Zu doof zum Hobeln

cogito

ww-birnbaum
Registriert
9. November 2013
Beiträge
212
und zwar ich. Erneuter Anlauf:
- Objekt ein 30x20x15 cm Fichten Leimholzklotz, der an der zu hobelnden Seite von der Bandsäge her sägerauh war.
- Hobel Dictum Einhandsimshobel mit SK4 Eisen
Erstes Problem: mit der Faser hobeln. Nun ja, nach ausgiebigem Beäugen des Klotzes konnte ich immer noch nicht sagen, wie nun die Faser läuft. Auf der einen Seite ging es ganz leicht in die eine Richtung abwärts auf der anderen Seite genau andersherum. Versuch macht kluch' - wir hobeln mal so 'rum, mal so 'rum. Da sollte sich schon ein Unterschied zeigen.
Zweites Problem: wie stark darf das Eisen herausragen. Ganz vorsichtig angefangen - nichts tat sich. Ein wenig mehr -zack, saß ich im Holz fest. Also weiter 'rumgespielt. Allein es war stets wie bei den Small Faces "All or Nothing".
Am Ende sah die ursprünglich gleichmäßig sägerauhe Seite aus, als ob sie mit einem Hackebeil bearbeitet worden wäre (leicht übertrieben).

Ich bin zum Schleifen verdammt.
 

tropenholz

ww-robinie
Registriert
21. März 2021
Beiträge
762
Ort
Baden-Württemberg
Zweites Problem: wie stark darf das Eisen herausragen. Ganz vorsichtig angefangen - nichts tat sich. Ein wenig mehr -zack, saß ich im Holz fest. Also weiter 'rumgespielt. Allein es war stets wie bei den Small Faces "All or Nothing".
Hallo was mir bei der Einstellung als Anfänger geholfen hat: Nimm einen 100g Hammer
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
5.744
Ort
Oldenburg
Ich finde Fichte nicht günstig um daran zu üben. Woher kommst du, man kann leider keinen Ort sehen.
Ganz pauschal, wirklich scharfes Eisen ist Pflicht. Damit muss man Papier schneiden oder den Unterarm rasieren können.
Minimaler Abtrag, bei Fichte soll man durch den Span durchschauen können.

Und ich wiederhole mich, nimm ein anderes Holz, Kiefer astfrei z.B. Esche finde ich auch gut, da sieht man sehr eindeutig den Faserverlauf.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.737
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Peter,
der Einhandsimshobel ist jetzt nicht wirklich optimal um eine Fläche zu hobeln, aber Bilder würden wirklich weiterhelfen...... Messer ist vielleicht wirklich nicht ganz scharf oder der Hobel falsch eingestellt..... Das Pendant von Jumaa habe ich auch als ersten Metallhobel gehabt, nachdem das mit den gebrauchten Holzhobeln als Neuling ein Reinfall war. Flächen habe ich damit aber dann auch nie gut gehobelt bekommen..... Mit einem No 6 und ganz viel Übung hat das schon besser funktioniert.
Grüssle Micha
 

InstantMuffin

ww-esche
Registriert
26. August 2018
Beiträge
549
Ort
NRW
Faserverlauf einschätzen kann schwierig sein, manchmal aber auch sinnlos. Gerade bei billigen Hölzern, die komisch gewachsen sind und Äste haben.
Ansonsten geht man im Zweifel hin und guckt ob eine Richtung einfacher geht. Ich denke mit der Zeit kriegt man ein Gefühl, wenn man auf Daredevil macht und vorher tastet, und sich das merkt.

Bist nicht doof, sind Gefühlssachen. Und bist auch nicht gefühllos, weil man das am besten lernt, wenn man das einmal in Echt sieht und jemand erfahrenem zusieht, der auch mal kurz was zeigen kann.
 

Mike2020

ww-ahorn
Registriert
2. Februar 2020
Beiträge
106
Ort
Köln
Ich würde zuerst mal das Messer richtig scharf machen, dann kann man den Hobel feiner einstellen. Ich habe mehrere Dictum Hobel gekauft, die Messer habe ich zuerst mal neu geschärft.

Dann ein paar Hobelvideos auf Youtube schauen, es gibt da jede Menge die sich mit der Thematik beschäftigen.
zB.
 

cogito

ww-birnbaum
Registriert
9. November 2013
Beiträge
212
Das Holz ist extrem hochwertig. Tonholzbohlen, die ich von einem Orgelbauer gekauft und verleimt habe. Tonholz !.jpg

Hier der Klotz von beiden Seiten SeiteL.jpg SeiteR.jpg
Gehobelt habe ich auf der im rechten Bild kleineren Fläche. Deren andere Seite ist auf dem linken Bild links.
Ergebnis:
Hobelschrott1.jpg Hobelschrott2.jpg Hobelschrott3.jpg
 

Lico

ww-robinie
Registriert
9. August 2019
Beiträge
1.413
Ort
Ostheide
Es soll Hersteller geben, die die Eisen so vorbereiten, dass man die nur noch abziehen muss, aber mindestens das muss man machen.
Ich würde das erstmal an wenige wertvollem Holz üben.

Lico
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
2.882
Ort
Maintal
Moin. Dir Bilder sehen so aus wie meine ersten hobelergebnisse. Für mich sieht es so aus als wäre das Holzstück nicht richtig fest gesichert gewesen und deshalb nicht richtig in einem Schwung durchgezogen worden. Zumindest war das bei mir oft so. Jetzt sorge ich dafür dass das Brett sich in hobel Richtung nicht bewegen kann und achte darauf dass ich beim durchziehen bzw drücken nicht am Ende des Zuges nach oben schenke. Wenn man versucht langsam und vorsichtig zu sein bleibt man unterwegs hängen. Nimm ein probebrett und übe mutig zu sein.
 

Ankece

ww-esche
Registriert
6. November 2020
Beiträge
455
Ort
Nordrhein-Westfalen
Hallo Peter,

ich sehe es so wie @elchimore, um eine Fläche zu hobeln, ist ein Einhandsimshobel (ich habe den auch), nicht die beste Wahl. Du kannst den Hobel nicht optimal mit zwei Händen führen und wirst so, gerade am Anfang, keine guten Ergebnisse erzielen.

Besorge dir einen gebrauchten Ulmia oder ECE Dopelhobel oder einen Nr.4 Eisenhobel. Schärfe das Eisen ordentlich und stell es auf feinste Spanabnahme ein, dann bekommst du auch ordentliche Ergebnisse.

Wie von einigen schon erwähnt, sind die Ergebnisse, gerade für Anfänger, bei Hartholz besser.
 

Paulisch

ww-robinie
Registriert
19. Februar 2020
Beiträge
3.534
Ort
Demmin
Hallo, Simshobel nutzen wir um mal einen Falz nachzuhobeln. Für Beginner womöglich eher ungeeignet, damit überspringen wir schon zwei Stufen des Hobeln lernen. Ich habe in der Ausbildung angefangen mit Raubank, Doppelhobel und Putzhobel, die waren alle von Ulmia oder ECE. Ich möchte die englischen Dinger nicht schlecht reden, habe einzigst keine Erfahrung damit. Ich habe mit besagten Hobeln sehr schnell ein Gefühl dafür entwickelt. Die bekommt man für relativ wenig Geld. Erst schärfen lernen und dann Spaß haben.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.299
Ort
Südniedersachsen
Auch das Bedenken: bei sägerauem Holz kann der Hobel zu Anfang noch keine schönen Späne liefern, er hobelt ja zuerst nur die hochstehenden Fasern ab. Also nicht verleiten lassen, die Spanabnahme zu vergrößern.

Folglich stellt man die am besten bei schon glatt gehobelten Holz ein. Ich beginne dann deutlich ohne Spanabnahme und drehe das Eisen immer nur ein kleines Stück weiter. Irgendwann gibt es den ersten schönen Span.

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

cogito

ww-birnbaum
Registriert
9. November 2013
Beiträge
212
....um eine Fläche zu hobeln, ist ein Einhandsimshobel (ich habe den auch), nicht die beste Wahl. Du kannst den Hobel nicht optimal mit zwei Händen führen und wirst so, gerade am Anfang, keine guten Ergebnisse erzielen.

Besorge dir einen gebrauchten Ulmia oder ECE Dopelhobel oder einen Nr.4 Eisenhobel. ...

Wie von einigen schon erwähnt, sind die Ergebnisse, gerade für Anfänger, bei Hartholz besser.

Ich hatte den Einhandhobel genommen, weil meine Flächen stets klein sind - maximale Länge 30 cm. Wird das was wenn der Hobel z.B. Nr. 4 schon 28 cm lang ist ? Mit Hartholz kann ich nicht dienen. Es wird stets Fichte, Kiri, oder Douglasie sein.

p.s. ich habe den Dictum Hobel erstmal zurückgehen lassen.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.737
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Peter,
Bei solch kleinen Flächen nehme ich den SBU Hobel von Veritas (Small Bevel Up --> Kleiner Hobel mit Fase Oben) . Den kann man gut mit beiden Händen führen und er ist sehr handlich.... Aber ich habe solche kleinen Dinge auch schon mit meiner Allzweckwaffe einem No 6 gehobelt....
Bezüglich dem Zurückschicken.... Zum Kantenhobeln sind die kleinen Dinger ganz gut, oder auch zum anpassen. Du hast doch bestimmt das Eisen auch schon geschärft. Oder? Wenn ja, dann finde ich das ganze.....(so naja ist übertrieben). Der Nächste wird sich dann freuen (stell dir vor du bist es). Wenn du es nicht geschärft hast, dann erklärt sich das Hobelergebnis. Die Eisen solcher "günstigen" Hobel sind "ab Werk" nie in einem einsatzbereiten Zustand!
Grüssle Micha
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.737
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Peter,
was mir noch eingefallen ist, der Einhandsimshobel ist ja auch ein sogenannter "Flachwinkelhobel". Das heißt mit dem auf 25° geschliffenen Eisen (so kommt es ab Werk) bekommst du 37° Schnittwinkel. Damit kannst du ganz gut Stirnholz hobeln, aber für eine Fläche längst der Faser solltest du eher auf 45°-50° Schnittwinkel kommen, dass heißt dein Eisen muss mit ca 35° angeschliffen werden. Mit 37° Schnittwinkel wird das sonst bei diesen Hölzern und ohne Übung sehr schwer bis "unmöglich" eine saubere Fläche zu erzeugen. Du spaltest dann mehr als du hobelst......
Grüssle Micha
PS: meinen Einhandsimshobel habe ich mit zwei Eisen 25° und 35° in der Werkzeugkiste für "Außeneinsätze" denn um mal ne Kante zu brechen, eine Tür oder ein Regalbrett anzupassen, dafür taugt er ganz gut. Ist eben sehr universell. Ein Brett wollte ich damit nicht plan hobeln, aber dafür habe ich ja in der "Werkstatt" die "Spezialisten"
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten