Konze

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Hallo,

inzwischen fragen die ein oder anderen Kunden nach nachweisbar nachhaltig produziertem Holz. FSC-Siegel reicht ihnen nicht (auch wegen öffentlich nachlesbarer Kritik daran).

Mir fällt dazu erstmal nur ein, in jedem Fall Holz aus Europa zu verwenden und nach Möglichkeit genau zu wissen, wo es wie produziert und weiterverarbeitet wurde.

Nun meine konkrete Frage:

Kennt ihr Sägewerke bzw. Holzwerke, die glaubhaft erläutern können, wo deren Holz her kommt, dass in der entsprechenden Region nicht mehr geschlagen wird als nachwächst und dass sonstige andere ökologische Kriterien eingehalten werden? Und vielleicht gibt es ja sogar jemanden, der einem das wie auch immer schriftlich gibt..?

Dem Kunden sind diese Dinge wichtiger als zum Beispiel Holzart oder Preis. Für mich wäre wichtig, dass Schnittholz und/oder Leimholz angeboten wird.

Danke und Grüße,
Konstantin
 

Sägenbremser

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Hallo Konstantin

Papier ist so etwas von geduldig:emoji_grin:

Mir ist da der Mann und sein Wort schon wichtiger.
Wenn der es bei seinem Forstbetrieb genauso macht,
ist die Kette schon wirklich belastbar.

Schreib doch mal dem Jörg@dieweltistrund, der kennt
seine Bäume auch noch aus dem Wald. Er ist just etwas
lädiert, aber tippen/telephonieren kann er doch noch.

Das Eifeldorf Nohn ist auch nicht weit von Köln weg, er
trocknet dir die Ware und du machst schöne Möbel draus.

Gruss Harald
 

Friederich

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Kennt ihr Sägewerke bzw. Holzwerke, die glaubhaft erläutern können, wo deren Holz her kommt, dass in der entsprechenden Region nicht mehr geschlagen wird als nachwächst und dass sonstige andere ökologische Kriterien eingehalten werden?
Hallo Konstantin, ich denke das kann dir keiner ehrlich zusichern. Der Händler kriegt das Holz angeliefert und die entsprechenden Papiere dazu auf denen "etwas draufsteht".
Ich sehe keine andere Mölichkeit als sich auf diverse Zertifikate und Siegel zu verlassen. Im Bewußtsein, daß da bestimmt auch geschummelt wird und Nachaltigkeit und ökologische Kriterien sowieso recht schwammige Begriffe sind.

Garantiert nachhaltige Nutzung gibts wohl nur in Deutschland und einigen Nachbarländern.
 

Mitglied 42582

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...und da beschwere ich mich immer darüber hauptsächlich mit Plattenmaterialien arbeiten zu müssen:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

tobias oö

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Es gibt kleine Sägebetriebe die das Holz nach dem Mond schlagen
lassen, da ist das Holz schon sehr gut ausgesucht.
Natürlich muss man den Leuten dabei auch Vertrauen, aber da kennt
der Säger den Förster/den Bauern persönlich.
Ein Mann ein Wort. Ist aber glaub ich nur in kleinen Betrieben so.
Thema Mondholz könnte da interessant für dich sein.

Liebe Grüße aus Oberösterreich
 

Joiner_Koblenz

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Guten Morgen
läuft die Frage auf die PEFC Zertifizierung hinaus?
Neuste Ausgabe im BM, da ist ein Bericht dazu .

Für schwarze Schafe wird's jetzt enger

Öffentliche Ausschreibungen würden immer mehr darauf hin ausgeschrieben und vergeben.

Danach reicht es aber nicht nur zertifiziertes Holz zu kaufen, ein auch wir müssen diese Zertifizierung haben!

Gruß Ralf
 

Schneekönig

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Moin,
bei uns um die Ecke gibt es einen ganz kleinen Holzhandel. Der holt das Holz selbst aus dem Wald, sägt und trocknet selbst. Alles in einem Umkreis von 50km, da kann wahrscheinlich zu jedem Stamm genau sagen woher er den hat.
Vielleicht findest du auch so jemanden in deinem Umkreis?

Gruß Johannes
 

Mitglied 30872

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Es gibt kleine Sägebetriebe die das Holz nach dem Mond schlagen
lassen, da ist das Holz schon sehr gut ausgesucht.
Natürlich muss man den Leuten dabei auch Vertrauen, aber da kennt
der Säger den Förster/den Bauern persönlich.
Ein Mann ein Wort. Ist aber glaub ich nur in kleinen Betrieben so.
Thema Mondholz könnte da interessant für dich sein.

Liebe Grüße aus Oberösterreich

Auf die Schnelle: Was hat Mondholz mit nachhaltiger Forstwirtschaft zu tun? Ein Waldbesitzer kann seinen Wald auch während einer best. Mondphase kahlschlagen. "Mondholz" ist ein Marketinginstrument, sonst nichts.
 

Mathis

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Moin, bei uns um die Ecke gibt es einen ganz kleinen Holzhandel. Der holt das Holz selbst aus dem Wald, sägt und trocknet selbst. Alles in einem Umkreis von 50km, da kann wahrscheinlich zu jedem Stamm genau sagen woher er den hat.

Und was ist daran bitte nachhaltig? Die sägen die Bäume genauso ab, wie die Holzfäller im Regenwald. Danach sind die Bäume tot, leben nicht mehr und nur in guten Märchen und bei Krombacher werden sofort 50 neue Sämlinge in die Erde gesteckt, die dann in fünfzig Jahren wieder schlagreif sind.

Auf die Schnelle: Was hat Mondholz mit nachhaltiger Forstwirtschaft zu tun? Ein Waldbesitzer kann seinen Wald auch während einer best. Mondphase kahlschlagen. "Mondholz" ist ein Marketinginstrument, sonst nichts.

Und dazu noch Augenwischerei, denn keine wissenschaftliche Untersuchung hat die Mär vom Mondholz auch nur im Ansatz bestätigen können.
 

Konze

ww-eiche
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Hallo Konstantin

Papier ist so etwas von geduldig:emoji_grin:

Mir ist da der Mann und sein Wort schon wichtiger.
Wenn der es bei seinem Forstbetrieb genauso macht,
ist die Kette schon wirklich belastbar.

Schreib doch mal dem Jörg@dieweltistrund, der kennt
seine Bäume auch noch aus dem Wald. Er ist just etwas
lädiert, aber tippen/telephonieren kann er doch noch.

Das Eifeldorf Nohn ist auch nicht weit von Köln weg, er
trocknet dir die Ware und du machst schöne Möbel draus.

Gruss Harald

Danke. Das ist ein guter Tipp. :emoji_slight_smile:
 

Schneekönig

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In meinen Augen geht es doch hier um die selbe Geschichte wie beim Fleisch...will ich ein billig abgepacktes Stück Fleisch aus dem Discounter oder gehe ich zum Fleischer/Metzger um die Ecke, der sein Fleisch vom regionalen Schlachter bekommt oder selbst noch schlachtet.

Tot ist das Tier in beiden Fällen!

Und bei Lebensmitteln und beim Holz werden in beiden Fällen jede Menge Schindluder mit den Zertifikaten betrieben. Habe ich lieber einen Zertifizierten Baum aus Timbuktu oder einen unzertifizierten Baum aus dem Umland? Wo wird die bessere, nachhaltigere Forstwirtschaft betrieben? Ich für meinen Teil kenne den zuständigen Förster bei uns und weiß auch wie der auf seine heiligen Nachpflanzvorschriften achtet.

Die beste Lösung wäre natürlich immer den Baum direkt beim Kunden im Garten zu schlagen, sägen, trocknen usw. am Besten direkt noch auf dem Grundstück.
 

threedots

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Komisch. Das Holz muß zertifiziert aus ökologisch nachhaltigem Anbau stammen. Lebensmittel kommen aber aus Monokulturen und Massentierhaltung, da spielt Nachhaltigkeit und Zertifizierung immer noch eine dem Preis untergeordnete Rolle.
 

WinfriedM

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Leider sind wir in dem Bereich noch nicht sehr weit. So ein hoher Kontroll-Standard, wie bei Bio-Lebensmitteln wäre wünschenswert, gibts aber leider nicht.

Derzeit bleibt nur:
* sich auf FSC zu verlassen. Zumindest Ökotest traut diesem Siegel einiges zu. Und die meiste Kundschaft, der sowas wichtig ist, wird sich auch an Ökotest orientieren.

* PEFC Siegel in Kombination mit ein paar anderen Parametern (z.B. Herkunft des Holzes) finde ich auch nicht schlecht, aber leider wird PEFC von Ökotest nur als "ausreichend" bezeichnet. Auch der BUND ist skeptisch. In der Wikipedia lassen sich die Kritikpunkte nachlesen. Pollmeier ist PEFC zertifiziert, einer der größten Lieferanten für Buche in Europa.

* Naturland Zertifikat. Wenig verbreitet, wurde aber von Ökotest mit sehr gut bewertet.

* Der direkte Kontakt zum Waldbesitzer in der Nähe. Dann weiß man, woher das Holz kommt, hat einen unmittelbaren Bezug, ein entsprechendes Vertrauensverhältnis und kann sich den Wald auch selber angucken.

Schlussendlich kann man nur so viel tun, wie das System, in dem man lebt, hergibt. Und man ist ja auch auf das angewiesen, was lokal verfügbar ist. Es sei denn, es lohnt sich im konkreten Fall, Holz quer durch Europa zu transportieren.
 

tract

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Und was ist daran bitte nachhaltig? Die sägen die Bäume genauso ab, wie die Holzfäller im Regenwald.
Danach sind die Bäume tot, leben nicht mehr und nur in guten Märchen und bei Krombacher werden sofort 50 neue Sämlinge in die Erde gesteckt, die dann in fünfzig Jahren wieder schlagreif sind.
.

irgendwie wurden bisher überhaupt nicht auf den Begriff 'Nachhaltigkeit' eingegangen.
Nur 'Baum ist doch so oder so tot' usw.

Der Begriff 'Nachhaltigkeit' wurde durch die dt. Forstwirtschaft geprägt. Denn es ist noch garnicht so lange her, da war Deutschland 'kahlgeschlagen':
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befanden sich fast alle Wälder in Deutschland in einem sehr schlechten Zustand. Die ersten genauen Waldbeschreibungen dieser Zeit zeigen, daß nur mehr etwa zehn Prozent der heutigen Waldgebiete vorhanden waren.
Wald-und-Forst.de - Wald im 19. Jahrhundert

10% (!) - jetzt kann jeder ja mal rausschauen und sich 90% von dem Wald den er kennt, wegdenken.
Somit ist klar, das in Deutschland bereits seit vielen, vielen Jahren nachhaltig Holz produziert wird.

Und wenn ich o.a. Zeilen lese, daß nur in Märchen ...., dann wohnt man offensichtlich nicht in Deutschland.
Hier ringsrum wird sehrwohl umgehend wieder aufgeforstet, wenn ganze Hänge geerntet werden - siehe Beispielfoto (gleiches nach Sturmschäden): dort wurde, wie ich gesehen habe, Bergahorn nachgepflanzt (vorher Buche) und man kann leicht nachlesen:
Mit seinem Einbringen in Buchenbestände wird die Wertleistung des Bestandes erhöht. Aber auch aus ökologischer Sicht, besonders in Nadelholzbeständen, trägt der Bergahorn aufgrund seiner gut abbaubaren Streu deutlich zur Bodenverbesserung bei
An einer anderen Stelle habe ich sogar Kirschen gesehen.

Nachhaltig bedeutet doch ganz einfach, daß mindestens so viel wieder nachgepflanzt wird, wie entnommen wurde (s.a. dt. Waldgesetz)
Und da die dt. Waldfläche, trotz Holzernte, praktisch gleich bleibt, kann man davon ausgehen, daß in Deutschland in der Summe gesehen generell nachhaltig Holz produziert wird.
Vor zwei/drei Jahren hatte ich unseren Förster hier darauf mal angesprochen, als ich Buchenbrennholz gesammelt habe. In diesem Jahr wurden seiner Auskunft nach eine sechstellige Anzahl von Bäumen nachgepflanzt, aus dem hier geernteten Buchenholz werden z.B. auch Speiseeisstäbe hergestellt aber es geht auch nach Übersee.
In einem anderen Bereich angesprochene Waldarbeiter meinten, die dortigen Buchenholzstämme gingen in die Parkettherstellung.

Der naheliegenste Weg wäre daher der Gang zum Förster und dort fragen wie es mit Nachhaltigkeit aussieht, bzw. an wen das Holz geht.
Der sollte auch gute Tipps geben können, an welches Sägewerk man sich wenden sollte


Die ursprüngliche Frage ist allerdings sehr seltsam
Dem Kunden sind diese Dinge wichtiger als zum Beispiel Holzart oder Preis
soll das Brennholz sein?
Denn normalerweise ist die Holzart für die Verwendung relevant - und auch für die Beantwortung der Frage. Wenn man in einem Gebiet wohnt wo viel Buchenwald steht und es dort einen buchenholzverarbeitenden Betrieb gibt, dann dürfte das Holz auch nachhaltig produziert worden sein. Bei Tropenholz sieht es da schon ganz anders aus.
 

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WinfriedM

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Sehe ich auch so, in Deutschland und vermutlich auch einigen anderen europäischen Ländern kann man von nachhaltiger Forstwirtschaft ausgehen. Auch ohne Zertifikat wäre die Herkunft alleine ein sehr starkes Argument.
 

Mitglied 30872

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Winfrieds Beitrag möchte ich dabei unterstreichen. Wer Holz aus Deutschland nachfragt, hat dadurch schon hinsichtlich "Nachhaltigkeit" gewonnen. Das liegt alleine schon an der Waldgesetzgebung des Bundes und der Länder, die alle eine Aufforstungsverpflichtung nach Kahlschlag enthalten. Die kritische Größe eines Kahlschlages ist dabei relativ zu sehen. Ein Kleinbetrieb mit 5 ha Wald und einem Kahlschlag von 1,5 ha (der bspw. in Sachsen rechtlich zulässig ist) hat hinsichtlich Nachhaltigkeit sicher ein Problem. Bei einem Betrieb von 1.000 ha ist die Nachhaltigkeit nicht gefährdet. Es werden schließlich Betriebe zertifiziert. Bei der Zertifizierung nach PEFC/FSC geht es aber nicht nur darum, dass die Holzfläche in betrieblicher Hinsicht bestockt ist. Da gehen eben auch noch andere Kriterien ein, an die man zunächst hinsichtlich "Nachhaltigkeit" nicht denkt. Da spielt auch die Jagd eine Rolle und der Waldbesitzer des Waldes auf dem Bild, was tract eingestellt hat, bekommt beim nächsten Audit ein Problem, da er offensichtlich nicht Willens ist, sich um sein Rehwildproblem zu kümmern. Da gab es tatsächlich schon mal Knaatsch in den mek-vorpommschen Landeswaldungen. Nachhaltigkeit betrifft heutzutage alle Waldfunktionen, die in der Gesetzgebung genannt werden: Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion. Alle Funktionen sollen gleichrangig betrachtet werden und unterliegen dem Nachhaltigkeitsprinzip. Also nicht nur die Holzhackerei.
Auch Betriebsabläufe, Umgang mit Beschäftigten, Einsatz von Maschinen usw. finden bei der Zertifizierung Beachtung (einfach mal auf die Seiten von PEFC/FSC schauen).
Also, auch ohne Zertifizierung kann Forstwirtschaft nachhaltig erfolgen, aber mit Siegel hat der Kunde einen schon ziemlich sicheren Nachweis über eine nachhaltige Wirtschaftweise. Das Problem was dabei jetzt auftritt ist allerdings ein Wahrnehmungsproblem: Ist Holz ohne Siegel nicht nachhaltig produziert?
Es gibt natürlich hinsichtlich jeglicher Zertifizierung (nicht nur im Wald) Leute, die die Dinge schlecht reden wollen und tatsächlich ist auch da Schatten, wo viel Licht ist. Daher ist es wichtig, dass diese Dinge konstruktiv begleitet werden.
Insofern ist (Zitat Schneekönig) "Und bei Lebensmitteln und beim Holz werden in beiden Fällen jede Menge Schindluder mit den Zertifikaten betrieben. Habe ich lieber einen Zertifizierten Baum aus Timbuktu oder einen unzertifizierten Baum aus dem Umland? Wo wird die bessere, nachhaltigere Forstwirtschaft betrieben? Ich für meinen Teil kenne den zuständigen Förster bei uns und weiß auch wie der auf seine heiligen Nachpflanzvorschriften achtet." ziemlich plakativ und nicht durchdacht.
 

tract

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Da spielt auch die Jagd eine Rolle und der Waldbesitzer des Waldes auf dem Bild, was tract eingestellt hat, bekommt beim nächsten Audit ein Problem, da er offensichtlich nicht Willens ist, sich um sein Rehwildproblem zu kümmern.

ein schneller klick in die
Informationen der Thüringer Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft für den Waldeigentümer :
Welche Rahmenpflanzverbände werden empfohlen?
Rotbuche 2,5m ✕ 0,6 - 0,5m (~ 7.000 - 8.000 /ha)
Gemeine Esche, Ahorn, Wildkirsche 2,5m ✕ 1,5m (~ 2.700/ha)

(erster Wert Reihenabstand)

Zwischen Jagd und Forst gibt es aber wohl immer Knatsch. Bei den einen steht die wirtschaftlichen Nutzung im Vordergrund, die anderen möchten gerne möglichst bequem Tiere jagen (wobei gerne von den Leuten die Hege in den Vordergrund gestellt wird, schon klar :rolleyes: )
 

Sägenbremser

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Bin nun wirklich nicht der Jägertyp,
aber meine Begegnungen mit diesen Menschen ist
fast immer positiv gewesen. Denen ist schon bewußt
das nur ein gut durchgemischter, gesunder Baumbe-
stand ihre Beutetiere auch sicher heranwachsen läßt.

Kenne das aus den bayrischen Staatsjagdrevieren
leider auch noch etwas anders, aber dort geht es ja
auch um die hohe Wertschöpfung aus der Diplomatie.
Wer da noch keinen (Gams) Bock geschossen hat, der
sollte aus Sicherheitgründen auch seine Fahrerlaubnis
zurück geben müssen, oder seinen Optiker wechseln.

Denke schon das man einen Forst auch unter den zur
Verfügung stehenden Verwertungsrechten sehen muß,
ist halt ein Sparbuch mit eher langfristiger Verzinsung
und jagdliche Verpachtung verbessert die Gegenwart.

Gruss Harald
 

Mitglied 30872

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...Denen ist schon bewußt das nur ein gut durchgemischter, gesunder Baumbe-
stand ihre Beutetiere auch sicher heranwachsen läßt...

Hallo Harald,
nicht böse sein, aber aus eigener, fast dreissigjähriger Jagderfahrung muss ich Dir leider sagen, dass Du den Jägern dabei genauso auf den Leim gegangen bist, wie der weit überwiegende Rest der Bundesdeutschen. Die Jäger sehen die Probleme selbst nicht, die sie letztlich in unseren Wäldern zu verantworten haben. Das Wildproblem ist ausgesprochen komplex und ich werde mich hier nicht weiter dazu auslassen. Wen das näher interessiert und eine Beleuchtung von wissenschaftlicher Seite lesen möchte, der kann sich gerne mal hier: http://www.dfwr.de/download/Gutachten_Wald-Wild.pdf einlesen. Findet sich auf der Seite des Deutschen Forstwirtschaftsrates. Das sind wirklich keine Dummen.
Ich habe im Laufe der Jahre leider zu dem Schluss kommen müssen: Den meisten (nicht allen) Jägern ist der Wald vollkommen gleichgültig, als Schießbude ist er grade gut genug.

Dass jagdliche Verpachtung die Gegenwart (finanziell) verbessert stimmt, sie verschlechtert die Zukunft allerdings um einen zigfachen Wert.
 

Joiner_Koblenz

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Dass jagdliche Verpachtung die Gegenwart (finanziell) verbessert stimmt, sie verschlechtert die Zukunft allerdings um einen zigfachen Wert.

Hallo Stefan
nicht die Verpachtung des Jagdrechts, ist das Grundübel!

Der Mensch als solches!

Egal ob Jäger, Nichtjäger, Umweltschützer oder der Umweltverschmutzen usw.

Zu diesem Thema gibt es ausreichende Gutachten!
Gutachten, ist unser Deutsches liebste Kind!

z.B. hier in einem Staatsforst Revier, wurde / wird der Windbruch ca. 100 H pro Jahr, nur aufgeräumt!
Nichts wurde aufgeforstet!
Aber da sprießen die Windräder wie die Pilze aus dem Boden!

Der Forstamtsleiter kann bei seiner grünen Ministerin glänzen, besonders verdient er mit den Windrädern mehr Geld, als mit dem Waldbau!
Über die Spätfolgen durch die Verdichtung und auskoffern für die überbreiten Schotterpisten, damit die Fahrzeuge die zum Aufstellen der Windräder benötigt wurden nicht stecken bleiben reden wir mal besser nicht! :emoji_frowning2:
Durch die breiten Pisten, fällt ja auch niemanden auf, dass da mal Bäume standen und jetzt keine mehr!
Die Wanderer, Mountainbikeer usw. freuts, die Wege sind Top, da kannst Du mit den Sonntags Schuhen in den Wald!

Gruß Ralf
 

threedots

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Da passt die Weissagung der Cree hervorragend:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
 
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