch schon mal versucht, war mir aber nachher nicht sicher, ob ich damit das Mischungsverhältnis durcheinander gebracht habe. Ich weiß aber, wo das Möbel steht, für das wir die Füllungen furniert haben. Kann da morgen mal anrufen. Der Durchschlag war jedenfalls deutlich weniger zu sehen.
 

Lorenzo

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Ich denk es sollten Beizpigmente die für wasserbasierte Beize gedacht sind gut funktionieren.
 

Lorenzo

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Danke Falk, sieht gut aus. Die Pigmente von Kremer sind auf jeden Fall auch interessant.
Ich denk das Färben vom Leim ist der interessanteste Ansatz. Die Bauzeit hat gerade erst angefangen, sind noch gut zwei Wochen, aber... na ja, knapp wirds von alleine :emoji_wink:
 

Lorenzo

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Servus, da ist das Werkzeug mangelhaft eingemessen.
So isses. Ich hab dem Kollegen schon gesagt, dass da nach dem letzten Schärfen wohl was vergessen wurde....
So haben sich jetzt aber durch Zufall zwei Erkenntnisse ergeben. Der falsche Durchmesser hat mit dem Nachfräsen der Rundung zu einem perfekten Ergebnis in der Kurve geführt, und die Geraden müssen eben noch angepasst werden. Hatte also irgendwie auch sein Gutes. Denn die richtige Nutbreite in der Rundung rauszufinden hätte sonst vielleicht noch ein zwei Schritte mehr gebraucht. :emoji_slight_smile:
 

fahe

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