Ziehklinge geschärft kaufen?

pedder

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Alternativ kann man das auch mit nem breiten Stemmeisen statt Ziehklinge abschaben, auch ohne Grat. Nur auf die Fingerchen aufpassen, falls man abrutscht.
Man kann sogar einen Grat anziehen, dann geht es nach meiner Erfahrung besser als eine Ziehklinge aus Blech.
 

SteffenH

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Klingen für Cuttermesser, Trapez oder auch zum Abbrechen, funktionieren sehr gut als Ziehklinge.
 

damadi

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Die schaben/kratzen nur, "hobeln" aber mangels seitlichem Grat nichts weg
 

irrlicht

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Ich hab noch nie mit einer echten Ziehklinge gearbeitet, aber die Billigklingen vom Cuttermesser scheinen mir schon in die Richtung zu gehen - koennt mich aber gerne berichtigen. Auf alle Faelle sind sie mal scharf und eben.
 

Mitglied 67188

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das interessiert mich sehr wo das steht mit der konkaven Sohle bei jap. Hobeln.
Wenn dem so sein sollte ist die Ziehklinge mittlerer Stärke natürlich prädestiniert da sie im gebogenen Zustand
eine konkave Form hobeln kann.

Das anziehen eines Grates ist wirklich keine Zauberei mit einem Gratzieher, ob oval oder rund
richtet sich nach der Form, für eine gerade Ziehklinge geht auch der ovale.
Das Heft einer Feile geht auch am Anfang.... hinterläßt aber Spuren am Heft die bei weiteren Gratzieh Aktionen stören.

Auch wenn die Ausbildung des Grates am Anfang nicht so gut gelingt ist die Ziehklinge
dennoch schon zu gebrauchen und erfüllt ihren Zweck.

Wichtig ist vor dem anziehen eine gerade, halbwegs rechtwinklige Kante mit der Feile zu erstellen,
(der alte Grat muss ab)
dazu genügen im Normalfall wenige Feilenhiebe mit einer feinen Flachfeile (bei geraden Klingen... logisch)

Wer mag kann die schmale Kantenfläche noch über einen geraden Schleifstein polieren.

Ein beherztes andrücken im 30° Winkel zur Kante mit dem Gratzieher mit einem Tropfen Öl
und einmal über die gesamte Länge fahren, fertig. (Achtung nicht abrutschen)
Dies kann auf beide Seiten der Kante gemacht werden, theoretisch auch auf der anderen Seite der Klinge
doch dann braucht man Handschuhe beim führen.

Um so mehr man Übung hat, um so ausgebildeter wird der Grat und bekommt auch eine bessere Standzeit.

Wenn alles richtig ist sieht man wie beim hobeln sich einrollende kleinste Späne.

Viele Worte, keine Hexerei!
 

tropenholz

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das interessiert mich sehr wo das steht mit der konkaven Sohle bei jap. Hobeln.
Wenn dem so sein sollte ist die Ziehklinge mittlerer Stärke natürlich prädestiniert da sie im gebogenen Zustand
eine konkave Form hobeln kann.

Das anziehen eines Grates ist wirklich keine Zauberei mit einem Gratzieher, ob oval oder rund
richtet sich nach der Form, für eine gerade Ziehklinge geht auch der ovale.
Das Heft einer Feile geht auch am Anfang.... hinterläßt aber Spuren am Heft die bei weiteren Gratzieh Aktionen stören.

Auch wenn die Ausbildung des Grates am Anfang nicht so gut gelingt ist die Ziehklinge
dennoch schon zu gebrauchen und erfüllt ihren Zweck.

Wichtig ist vor dem anziehen eine gerade, halbwegs rechtwinklige Kante mit der Feile zu erstellen,
(der alte Grat muss ab)
dazu genügen im Normalfall wenige Feilenhiebe mit einer feinen Flachfeile (bei geraden Klingen... logisch)

Wer mag kann die schmale Kantenfläche noch über einen geraden Schleifstein polieren.

Ein beherztes andrücken im 30° Winkel zur Kante mit dem Gratzieher mit einem Tropfen Öl
und einmal über die gesamte Länge fahren, fertig. (Achtung nicht abrutschen)
Dies kann auf beide Seiten der Kante gemacht werden, theoretisch auch auf der anderen Seite der Klinge
doch dann braucht man Handschuhe beim führen.

Um so mehr man Übung hat, um so ausgebildeter wird der Grat und bekommt auch eine bessere Standzeit.

Wenn alles richtig ist sieht man wie beim hobeln sich einrollende kleinste Späne.

Viele Worte, keine Hexerei!
Das wurde in den meisten Videos zur Herrichtung eines japanischen Hobels erwähnt. In dem Video beim DieterSchmids Webshop wurde es auch erwähnt. Schau dir das Video in den Kommentaren, hab das eins verlinkt.

Na gut ihr habt mich überredet. Wollte halt nicht allzu viel zusätzlich ausgeben für die Abziehstahl :emoji_grin:
 

Lorenzo

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Zum Ziehklinge schärfen hat @Macchia schon sehr gut erklärt wie das geht. Wirklich nicht schwer, und wenns nicht so gut klappt, nochmal mit der Feile drüber und nochmal von vorne. Aber ich denk wenn man nicht ganz ungeschickt ist, kriegt man auch beim ersten mal in keiner halben Stunde nen sauberen Grat hin. Ich fahr allerdings auch mal öfter mit dem Abziehstahl drüber.. Und man kann einen Grat der sich schon leicht verdrückt hat auch wieder aufstellen, aber das sind jetz Feinheiten...

Zu der Hobelsohle bei japanischen Hobeln:
Ich glaub Martin, du gehst von der falschen Richtung aus bei der konkaven Ausformung.
_DSC9747.jpg
So wie auf der Skizze wird die Sohle bearbeitet. Man markiert sich vor dem Hobelmaul, und ganz am vorderen und hinteren Ende einen schmalen Bereich, und nimmt dazwischen ein bisschen Material von der Sohle. Beim Putzhobel lässt man nur die Erhebungen vor dem Hobelmaul stehen. Und die Aussparung ist auch nur hauchfein. Wenige Zehntel Es gibt einen speziellen Hobel dafür, im Prinzip ein kleiner Schabhobel den man quer über die Hobelsohle zieht. Ich hab aber auch die Ziehklinge genommen.
Das ganze hat 2 Vorteile: erstens eine reduzierte Auflagefläche für weniger Reibung beim Hobeln. Und zweitens kann man die Bereiche die auf dem Holz tatsächlich aufliegen sehr schnell nacharbeiten wenn der Hobelkorpus ein bisschen arbeitet.

Ich hab zum Grat anziehen mal in nem Hobelkonvolut dieses Teil hier mitgekauft:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/ulmia-ziehklingengratzieher/1706088876-84-761650€ fänd ich schon sportlich, aber man kann den manchmal sehr günstig bekommen, gerade bei kleinen Werkzeugsammlungen, oder Werkstattauflösungen.
 

WoodyAlan

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Also ich hab nen ollen Kirschen Abziehstahl für ziehklingen, Dreieckform und hab dafür unter 10€ bezahlt.

und die Ziehklinge vorbereiten is ne Sache auf Minuten. Bei den ersten Versuchen bekommt man noch keinen einheitlichen Grat hin. Nach wenigen Versuchen klappt das aber einwandfrei. Das ist keine Wissenschaft
 

Glismann

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Es gibt Unterschiede beim schärfen einer Ziehklinge.
Es gibt: Es geht, da kommen Späne raus
Oder es gibt besser, das macht aber auch einiges an Arbeit.

Ziehklinge einspannen und mit einer Flachfeile sauber und gerade feilen.
Dann die Fläche und die Kante mit einem Abziehstein sauber abziehen.

Nun mit einem Ziehklingenstahl oder scharfer Metallkante einmal schräge einen Grat anziehen.
 

pedder

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Die schaben/kratzen nur, "hobeln" aber mangels seitlichem Grat nichts weg
Auch dort kann man einen Grat anziehen. Insgesamt ist es erstaunlich, wo man überall einen Gratanziehen kann. Eigentlöicdhe jede Metallkante
Wenn man eine polierten Hartmetallstift hat. Viel besser als das überbewertete Ding von Ulmia und sogar selber aus einem alten HM-Fräser oder -Bohrer herzustellen.
 

WoodyAlan

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Es gibt Unterschiede beim schärfen einer Ziehklinge.
Es gibt: Es geht, da kommen Späne raus
Oder es gibt besser, das macht aber auch einiges an Arbeit.

Ziehklinge einspannen und mit einer Flachfeile sauber und gerade feilen.
Dann die Fläche und die Kante mit einem Abziehstein sauber abziehen.

Nun mit einem Ziehklingenstahl oder scharfer Metallkante einmal schräge einen Grat anziehen.
Variante 2 mach ich überwiegend, aber großer Aufwand ist das nicht finde ich. Wie gesagt Minuten mit etwas Übung.
 

Lorenzo

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Die Variante mit dem einmaligen drüber ziehen des Abziehstahls ist sicher gut für die feinsten Verputzarbeiten. Wenn man aber etwas mehr Material wegnehmen will, dann kann man ruhig einen größeren Grat anziehen und dafür von Strich zu Strich den man über die Kante fährt den Winkel ein bisschen weiter aus der waagrechten Kippen. Wenn man paar Zehntel wo wegnehmen will braucht man sonst ewig.
 
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PurplePony

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Mein Lehrherr hat nichts weggeworfen.
Aus nicht mehr schärfbaren Feinsägeblättern wurden Ziehklingen gemacht.
 

Lorenzo

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Guter Punkt. Und was noch häufiger anfällt, nicht nachschärfbare japanische Sägeblätter.
 

SteffenH

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Führt jetzt zwar etwas vom Thema weg, aber frisch gebrochene Glasscherben sind ebenfalls hervorragende Ziehklingen.
 
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