Bohrständer sinnfrei ?

apfelanni

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Mir ist unlängst ein Proxxon Bohrständer , älter aber sehr massiv mit Euroaufnahme zugefallen . Versuche im Moment mir krampfhaft einen sinnvollen Einsatzzweck für derartiges Werkzeug vorzustellen , den ich weder in der Heimwerkstatt noch auf der Baustelle finde . Habe zuhause 4 Ständerbohrmaschinen der 40-70 kg Klasseund auch für unterwegs als mobilen Helfer fällt mir nix ein . Mache schonmal Zäune , Holzterrassen usw. aber was hilt da so ein Bohrständer ? So ne Bohrhilfe zum einspannen für lotrechtes Bohren in Plattenmaterial oder Dielen beim vorbohren wäre hier und da hilfreich oder ne Wasserwaage an der Bohrmaschine . Aber so nen Bohrständer ?


Vielleicht kann mir hier jemand sinnvolle Einsatzzwecke für derartiges Gerät aufzeigen . Ich sehe ja im Netz hier und da die Diskussion Standbohrmaschine oder Bohrständer , die ich auch nicht recht verstehe . Du bekommst im Ebay gebrauchte Standbohrmaschinen Taiwan aus den achziger oder neunzigern , 40-50 kg schwer und massiv die gute Ergebnisse liefern . Warum sollte jemand mehr Geld für nen Ständer samt Handbohrmaschine ausgeben um dann schlechter damit arbeiten zu können ?

Bitte erleuchtet mich ..
 
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Fichtenelch

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Mir ist unlängst ein Proxxon Bohrständer , älter aber sehr massiv mit Euroaufnahme zugefallen . Versuche im Moment mir krampfhaft einen sinnvollen Einsatzzweck
für derartiges Werkzeug vorzustellen , den ich weder in der Heimwerkstatt noch auf der Baustelle finde . Habe zuhause 4 Ständerbohrmaschinen der 40-70 kg Klasse
und auch für unterwegs als mobielen Helfer fällt mir nix ein . Mache schonmal Zäune , Holzterrassen usw. aber was hilt da so ein Bohrständer ? So ne Bohrhilfe zum einspannen für lotrechtes Bohren in Plattenmaterial oder Dielen beim vorbohren wäre hier und da hilfreich oder ne Wasserwaage an der Bohrmaschine . Aber so nen Bohrständer ?


Vielleicht kann mir hier jemand sinnvolle Einsatzzwecke für derartiges Gerät aufzeigen . Ich sehe ja im Netz hier und da die Diskussion Standbohrmaschine oder Bohrständer , die ich auch nicht recht verstehe . Du bekommst im Ebay gebrauchte Standbohrmaschinen Taiwan aus den achziger oder neunzigern , 40-50 kg schwer und massiv die gute Ergebnisse liefern . Warum sollte jemand mehr Geld für nen Ständer samt Handbohrmaschine ausgeben um dann schlechter damit arbeiten zu können ?

Bitte erleuchtet mich ..
In der Zimmerei bei großen Querschnitten unerlässlich wenn das Loch nicht mit 5 cm Abweichung in der anderen Seite raus kommen soll.

Bei kleineren Querschnitten sparst du Zeit weil du nur noch unten drücken musst und dich nicht aufs führen konzentrieren musst.

Auch um Senklöcher zu machen sehr hilfreich.
Man kann die Bohrtiefe einstellen, wird alles sehr sauber und das Schraubenbild ist 1A.

Auch beim Einsatz von Forstnerbohrern eine gute Ergänzung.

Grundsätzlich gilt aber folgendes,

Bei 10 bis 20 Bohrungen in der Woche braucht man sowas nicht.

Macht man 100 Löcher in 2 Stunden lohnt das schon.
 

rafikus

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Ich habe auch eine große und schwere Tischbohrmaschine, die ich auch nicht mehr missen möchte.
Es gibt aber immer die eine oder andere Situation, bei der man damit nicht zum Ziel kommt.
Wenn man in langen Werkstücken bohren möchte, die normalerweise nicht zwischen das Bohrfutter und den Bohrtisch passen, dann kann man den Kopf der Bohrmaschine mit dem Motor meistens seitlich schwenken und das Werkstück irgendwie neben dem Bohrtisch positionieren.
Was tut man aber, wenn das Werkstück 2m lang ist oder sogar noch länger?

01.jpg 02.jpg

:emoji_grin:
:emoji_wink:
 

Fichtenelch

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Was tut man aber, wenn das Werkstück 2m lang ist oder sogar noch länger?
Dann greift man zu mobilen Geräten.
Gibt's in der Zimmerei zu Hauf.

Ich glaube die Frage bezog sich auch auf mobile Geräte wenn ich mich nicht Irre.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...ampaign=socialbuttons&utm_content=app_android

Schau dir mal diese Maschine an.
Die nimmt man zum Beispiel für Fachwerkwände.

Alles wird auf dem großen Boden zusammen gesetzt und dann werden die Löcher für die Holznägel gebohrt.
Die müssen sitzen!
Da weiß ich das der Bohrer auf der anderen Seite genauso austritt wie er vorne rein gegangen ist.

Edit: den Bohrer kann man übrigens auch schwenken, sprich die Gradzahl der Bohrung anpassen.
 

seschmi

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Ich behaupte einfach das Gegenteil: Warum soll jemand, der mit Holz arbeitet und deshalb schon eine Handbohrmaschine besitzt, eine Tischbohrmaschine kaufen?

Da ist ein Bohrständer doch billiger, leichter, nimmt weniger Platz weg und flexibler.

Zum Beispiel kann man bei den meisten Bohrständern neben der Grundplatte bohren - wenn die Ausladung nicht reicht, stellt man den Ständer einfach auf das Werkstück.

Eine Tischbohrmaschine bietet mehr Präzision, braucht man bei Holz nicht, sehr niedrige Drehzahlen, braucht man auch nicht. Mehr Kraft als eine Handbohrmaschine haben die kleinen Fernost-Geräte auch nicht.

Ich habe eine Tischbohrmaschine und einen Bohrständer. Die Tischbohrmaschine ist schon ewig kaputt, ich müsste die mal reparieren, finde aber keinen Grund. Ich hatte seit Jahren nichts, was mit dem Bohrständer nicht ging.
 

McIlroy

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Ich habe auch nur einen Bohrständer, und brauche nicht mehr. Sicher, wenn man schon eine Tisch- oder Standbohrmaschine hat, wird man den vermutlich seltener benötigen. Wie schon angemerkt wurde, ist er dann vor allem bei Teilen praktisch, die nicht auf die Standbohrmaschine passen, weil entweder die Säule im Weg ist, oder die Höhe und/oder der Pinolenhub nicht ausreicht.

40-70kg sind ja noch die Leichtgewichte unter den Bohrmaschinen, dafür würde man im Forum der Zerspanungsbude gleich mal mit Fackeln und Mistgabeln aus der Stadt gejagt. :emoji_grin: Unter einer großen Flott oder Alzmetall geht da garnix. Ist so ähnlich wie hier mit den Bandsägen. :emoji_grin:
 

bello

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In meinen Bohrständer habe ich einen preiswerten Fräsmotor gesetzt, so macht er gelegentlich Sinn.
Der von @Fichtenelch verlinkte macht für mich Sinn, nur für meine Arbeiten viel zu groß. Nach einem nutzlosen Versuch mit einem mobilen Billigteil, da wackelte die Grundplatte extrem, liebäugele ich nun mit dem neuen Festool Bohrständer, zu dem gibt es im Nachbarforum kritische Anmerkungen und Lösungen von @michaelhild
 

pedder

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Proxxon? Habe ich auch. einen Fräsständer für feine leichte Sachen. Eher Modelbau (Das ist die Heimat von Proxxon)
Aber es stimmt schon: Bohrständer sind aus der Zeit, in der AEG und Metabo Vorsatzgeräte für einen Motor verkauft haben, weil die Motoren das teure waren.

Ich habe (auch auf anraten diverser Foren richtig eine richtig solide TBM und einen Duss Bohrständer. Aber als ich bei einem Freund mal dessen günstige TBM probieren musst, ging das eigentlich auch sehr gut. Mit guten Bohrern.
 

apfelanni

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Hier sieht man das Teil . Eurohals ist dran , passen schonmal klassische Bohrgeräte . Man kann aber wohl scheinbar weder einfach seitlich wegschwenken noch gescheit durch die Bodenplatten bohren , also für mobiles bohren zb. von Plattenmaterial oder Planken eher nix . Recht stabil das ganze , alt und schwergängig . Braucht wohl was Liebe ( oder Öl ) . Vielleicht klemm ich ne grüne billige Bosch rein und stells als Deko , Nostalgieobjekt in irgendne Ecke . Nen praktischen Verwendungszweck sehe ich für mich eher nicht .
 

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chris_11

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Manchmal hat man spezielle Probleme. z.B. Überkopf Bohrungen in einen HEB (T) Träger oder ähnliches. Wenn die Magnetbohrmaschine nicht vorhanden oder zu schwer, kannst Du dem Bohrständer mit einer Schraubzwinge an der Platte befestigen. Seitlich ausschwenken und Du kannst ohne Gewürge bohren. Ist auf jeden Fall mobiler wie deine 70kg Standbohrmaschinen. Manchmal muß der Prophet halt zum Fels.

Appropos Fels. Wir haben gerätselt, was das neue Chinesische Autoradio unter der DAB Musikauswahl mit Felsenmusik anbietet.
 

FredT

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Natürlich kann man den Kopf mit der Säule von der Grundplatte seitlich wegschwenken. Dafür sind unten die Schrauben zu lösen... Und ja, auch durch die Grundplatte kann man bohren, muß man aber nicht. Und wenn ich manchmal sehe, wie Werkstättler mit einem Akkubohrer durch dickes Blech durchjudeln wollen, ist ein Bohrständer doch immer die bessere Wahl.
 

apfelanni

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Man kann seitlich schwenken , aber dann steht das Dingen sehr unbalanciert . Ist für mobil einfach zu schwer . Sicher kann man auch durch die Grundplatte bohren , aber man hat weniger Tiefe und sieht das Bohrloch natürlich eher schlecht .

Dieses Teil von Festool scheint was gescheiter daür konzipiert , allerdings ist der Umstand das man nur Festo Maschinen reinhängen kann ja sehr nervig . Abundan braucht man schon mal was um senkrecht in der horizontalen als auch vertikal zu bohren . Hab mich meist mit selbsgebauten
Bohrguide aus nem Stück Hartholz ( Bongossi Planke oder Kantholz ) und nem langen Bohrer beholfen . Wollte mir immer mal so ne Bohrhilfe kaufen , gibt aber ne Menge Schrott am Markt .
 
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Versuche im Moment mir krampfhaft einen sinnvollen Einsatzzweck für derartiges Werkzeug vorzustellen , den ich weder in der Heimwerkstatt noch auf der Baustelle finde .
Bitte erleuchtet mich ..
Ach es gibt do so viele Wege nach Rom bzw. Wege Löcher ins Holz zu bekommen. Da gibt es Akkuschrauber, Ständerbohrmaschinen, Bohrständer, Langlochbohrmaschinen, Dübellehren, Dominofräsen, Oberfräsen, Kettenstemmer, Stemmaschinen und noch bestimmt hundert andere Spezialitäten.

Drei wesentliche Vorteile des Bohrständers:
- geringe Ausladung (meist unter 30cm) der Ständerbohrmaschine ist nicht relevant.
- winklinge Bohrungen in Balken, Bohlen oder Plattenmaterial möglich
- Bohrständer kann an ein Werkstück angezwingt werden in beliebiger Lage
 

apfelanni

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Kleine Anekdote zu Löcher bohren .. : Meine Grossmutter hatte mal einen Künstlerbekannten aus Bayern der abundan zu Besuch kam ( hat als Nebenjob Autos überführt ) .Der Mensch hat klasse Sachen aus Metall gemacht , Truhen , Eisenblumen , historische Waffen . alles von Hand zusammengedengelt . Der hattte nicht ein einziges elektrisches Gerät in der Werkstatt . Die einzige Bohrmaschine war so ein Hand Spindelbohrer wie aus dem Werkunterricht von vor 100 Jahren . Mein Vater als alter Metaller hat vor 50 Jahren schon ne dicke 400 Volt Ständerbohrmaschine im Schuppen gehabt die ich heute noch nutze und war immer erstaunt mit welchen primitiven Werkzeugen man die dollsten Sachen machen kann . War als Kind damals mal mit in Bayern bei dem Kollegen zu Besuch und hab mich beim Werkstattbesuch fast kaputtgelacht was der für Werkzeug hatte . Mein Alter Herr hat den immer mit Bleche , Rohre , Profile usw. versorgt und dafür hat er uns immer mal wieder irgendwas schönes mitgebracht . Da sind immer Welten aufeinandergetroffen . Auf der Hütte gabs alles an Gerät zu drehen , bohren , schneiden , schleifen im XXL Format , der andere arbeiteite dagegen wie im Mittelalter .
 

hlzbt

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irgendwo
war immer erstaunt mit welchen primitiven Werkzeugen man die dollsten Sachen machen kann
Mit Erfahrung geht viel. Die Kollegen aus dem Segelverein bekommen freihand bessere Löcher als ich als "Selten-Bohrer", der ich dann halt mal den Bohrständer ansetzen muss. Damit sind wir wieder back to topic. Ich nehme gerne mal einen einfachen Bohrständer mit zum Bootsschuppen, zu Hause ersetzt der große Wabeco die mir zugelaufene Standbohrmaschine, für die aber einfach leider kein Platz da war.
 

fahe

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Herrgottchen, das ist einfach ein Bohrstständer für die Heimwerkerbutze, wie es sie in allen möglichen Ausführungen von stabil bis indiskutabel seit Jahrzehnten gibt. Hat nicht wirklich etwas mit heutigen mobilen Bohrständern zu tun, sondern sollte halt eine stationäre Bohrmaschine ersetzen.

Die Säule könnte man zwar (wahrscheinlich) drehen, das dürfte aber kaum so gedacht sein. Eher wahrscheinlich ist, das eine Nut/Nase/whatever bei der Ausrichtung der Säule helfen sollen... und das Drehen effektiv behindern. :emoji_wink:
 

rafikus

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Eher wahrscheinlich ist, das eine Nut/Nase/whatever bei der Ausrichtung der Säule helfen sollen... und das Drehen effektiv behindern
Der gezeigte Bohrständer sieht meinem Bosch S7 sehr ähnlich. Es gibt eine Nut in der Säule (über die ganze Länge), aber die ist dafür da, dass der Maschinenhalter auf der Säule nicht verdreht. Wenn man es gut einstellt, dann kann man die Höhe des Halters verstellen und die Bohrachse bleibt auf der gleichen Stelle.
Um die Maschine über dem Tisch zu schwenken werden ganz unten zwei Schrauben gelöst und die Säule lässt sich verdrehen.
Einfach, sicher und zielführend. Und wahrscheinlich genau so gedacht. :emoji_wink:

Edith hat mich gerade noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Nut in der Säule doch nicht über die ganze Länge geht. Sie reicht von ganz oben so weit nach unten, dass sich der Maschinenhalter bis auf den Tisch absenken lässt.
Der Proxxon Bohrständer sieht genau so aus, wie der ZBF 43 von Smalcalda oder Venusberg.
Vielen Dank an Edith.
 
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apfelanni

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Jo , das ist der Bursche .. aus der damaligen SBZ . Wurde wohl einfach Herstellerspezifisch in Wagenfarbe gejaucht , Aufkleber drauf und fertig .
Passt gut zum dem Nachbarn wo das Teil her ist .. Er war ich sage es mal so ein " eher sparsamer Mensch " .
 

FredT

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Ist ein ZBF 43 aus dem Kombinat NAGEMA, nur eben mal gegrünt und mit Proxxon Aufkleber. Die Säule läßt sich verdtehen wie beschrieben
 

apfelanni

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Muss mal schauen , ob es da noch ne Bedienanleitung zu gibt . Verstehe paar Sachen nicht so ganz . Wofür ist hinten am Tisch so ne kleine Schraube ? Warum werden um den Maschinenhalter zu arretieren 2 Schrauben verwendet statt einer durchgehenden ? Warum kann ich den Halter nicht gegen verdrehen sichern ?
 
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