Wie verkohlte Enden von Laser - geschnittenem Holz behandeln?

DerHolzKlaus

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Grüße!

Ich hab mir nen 20W laser gegönnt (welcher primär templates schneiden & sachn gravieren darf) und bin dann aber auch gleich in das ganze "ich laser-druck mir sachen aus pappel sperrholz" loch gefallen.

Bei dem ganzen spaß stell ich mir nur eine frage: konzept bedingt ist die schnittfläche ja verkohlt.. wie genau behandelt ma die, damit ma beim Angreifen ned dauernd schwarze Finger bekommt?

Ich bin beim ganzen Lasern kompletter neuling, also bitte geht davon aus, dass ich keinen plan hab was ich eigentlich tue...

Danke & liebe Grüße
 

Kerstenk

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Verbrennen tut es mitunter aus verschiedenen Gründen, die man teils vermeiden kann. Es darf kein wasserfest verleimtes Sperrholz sein, denn wasserfesten Leim kann der Laser nicht wirklich schneiden. Dann spielt die Geschwindigkeit, mit der geschnitten wird, eine wesentliche Rolle, je schneller, je weniger verrußt. Schafft der Laser eine Stärke nicht in einem Durchgang, oder nur extrem langsam, dann lieber mehrere und die aber mit hohem Tempo, dann wird das Ergebnis besser.
Und dann spielt die Luft eine Rolle, je stärker der Druck mit der die Schnittstelle durchblasen wird je besser das Ergebnis.

Also Experimentieren mit den Parametern.
 

DerHolzKlaus

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ui vielen dank! dürfte ich dich etwas mit anfängerfragen löchern? aus welchem material würdest du templates lasern? 6mm MDF? und sachen wie zahnräder?

und was ist "langsam"? weniger als 200mm/min? ja, luft unterstützung is vorhanden :emoji_slight_smile:

ich werd jetzt allerdings erst mal auf die richtigen schnitt-unterlagen warten, nachdem ich diese alu - platte elegant durchgelasert habe...
 

Kerstenk

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MDF lässt sich eigentlich recht gut Lasern, ich nutze es auch hin und wieder, aber eher dünner. Sperrholz sollte IF20 verleimt sein (nicht wasserfest) Pappel oder Birke gehen gut. Gibt da extra Lasersperrholz, ich kaufe die immer in 153x153 cm grösse.

200mm ist für mich immer schon sehr langsam, mir stehen allerdings auch 100w CO2 zur Verfügung, schneide meist um 1000mm/min. Also probieren was geht, je schneller je besser.

Unterlage würde ich auf Wabengitter gehen, ich versuche möglichst freischwebend, dann ist auch die Unterseite schöner.
 

DerHolzKlaus

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ok danke. ja i hab mir das atomstack f3 gekauft, vor allem weil ma da 2 zusammenbauen kann und dann eine 90x40 fläche hat.
was (und in welcher dicke) ist denn gescheit als unterlage drunter? stahl blech 0.5mm dick?
 

DerHolzKlaus

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wann machts eigentlich sinn mit weniger als 100% power zu lasern? weil egals obs graviern oder lasern is, eigentlich will ich ja immer nur die laufzeit gering halten, also 100% power und so viel speed wie verträglich ist..?
 

Kerstenk

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wann machts eigentlich sinn mit weniger als 100% power zu lasern? weil egals obs graviern oder lasern is, eigentlich will ich ja immer nur die laufzeit gering halten, also 100% power und so viel speed wie verträglich ist..?
Ein CO2 Laser sollte der Lebensdauer wegen nur mit 80% genutzt werden, macht auch kaum einen Unterschied in der Schneidleistung aus.
 

WinfriedM

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Wenn du die Teile mit einem Klarlack lackierst, sollte der verkohlte Staub gebunden werden. Das könntest du mal ausprobieren.
 

odul

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Mal eine Verständnisfrage:
Wäre das Problem der Brandspuren zumindest kleiner, wenn man in einer sauerstofffreien Umgebung schneiden würde?
 

Kerstenk

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Mal eine Verständnisfrage:
Wäre das Problem der Brandspuren zumindest kleiner, wenn man in einer sauerstofffreien Umgebung schneiden würde?
Einen wirklich großen Vorteil soll es nicht bringen, eine Verbesserung ja. Stickstoff aus der Flasche ist eindeutig zu teuer für Holz. Ich würde es gerne mal mit einem Stickstoffgenerator versuchen, da sind die Betriebskosten halt deutlich geringer, die Anschaffung halt teuer.
Diese Generatoren pressen die Umgebungsluft durch einen Filter, da die Stickstoffmoleküle (78%) größer sind wie Sauerstoff, Argon und Kohlendioxid, kann man die gut ausfiltern, die Reinheit dafür reicht aus.

Ob sich das wirklich lohnt bezweifle ich allerdings, ich blase sehr viel Druckluft durch die Schneidkante, mit zwei Thomas Kompressoren, der Unterschied zwischen einem und zweien kann man sehen.
 

odul

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Manche Reifenhändler bieten Stickstoffbefüllung der REifen an. Vielleicht wirst du da fündig.

Mein Vater hatte das Gegenteil: einen Sauerstoffgenerator. Da wurde der Stickstoff "aussortiert" nach dem gleichen Prinzip. Allerdings max. so etwa 4ltr/min.
 

Kerstenk

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Manche Reifenhändler bieten Stickstoffbefüllung der REifen an. Vielleicht wirst du da fündig.

Mein Vater hatte das Gegenteil: einen Sauerstoffgenerator. Da wurde der Stickstoff "aussortiert" nach dem gleichen Prinzip. Allerdings max. so etwa 4ltr/min.
für einen Versuch wäre das schon mal was, habe ich auch ein paar gefunden, aber in dem Wissen das sie zu klein sind, kaufe ich die mir nicht. Bei mir um die Ecke ist ein Händler der die Filter verkauft, 1500 nur für die Filterpatrone, ist mir das Risiko das es am Ende nicht viel bringt, zu teuer.
Das Problem ist, das man darüber im Netz nicht viel findet, um es genau zu sagen, fast nichts.
Habe für einen Kundenauftrag Kleinteile aus Furnier (35x14mm) geschnitten, sind über 10.000 Stück, die oben und unten absolut sauber sein müssen, schleifen geht da halt nicht. Ich habe lange rumgebastelt, andere Düse gedreht, mit Abständen experimentiert, Schablone gebaut, am Ende habe ich es hinbekommen, Schneidgeschwindigkeit 10m/min. Alternativ ist Stanzen, nur das Werkezug kostet viel, dazu geht es langsamer.
 
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