Zargenkonstruktion - Untergestell für Tisch stabil bauen

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Moin,

Ich sitze momentan dran einen Tisch zu bauen. Habe Baudielen geschenkt bekommen mit den Maßen : 170cm Länge 20cm Breite x 4cm Höhe.
Habe diese auch schon soweit fertig und die Platte an sich ist bereit. Habe davon 5 Stück genutzt und die Tischplatte hat somit eine Maße von 170cm x 100cm.
Nun frage ich mich, wie ich den Tisch auch stabil bekomme. Ich habe 4 Beine aus Metall (einfache Tischbeine) und würde die auch gerne nutzen. Alternativ habe ich noch so Pin Needle Beine, denke aber, dass die nicht stabil genug sind.

Da ich noch nie einen Tisch in der Größe und für den Anwendungszweck eines Esstischs gebaut habe, bitte ich hier um Rat.

Habe schon einiges hier im Forum gelesen, jedoch konnte ich mir keine eigene Lösung daraus ziehen. Bin bis jetzt soweit gekommen, dass ich mir schon eine Skizze für ne Zargen-Konstruktion gemacht habe, wollte nun mal fragen, ob das so laufen kann.
Die gestrichelte Linie wäre dann die Konstruktion, die Kreise die Beine und davor dann Winkel. In der mitte dachte ich an zwei dickere Latten, welche vielleicht min. die Maße der Baudielen haben, damit der Tisch nicht "durchhängt".

Bin für jeden Tipp dankbar.
WhatsApp Image 2021-12-15 at 14.09.32.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.484
Ort
Hamburg
Üblicherweise baut man sowas mit Zarge und Tischbeinen.
Dann die Platte mit Nutklötzen montieren.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

Die Zarge hat zwei wesentliche Aufgaben, erstens wird an ihr die Tischplatte so befestigt, dass diese gerade gehalten wird, aber arbeiten kann und zweitens werden die Beine stabilisiert, damit der Tisch nicht wackelt.

Hier kannst du sehen, wie ich einen Tisch mit klassischem Zargengestell baue, mit vielen Erklärungen.

Gruß

Ingo
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Hallo,

Die Zarge hat zwei wesentliche Aufgaben, erstens wird an ihr die Tischplatte so befestigt, dass diese gerade gehalten wird, aber arbeiten kann und zweitens werden die Beine stabilisiert, damit der Tisch nicht wackelt.

Hier kannst du sehen, wie ich einen Tisch mit klassischem Zargengestell baue, mit vielen Erklärungen.

Gruß

Ingo

Tolles Video. Sehr interessant.
Das mit dem Einlassen ist für mich so technisch nicht wirklich möglich, da fehlt mir einfach das Werkzeug für.
Das heißt für mich jetzt aber konkret, dass ich die Beine aus Metall quasi vergessen kann und direkt welche aus Holz nehmen sollte?

Wäre dann in dem Fall meine Skizze so umsetzbar? Dann könnte ich die Beine ja mit der Zarge verschrauben.
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
989
Ort
Lüneburg
Ich habe heuer einen Tisch mit "einfachen Tischbeinen" gebaut, und der hat nichts ausgehalten. Jetzt hat er einen ordentlicheren Unterbau.
Wenn es nicht gerade hochwertige einfache Unterschraub-Tischbeine sind, dann würde ich so etwas nicht mehr verwenden wollen. Und die hochwertigen einfachen Unterschraub-Beine kosten mehr als eine normale Zarge in Eigenkonstruktion.
Was ich damit sagen will: Die preiswerteste Konstruktionen ist eine einfache Tischzarge.
Pin-Needle kann ja unterschiedlich ausgeprägt sein. Ich landete am Fussboden bei 3x3 cm, und da hält wunderbar. Der Tisch soll ja unten rutschen, wenn zu viel seitliche Last ankommt, insofern sollen die Füsse ja nicht endlos viel Last aushalten können. Zudem bricht es höchstwahrscheinlich eh zuerst oben, wenn man es drauf anlegt. Es spricht daher meiner Ansicht nach nichts dagegegen, Holzbeine nach unten zu verjüngen.
Ignore me, Pin Needle ist etwas anderes, als ich dachte.
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Dann bleibt ja nur diese Option. Super, dann habe ich jetzt zumindest was konkretes.
Sollte ich bei den Beinen dann auf was bestimmtes achten bzgl. Durchmesser, Holzart?!
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

hier noch eine andere Zargen-Tischbeinkonstruktion, die sehr stabil ist. So habe ich schon allerhand unterschiedlichste Tische, Bänke und Hocker gebaut.

hier, geht natürlich auch mit geschlossener Tischplatte und Nutklötzen.

Gruß

Ingo
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Moin,

danke für die zahlreiche Hilfe.
Dann werde ich das so machen.
Eine Frage habe ich noch. Gibt es Alternativen für die Nutklötze in meiner Konstruktion? Wüsste spontan nicht wie ich die bzw den Einlass in der Zarge ohne entsprechende Fräse machen kann.
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Super, danke!
Habe doch noch eine allerletzte Frage bevor es zum Baumarkt geht. Muss ich bei den Zargen auf eine besondere Stärke achten? Hätte die jetzt ca in der Breite genommen, wie die Platte hoch ist.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Super, danke!
Habe doch noch eine allerletzte Frage bevor es zum Baumarkt geht. Muss ich bei den Zargen auf eine besondere Stärke achten? Hätte die jetzt ca in der Breite genommen, wie die Platte hoch ist.

Hallo,

Zarge 10 x 2,5cm ist gut, Beine 7 x 7cm bis 8x8cm Tischhöhe ca 76cm.

Gruß Ingo
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
In welcher Länge ergibt das hinsichtlich der Stabilität am Meisten Sinn?
Hatte gedacht, dass ich die Beine ca. 20cm vom Rand entfernt mache und dementsprechend dann die Zargen anpasse. Ergibt das Sinn? Möchte natürlich später nicht, dass es in sich schwingt.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

ich nehme immer einen geringen Plattenüberstand, 3 bis 5cm, dann hast du mehr Kniefreiheit am Tisch. Ausnahme, wenn eine Bank, oder Eckbank dran steht, dann ca. 15cm, damit man besser aussteigen kann.

Gruß Ingo
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Moin Ingo,

Danke dir für die ganze Hilfe. Ich denke damit bin ich jetzt gut gerüstet und es sollte klappen!

Beste Grüße
Thees
 

berliner_1982

ww-ahorn
Registriert
12. April 2021
Beiträge
121
Ort
Berlin
Was spricht dagegen, die Zarge ohne Nutklotz direkt zu verschrauben?

Vereinfachte Skizze: Zarge/Platte Befestigung mit abgesetztem Loch und Schraube.


. zarge.png
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.354
Ort
Markgräflerland
Was spricht dagegen, die Zarge ohne Nutklotz direkt zu verschrauben?

Du sperrst die Bewegung des Holzes. Holz arbeitet unterschiedlich in Längs- und Querrichtung. Der Nutklotz hält die Platte auf der Zarge, ermöglicht aber die Bewegung.

Wenn Du unbedingt Löcher und Schrauben möchtest dann brauchst Du entsprechend dimensionierte Langlöcher. Die Schraube mit Unterlagsscheibe ist dann wie ein Nutklotz. Wenn die Unterlagsscheibe unten auf der Zarge aufliegt, brauchst lange Schrauben und siehst immer die Scheibe, wenn Du sie einlässt, brauchst entsprechend eine breite Zarge und die passenden Scheiben.
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.800
Eine sehr einfache, aber stabile Zargenkonstruktion lässt sich mit sog. Zargenwinkeln herstellen, eine Verbindung von Zarge und Tischbein ist dabei nicht zwingend.
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Eine sehr einfache, aber stabile Zargenkonstruktion lässt sich mit sog. Zargenwinkeln herstellen, eine Verbindung von Zarge und Tischbein ist dabei nicht zwingend.
An sowas dachte ich auch zuerst, wie man an meiner Skizze sieht. Auch wenn ich jetzt auch auf Beine aus Holz ausweiche. Werde mich wohl aber an die Nutklötze wagen, scheint machbar zu sein. Das schwierigste wird wohl einen passenden Einlass in die Zarge zu machen ohne vorhandene Fräse.

Generell, muss ich das in der Mitte auch noch verstärken (wie in der Skizze) oder reicht es so? Meine Idee dahinter war, dass die Platte sich dann nicht "durchbiegt".
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
989
Ort
Lüneburg
Die Zarge stützt doch die Tischplatte auf kompletter Grösse, mehr als die Zarge brauchst Du nicht als Verstärkung.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo,

Die Platte biegt nicht durch, oder hast du die Bohlen nicht miteinander verleimt?
Für die Nutklötze kannst du mit der Kreissäge einfach von innen lang Nuten in die Zarge sägen.
Die Nutklötze müssen dann auch nicht gerundet sein, wie bei mir, sondern einfach gerade.

Gruß Ingo
 

thees

ww-pappel
Registriert
15. Dezember 2021
Beiträge
12
Ort
Hamburg
Hallo,

Die Platte biegt nicht durch, oder hast du die Bohlen nicht miteinander verleimt?
Für die Nutklötze kannst du mit der Kreissäge einfach von innen lang Nuten in die Zarge sägen.
Die Nutklötze müssen dann auch nicht gerundet sein, wie bei mir, sondern einfach gerade.

Gruß Ingo
Moin,
Richtig. Ich habe die aufgrund der Größe und der Form nicht verleimt.
Meine Idee war eigentlich, die Bohlen mehr oder weniger so zu nehmen wie sie sind. Habe es dann nur unten Plan gemacht und oben etwas gerade, allerdings nicht ganz Plan.
Da zwischen den Bohlen an einigen Stellen dann nur vielleicht ~1cm Platz ist an einigen Stellen, habe ich gehofft, dass ich die Platte auch so hinbekomme.

Bin ich da auch auf dem falschen Weg? Bei Bänken, kleineren Tischen und einem Stuhl hat sowas bei mir schon gut geklappt.

Die Zargenkonstruktion nehme ich morgen in Angriff, somit habe ich noch etwas Zeit.
 

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.256
Hallo, Deine „Platte“ besteht also aus fünf einzelnen, nicht gefügten und nur wenig ebenen Bohlen. Und das soll ein Esstisch werden? Was sagen eigentlich die Frauen in Deiner Umgebung dazu? Die hier gegeben Hinweise und das allgemeine Verständnis von Tisch und Platte sind aber eher konventionell. Vielleicht überlegst Du Dir noch einmal was Du willst.
 
Oben Unten