Wert einer Hofeiche

curly87

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Hallo, wir mussten eine sehr alte Eiche fällen, da ihre Wurzel das Mauerwerk unserer Scheune beschädigt hat. Wir haben keine Ahnung, wie viel Wert eine solche Hofeiche hat. Der Stamm ist sehr gerade, 7,70 m lang, unten 1,25 m breit und oben 0,84 m. Kann uns da jemand weiter helfen?
LG curly87
 

wasmachen

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Würd auch die Zugänglichkeit und Verladung klären.
Kann den Wert empfindlich schmälern...
Genauso wie der Umstand, dass n Dm=1,25m auch ned grad jeder schneiden kann....
 

Microberlinia

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Je nachdem wo du herkommst, melde dich am besten bei der Firma Woodpicker in Volkmannsdorf Thüringen. Die kaufen solche Stämme eigentlich sehr gern, können selber trocknen und auch den Durchmesser sägen!
 

Lorenzo

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Letztes Jahr im Herbst wurd hier irgendwo mal ein Film von ner Wertholzsubmission geteilt, da war dann der teuerste Stamm tatsächlich aus dem Innenhof eines großen Gutes. Allerdings war's auch ne Nuss, ich glaub ne Schwarznuss. Aber das ist schon speziell...
Es kommt auf viele Faktoren an. 40cm abholzig ist schon viel, wenn der dann noch Schadstellen hat und viel Metall enthält ist er nix wert.
 

weissbuche

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Die meisten Säger bei uns winken bei Hofeichen aus gutem Grund ab. Ich bin ja, was das Aufsägen von Holz angeht, nicht so der ängstliche Typ aber bei Hofeichen würde ich auch passen. Oder einen guten Kurs ausmachen für jedes Stück Blech was drin ist im Stamm.
 

curly87

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Hier ein paar Bilder. Kann man denn anhand des Schnittes erkennen, ob da Metall drin ist? Wir haben das mal so gehört.
 

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Lorenzo

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Die hat unten ordentlich Ringschäle, und die oberen 3m sind auch uninteressant. Wie sagt mein Kumpel der Obstbauer zu sowas: "Asche"
Entschuldige. Der Stamm ist nicht interessant als Schreinerholz.
 

agnoeo

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Bei Eiche gibt es schwarze Verfärbungen bei Eisen, aber die wirst du nicht immer sehen.
Wenn es bei mir in dem Nähe wäre hätte ich Interesse da Material raus zu spalten für Stuhlteile oder Ähnliches. Das ist aber ziemlich Nische.

Gruß, David
 

curly87

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Alles klar! Vielen Dank für eure schnelle Einschätzung. Das hat uns enorm weiter geholfen!
 

Martin45

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Irgendwie einerseits nicht allererste Sahne, andererseits schade fürs Brennholz. Ich würde von unten scheibchenweise Brennholz runter sägen. Wenn/Falls der Stamm weiter oben besser aussieht, dann ist auch die Metall-im-Stamm Gefahr deutlich geringer. Meist ist das ja im unteren Meter wegen Zaunnägeln etc. Wenn er weiter oben also OK ist schafft ihn doch selber ins Sägewerk und wenn ihr hinterher nur eine schöne rustikale Hofbank oder Sitzgarnitur draus macht, hat es doch einen Erinnerungsfaktor und ist auch schon ein Gewinn.
Verladen dürfte ja auf nem Hof mit dem Traktor kein Problem sein, notfalls in kürzere Stücke (z.B. 3m, 4m...) teilen.
 

Paulisch

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Irgendwie einerseits nicht allererste Sahne, andererseits schade fürs Brennholz. Ich würde von unten scheibchenweise Brennholz runter sägen. Wenn/Falls der Stamm weiter oben besser aussieht, dann ist auch die Metall-im-Stamm Gefahr deutlich geringer. Meist ist das ja im unteren Meter wegen Zaunnägeln etc. Wenn er weiter oben also OK ist schafft ihn doch selber ins Sägewerk und wenn ihr hinterher nur eine schöne rustikale Hofbank oder Sitzgarnitur draus macht, hat es doch einen Erinnerungsfaktor und ist auch schon ein Gewinn.
Verladen dürfte ja auf nem Hof mit dem Traktor kein Problem sein, notfalls in kürzere Stücke (z.B. 3m, 4m...) teilen.

Na überleg nochmal, die Eiche war ja nicht immer so groß wie jetzt. Auch früher wurde da bestimmt mal was rein geschlagen.
Ich würde es nicht riskieren, pro Nagel zahle ich bei meinem Säger 50€.
 

happyc

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Das Stück Holz, was bei der Eiche vor zwanzig Jahren in 1m Höhe war, wäre doch heute auch noch in dem Bereich - der Baum wächst doch durch Breitenwachstum, es kommt ne neue Schicht drumrum, die folglich den Stamm auch in der Höhe wachsen lässt. Der Baum schiebt ja nicht von unten nach - oder hab ich da ein falsches Verständnis vom Wachstum?
 

Lorenzo

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Auf Bild 1 sieht man mittig, also zwischen den vielen Ästen oben und der Kernfäule und Ringschäle unten nochmal mindestens einen dicken Ast... Wirtschaftlich totaler Unsinn, und die äußert acht gelassen kommt da einfach nicht viel verwertbares Holz raus.
Und in der Umgebung stehen noch paar Eichen, es ist also nicht der eine... etc.. Ich kann am dem Baum nix sehen, was den logistischen und finanziellen Aufwand rechtfertigen würde.
 

IngoS

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Hallo,

zu Hofeichen und Eiseneinwachsungen. Diese sind meist im unteren Bereich, weil da ein Drahtzaun angenagelt wurde, oder Haken eingeschlagen wurden, um was aufzuhängen. Meist sieht man schon die typischen blauschwarzen Verfärbungen am Fällschnitt. Scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Allerdings ist der Stamm durch die anderen, hier schon genannten Fehler nicht viel wert.

Gruß Ingo
 

Ilex

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meist im unteren Bereich, weil da ein Drahtzaun angenagelt wurde, oder Haken eingeschlagen wurden, um was aufzuhängen.
nicht zu vergessen Vogelkästen, Wäscheleinen oder auch Telefon/Stromleitungen bzw. deren Halterungen. Habe in ca.4-5m Höhe auch schon mal einen mächtigen Isolator rausoperiert. Das Holz hatte bis zum Fällschnitt runter einen großen schwarzen Fleck.

Andrerer Standort aber gehört irgendwie doch dazu: der alte, längst verstorbene Sägewerker aus BB, später B. den der Herr weissbuche auch gekannt haben dürfte, sagte bei ihm angebotenen Dorfbäumen immer: "Parteieichen nehme ich nicht" wg. der damals üblichen Praxis Wahlplakate an eben diese anzunageln.

Ich selbst bin da aber experimentierfreudiger. Vor allen Dingen wenn das Holz vom eigenen Hof kommt und man nix für Material und Transport bezahlen muß. Schwarz, wenns nicht zu viel ist, kann man auch rausschneiden.
Ringschäle: man kann auch aus gespaltenem Holz etwas herstellen.
Hat natürlich nichts mehr mit der ursprünglichen Frage nach dem Wert dieses Stammes zu tun bzw. sagt aus, dass der Stamm vermarktungstechnisch nicht wirklich lohnt.

Gr.Wolf
 

weissbuche

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Der alte Gerhard war auch nicht schüchtern und hat 5,00 DM pro Nagel berechnet, später waren es 10,00 Euro. Haben Tochter und Schwiegersohn später auch so gehalten. Curly87 sollte genug Hinweise bekommen haben um sein weiteres Vorgehen abschätzen zu können.
 

Bigcubefan

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Also, wenn ich mir immer angucke was hier in der Gegend an Eichenstammholz verkauft und transportiert wird, dann ist der Baum hier zumindest als Stammholz untauglich. Der würde entweder als Industrieholz weggehen oder an Brennholzwerber verkauft werden.

Wenn es mein privater Stamm wäre würde ich unten soviel wegschneiden bis von der Fäule nix mehr zu sehen ist und dann den Teil von dem Punkt aus bis zum Kronenansatz sägen lassen.
Aber kaufen würde ich den nicht.
 

Andreas W.

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Hallo curly87,

ganz so schlecht wie die Kollegen sehe ich das jetzt nicht.

Nach Deinen Maßen hat Dein Stamm mit Rindenabzug etwa 100 cm Mitteldurchmesser (zehnte!!! Stärkeklasse).
Bei 7 m Länge (großzügiges Übermaß) hätte Dein Stamm 5,5 m3 Rauminhalt.
Das sind frisch locker 5 Tonnen... wie habt ihr den Stamm überhaupt bewegt bekommen?

Naja.
Zum Vermessen - am oberen Ende kannst Du nicht am Zwisel messen, nur da, wo der Stamm noch rund (zylindrisch) ist.
Am unteren Ende müßtst Du auch von den Wuzelanläufen etwas weiter weg messen.
Auch wenn jetzt "nur" die achte Stärkeklasse rauskäme, wäre das immer noch ein Brummer mit 3,5-4 m3 Inhalt.

Starkes Holz ist immer gesucht, trotz Ringschäle.
Für Qualitätsklasse C bei Eiche wäre Ringschäle am dicken Ende des Stammes bei 2/3 des Stammes zuläßig.
(Einfach mal nach "RVR Qualitätsklassen Eiche" suchen).

Wo ich wohne, bekommt man aktuell für C-Eiche in der fünften Stärkeklasse etwa 180-200,- EUR/m3.
Für so starkes Holz (je stärker ein Stamm, desto mehr Ausbeute und weniger Verschnitt hat das Sägewerk) bekommst Du deutlich mehr.

Problem können Metallteile sein, ein Laubholzsägewerk sollte aber einen Metalldetektor haben.

Das größere Problem sehe ich darin, daß Du nur einen Stamm hast und der ganze Abtransport aufwendig ist und sich auf den Erlös niederschlagen würde.

An Deiner Stelle würde ich mal Kontakt zur zuständigen Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) aufnehmen und mit denen sprechen.

Gruß, Andreas
 
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