Winkelleisten

lunateide

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Hallo liebe Woodworker,

da bin ich schon wieder mit der nächsten Frage, denn mein Unwissen im Bereich der edlen Hölzer und scharfen Messer ist, wie ich bereits bekundet habe, enorm.

Heute habe ich versucht, aus einer Edelholzleiste (20 x 20 mm) Winkelleisten mit einer Schenkelstärke von 5 mm zu sägen.

Der erste Schnitt auf der Kreissäge war ja noch ein ganz einfacher verdeckter Schnitt, 5mm neben dem Längsanschlag mit einem Schiebeholz.

Der zweite Schnitt wurde ein Gemurkse, denn da war nicht mehr viel zum Festhalten und Führen, besonders als die Leiste durchgeschnitten war, aber noch aus dem Bereich des Sägeblattes geschoben werden mu0te.

Wie macht ein Profi so etwas und wie minimiert man das Unfallrisiko, das bei meiner Prozedur erheblich war.

Gruß
lunateide
 

Manfred1955

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Also, ich persönlich würde Winkelleisten nie sägen sondern fräsen.
Bei einer Tischfräse ist das recht einfach.
Mit einem Falzkopf und einer leistungsstarken Fräse kann man das in einem Rutsch machen.

Zu den Sicherheitsmassnahmen:
1. Anpresskamm von oben verwenden
2. Anpresskamm von der Seite montieren.

So wird das Werkstück fest an die Fräse gedrückt.

Mein Fräskorb hat z. B. auch noch Sicherheitslineale. Die kann man so justieren, das der obere Schenkel der Leiste am Lineal entlangfährt.
Damit verhindert man ein "reinrutschen"in den Fräser.
Schau dir mal das Bild im Anhang an, das hab ich vor ein paar Jahren gemacht, da sieht man die Lineale

Grüße
Manfred
 

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fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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So feudal, wie Manfreds Vorrichtungen, sind meine Maschinen nicht.
Ich schneide so etwas auch auf der Kreissäge, allerdings mit allen Sicherheitshilfsmitteln, wie Andruckkämmen und Schiebeleisten.
Wenn ich solche schlanken Leisten auf der Fräse ausnehme, reißen ganz gerne starke Brocken aus, es sei denn, ich fräse mit einem Falzkopf mit Vorschneidern.

Gruß Fritz
 

Mitglied 30872

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Hallo lunateide,
mit einer Fräse geht das schon gut, so wie Manfred schreibt, so man eine hat. Bei einer Kreissäge kannst Du Dir möglicherweise so behelfen, dass Du Dir ein Kantholz mit einer 20x20mm-Nut anfertigst. In die Nut legst Du Deine Edelholzleiste ein. Nach hinten leimst Du noch ein Querholz an, damit das Edelholz beim Sägen nicht nach hinten durchpfeift. Wenn Du die Nut sauber eingeschnitten hast und etwas rechnest, kannst Du auch das Anschlagmaß Deiner Säge nutzen. Und wenn Du dieses Kantholz groß genug machst, geht das auch gut ohne Schiebestock.
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo,

zunächst vielen Dank. Eine Fräse habe ich (noch) nicht,sodaß ich hier nicht nitreden kann.

Vorschlag von Stefan bietet optimalen Schutz für den Anwender.
Doch was spielt sich in diesem "Behälter" ab, wenn die Leiste durchschnitten ist, sich aber noch im Bereich des Sägeblattes befindet.
Aus dem ursprünglichen Vierkantstab sind jetzt 2 Teile geworden, Die Winkelleiste steht mit ihren 5 mm Breite auf dem Sägetisch und hat die Neigung, nach links zu kippen.
Links von Sägeblatt, auf engstem Raum liegt jetzt lose das Abfallholz.

Ob das alles noch heil am restlichen Sägeplatt und Spaltkeil durchgeschoben werden kann?

Ich bin am Grübeln.

Was haltet Ihr von dieser Variante:

Nach dem ersten Schnitt, der jetzt oben quer liegt, den rechten stehenden Schenkel mit Klebeband an einem Kantholz zu befestigen und diese Konstruktion durchs Sägeblatt zu schieben.
Das Abfallholz liegt dann frei links vom Sägeblatt und wenn das Klebeband hält kann auch die Winkelleiste nicht nach links kippen.

Wäre das eine Möglichkeit oder ist das ein gefährliches Spiel???

Gruß
lunateide
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo lunateide,
das könnte auch funktionieren. Das Kantholz recht breit, eigentlich schon ein Brett, vielleicht 200 breit und 20 dick, dann geht das auch ohne Schiebestock. Dann aber das Edelholz sowohl unten, als auch oben mit dem Klebeband am Kantholz befestigen. Und gut am Kantholz mit dem Fingernagelrücken festknibbeln.
Das kannst Du sicherlich gefahrlos so probieren.
 
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