Erfahrungen mit massiven Buchenholzdielen

teluke

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Wir haben hier deutlich trockenere Luft als in Deutschland.
Trotzdem komme ich da kaum unter 15% selbst bei Holz das 5-6 Jahre liegt.
Und ich bin sicher, und weiß es auch aus eigener Erfahrung, dass das in Deutschland schlechter ist.

Messe ich aber natürlich mit einem 25€ Brennholzmessgerät sind die Daten höchstens ein Schätzwert.
Nicht umsonst muss man für ein geeignetes Messgerät 4-500€ auf den Tisch legen.

Ich bin aber, auch aus eigener Erfahrung sicher (ich hatte nicht immer einen Trockner) dass man auch aus Holz mit 15% Restfeuchte gute Sachen bauen kann.
Aber nicht breite Dielen die zusammen ein Fläche bilden sollen.
 

Sommerling

ww-kastanie
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Hallo, von mir nur einen Tip zur Befestigung. Ich habe die besten Erfahrungen mit Nägeln gemacht, von Hand oder mit der Pistole. Schrauben neigen zum brechen wenn das Holz arbeitet und das Holz wird arbeiten bei der gewünschten stärke und breite!

Vorallem bei den Befestigungsmitteln nicht sparen! Am besten Edelstahl und gerillte Nägel in ausreichender Länge (1/3; 2/3 Regel)! Bei 30mm Holzstärke vorbohren nicht vergessen, sonst gibt's viele krumme Nägel. Die Nägel dann mit einem passenden Splinttreiber etwas versenken.

Grüße RS
 

weissbuche

ww-robinie
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Söder und Orban mögen zwar Brüder im Geiste sein, noch sind das aber 2 Länder. Aber die Art der Kommunikation die die beiden draufhauen, färbt aber wohl schon ein wenig ab. Zum Problem Holzfeuchte ist eigentlich alles gesagt. Bei der durchschnittlichen Luftfeuchte ist es nicht möglich bei Lufttrocknung deutlich unter 15% zu kommen. Das deckt sich mit den Erfahrungen aus 50 Jahren Umgang mit Holz.
 

teluke

ww-robinie
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Na, die haben die eine Warnung bei niedriger Batterieladung, wer will sich da beschweren.
Kann nur gut sein wie das meiste von Einhell.
 

Mitglied 59145

Gäste
Gibt halt eher nach als ein durchgehender Streifen und ist viel aufwändiger herzustellen.

Partiell soll das schonmal vorgekommen sein, fachlich eher nicht die ideale Lösung.

Wir fräsen recht viele Böden, ordentlich NuF ist halt recht stramm und lässt sich besser verlegen als mit Fremdfeder. Es lässt sich besser Kraft reinbringen und das ganze flutscht einfach besser.

Wir machen einen kompromiss, vor Hirn Fremdfeder, läng NuF mit Unterfügung.

NuF ist schon, wie inzwischen ja auch schon gesagt, deutlich besser für die Durchbiegung.
 

Hubraumschrauber

ww-esche
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Hallo,

mit Buchenholz und Bodenlegen habe ich keine Erfahrung aber mit Einsägen von Brettern bis zur fertigen Boden-Deckel-Schalung und den erf. Bearbeitungsschritten mit Eiche, Fichte u Weißtanne.

Paar Eckdaten bei mir zur Schalung, damit man besser einordnen kann, was ich zum Schnitt sagen möchte:

Bodenbretter final 20cm breit, Deckel 7cm breit. Eingesägt auf 32mm, getrocknet 31mm sägerau. Endmaß gehobelt 26mm. (28mm wäre auch möglich gewesen)

Rechne mal durch, ob sich die Mehrkosten vom Spiegelschnitt rentieren, anstatt alles im Gatter auf gleiches Maß sägen zu lassen. Und dann die Bretter selbst zu formatieren. Formatieren musst du beim Spiegelschnitt auf einer Seite sowieso. Und dann hast du das Brett ja schon in den Händen.

Sofern deine Stämme sich im Gatter sägen lassen. Hier in der Region gehen die Gatter bis Ø 65-70 cm. Für alles darüber außenliegende Blockbandsäge.

Beim Spiegelschnitt sind die Bretter bereits getrennt. Falls du gleiche Breiten und rel. breite Bretter verarbeiten willst, fallen einige Seitenbretter weg, da nach dem Formatieren auf Borkenseite keine zB 20cm breite Bretter mehr möglich sind. Möglich wäre es, wenn diese nicht über die Mitte getrennt wären (kein Spiegelschnitt).

Je nach Anspruch empfiehlt es sich einen Plan haben, wie die Formatierung und die Längsbearbeitung mit welcher Oberfläche von Statten gehen soll.

Ich tat mich alleine relativ schwer Bretter mit 3,5m zu meiner Zufriedenheit in der Breite parallel zu bekommen. Und ich besitze eine FKS mit 2,8m Schlitten und einen 63er Hobel/Abrichte.

Gerade am Boden siehst ja die Fugen jedes mal in der Werkstatt.

Ich würde die Douglasie nehmen, die müssten doch mit 60 Jahren auch einen brauchbaren BHD von 45-50cm haben.

Um wie viele qm geht es ca?
 

pedder

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40 Beiträge. Keiner davon beschäftigt sich mit den Fragen nach der Stärke des Einschschnitts. Ich weiß genau, woran das liegt. (Die ausführliche Frage mit Hintergrund verleitet geradezu zum Weiterdenken.) Aber warum das ganze Gesummse nicht weglassen und auf die Frage konzentrieren:

In welcher Stärke würdet ihr Buche einschneiden, wenn ihr bei 35mm Dielen landen wollt?
 

teluke

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Hängt natürlich von der Länge ab wobei ich hier von ca. 3m ausgehe.
Einzelne nicht nutzbare Dielen wird es trotzdem geben.

Kürzere Dielen können dünner eingeschnitten werden.
 

brubu

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Ergänzung: Ich kenne eine Sägerei die fast alles kann was viele andere nicht können. Da habe ich dicke, lange Buchendielen für eine Scheune gesehen. Dickenverlust von Einschnitt über trocknen bis gehobelt 15mm!
Hallo
Hier steht etwas zum Dickenverlust bei langen und breiten Diehlen/Bohlen (oder wie ihr die benennt)
15mm finde ich viel, habe aber meist nur mit lufttrockenem Holz zu tun und weiss nicht wieviel die Säger zugeben um das fertige, lufttrockene Mass zu erreichen. Jedenfalls habe ich gesehen, dass unterseitig nicht ganz alles sauber gehobelt war. Bei den meisten Sägern wird eher zu knapp eingeschnitten und die Diehlen sind eher zu dünn. Bei der Sägerei die selber hobelt ist das Holz fast immer zu dick, einerseits weil bei den Blockbandsägen ab und zu das Band verläuft, anderseits weil wohl die Säger einen Zusammenschiss kriegen wenn die Holzstärke nicht reicht.

Wir hatten früher deutsche 30mm Eiche, oft war die effektiv nur 28mm und zu knapp für 25mm Fertigmass. Jetzt haben wir 36mm Holzstärke mit entsprechendem Mehrpreis.
Gruss brubu
 
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teluke

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Ich schneide vor allem Eiche ein.

Das mache ich in 25mm (ganz außen) 40mm und 60mm (Kernbrett).

Aus dem 25mm Einschnitt mache ich Füllungen und Einlegeböden/Staubböden sowie Deckel bis max. 18mm. Meiste kommen da aber nur um die 16mm raus.

Die 40mm Bohlen ergeben Rahmen und Friese. Die verarbeite ich immer mit 30mm Dicke. Da passiert es aber schon dass manche Bohlen für die gewünschte Länge nicht dick genug sind. Ab man braucht ja auch kurze Teile.

Die 60mm ergeben Türrahmen und Tischplatten und sowas.
 

teluke

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Richtig, Bayern gehört zu Ungarn.
Und wisst ihr auch warum das (fast) so ist?

Vermutlich nicht, daher jetzt ein klein wenig Geschichte von mir.

Der erste ungarische König (der heilige Stefan) heiratete Gisela von Bayern.
Die entstammte der bayerischen Herrschaftsfamilie.
Wenn die in Bayern dann ausgestorben wären hätte sie Bayern geerbt. Da sie ja mittlerweile Königin von Ungarn wär hätte dann Bayern zu Ungarn gehört.

Auf (fast) dem gleichen Weg ist ja damals auch die Kurpfalz zu Bayern gekommen.
Ludwigshafen z.B. wurde nach dem damaligen bayrischen Kronprinzen benannt.
In Edenkoben steht auch die Villa Ludwigshöhe, auch ein Bau von demselben.

Damals war die Herrscherfamilie in Bayern ausgestorben und der nächste Verwandte war der Herzog der Kurpfalz (Zweibrücker Linie). Der residierte damals in Mannheim (das auch zur Kurpfalz gehörte). Der wurde dann bayrischer König.
Weil er aber ein Weichei war kam nicht Bayern zur Pfalz sonder die Pfalz zu Bayern.

Auf ähnliche Art haben sich die österreichischen Herrscher ihr ganzes Kronland ergaunert.

Ach und nochwas.
Da ich das jetzt einfach aus dem Gedächtnis zusammenfabuliert habe sind einzelne Ungenauigkeiten zwangsläufig.
 

Manohara

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Auf ähnliche Art haben sich die österreichischen Herrscher ihr ganzes Kronland ergaunert
soweit ich es überblicke, sind ALLE Herrscherfamilien zu ihrem Besitz zum großen Teil durch Gewalt und Wegelagerei gekommen.
Ich persönlich halte nichts von "Aufrechnerei" und bin froh, dass es sowas wie "Besitz" gibt, meine aber, es sollte - wo immer eine Gelegenheit ist - gerechter verteilt werden.
Ein Gedanke, die mir an einem Buchentisch sitzend gekommen ist ... um das Thema nicht ganz aus den Augen zu verlieren ...
 

Bigcubefan

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Hallo zusammen und danke schonmal für das viele Feedback. :emoji_slight_smile:
Mein Ton gestern war tatsächlich etwas daneben, dafür möchte ich mich entschuldigen. Es stieß mir nur stark vor den Kopf, dass an meinem Anliegen komplett vorbeigeredet und sich auf die Holzfeuchte eingeschossen wurde. Aber Schwamm drüber.

Das mit dem 1 m Lagerabstand im Eingangspost war nur mal ein grober Richtwert. Letztendlich würde ich es wohl ungefähr so machen:
1. Baum auf 45 oder 50 mm Bohlen einsägen lassen.
2. Nach dem Trocknen (auf die Holzfeuchte, die sich langfristig in dem Raum einstellen wird, welcher Wert das auch immer genau ist) mit einer Schablone prüfen, wieviel ich noch aus der dünnsten Diele an Stärke rausholen kann, wenn ihr versteht was ich meine, also X mm
5. Anhand der endgültigen Stärke X mit Versuchen den Mindest-Lagerabstand ermitteln (wobei es jetzt danach aussieht, als würde es etwas zwischen 80 und 100 cm werden)
4. Alle anderen Dielen auch auf X mm runterhobeln
5. Nach dem Hobeln sofort verlegen und verschrauben/nageln

Weiter oben ist das Stickwort Edelstahl gefallen. Ist das zwingend notwendig? Da es keiner direkten Bewitterung ausgesetzt sein wird, müssten doch blau verzinkte Schrauben/Nägel reichen, oder?

Zum Thema Nut/Feder ja oder nein: Wir haben hier auf dem Hof wie gesagt noch einige andere Holzböden, Fichte allesamt vermute ich mal. Da ist nichts auf Maß gehobelt worden, alles sägerau und der Lagerabstand gerne 1 m und mehr. Und ja, natürlich sind da leichte Fugen und ja, natürlich sind da minimale Absätze an den Übergängen.
Da ich im Prinzip ja viel sauberer und genauer arbeiten kann heutzutage, mache ich mir da wenig Sorgen. An den Fugen werde ich einfach eine kleine Phase ansetzen und dann passt das, denke ich. Zusätzlich werden alle Dielen mit der Kernseite nach oben verlegt, sodass sie beim etwaigen Schüsseln von oben her konvex werden (irgendjemand hier hatte das auch schon erwähnt) und kein Absatz entsteht.
Im aller-, allerschlimmsten Fall kann der Boden dank der mechanischen Befestigung ja sogar nochmal ausgebaut und nachgebessert werden.

Der Zeitpunkt der Verlegung hängt damit ja auch irgendwie zusammen.
Lieber im Winter verlegen, dann gibts halt im Sommer leichte Fugenbildung.
Oder lieber im Sommer verlegen und dann hoffen, dass beim Quellen im Winter nichts Schlimmes passiert?

Die Fläche ist übrigens ca. 4,5 x 12,5 m, also knapp 50 m². Welchen Abstand muss man da zur Wand einhalten? In der Länge weniger als in der Breite?
 

Manohara

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kann der Boden dank der mechanischen Befestigung ja sogar nochmal ausgebaut und nachgebessert werden.
Die Möglichkeit, Bretter - wenn sie ohne Nut und Feder gelegt werden - jederzeit rausnehmen zu können ist allerdings ein echter Vorteil.

Den Einwand, dass Schrauben in Bodendielen zum Brechen neigen lese ich zum ersten Mal, halte es durchaus für möglich und würde es für mich selbst durchaus riskieren. Nach meiner handwerklichen Erfahrung sind "Spax" eine zwar vielleicht hässliche, aber geniale Erfindung, weil sie supergut zu verarbeiten sind, supergut halten und sich meistens gut wieder lösen lassen.

Selbstorganisiert sägen und trocknen:
Meine vor 50 Jahren gelernte Faustregel ist: pro Zentimeter Dicke muss Holz 1 Jahr luftig liegen, damit es verarbeitet werden kann.
Das dauert.

Weil es bei Dir wohl bisher nicht angekommen ist betone ich nochmal: Setze die Lagerhölzer lieber näher zusammen. 1 Meter ist viel zu viel. Das schwingt und setzt sich bei Belastung. ...um so mehr, wenn es nicht vernutet wurde.
Für einen Bauernhof mag das wurscht sein, in einer Werkstatt würde ich es nicht haben wollen.

Ich habe allerdings schon vieles gesehen, was NICHT nach "den Regeln" gemacht war und trotzdem gehalten hat.
Viel Glück.

Antworten auf nicht gestellte Fragen gibt es fast immer, in Internet-Foren.
Damit sollte man sich anfreunden und damit rechnen.
Fühlt sich oft doof an, ist oft garnicht doof gemeint.

Abstand zur Wand? Ohne die Regel präzise zu erinnern: um die 2 cm. In Richtung der Holzfaser ist es deutlich wichtiger, es wird meiner Beobachtung nach aber immer rundum gleich gemacht.
 
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