Zimmermannsbleistift spitzen

guidokoeln

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...ich hab bei meinem Vater gelernt "immer halben Riss" (z.B.) zu sägen.
Da ist dann ja auch total egal wie dick der Bleistiftstrich ist.
Hauke Schmidt hat mal ein Video zum Spitzen gemacht - ich mag seine philosophisch handwerklichen Betrachtungen von ihm.
https://www.youtube.com/watch?v=ZiaS8rsbJdk
 

Lico

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Zimmermannsbleistifte sehen übrigens so aus, wie sie aussehen, damit man sie mit der Stoßaxt bzw. als Tischler mit einem breiten Stecheisen von vier Seiten anspitzen kann. Die Mine behält bis zur Spitze ihren rechteckigen Querschnitt und wird, richtig gemacht super spitz, wenn man das braucht (und der Stift was taugt)

Lico

Grundgütiger, ich hab nicht mitbekommen, dass der Thread schon vier Seiten hat, sorry
 

yoghurt

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Hallo,
ich mag Zimmermannsstifte für feine Arbeiten nicht so gerne, obwohl man sie natürlich auch sehr spitz anspitzen kann. Heute hatte ich meinen verlegt und hatte einen von Milwaukee in der Hand, imho nicht spitzbar, grottig. Damit kann man bestenfalls Stammware markieren.

Außerdem habe ich neue Stifte bestellt und nach @Holz-Christian s Hinweis wieder storniert. Das führte zu einem freundlichen Telefonat mit Herrn Grunwald von der Firma Dinkel. Die Stifte sind sechseckig, da liegt wohl ein Fehler vor.

Man mag meinen, das sei zu viel Aufhebens um einen Bleistift… Kann sein! Aber die Stifte sind gut, nicht teuer und bieten den Vorteil, dass ich zuhause wie bei der Arbeit nicht diskutieren muss, wem der Stift gehört!
 

Helibob

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Was für euch zum schmunzeln - weil es in etwa da rein passt.
Zuerst hatte ich naturfarbene "normale" Bleistifte, weil eh da - habe ich dann immer blöd gesucht, hebt sich von Holz und OSB-Boden sch...e ab.
Schwarze gesichtet und zugeschlagen - dachte wären ja eigentlich besser sichtbar - denkste, kurze Zeit später schwarze Schalungsplatten verarbeitet -zefix :emoji_rolling_eyes:.
Nun habe ich so old-school Schwarz-Gelbe und hoffe, dass damit alles gut ist.
Gruß Matze
 

Heener

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Ich traue mich ja fast fragen, aber wie spitzt ihr Zimmermannsbleistifte?
Mit dem Cutmesser geht es zwar, aber irgendwie bin ich von der Sauerei nicht begeistert und mein Perfektionismus fühlt sich übergangen...
Die Anspitzer machen ja nur eine runde Spitze. Das ist doch auch nicht sinnvoll, oder?

christoph
Da dachte ich, meine Anfragen hier wären trivial.....
:emoji_slight_smile:
 

marcus_n

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Als ehemaliger Kommunikationsdesigner, zwischenzeitlicher Handwerker und jetzt anderweitig Beschäftigter, bin ich sehr sensibilisiert auf grafische Handwerkzeuge. Ich hab noch analog studiert. Technisches Zeichnen, Präzision etc.

Daher bevorzuge ich bis heute Druckbleistifte, und hochpräzise Zeichenwerkzeuge. Da hat sich in fünfundvierzig Jahren einiges angesammelt.
Zimmermannsbleistifte hab ich komischerweise nie gemocht. Ist auch nicht schlimm. Es liegen dutzende aus vielen Jahren hier unbenutzt herum.

Im Handwerk habe ich immer den einen geliebt:

Lyra Plast-O-Mark Universal Markier-Stift

Der hat eine ganz normale Größe, es passt jeder Spitzer, er lässt sich zuverlässig spitzen und hält auf fast allen Oberflächen. Im Graphit ist zusätzlich Fett beigemischt.
Seither nehm ich nur noch den, oder die alten Faber Castell Tk Stifte aus den Siebzigern. Ich bin da ein wenig konservativ.

Einen Zimmermannsbleistift nehm ich für einen rauen Dachbalken her, wo es auf den Zentimeter nicht ankommt. Das is auch ok.
 

magmog

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Guuden,

evtl. meinen Beitrag No 54 noch mal betrachten, wer dann die Vorteile
des völlig unterschätzten "Zimmermannsbleistift" nicht erkannt hat,
sollte sich dann über ihn zumindest nicht mehr geringschätzig äußern.

Der Versuch, dieses präzise Anrisswerkzeug anzuspitzen,
konterkariert dessen guten Eigenschaften enorm,
leider verführt auch der Auslieferungszustand zu dieser Missachtung.
 

marcus_n

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magmog. Ich lese deine Beiträge. Die schätze ich auch. Mein Lyra rutscht genauso wenig weg wie Dein Zimmermannsbleistift. Aber die Mine ist eine andere. Merkst was? Ich kann auf Plastik, Alu, Eisen, Holz, Fliesen und irgendwas markieren.
Und das mit einer Genauigkeit von ca. 0,5 mm.
Zum Thema schätzen. Da kenn ich viele Leute, die schätzen den Zimmermannsbleistift, weil sie genauso den Zollstock als Türstopper oder zum Ausgleichen hernehmen. Des ich nich meins. Meine Zollstöcke halten zehn Jahre und mehr und werden als Messwerkzeuge liebevoll geschätzt.
Mir ist das völlig schnurz womit die Leute arbeiten. Ich hab meinen Tipp abgegeben, den ich seit vierzig Jahren nutze und von einem Metaller in einer Prototypenwerkstatt für Raketentriebwerke gelernt hab, als Lehrbub. Also schnitz weiter und gut ists. Pfiat Di.
 

WinfriedM

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Im Handwerk habe ich immer den einen geliebt:

Lyra Plast-O-Mark Universal Markier-Stift

Der hat eine ganz normale Größe, es passt jeder Spitzer, er lässt sich zuverlässig spitzen und hält auf fast allen Oberflächen. Im Graphit ist zusätzlich Fett beigemischt.

Liest sich ganz ähnlich wie meine Stabilo All 8008, schreibt sich wie 5B oder noch höher. Für Holz reicht mir in der Regel HB-2B.
 

marcus_n

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Ich habe das tatsächlich mal versucht nachzuverfolgen, auch bei diversen englischen Anbietern. Es ist vor allem das Fett, aber es gibt auch noch diverse Zusätze, die ich nicht ergründen konnte, wegen, kein Bock.
Ich habe eben viel auf Montage gearbeitet, und da konnte und wollte ich nicht für Küche, Bad, Wz und Sauna immer einen anderen Stift anwenden. Als Grafikdesigner habe ich alles ausprobiert, was es so gibt. Die Unterlage war oft Papier. Im Handwerk aber musste der Strich überall haften.
Daher Lyra, oder alternativ andere Fettstifte.
Gute Nacht.
 

Holz-Christian

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Außerdem habe ich neue Stifte bestellt und nach @Holz-Christian s Hinweis wieder storniert. Das führte zu einem freundlichen Telefonat mit Herrn Grunwald von der Firma Dinkel. Die Stifte sind sechseckig, da liegt wohl ein Fehler vor.

Man mag meinen, das sei zu viel Aufhebens um einen Bleistift… Kann sein! Aber die Stifte sind gut, nicht teuer und bieten den Vorteil, dass ich zuhause wie bei der Arbeit nicht diskutieren muss, wem der Stift gehört!
Servus, gut, dann werde ich mir auch wieder mal welche bestellen.
Meine Originalen Koch Stifte sind lange aufgebraucht, vor allem die harten Blauen fand ich hervorragend.
Zimmererstifte mag ich vor allem deshalb nicht weil man die nicht hinters Ohr stecken kann.
 

Flyer01

ww-esche
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Diesen Kanal kann ich nur empfehlen und weil es gerade passt:
Vom Spitzen eines Bleistifts

Edit: ich hätte die Seite mal aktualisieren sollen, der Link wurde ja oben schon gepostet... :emoji_flushed:
 
Zuletzt bearbeitet:

magmog

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Guuden,

Ups, Fett auf einer Oberfläche die später Teil eines Möbels sein soll?
.... und warum ein "auf allem und auf alles Stift" wenn auf Holz angerissen werden soll?
 

marcus_n

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Fett kann man wegwischen, oder ablösen. Ein harter Stift hinterlässt Kratzer und Schrammen. Will ich das?
Nein wir widersprechen uns nicht. Zwischen Zimmerei und dem Möbelbau stehen Welten, seit dem Mittelalter, gar den Ägyptern bis heute.
Ich habe mein Leben lang immer versucht, die verschiedenen Gewerke miteinander zu verbinden. Und es ist so. Es waren viele. Handwerk und Hochschule. Ich stehe hinter dem Verbinden, dem Lernen miteinander. Ich mag kein Kontra. Ich mag ein Miteinander. Gerade läuft auf dem Bayerischen Rundfunk eine Biografie über Otl Aicher. Welcher Schreiner, Tischler, kennt ihn heute noch? Gerne per P.N. Das ist mein Metier.
 

magmog

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Guuden,

wer einen wie auch immer gearteten Bleistift zum Gravieren von Holz
verwendet, hat etwas falsch verstanden!
Die Arbeit, Fett "wegzuwischen", also in die Poren zu verlagern.....????
sollte man sich ersparen, ein "Ablösen" von Fett kann ich mir schwerlich vorstellen,
vom Aufwand ganz abgesehen.

Nur weil zwischen Zimmerei und dem Möbelbau angeblich Welten stehen sollen,
bedeutet es doch noch lange nicht, dass viele Werkzeuge, Maschinen, Vorrichtungen und Hilfsmittel nicht beiderseits auf das Vortrefflichste Verwendung finden sollten!
 

PrimaNoctis

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Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich dieses Thema unter den Kuriositäten des Internets oder unser den wunderbar detailverliebten sehe.

Mag jemand erklären, was an den Stiften von Koch besser ist als bei den stinknormalen Stiften von Staedler und Co? Neugierig bin ich jetzt schon...
 

WinfriedM

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Die Arbeit, Fett "wegzuwischen", also in die Poren zu verlagern.....????
sollte man sich ersparen, ein "Ablösen" von Fett kann ich mir schwerlich vorstellen,
vom Aufwand ganz abgesehen.

Wenn da überhaupt etwas wie Fett oder Wachs enthalten sein sollte, dann ist das durch einen Strich auf dem Holz im Bereich von Nanogramm. Da überträgt man durch fettige Finger vermutlich mehr oder durch Silbergleit, was auf der Maschine ist. Kann man also vernachlässigen.
 

yoghurt

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Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich dieses Thema unter den Kuriositäten des Internets oder unser den wunderbar detailverliebten sehe.

Mag jemand erklären, was an den Stiften von Koch besser ist als bei den stinknormalen Stiften von Staedler und Co? Neugierig bin ich jetzt schon...

Hallo,
ab den Stiften ist imho letztlich nix besonders. Die sind insofern gut, als dass die Mine einiges mitmacht ohne im inneren oder an der Spitze abzubrechen. Dann kommt noch hinzu, dass sie als eigenes Eigentum gut zu identifizieren sind. In der Summe sollte das mit guten anderen Bleistiften nicht anders sein.
 

beppob

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WinfriedM

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Spannendes Thema, auch wenn es "nur" um einen Bleistift geht.
wenn Lyra schon extra einen "Schreinerbleistift" herstellt, dann nimmt man den Natürlich !!!
Lyra Schreiner-Bleistift | mima.de

Ich glaub, der wurde nie von einem Schreiner getestet. Wie kann man denn einen völlig runden Bleistift fürs Handwerk anbieten? Der rollt ja überall runter.
 

SteffenH

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Ich benutze ausschliesslich Zimmermannsbleistifte, alles andere ist mir zu klein und zu kurz und zu fummelig. Spitzen tue ich sie am Tellerschleifer, allerdings komme ich auch mit fetten Markierungen klar, da gilt dann die Mitte des Risses. Ein Alt-Zimmermann hat mir mal folgende Art zu spitzen gezeigt. Man nehme den Bleistift in die linke Hand, und zwar mit der Spitze auswärtszeigend in die Kuhle zwischen Zeigefinger und Daumen, in der rechten Hand hat man ein scharfes Stecheisen und schnitzt beherzt längliche Späne ab.
 
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