Will man wirklich da kaufen?

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Alceste

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Ja, ich weiß, ich weiß. Lokale Händler am Leben erhalten. Mache ich gerne, wenn ich mal die nächste Rentenerhöhung bekomme ...

ich weiß halt nicht, ob es sinnvoll ist einen Händler am Leben zu halten, dessen einzige Leistung darin besteht höhere Preise auf ein Produkt zu kleben, dass es woanders billiger gibt. Davon haben die vor dem Internet lang genug gut gelebt (wobei ganz früher gab es schon pearl z.B.), jetzt schwingt das Pendel eben zurück, das gehört eben auch zur Martkwirtschaft.

Wenn wir in China noch etwas verkaufen wollen, müssen wir die Füsse stillhalten.

genau die sind so eine tolle wirtschaftsmacht, dass so ziemlich alles was die machen eigentlich aus dem Westen kommt. Ich bin da skeptisch. Aber dennoch: Europa täte gut daran andere Wirtschaftsstandorte hochzuziehen, wie sies eben mit China gemacht haben. Aber soweit ich weiß geschieht das auch schon.
 

Leibhaftiger

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@FredT hat es ja schon beantwortet. Hier nochmal mein Zitat: »... Ja, ich weiß, ich weiß. Lokale Händler am Leben erhalten. Mache ich gerne, wenn ich mal die nächste Rentenerhöhung bekomme ...« Hättste mal zu Ende gelesen ... :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Wolfgang

Zu Ende gelesen habe ich schon, und ich denke auch verstanden. Ändert aber nix daran, dass Du eine Tatsache (Verlagerung Produktion ins Ausland) bemängelst, und gleichzeitig den Grund dafür mitlieferst. Die meisten Menschen wollen halt sehr viel konsumieren (Kaufen macht halt auch Spaß und zumindest kurzfristig glücklich), da aber das Geld fast immer endlich ist, möglichst wenig dafür ausgeben. Dann wird halt beim billigsten gekauft => Produktionskosten müssen runter, damit der Gewinn gleich bleibt => Verlagerung ins Ausland.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich will hier niemanden belehren oder vorschreiben, was und wieviel er konsumieren soll. Wir sind alle erwachsen und können hoffentlich informierte Entscheidungen treffen. Mir stößt nur immer auf, wenn sich über Dinge beklagt wird, die man quasi selber verursacht.
 

FredT

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Verlagerung der Produktion ins Ausland und Handel im Inland haben doch nun kaum miteinander zu tun. Das erste hat man doch schon gemacht, da ging es dem Handel in D saugut, aber die Margen, resp. Profite der Erzeuger, mußten ja gesichert werden; die Aktionäre verlangten es so. Und bei Produktionskosten wurde eben der lange Hebel angesetzt, mit der Maßgabe, daß die nicht mehr benötigten unmittelbaren Erzeuger auch weniger Mittel hatten, um die regionalen Händler zu unterstützen. Diese Kette hat damals keinen Industriellen interessiert, es wurde fröhlich verkauft und verlagert, "um Kosten zu sparen", was sich allerdings eher nicht auf die Einzelhandelspreise ausgewirkt hat, sondern auf die Dividenden... Und um es mal ganz deutlich zu sagen, als Rentner oder Wenigverdiener bin ich nicht der Sponsor irgendjemandes. Klingt hart, funktioniert umgekehrt aber auch.
 

Alceste

ww-robinie
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Und um es mal ganz deutlich zu sagen, als Rentner oder Wenigverdiener bin ich nicht der Sponsor irgendjemandes

ich würde behaupten, dass selbst wenn du das sein wolltest du und alle Rentner der Republik das mangles Kaufkraft gar nciht könnten. Das ist das gleiche wie mit dem Dieseauto vs. dem Privatjet. Die Rechnung geht nicht auf. Dieser Quatsch von wegen sozialer/ökologischer Umschwung durch engagiertes Konsumieren hat IMO auch noch nie funktioniert. Da bedarf es einer Steuerung von oben. Dafür sind die schließlich auch da!
 

FredT

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Nunja, meist hat man da nix selbst verursacht. Solche Bekenntnisse sind nix wert bei 82Millionen Einwohnern, davon 17 Millionen vor 1991 ganz anders sozialisiert.
 

Mitglied 59145

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Das Problem wurde doch schon benannt.
Viel zu günstiger, weil irgendwie sunventionierter Versand. Irgendwann mal was zu gelesen, aber gerade keine Lust zu recherchieren. Dazu Zoll, wo auch gemogelt wird. Irgendwas mit Internationalem Postverband und Einstufung als Entwicklungsland oder so ähnlich.

Führt zu x Millionen einzeln eingepacjten und verschifften Artikeln.

Das Beispiel der Schalter, jetzt werden 10 St, evtl zollfrei und in einem kleinen Paket irgendwie hierher gekarrt. Das macht einen vielfach größeren CO2 Ausstoß pro Stück als ein ganzer Container voll von den Dingern.

Das ganze ist nur möglich, wegen dieser Versand Subventionierung und dem "in den Markt drängen von finanzstarken Unternehmen".

Dass das ganze nicht so ganz richtig ist, ist jedem klar.

Dass das ganze für den einzelnen aber auch nicht immer zu lösen, bzw zu stemmen, oder wie man es auch immer nennt, ist, ist natürlich auch klar.

Sattelstütze fürs Fahrrad, komisches Maß und extra lang. Ali für 15€ inkl. Versand, im deutschen Onlinehandel 55€.
40€ mehr, aber die Lieferzeit und die Vorstellung dass da jetzt nen Alurihr um den halben Kontinent geschickt wird, war es mir wert.

Ist jetzt nur nen Beispiel und die Entscheidung geht nicht immer so aus.

Aber es fließt mit in meine Entscheidungen ein und gibt meistens, aber auch nicht immer, den Ausschlag.

Was mich richtig anpisst und mir auch schon passiert ist, dass ich "aus Versehen" aus China bestelle.

Man muss nicht alles perfekt machen, aber hinterfragen kann man sich schon.

Daher ist es gut, dass hier Austausch stattfindet, rückt das ganze etwas in den Fokus.

Konsum ist heute mehr als man denkt.
 

Mitglied 59145

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"Die da oben" ist halt echt bequem.

Ich bin gerne mündiger Bürger und entscheide was ich mit meinem Geld mache.

Natürlich ist Steuerung da angesagt und wünschenswert.

Aber Kant zitieren und sich dann zurücklehnen ist irgendwie absurd.
 

Alceste

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Ich bin gerne mündiger Bürger und entscheide was ich mit meinem Geld mache.

Wie du oben ja selbst sagst, ist das bei der derzeitigen Komplexität des Marktes ja teilweise gar nicht möglich. Wer sagt dir denn, dass der "deutsche" Online Handel den Kram nicht vorher über Temur bestellt hat und dir mit 400% Aufschlag weiterverscherbelt? So welche wird es sicherlich geben.

Natürlich ist Steuerung da angesagt und wünschenswert.

Dann wäre es vielleicht eine Überlegung Wert nicht hin und wieder zu versuchen mit dem Portemonnaie abzustimmen, sondern sich direkt politisch zu engagieren? Ich hab letztens erst eine Diskussion mit jemandem geführt, die meinte sie ernähre sich vegan, wegen dem Tierwohl. Meine Frage, warum sie sich stattdessen nicht direkt fürs Tierwohl einsetzt, blieb unbeantwortet. Meine Vermutung: Weils bequemer ist.

Aber Kant zitieren und sich dann zurücklehnen ist irgendwie absurd.

Na dann nudel mal deine Handlung durch den kategorischen Imperativ und prüfe ob sie zur allgemeinen Maxime taugt: Kann ich wollen, dass sich alle der Lösung des Problems verweigern und weiterhin ein paar Einkäufe pro Jahr tätigen von denen sie meinen, sie würden ihr Gewissen erleichtern, anstatt sich dafür zu engagieren, dass die Schlupflöcher gestopft werden?
 

Mitglied 59145

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Du hast echt keine Vorstellung.

Null.

Schwarz und weiß kannst du ohne mich spielen.
 

Alceste

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ich verstehe jetzt nicht warum du da so pampig wirst - ich habe sachlich auf deinen Beitrag geantwortet! IMO habe ich das gleiche verdient. Nur weil ich deine Meinung nicht teile bin ich noch lange kein Poloch (das mag ich aus anderen Gründen trotzdem sein, das ist hier aber nich weiter relevant).
 
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