Wohnzimmertisch aus Nussholz - was muss ich beachten?

dascello

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Lötzinn ist auch überwiegend Blei. Das Oxid willst du nicht haben. Es muss schon reines Zinn sein. Gibt es wohlfeil in kleinen Barren im weltweiten Netz zu kaufen.
 

WinfriedM

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Ich hatte mal Zinnpulver mit Epoxy gemischt und damit gefüllt. Sah auch ganz interessant aus.

Wenn du Zinn gießt, sollten die Löcher so ausgearbeitet werden, dass es Hinterschnitte gibt, wo sich das Material gut verankern kann.
 

WinfriedM

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Lötzinn ist auch überwiegend Blei.

Da lebst du 13 Jahre in der Vergangenheit. :emoji_relaxed:

Zumindest im Elektroniksektor ist seit 2005 kein bleihaltiges Lötzinn mehr erlaubt. Besteht typisch zu 96% aus Zinn mit etwas Kupfer, Silber und anderem Kleinkram an Zusätzen. Es gibt auch SN100 Lote.
 

magmog

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Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben. Reparaturen etc sind kein Problem.
Welcher Handwerker stellt denn elektronische Geräte her?

Guuden,

Es werden jede Menge Mess-, Effekt-, Alarm-, Steuerungsgeräte und Spezialelektronik handwerklich gefertigt, vom Prototypenbau ganz abgesehen.

Große Löcher zuerst mit gröberem Schleifstaub füllen, leicht abfegen so dass noch 2-3mm Platz bis zur Oberfläche bleibt,
feinen Schleifstaub mit dem Härterpulver mischen, Harz dazu und die Löcher fertigspachteln.
 

uli2003

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Es werden jede Menge Mess-, Effekt-, Alarm-, Steuerungsgeräte und Spezialelektronik handwerklich gefertigt, vom Prototypenbau ganz abgesehen.
Jau, und die ganzen Platinen werden zugekauft. Die Zeit des selber ätzens ist wohl vorbei, gerade im smd Sektor.
Und das komplettieren wird wohl weitgehend mit bleihaltigem Lot geschehen, wer schon mal händisch bleifrei lötet weiß warum :emoji_slight_smile:
Aber das ist hier nicht Thema.

Grüße
Uli
 

tobias2511

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Ich denke, das funktioniert nicht mit dem Lötkolben. Das Zinn musst Du in einem Gefäß verflüssigen, und dann in die Löcher leeren. Und nach dem Erkalten beischleifen.

Dann will ich das noch mal probieren. Problem war aber insbesondere, dass es bei Zinn immer einen kleinen Spalt zum Holz gab und auch nicht gehaftet hat.
 

fessla

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Ich würde das Astloch in jedem Fall mit Epoxy füllen, jedoch NICHT färben. Nach dem Aushärten ist das Harz glasklar, aber sobald du die Platte abschleifst wird es matt, undurchsichtig und auch unauffällig. Das fällt imho weniger auf als wenn du es schwarz färbst. Ich bin mit dieser Methode bisher immer sehr gut gefahren und mit den Resultaten sehr zufrieden. Es ist auch idR nicht nötig, das Harz etappenweise einzufüllen. Du musst nur drauf achten dass das Astloch nicht nach unten offen ist und dein Harz durch tropft (abkleben!). Sobald es nicht mehr einsickert einfach das Loch komplett füllen und aushärten lassen, dauert nicht länger als 24h!

So macht es auch nichts, wenn das Harz ein wenig überläuft oder ein Tropfen versehentlich auf dei Brettläche gelangt. Durch die Transparenz fällt es nach abschleifen und ölen überhaupt nicht mehr auf, das schwarz gefärbte aber evtl schon :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Da warst Du aber auch der einzige, der was dazu geschrieben hat. Aber ich denke, dann werde ich es mal mit Öl versuchen. Wie oft sollte ich denn die Tischplatte beim ersten Mal ölen?

Das hängt vom verwendeten Öl ab, beim Natural Möbelöl würde ich beim ersten Ölen intensiv einziehen lassen und erst nach 45-60 Minuten den Überstand abwischen. Und dann ein zweites und drittes mal nur noch dünn mit Lappen oder Schwamm ölen. Nur beim ersten Ölen zieht das Holz viel Öl, danach so gut wie nichts mehr.

Eine Kurzanleitung zum Ölen hab ich hier mal erstellt:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelenKurz
 

tobias2511

ww-pappel
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Das hängt vom verwendeten Öl ab, beim Natural Möbelöl würde ich beim ersten Ölen intensiv einziehen lassen und erst nach 45-60 Minuten den Überstand abwischen. Und dann ein zweites und drittes mal nur noch dünn mit Lappen oder Schwamm ölen. Nur beim ersten Ölen zieht das Holz viel Öl, danach so gut wie nichts mehr.

Eine Kurzanleitung zum Ölen hab ich hier mal erstellt:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelenKurz

Vielen Dank für die Antwort! Ich denke, jetzt habe ich so die Grundlagen zusammen, dass ich mich an den Tisch dran machen kann.
 

michaelhild

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Reparaturen etc sind kein Problem.
?

Und das komplettieren wird wohl weitgehend mit bleihaltigem Lot geschehen, wer schon mal händisch bleifrei lötet weiß warum :emoji_slight_smile:

Auch wenns nicht das Thema ist, kann ich das so nicht stehen lassen.
Beide Aussagen sind falsch.
Kein Hersteller oder Werkstatt kann bzw. darf an bleifreien Produkten mit bleihaltigem Lot dran rumlöten. Erst recht werden keine konventionellen Bauteile bei der Nachbestückung bleihaltig aufgelötet. Wenn das raus kommt, gäbe es sowas von Ärger. Das kann sich kein Hersteller oder Servicebetrieb leisten.
Selbst bei Medizinprodukten, für die es noch lange ne Ausnahmegenehmigung gab, ist bleihaltig nicht mehr erlaubt.
Beifrei Löten per Hand ist kein Thema. Passende Spitzen, Lötkolben mit schneller Regelung und Übung vorausgesetzt.

Ausnahme ist da nur ein Arbeiten an alten Geräten die schon vor Inkrafttretung des Verbots auf den Markt gekommen sind, an denen darf noch bleihaltig gearbeitet werden. Theoretisch muss dies aber mit einem eigenen separatem Lötkolben passieren.
 
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