Wert Schiffsdeck, wohl aus Eiche, ca. 15 Jahre alt, geölt?

KaiX0

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Hallo Leute,
mir wurde angeboten, die Decksbeplankung eines älteren Schiffes gegen eine Spende zu übernehmen. Es sollen sich dabei um grob geschätzt 100m², ca. 50mm breite (und evtl. auch stark?) Leisten aus Eiche, geölt, handeln. Selbstabholung, und dann wohl ein Haufen Arbeit um den Kleber und die Versiegelungsreste aus den Fugen zu bekommen. Ich würde daraus dann Bretter so zw. 260-300 fügen wollen.

1645025488389.png

1. Wie schätzt Ihr den Wert ein?
2. Wie schätzt Ihr die Arbeit ein, hat da jemand Erfahrung? Ich würde statt die Kanten alle zu reinigen vermutlich eine Seite sowie die untere Fläche auf der TKS 'besäumen'.
3. Wie werden sich die Leisten verhalten, wenn Sie vom Bootsdeck in's Trockene kommen?
 

WoodyAlan

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wenn die 5cm breit sind, du beidseitig den Kleber durch Besäumen entfernst und dann noch abrichtest, bleibt doch nimmer viel über. Das Sägeblatt verschmierts dir vermutlich a no und du hast die Absaugung voller Sondermüll. Selbstabholung bei ggf. noch Selbstabbau inkl Ausschuss. Und zahlen sollst du dafür auch noch???? Mir scheint, da will sich jemand um die Entsorgungskosten und Arbeit drücken.
Bei unserem Wetstoffhof kosten 10kg Holzsperrmüll (OHNE Giftigen Kleber etc) 1,85€....rechne es dir aus...
Ich würde lächelnd abwinken
 

Dikado

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Ach ja, du darfst nicht vergessen, dass das Holz ja auch noch auf dem Schiffskörper festgeklebt ist, du bekommst das Holz also nicht mal einfach so runter.
 

Stefan_B_Z

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Ein typisches Schiffsdeck wie auf dem Foto wird aus Teak-Leisten gebaut, die zwar wohl 50 mm breit, aber kaum dicker als 8 mm sind und auf eine Sperrholzträgerplatte aufgebracht werden. Wie dick das angebotene Holz tatsächlich ist, wäre interessant zu erfahren.

Wichtig dürfte aber vor allem das sein, was man auf dem leider kleinen Foto nur erahnen kann: Da erkennt man gemäß typischer Bauweise runde Holzzapfen, mit denen die Schraublöcher abgedeckt sind. Nach Foto handelt es sich also um geschraubte Leisten. Selbst wenn man annähme, dass man alle Holzzapfen rauspopeln und alle Schrauben lösen wollte, dann hätte man Leisten, die alle halbe Meter gebohrt sind. Das dürfte deren Recyclingmöglichkeiten doch sehr einschränken.

- Stefan
 
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KaiX0

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Ok ok Leute, ich gebe auf :emoji_slight_smile:. Tatsächlich war das gut gemeint, ein Bekannter ist im Verein aktiv bei der Restaurierung und dem Erhalt dieses Schiffs und dachte netterweise an mich. Und klar bin ich auch bereit, etwas zu geben, wenn es denn Sinn macht. Aber Eure Warnungen und Bedenken...
Mir wurde gesagt die Dinger sind etwa 50mm x 50mm, und das fände ich schon interessant, auch wenn ich es kaum glauben mag...
 

hlzbt

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Dass es ein Eiche-Deck ist, ist eher ungewöhnlich. Typisch sind Nadelhölzer oder (auf Yachten) Teak. Wenn es keine moderne Yacht ist, bei der das Deck auf einen Sperrholz- oder GfK-Träger geklebt ist, sondern ein altes Berufsschiff, dann können die Planken schon mal 50mm dick sein.
Aber die Arbeit ist nicht ohne.
 

Lico

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Wenn das Teak ist, dann ist da nichts weiter dran als die Fuge aus Sika und evtl Kleber unten drunter. Normalerweise wurden die aber geschraubt und die Schraubenlöcher mit Querholzdübeln verschlossen. wennman Glück hat, kann man die Schrauben noch lösen, aber was will man mit den durchlöcherten Leisten?

Lico
 

Holzfummler

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Moin,
ich würde nochmal nachfragen, wie der Aufbau ist.
Mit einem geschärften Fugen- oder Entmantellungsmesser bekommst du rel. schnell das Dichtmittel aus den Fugen.
Schwieriger wird es werden, wenn Verschraubungen verdeckt sind, erst Pfropfen entfernen, dann die Verschraubung.
Bei vollflächiger Verklebung eine Probe mit viel Erwärmung.
Die Hölzer sind vielleicht 10 - 15 mm stark, was willst du da mit machen?
Lösgelöst könen die sich natürlich in alle Richtungen werfen.

Gruß
Thomas
 

schrauber-at-work

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@Holzfummler : Sowas macht man aber nur wenn man sonst nix sinnvolles mit Seiner Zeit anzufangen weis. Wegen irgendwelchem verklebten mit keine Ahnung was gestrichenem Altholz mit Löchern???
Wer es sich antun will bitte. Da säge ich in der Zeit lieber 2-3 Stämme (die in der Regel nicht mit irgendwelcher Chemie vollgejaucht sind) zu Bohlen und freue mich 2-4 Jahre später über schönes Holz.
Klar wer ne böse Frau daheim hat und sonst nix zu treiben weiß mit seiner Freizeit....Bitte, meins wäre es nicht.

Gruß SAW
 

Holzfummler

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Hi SAW,

wie gesagt, mit ein paar Detailinfo's läßt sich sich besser entscheiden.

100 qm Deck im Stück? Unwahrscheinlich.

Klar, kann es sehs mühsam werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit wäre es zu bergrüßen. Und an Herausforderungen wächst man...

Und nicht jeder hat deine Möglichkeiten.

Und vielleicht hilft es dem Verein und den Beziehungen....

Gruß
Thomas
 

hlzbt

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Auhauaha... - es ist nicht (mehr) ungewöhnlich, gut erhaltene Decksstäbe weiter zu verwenden. Entweder auf demselben Deck nach der Renovierung (hier wohl eher nicht), oder auf anderen Decks oder zur Beschlagsunterfütterung oder...
Muss man sich gut ansehen, für eine Pauschalverdammung reicht es nicht.
 

oliverfsr

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Hallo, ich schließe mich an diese Thread mit einer Frage an:

Wer kann mir beantworten, was eine solche Eichenplatte für einen Wiederverkaufswert hat?
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Das ist unsere ehemalige Esstischplatte, das Holz „lagert“ also seit 2-3 Jahren in unserem Wohnzimmer und dürfte entsprechend trocken sein. Wegen des Gestells darunter weist die Platte Bohrlocher auf. Die Maße sind an den schmalsten Stellen 200x80x7 cm.
Die Platte hat viele und große Risse.

Wir würden sie an sich gern behalten, haben als Esstisch aber nun was Größeres und auf weitere Etagen bekommen wir die sperrige und sehr schwere Platte nicht. Zum basteln ist mir die Platte irgendwie zu schade.

Lohnt ein Verkauf oder das Holz dann doch lieber zum basteln behalten? Irgendwie scheu ich davor, die schöne Platte klein zu schneiden.

Danke für eure Einschätzungen. Und übrigens auch darüber, ob sowas wohl verkauft wird? Hab natürlich auch keine Lust die Platte ewig und drei Tage im Flur stehen zu haben…

Viele Grüße
Oliver
 
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