Gehrungsstanze zugelaufen - Schleicher F7

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Diese Woche habe ich eine andere FKS (Kölle Formatic mit viel Ausstattung) angeguckt. Ich habe überlegt, ob die etwas mehr Komfort bietet und man damit größere Rahmen auf Gehrung sauber schneiden könnte. Weder Zustand noch die Gehrungen überzeugten, war aber interessant mal anzuschauen.

Vor Ort wird eine sehr große Werkstatt aufgelöst und alles muss raus. Der ältere, sehr nette Chef plauderte noch etwas mit mir und fragte mich, ob ich wüsste, was eine Gehrungsstanze sei. Ja, tatsächlich. Er bot mir an, ich dürfe sie einfach so mitnehmen, wenn ich will. Also... ähm... wenn's uuuunbedingt sein muss... :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin:

Der Zustand nach dem Ausladen war eher traurig, alles mit Klebeband verpappt.
Gehrungsstanze (1).jpeg Gehrungsstanze (2).jpg

Ich habe das dann mit dem Bahco Schaber und viel Harzreiniger + grüner Schwamm gesäubert, anders ging nichts. Einige fehlende Schrauben habe ich ersetzt und alles mit PTFE trocken geschmiert. Läuft sauber. Die Messer sind noch semi-scharf.

Leider fiel mir erst zum Schluss auf, dass der Anschlag mit der sehr dünn ausgeführten Öse gebrochen ist.
Gehrungsstanze (6).jpeg

Dadurch ist ein genaues Arbeiten nicht möglich. Eine 45x70mm Kiefernkantel bekomme ich damit aber auf 45° gut geschnitten, das ist beachtlich. Hartholz geht besser als Weichholz, Kiefer noch besser als grobjährige Fichte (Schärfe fehlt). Die Schnittflächen werden sehr gut und mit Opferholz gibt es in Hartholz keine Ausrisse auf der Anschlagsseite.

Hier das Ergebnis nach dem Putzen und etwas Herumschneiden:

Gehrungsstanze (3).jpeg Gehrungsstanze (4).jpeg Gehrungsstanze (5).jpeg


Auf KA bin ich mit einem freundlichen Verkäufer am Ende der Republik einig geworden, dass er mir von seiner günstigen Maschine Messer, Schrauben, Verstellhebel vorn und eben die Anschläge mit Achse abschraubt und zuschickt. Dann kann ich schauen, ob das was wird. Stimmen die Ergebnisse, gehen die Messer zum Schärfen und mein Gehrungsproblem ist billig gelöst. Wenn diese Maschine nicht mehr genau schneidet, dann muss ich überlegen, was ich mache.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Wenn Du mal wieder mit so einem netten älteren Chef plauderst, guck mal ob ne kleine Abrichte für mich raus springt :emoji_wink:
Da stand eine ältere Kölle, glaube A51, Marke Flugzeugträger laut @lasos84. Da war vieles tatsächlich schon raus. Ich habe aber angemerkt, dass ich noch Interesse an den Werkstattwägen habe, die dort zuhauf über sind und vermutlich in den Sperrmüll wandern. Wenn also tatsächlich jemand was braucht, gern sagen. Ist in Bad Urach, schlappe 1500m² Werkstattfläche.

Was genau suchst du an Abrichte, so Marke 26-31cm Ulima oder Frommia - kompakt, grün schnucklig-schwer? (Falls ich mal was sehe.)
 

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.424
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Genau diese Stanze hatte ich auch mal, ein wunderbares Teil, das bei einem Auftrag mit 250 Bilderrahmen bestens gearbeitet hat.
Mit einer KS solche Gehrungen 100%ig hinzubekomen, ist ne echte Herausforderung.
Mit einer Gehrungssstanze ist das ein Vergnügen! Herzlichen Glückwunsch zu dem Gerät!
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Ich glaube, du brauchst eine Kombi, keine reine Abrichte. Kommt Zeit, kommt Maschine. Wenn du eine Hobelbank hast und spannen kannst, ist eine Rauhbank eine Option im Hobby. In den Foren-KA ist ein No. 6 drin, guck mal. Viel Erfolg beim Suchen.

Genau diese Stanze hatte ich auch mal, ein wunderbares Teil, das bei einem Auftrag mit 250 Bilderrahmen bestens gearbeitet hat.
Mit einer KS solche Gehrungen 100%ig hinzubekomen, ist ne echte Herausforderung.
Mit einer Gehrungssstanze ist das ein Vergnügen! Herzlichen Glückwunsch zu dem Gerät!
Danke. Ich hab über die Suche deinen Post hier mit der runten # gesehen zu dem Thema. Lustig, dass es genau dieses Modell war. Das stimmt optimistisch. Bei dir stand Morsö drauf, d. h. die rollten aus derselben Fabrik von Dan-List (die die Morsö fertigen)?

Ich dachte ja anfangs, ich bin zu blöd, das auf der FKS zu fertigen (meine Martin hat keinen Parallelogrammtisch), bis ich las, dass es vielen so ging.

Aktuell kriege ich ein Holz damit nicht komplett durch, vorne bleibt ein bisschen was stehen. Ich hoffe, das liegt an den kaputten Anschlägen und die Achse ist dicker als die Schraube bei mir.
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.795
Ort
vom Lande
Bei dir stand Morsö drauf, d. h. die rollten aus derselben Fabrik von Dan-List (die die Morsö fertigen)?
In meinem Lehrbetrieb stand auch ne Morsö, wir haben damit vorwiegend Glasleisten geschnitten, hin und wieder mal nen Bilderrahmen.
Gearbeitet hab Ich damit nicht so gern, war nicht so meins.
Unsere sah aber komplett anders aus, ist die Schleicher denn eine umgelabelte Morsö ?
LG
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
In meinem Lehrbetrieb stand auch ne Morsö, wir haben damit vorwiegend Glasleisten geschnitten, hin und wieder mal nen Bilderrahmen.
Gearbeitet hab Ich damit nicht so gern, war nicht so meins.
Unsere sah aber komplett anders aus, ist die Schleicher denn eine umgelabelte Morsö ?
LG
Wie ich gelesen habe, müssten die von Jyden aus Dänemark kommen. Guck mal, schaut extrem ähnlich aus:
https://www.agribidding.com/de/auktionen/5628/lose/105
Zumindest verkauft Morsö die Messer als "TYP JYDEN/SCHLEICHER".

Einen Beweis habe ich gerade leider nicht zur Hand.
Die Morsö F wiegt mit 90kg deutlich mehr, hattet ihr die? Wieso gefiel dir das Arbeiten damit nicht?
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.795
Ort
vom Lande
Die Morsö F wiegt mit 90kg deutlich mehr, hattet ihr die?
Unser Gestell war geschlossen und ging konisch nach unten, müsste die F gewesen sein. https://files.hoechsmann.com/lexikon/img/full/mos_fc.jpg
Wieso gefiel dir das Arbeiten damit nicht?
Ich war noch Lehrling und dachte immer, hoffentlich schneidet man sich damit nicht die Hand / Finger ab. :emoji_slight_smile:
Ganze Ecken an stärkeren Hartholzleisten hat man damit auch nicht weggekriegt, man musste immer scheibchenweise abschneiden wenn Ich mich recht erinnere.
Ist halt schon ne Weile her.
LG
 

weissbuche

ww-robinie
Registriert
7. Februar 2010
Beiträge
2.902
Ort
29549 Bad Bevensen
Wir haben Glasleisten immer gestanzt. Kein Krach, 10tel mm genaues Einpassen und immer saubere Gehrungen. War eine von Morsö. Als dann die 68er Fenster kamen und die Glasleisten dicker wurden, war es nicht mehr ganz so leicht, ging aber auch noch. Kollegen aus der Berufsschule standen den ganzen Tag an der Kappsäge um Glasleisten zu schneiden, die haben mich immer beneidet. Ich habe immer noch so eine Stanze und möchte die auch nicht missen. So exakte, glatte Gehrungen sind eine feine Sache.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Unser Gestell war geschlossen und ging konisch nach unten, müsste die F gewesen sein. https://files.hoechsmann.com/lexikon/img/full/mos_fc.jpg

Ich war noch Lehrling und dachte immer, hoffentlich schneidet man sich damit nicht die Hand / Finger ab. :emoji_slight_smile:
Ganze Ecken an stärkeren Hartholzleisten hat man damit auch nicht weggekriegt, man musste immer scheibchenweise abschneiden wenn Ich mich recht erinnere.
Ist halt schon ne Weile her.
LG
Wie es aussieht hat die Morsö F zumindest einen Tisch aus Grauguss statt Alu wie bei meiner. Woraus die Anschläge sind, erkenne ich nicht. Vermutlich wäre das der sinnvollere Kauf, will man denn eine anschaffen. Dafür ist bei mir direkt eine sehr einfache Längenablesung im Tisch eingraviert (Außenmaß), s. Bild. Da kann man sich aus Metall 2 Klötze mit 15mm schlitzen und ein Gewinde reinschneiden, dann hat man Anschläge. Ich mache das aus hochfestem Alu, dann geht's leicht selbst und Gewinde halten gut.

Deine Erinnerungen kann ich bestätigen. Es ist nicht so schnell wie eine Kappsäge, aber geht trotzdem zügig.

Ich habe immer noch so eine Stanze und möchte die auch nicht missen. So exakte, glatte Gehrungen sind eine feine Sache.
Spannend. Hier liest man oft von erfahrenen Leuten, dass die Stanze super funktioniert. Am Wochenende sagte mir ein älterer Meister, denen war die Stanze für Bilderrahmen nicht präzise genug. War wohl ein schweres, altes Guss-Modell. Er nutzt eine Festool Symmetric oder eine große Metabo Kappsäge nach Justierung. Frag 3 Leute, bekommst du 4 Meinungen.

Ich hab's durchschaut, das neue Tor wird verglast!
Du Schelm. :emoji_scream:
Ich bestell dann Glasleisten aus Mooreiche bei nem ehemaligen ehem. Forenmitglied. Was über 1000 Jahre im Wasser überlebt hat, muss ja super sein. Also das Holz mein ich damit. :emoji_wink:
 

Anhänge

  • Gravur.jpeg
    Gravur.jpeg
    111,6 KB · Aufrufe: 48

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.424
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Danke. Ich hab über die Suche deinen Post hier mit der runten # gesehen zu dem Thema. Lustig, dass es genau dieses Modell war. Das stimmt optimistisch. Bei dir stand Morsö drauf, d. h. die rollten aus derselben Fabrik von Dan-List (die die fertigen)?
Hallo, ich bin mir sicher, dass meine Gehrungsstanze auch eine von Schleicher war, ich kannte aber die Morsø aus der Lehrwerkstatt.

Deswegen keine Garantie, dass es eine solche war, aber die Erinnerung an perfekte Gehrungen hat sich tief in meinem Gedächtnis verankert. Besser lässt sich keine Gehrung fertigen, ich hab noch immer das ziehende Geräusch des Schnitts in Erinnerung, und das perfekte Ergebnis ohne jede Nacharbeit.
Es gibt für mich keine bessere Weise, eine perfekte Gehrung zu fertigen, und nachdem ich viele Versuche mit besten Kreissägen hinter mit hatte, kam die Erkenntnis, dass es nichts besseres als eine Gehrungsstanze gibt, um perfekte Gehrungen blitzschnell zu machen.
Also: Glückwunsch zu dem Werkzeug!

 

Kerstenk

ww-robinie
Registriert
27. Februar 2022
Beiträge
2.504
Ort
Greifenstein
Leider fiel mir erst zum Schluss auf, dass der Anschlag mit der sehr dünn ausgeführten Öse gebrochen ist.
Anhang anzeigen 190456

Ich würde das ganz pragmatisch lösen, da es keine Rolle spielt ob der Anschlag was höher wird, würde ich da was unterfüttern.

Zeichne die Unterseite des Anschlages nach, vor allem mit den Löchern, das muss aber einigermaßen genau sein, dann lass Dir 4 Bleche 3-4mm dick hier lasern. Bei zwei der Bleche schneide Drehöse weg, so das Du nun je zwei Platten zusammen von unten aufkleben und verstiften/schrauben kannst. Je einmal mit Öse und einmal ohne, damit hast Du das Gelenk wieder hergestellt.
Lass die Bleche an der Anschlagseite bisschen überstehen, das schleifst Du am Ende am Kantenschleifer sauber bei, kostet nicht viel und ist eine saubere dauerhafte Lösung.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Danke @Mathis für die ausführliche Erklärung!

@Kerstenk Gute Idee, danke dafür. Leider fehlt mir aktuell die Fähigkeit, das zu zeichnen. Ich habe auch schon überlegt, feingefräste Aluplatten (Restposten - runterscrollen) zu holen und das selber zurechtzubasteln. Muss sowieso Metall kaufen. Die Form mit der Stichsäge, nur das Loch muss gut stimmen wegen der Skala. Edit: Dann vorne bündigfräsen am Frästisch.

Nachteile:
  • Die Klemmschrauben für die Anschläge fehlen mir, Sternschraube + Mutter hat keine Verdrehsicherung.
  • Die Drehachse fehlt ebenso (Zylinderstift mit Gewinde - gut, kann selbst ich selber machen).
  • Wäre schön, wenn die Flucht zum Anschlag der Tischverlängerung passt.
  • Für ca. 80€ bekomme ich die 2. Stanze. Meine geht nicht ganz vor und ist generell ordentlich gebraucht worden.
 
Zuletzt bearbeitet:

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Mach eine Maßskizze und schick sie mir, ich zeichne es, laser es aus Pappe und schicke es per Brief, dann kann man es erst mal testen, bevor es aus Stahl gemacht wird.
Da hier noch andere interessiert mitlesen, die nicht einfach so frech bei Kersten anrufen und ein Schwätzchen halten... :emoji_grin:

Wir machen das jetzt so:
  • für sage und schreibe 2,54€ gefräste 5mm Alubleche kaufen (reicht für 5, d.h. ich kann eins verhunzen)
  • Blech grob aussägen, Loch zuerst bohren, ausrichten & verkleben, mit Anschlag verschrauben, dann bündig fräsen/schleifen
  • Wie oben beschrieben je 2 Bleche aufdoppeln, aber nur eins mit Loch
  • Achse aus 8mm Rundstahl auf 5mm professionell an der Bohrmaschine abdrehen, M5 Gewinde schneiden
  • Muttern mit Madenschrauben oder gefeiltem Absatz gegen Verdrehen sichern, sodass man bequem klemmen kann
  • Porto gespart und Kerstens Pappe geschont
Wenn man mal gut drüber nachgedacht bzw. Kersten das für einen übernommen hat, dann gibt's auch keine Probleme mit der Skala. Danke, Kersten!

Falls ich die zweite Stanze noch kriege (ich stehe ja zu meinem Wort, die abzunehmen), dann... hab ich zwei. :emoji_grin:
Vielleicht gibt's dann kleine Stanzen.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Ich beichte mal - irgendwie hat's mich nicht losgelassen.

Die 2. Schleicher-Stanze habe ich dann nicht genommen (mit Verkäufer geeinigt, sehr freundlicher Herr) und vor 2 Tagen eine Morsö gekauft, Modell F (Video). Irgendwie war die Schleicher nicht so die große Liebe.
Vielleicht interessiert es jemand, man liest ja wenig dazu:
  • Schwalbenschwanz statt Rundstangenführung
    Diese sitzt weiter außen und ist nachstellbar, keine Buchsen leiern aus. Die Schleicher hat leichtes Spiel.
  • Grauguss statt Alu
    Ist zwar doppelt so schwer, aber Anschläge, Tische und Schneidkopf sind aus Grauguss. Gewinde in Aluguss sind nicht so toll...
  • Deutlich stärker ausgelegtes Material
    Anschläge gefühlt doppelt so dick, das gezahnte Blech der Tiefenverstellung 3-4x so dick
  • Mehr Schnitttiefe
  • Anschläge zusammen knapp über 60cm ggü. genau 40cm
  • Breiteres Fußpedal
    Bei der anderen passt nur der schmalste Teil des Schuhs drauf
  • Zusatztisch (nicht auf Bildern) ist etwas länger und breiter
    (Auch Grauguss)
Kurzum:
Die deutlich wertigere Maschine, wenn das Gewicht nicht stört, weil sie ständig bewegt wird. Das alte Modell hier hat sogar die gravierten Tische, hat beim aktuellen nur die Deluxe. Praktisch.
Und das Beste: Stand 15min von daheim, ist komplett und kostete so viel wie ein ordentlicher Akkuschrauber. Was will man da noch machen?
Richtig, den Rost runter und die Messer zum Schärfdienst... :emoji_grin:
 

Anhänge

  •  (4).jpeg
    (4).jpeg
    126 KB · Aufrufe: 39
  •  (8).jpeg
    (8).jpeg
    95,1 KB · Aufrufe: 40
  •  (7).jpeg
    (7).jpeg
    153,1 KB · Aufrufe: 34
  •  (6).jpeg
    (6).jpeg
    112,5 KB · Aufrufe: 35
  •  (5).jpeg
    (5).jpeg
    109 KB · Aufrufe: 35
  •  (3).jpeg
    (3).jpeg
    150,9 KB · Aufrufe: 42
  •  (2).jpeg
    (2).jpeg
    121,2 KB · Aufrufe: 54
  •  (1).jpeg
    (1).jpeg
    111,3 KB · Aufrufe: 44
Zuletzt bearbeitet:

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.424
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Da werde ich richtig neidisch, obwohl ich schon seit Jahren keine Gehrungen mehr schneiden musste.
Die Morsø ist der absolute Hammer für Gehrungen! Nochmals meinen Glückwunsch!
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
Bis zu welchem Format stanzt so ein Stanz-Monster?
Laut der oben verlinkten Händlerseite
Technische Daten:
• Maximale Leistenbreite: 10 cm
• Maximale Leistenhöhe: 16 cm
Natürlich keinen Balken in der Dimension, weil die Messer schräg laufen. Ich hänge ein paar Bilder an, wo man es erahnen kann. Für Möbelbau ist sicher alles an Schandtaten machbar, das man damit vorhat.

Da werde ich richtig neidisch, obwohl ich schon seit Jahren keine Gehrungen mehr schneiden musste.
Die Morsø ist der absolute Hammer für Gehrungen! Nochmals meinen Glückwunsch!
Neid ist da nicht angebracht, die Dinger gibt's ja immer für recht kleines Geld. Danke für die Glückwünsche. Ich freue mich insbesondere, weil das so eine unglaublich günstige Lösung ist. Ohne billig zu sein.
Wer sowas sucht und das Maschinengewicht nicht stört, da sie nicht mehr bewegt werden muss, sollte sich tatsächlich nach der Morsö oder vielleicht einem Graugussmodell von Schleicher umgucken.


Zu den Bildern: Die Falzauflage ist ganz hinten. Man sieht die Höhe, Breite und die Messerlänge. Auf der Rückseite über die Gewindestange lässt sich die die Höhe des Kopfes einstellen, z. B. bei oft nachgeschärften Messern. Da kann man ggf. noch etwas herausholen an Schnitthöhe, falls nötig. Bei meinen Maßen geht das noch deutlich nach oben.
 

Anhänge

  •  (9).jpeg
    (9).jpeg
    163,9 KB · Aufrufe: 25
  •  (10).jpeg
    (10).jpeg
    152,2 KB · Aufrufe: 25
  •  (11).jpeg
    (11).jpeg
    148,3 KB · Aufrufe: 25
  •  (12).jpeg
    (12).jpeg
    137,2 KB · Aufrufe: 25
  •  (13).jpeg
    (13).jpeg
    187,7 KB · Aufrufe: 24

Martin7

ww-nussbaum
Registriert
22. Januar 2004
Beiträge
85
Hallo,

ich habe auch seit einiger Zeit eine Schleicher Gehrungsstanze und war begeistert von den Gehrungen.
ABER: es geht noch genauer.
Beim Aufarbeiten war mir hauchdünnes Ölpapier unter den Gegenmessern aufgefallen, dem ich zunächst keine besondere Beachtung geschenkt hatte. Ich war mit meinen Schnittergebnissen ja einigermaßen zufrieden.
Irgendwann fiel mir jedoch auf, daß die Gehrungen nur auf der Oberseite dicht waren.
Die Messer müssen zu den Gegenmessern absolut rechtwinklig ausgerichtet werden !
Außerdem müssen die Messer selbst rechtwinklig zueinander ausgerichtet werden. Wenn man mit einem Stahllineal vorsichtig über die Messerfläche zur Spitze fährt, darf dort keinerlei Absatz zu spüren sein (in beide Richtungen).
Die Verschraubungen lassen wohl geringfügige Messerverschiebungen zu.
Es scheint zudem wichtig zu sein, wenn man vorgesägte Leisten bearbeitet, die jeweils zueinander gehörenden Gehrungsschnitte auch mit dem jeweils rechten und linken Messer zu bearbeiten.

Gruß
martin
 

Micha83

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2014
Beiträge
1.800
Ort
01561
Das sieht schon amtlich aus.
Wie ist denn der Arbeitsablauf mit so einem Teil?
Muß man grob vorsägen oder schneidet das Messer den kompletten Querschnitt durch?
Ich habe schon viele Bilderrahmen, Türfutter und sonstwas, mit Gehrungen gebaut.
Mit der Schnittqualität des Sägeschnittes auf der FKS, war ich bisher immer zufrieden und habe das als ausreichend empfunden.
Grüße Micha
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.704
Ort
Heidelberg
@Martin7 Danke für die Erfahrungen, spannend zu lesen.

D. h. du richtest die Gegenmesser ans die abgesenkten Messer so aus, dass du sie ohne großen Spalt ranschiebst? Das Ölpapier hast du sicher entfernt, sodass die Kanten parallel in x und y sind?
Hast du einen Trick bzw. ein bestimmtes Vorgehen, wie du die Messer montierst? Meine müssen erstmal zum Schärfen. Das mit dem Stahllineal ist mir leider nicht ganz klar geworden.


@Micha83 Schau mal in #18, dort ist oben ein Video verlinkt. Die Firma hat zahlreiche Videos und Erklärungen online, wo man z. B. auch die Einstellungen oder den Messerwechsel prinzipiell sieht.

Alles, was nur ein "U" oder ein "L" ist, ist sowieso unproblematisch. Als ich letztes Jahr auf meiner Martin ohne Gehrungstisch einen 125x85cm Spiegelrahmen gebaut habe, was das ein großer Kampf und zudem eine enorme Zeitverschwendung, bis das einigermaßen passte. Da war für mich klar, dass das in Zukunft anders gehen muss. Im Gegensatz zur Baustellen-Kappsäge ist hier halt ein langer Tisch mit Anschlag dran.

Du kannst die Leisten vorsägen oder aus dem Vollen rausstanzen, je nachdem. Das Messer schneidet problemlos den vollen Querschnitt nach, probiert mit 45x70mm Kiefer bei der Schleicher vom Anfang mit stumpfen Messern.
 

Martin7

ww-nussbaum
Registriert
22. Januar 2004
Beiträge
85
Hallo Micha,
mit dem Hebel, der vorne aus der Maschine schaut, wird der Messerblock stufenweise nach vorne geholt.
Ich schneide also möglichst nicht in einem Durchgang, sondern richte mich ein wenig nach dem Holz.
Ich selbst säge vor und schneide meist nur Zehntel Millimeterweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten